Der May Call Day

„Meditation ist kein Tun, sondern ein Geschehen”
Am 29. Mai 1910 begann Meister CVV, die Energie der Synthese, die er aus höheren Kreisen empfangen hatte, an den Planeten und die planetarischen Wesen zu verteilen. Seither wird jeder 29. Mai als der Tag für Gruppeneinweihung gefeiert. Er wird allgemein „May Call Day“ genannt.


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Alle 2160 Jahre, wenn die Tagundnachtgleiche in ein neues Zeichen eintritt, beginnt ein neues Zeitalter. Das Wassermannzeitalter begann im Jahre 1837 mit der Regentschaft von Königin Victoria. Eine grosse Wegbereiterin des neuen Zeitalters war Madam Blavatsky, geboren 1831. Sie erklärte, dass Anfang des 20. Jahrhunderts eine sehr grosse Energie vom Rang eines Avatars auf den Planeten herabkommen würde, um die Menschheit emporzuheben. Sie konnte diese Prophezeiung geben, da sie Zugang zu göttlichen Welten hatte. Aufgrund ihrer Vision bereiteten nach ihrem Übergang einige Theosophen wie Charles Leadbeater und Annie Besant eine reine Seele, Jiddu Krishnamurti, für den Empfang dieser Energie vor.

Die Wege des Göttlichen waren jedoch anders. In höheren Kreisen war bekannt, dass die sich nähernde Energie der Synthese die Erde und die auf ihr lebenden Wesen tiefgreifend umwandeln und die Evolution beschleunigen würde; sie zu empfangen würde für einen normalen Menschen zu intensiv sein. Dieses Ereignis ist mit nichts vergleichbar, was bislang auf dem Planeten geschehen ist. Es erinnert an das in den Puranen beschriebenen Herabströmen der Energie von Ganga, die nur durch Lord Shiva empfangen werden konnte. So wurde in den höheren Kreisen entschieden, dass die Energie der Synthese nur über den Ashram von Agastya empfangen werden könnte. Agastya, auch Meister Jupiter genannt, ist der älteste Meister der Hierarchie. Er kommt in Zeiten von Krisen zur Hilfe, die von anderen nicht gemeistert werden können.

So inkarnierte sich 42 Jahre vor Ankunft der Energie ein fortgeschrittener Jünger aus dem Ashram von Agastya in Kumbhakonam, einer kleinen südindischen Stadt. Ihr Name bedeutet „Wassermann-Winkel“; bereits beim letzten Wassermann-Zeitalter war dort die Wassermann-Energie herabgekommen. Am 4. August 1868 wurde Meister CVV als Canchupati Venkatarao Venkaswamy Rao in Kumbhakonam geboren. Er meisterte schon früh die verschiedenen Zweige der Veden, sprach mehrere Sprachen, u.a. Sanskrit und Englisch, und war eine sehr magnetische Person. Er war Bürgermeister von Kumbhakonam und die führenden Persönlichkeiten der Gegend verbrachten ihre Zeit meist in seiner Nähe. Er war auch ein guter Musiker, der oft am Ufer des Cauvery-Flusses sang. Er war bereits ein Meister, und während er im Äusseren ein glanzvolles Leben führte, wartete er im Inneren auf die Ankunft der Energien.

Am 31. März 1910 berührte der Schweif des Halley’schen Kometen die Erde. Als um Mitternacht die konzentrierten Energien, die vom Grossen Bären, den Plejaden und Sirius geleitet wurden, Meister CVV übermittelt wurden, sass er wach und bereit in einem Vorzimmer seines Hauses. Mit einem mächtigen Blitz und Donnerschlag trat die Energie in das Haus ein. Die Menschen der Umgebung rannten herbei, da sie dachten, das Gebäude sei zerstört und seine Bewohner getötet worden. Sie fanden jedoch den Meister in tiefer Kontemplation, und er strahlte helles Licht aus. Sie zogen sich dann zurück. Am Morgen besuchten sie ihn und baten ihn um eine Erklärung. Der Meister sagte: „Die Energien des Neuen Zeitalters sind gekommen. Ich habe sie in mich hineingerufen und werde sie nach angemessener Zeit an die Menschheit verteilen.“

Nachdem er die Energien empfangen hatte, fing er an, mit ihnen zu arbeiten. Er führte viele Experimente durch, um ihren Zweck zu verstehen. Der Hauptzweck des Besuches der Wassermann-Energie besteht darin, die Menschen von den grobmateriellen Neigungen in die Ebenen des Lichts zu erheben. Dazu kann die Energie die notwendigen Umwandlungen der Materie durchführen. Diese Umwandlungen werden die Lebewesen letztlich zur ätherischen Ebene führen. Sie werden die Todlosigkeit und die Kontinuität des Bewusstseins über die Inkarnationen hinaus erfahren und mit Hilfe des ätherischen Körpers fliegen können. Die Energie beschleunigt die Evolution auf allen Ebenen, im Mineral-, Pflanzen-, Tier- und Menschenreich.

Bis zum 28. Mai arbeitete der Meister in sich mit den Energien. Die Leute hielten sein Verhalten für sehr merkwürdig: Wenn er durch die Strassen ging, hatten die Menschen das Gefühl, dass er schwebte und den Erdboden nicht berührte. Sie entdeckten, dass Er sechs Stunden lang ununterbrochen einatmete, sechs Stunden den Atem anhielt und dann sechs Stunden ausatmete.

Am 29. Mai 1910 versammelte er sechs Personen und begann, sie in die Energie einzuweihen und die Energie zu verteilen. Seither wird jeder 29. Mai als der Tag für Gruppeneinweihung gefeiert. Er wird allgemein „May Call Day“ genannt. Meister CVV sagte, dass an jedem 29. Mai der MEISTER jene rufen mag (engl.: may call), die in die Energien der Synthese eintreten möchten. Neben dem May Call richtete der Meister auch Zusammenkünfte zum „December Call“ am 29. Dezember ein.

Vom May Call 1910 an nahm er bestimmte Personen als vermittelnde Vehikel für die Energie an, seine „Medien“. Er gab die yogischen Buchstaben „C.V.V.“ als Losungswort, um sich auf die Übermittlung einzustellen und sie durchzuführen. Die drei Buchstaben setzte er als die symbolischen Klangschlüssel ein, um im Raum die Klangschwingungen wachzurufen und zu stimulieren, die mit der magnetischen Kraft der Erde in Einklang stehen. Anfänglich gab er das Mantra „MASTER NAMASKARAM“. Meister bedeutet hier die Energie, die vom Allerhöchsten herabgestiegen ist. Später kamen noch „Master MN Namaskaram“ und „Master EK Namaskaram“ hinzu.

Er gab die Technik an interessierte Freunde, die danach fragten. Für viele war es sehr merkwürdig, was er sagte und tat. Er sagte, seine Arbeit sei global, er übermittle die Energie an den ganzen Planeten: „Sie geht zunächst zum Westen und wird dann in den Osten zurückkommen. Sie geht nach Europa, dann nach Süd- und Nordamerika und wird danach wieder nach Indien zurückkehren.“ Und so geschah es. Indien konnte die Energie nicht unmittelbar empfangen, weil es so in seinen Traditionen feststeckte.

Zu seinen Lebzeiten weihte Meister CVV 720 Personen ein. Er nannte die Methode für den Empfang der Energie den neuen Yoga oder Brikta Rahita Taraka Raja Yoga. Dies bedeutet, dass der Yoga alles vergangene Karma beseitigen wird. Er wird auch Yoga der Synthese genannt. Viele Menschen wurden seither am May Call in den Yoga der Synthese eingeweiht. Inzwischen wird der May Call weltweit mit vielen Gruppen durchgeführt und es nehmen insgesamt mehr als 10.000 Leute teil.

Astrologisch fällt der May Call Day in den Monat Zwillinge. Seit alten Zeiten haben Meister der Weisheit Menschengruppen in den Zwillingen in höhere Gewahrseinszustände eingeweiht. Zwillinge steht für die Menschheit und für das Emporheben aus den niederen Zentren.

Der Meister wählte die Zwillinge für die Einweihung in die Wassermann-Energie durch Akasha, das Raumelement, mittels Klang.

Er verteilte die Energien mit der grundlegenden Idee, der Menschheit Erfüllung zu vermitteln. Er mochte das Wort „fulfil“ (erfüllen) sehr und sagte, es gibt ein Füllen nach dem Voll („There is a fill after the full“), denn dann fliesst es über. Erfüllung ist der Grundton dieses Yogas und des May Call.

Er selbst führte ein Leben voller Glanz und verteilte täglich Speisen mit 16 Gängen. Er wurde in eine reiche Familie hinein geboren, verkaufte viele Häuser und verteilte das Geld in Form von Essen und Kleidung. Er sagte: „Diejenigen, die verteilen, sind Mir näher.“

Er gab auch drei einfache Regeln, die wir befolgen sollten; dann werde er sich um alles in unserem Leben kümmern, im weltlichen wie auch im göttlichen Leben:

• Die erste Regel ist, regelmässig morgens und abends das Mantra „Namaskarams Master; Namaskarams Master CVV“ anzurufen, im Abstand von 12 Stunden, wenn möglich um 6 Uhr morgens und abends. Dabei fühlen wir den Meister entweder im Herz- oder im Brauenzentrum. Anschliessend sollten wir für ca. 15 Minuten die Bewegungen der Lebenskraft im Körper oder die Gedanken beobachten. Wenn wir während des Gebets Anweisungen erhalten, sollten wir sie aufschreiben und befolgen.

• Die zweite Regel lautet, ein Leben des Anbietens zu leben und mehr an die Bedürfnisse der anderen zu denken als an die eigenen.

• Und die dritte Regel ist, in allem die Manifestation der ersten Energie zu sehen: „See ME in all“ – Sieh‘ Mich in allem, gleich ob wir Angenehmes oder Unangenehmes erleben. Wir sollten dabei in Einfachheit leben, doch die Bequemlichkeiten des Lebens geniessen.

Der Meister versprach: „Wenn ihr diese Regeln befolgt, werdet ihr innerhalb von 12 Jahren in MICH umgewandelt werden.“ Überall auf der Welt, wo Menschen mit diesen Prinzipien ernsthaft arbeiten, stellen sie fest, dass sich in ihrem Leben tiefe Veränderungen ergeben.

Der Meister wirkte für 11 Jahre, 11 Monate und 11 Tage mit diesem Yoga und ging dann bewusst fort. Er hatte seinen Fortgang zuvor angekündigt. Die Anhänger hatten es nicht geglaubt, weil sie 18 Mal sahen, wie er nach dem Verlassen des Körpers wieder zurückkam.

Der Meister hatte seinen Ätherkörper vollkommen gemacht und ihn im Äther des Planeten für Tausende von Jahren verankert. Er hält sich jetzt auf der Ätherebene auf und hilft den Menschen. Er schuf ein Prana-Reservoir, das er „Plenty of Prana“ nannte. Wer immer die Klänge „C.V.V.“ anruft, wird dieses Reservoir von Prana in sich hineinrufen, um die mentalen und emotionalen Träger zu reinigen und Krankheiten zu heilen. Es ist eine elektrische und durchdringende Gruppenarbeit, die in Stille geschieht, doch Meister CVV sagte, dass er mit jedem Schüler, der ihn anruft, direkt und unmittelbar arbeite. Seine Methode sei ohne Umwege.

Er hat jedoch auch Kanäle, um die Energie zu übermitteln, seine Medien. Sie vermehren die Übermittlung der Energie des Meisters. Diese Medien empfangen auch wertvolle wissenschaftliche Informationen, um fehlende Verbindungen der gegenwärtigen Wissenschaften aufzubauen und um das Bewusstsein der Menschen anzuheben zur universalen Bruderschaft.

Es besteht eine Anweisung von Meister CVV, es solle nicht zu viel über ihn gesprochen und erklärt, sondern in ihm gelebt werden; und so lebt er in uns.