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  • Die Macht des Klangs
  • Rhythmus und Ritual
  • Auf die Stille lauschen

Die Macht des Klangs

OM regelmässig in Gruppen zu äussern hat auf den subtilen Ebenen eine bessere Wirkung für den Weltfrieden als Friedensdemonstrationen.

Rhythmus und Ritual

Alle Rhythmen und Rituale zielen darauf ab, die Materie unseres Körpers auf natürliche Weise zu transformieren, um eine schnellere Entwicklung zu ermöglichen.

Auf die Stille lauschen

Wenn wir auf die Stille lauschen, hören wir einen summenden Ton. Dies ist die Stimme der Stille, der tonlose Ton, der im Herzzentrum gehört wird.

Das Feuerritual – Kurzversion

„Meditation ist kein Tun, sondern ein Geschehen“

Meditationen und Rituale | Rituale
Über das Feuerritual | Feuerritual hören/herunterladen (MP3, 15.9 MB)
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Buch: Agni - Das Feuerritual und seine Symbolik
Meditationen, Mantren, Rituale. Übungsheft PDF

Dies ist eine Kurzform des Feuerrituals für Gruppen, die damit beginnen möchten. Es dauert nicht länger als 7 Minuten. Je einfacher es ist, desto eher fühlen wir uns geneigt, es auch zu praktizieren. Es ist ein guter Weg, mit dem Feuer in Berührung zu kommen: je vertrauter uns dieses Ritual wird, desto ausführlicher können wir es praktizieren.

Während man das Ritual ausführt, sollte der Blick nach Osten gerichtet sein. Das ist die beste Möglichkeit. Die zweitbeste ist der Norden. Norden ist die Stille und Osten das Licht. Norden ist der Absolute Gott, Osten ist Gott als Licht. Daher ist der Bogen zwischen Norden und Osten sehr günstig. Der Mittelpunkt zwischen Norden und Osten ist Nordosten. Dies ist die Stelle, wo die Existenz zum Bewußtsein wird, und wir nennen sie Ishana. Von diesem Punkt aus tritt der Herr aus Seinem absoluten Zustand in den Zustand des Lichtes. Wir halten die nordöstliche Ecke des Hauses für sehr heilig und glückverheißend. An diesem Ort tritt der Herr ein. Aus dem Osten kommt das Licht. Nordosten ist der männlich-weibliche Gott. Osten ist weiblich, Norden ist männlich. Man kann entweder nach Osten oder nach Norden gewandt sitzen oder irgendwo dazwischen. Der Altar sollte in diesem Teil des Hauses oder des Zimmers stehen.

Vor allen Ritualen sollte man unbedingt duschen und frische Kleidung anlegen.

Folgende Dinge benötigen wir für die Kurzform des Feuerrituals:

  1. Ein kleines Gefäß
  2. 1 Räucherstäbchen
  3. 21 Hölzchen, um damit die 7 Dreiecke zu errichten
  4. 7 Hölzchen für das Darbringen
  5. 1 Stück Kampfer
  6. 1 Tasse Ghee

Bevor wir mit dem Feuerritual beginnen, schichten wir aus 21 Hölzchen 7 Dreiecke übereinander. Dabei singen wir das Mantra „OM NAMO NARAYANAYA“. Normalerweise werden die Purusha Sukta und die Sri Sukta Hymne beim Aufbau der 7 Schichten gesungen. Aber für unsere Zwecke eignet sich das Narayana Mantra ebenso gut zum Aufbau der 7 Ebenen. Nachdem wir die 7 Dreiecke übereinander geschichtet haben, entzünden wir mit einem brennenden Räucherstäbchen ein Stück Kampfer, das wir in das Zentrum der Dreiecke gelegt haben. Dabei singen wir 7 Mal das Mantra:

Om Agnim Vratapatim
Âvâhayâmi Sthâpayâmi Pujayâmi
(7 Mal)


Die Bedeutung des Mantras ist:

„Oh, Lord Agni!
Herr der Rituale, Dich rufe ich an.
Für Dich baue ich hier einen Platz,
und ich verehre Dich.“


Während wir dies singen, entzünden wir das Feuer, und wenn es brennt, singen wir das Mantra weiter, insgesamt 7 Mal.

Dann bringen wir 7 Mal jeweils ein in Ghee getauchtes Hölzchen dar und sprechen das Mantra:

Agnaye Swâhâ
Agnaya Idam Na Mama
(7 Mal)


Die Bedeutung des Mantras ist: „Oh, Lord Agni!
Ich biete Dir diese Hölzer an,
sie sind für Dich, nicht für mich.
Swaha“


Wir bieten Agni ein in Brennstoff getauchtes Hölzchen dar, damit Er es verzehre. „Es ist für Dich, nicht für mich“ – in dieser Gesinnung 7 Hölzchen, 7 Mal. Während wir Swaha singen, geben wir das Hölzchen in das Feuer. Swaha ist das Mantra, daß den Herrn erfreuen soll, damit Er die Gabe annimmt.

Nachdem wir dies also 7 Mal ausgeführt haben, singen wir die 18. Hymne der Isa Vasya Upanishade, womit wir Lord Agni bitten, uns auf den rechten Pfad zu führen und die unrechten Pfade zu beseitigen:

Agne Naya Supadhârâye Asmân
Viswâni Deva Vayunâni Vidwân
Yuyodhya Asmad Juhurânâm Eno
Bhuistân Te Nama Uktim Vidhema
(1 Mal)


Die Bedeutung des Mantras ist:

„Oh, Lord Agni, Allerhöchster,
Du kennst die verworrenen Pfade der Schöpfung.
Führe uns auf dem einfachen, rechtschaffenen Pfad zur Glückseligkeit.
Zerstöre das Karma unserer Vergangenheit.
Befreie uns von der Anziehungskraft zweifelhafter und unwissender Wege.
Wir bringen Dir unsere Verehrung und unsere Ergebenheit dar.“


Zum Abschluß singen wir:
Loka Samastha Sukhino Bhavantu
(3 Mal)
Om Shânthi, Shânthi, Shânthihi

Übersetzung: „Mögen alle Ebenen der Schöpfung frei von Sorgen und in Ausgeglichenheit sein“

Das ganze Ritual nimmt nicht mehr als 7 Minuten in Anspruch. Schon vor dem Entzünden des Feuers schichten wir die 7 Dreiecke aus den 21 Hölzchen übereinander, während wir das Narayana Mantra singen. Dann singen wir das erste Mantra um das Feuer anzurufen, daraufhin das zweite Mantra, während wir die Hölzchen der Flamme darbieten. Schließlich singen wir das dritte Mantra, mit dem wir Ihn bitten, uns auf den Pfad der Rechtschaffenheit zu führen.

Für den Anfang können wir das Feuerritual sonntags in der Morgendämmerung als Teil unseres Morgengebets ausführen. Es sollte sich eine Regelmäßigkeit in der Ausführung einstellen, denn dies schenkt viel Energie. So können wir das Ritual einmal in der Woche, einmal alle vierzehn Tage oder auch einmal im Monat praktizieren. Je mehr die Freude daran wächst, desto mehr Tage finden sich auch für die Praxis. Die Monate von Widder, Löwe und Schütze sind besonders geeignet für das Feuerritual, denn dies sind die drei Feuerzeichen. Auch die Sonnenwenden sowie die Tagundnachtgleichen sind wichtige Tage für dieses Ritual.

Wir nehmen ein kleines Gefäß und Hölzchen etwa von der Länge unseres Zeigefingers. Am besten eignen sich Gefäße aus Kupfer. Manchmal können wir auch ein Gefäß aus Edelstahl benutzen. Doch auch wenn Edelstahl als die reinste Form des Eisens betrachtet wird, gilt dem Kupfer generell der Vorzug. In früheren Zeiten wurden Feuerrituale im Freien durchgeführt; heutzutage praktizieren wir sie in unseren Häusern. Wenn wir das Ritual unter freiem Himmel ausführen, tun wir üblicherweise folgendes: Wir reinigen den Platz, breiten etwas Lehm auf der Stelle aus und streuen Reismehl darüber; dann umfrieden wir die Stelle mit Ziegeln, die wir mit Mustern aus Reismehl verzieren. Mit den Hölzchen bauen wir dann die 7 Schichten der Dreiecke auf. Aus praktischen Gründen können wir dies in einem Gefäß tun. Als Brennstoff benutzen wir ausschließlich Ghee (geklärte Butter).

Die Hölzchen sollten möglichst von heiligen Bäumen stammen, wie dem Ficus, dem Mangobaum oder dem Neembaum. Am besten, wenn auch sehr teuer, ist Sandelholz. Jedes Gehölz, das duftet, ist geeignet. Wenn wir das Ritual in Europa praktizieren, benutzen wir das Holz der Kiefer, die auch ein sehr heiliger Baum ist. Die Flammen sollten Wohlgeruch verströmen; je wohlriechender, desto besser, denn immerhin ist es Agni, dem wir unsere Gaben darbieten.

Wir können die Asche des Feuerrituals auf die drei höheren Zentren geben, d.h. auf das Brauenzentrum, die Kehle und das Herzzentrum. Es ist auch möglich, eine kleine Menge der Asche als Prasad zu sich zu nehmen.

Wir können Räucherstäbchen von Sri Aurobindo’s Ashram, von Sathya Sai Baba’s Ashram, genannt Shivam, oder vom W.T.T., die nach einer speziellen Rezeptur von Meister E.K. hergestellt werden, verwenden. Keines dieser Räucherstäbchen enthält Chemikalien; für den Duft werden ausschließlich natürliche Substanzen verarbeitet. In einem Ashram werden die Räucherstäbchen normalerweise mit großer Hingabe und Ausrichtung auf das Göttliche hergestellt. An der Stelle geht es nicht um wirtschaftliche Gesichtspunkte. Wenn wir Räucherstäbchen benutzen, sollten wir darauf achten, daß sie möglichst aus einem der Ashrame stammen und nicht von irgendwelchen anderen Herstellern.

Text der Kurzversion:

Om Agnim Vratapatim
Âvâhayâmi Sthâpayâmi Pujayâmi
(7 Mal)
Agnaye Swâhâ
Agnaya Idam Na Mama
(7 Mal)
Agne Naya Supadhârâye Asmân
Viswâni Deva Vayunâni Vidwân
Yuyodhya Asmad Juhurânâm Eno
Bhuistân Te Nama Uktim Vidhema
(1 Mal)
Loka Samastha Sukhino Bhavantu
(3 Mal)
Om Shânthi, Shânthi, Shânthihi