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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Zusammenarbeit mit den Devas

Intelligenzen in der Natur

Deva - Geoffrey Hodson Wenn wir mit einem Freund sprechen, so empfinden wir die Person und denken nicht an den Schädel, die Augäpfel oder die Haut. Den Freund kennen wir nur durch die Gesamtheit, die wie eine Maske die vielen Einzelheiten verhüllt. Wir sehen das Hemd, aber nicht die Fasern, aus denen es besteht. Wir trinken ein Glas Wasser, sehen aber nicht die Intelligenzen, welche die Eigenschaften des Wassers ausmachen. Sie verbergen sich und zeigen dem beobachtenden Bewusstsein nur die Gesamtheit. Auch das beobachtende Bewusstsein selbst ist das Ergebnis vieler wirkender Kräfte und nicht ein einzelnes Ding.

Wenn wir die Natur in ihrem wahren Sinn studieren, zum Bespiel wie ein Magnet den Norden und Süden anzeigt, stellt sich uns die Frage, warum es sich so verhält. Der Wissenschaftler sagt, dies sei die Eigenschaft des Magneten, doch das erklärt nicht, warum es so ist. Gibt es eine Intelligenz im Magneten, die ihn sich so verhalten lässt? Diese Frage lehnt ein orthodoxes wissenschaftliches Denken ab, da Intelligenz nur zum biologischen Reich gehöre.

Wir haben zwei Augen, Ohren und Nasenlöcher, zwei Hände, Füsse und Lungen, und je eine bestimmte Anzahl von Zähnen und Knochen. Es gibt ein Zahlenbewusstsein, das bereits im Embryo tätig ist und bei der Gestaltung der Formen wirkt. Die Historiker sagen, einige der Zahlen seien in Ägypten entdeckt worden, einige in Indien oder Kreta – ein Unsinn aus Sicht der Weisheit. Die Weisheitslehren sagen, dass die Zahlen ein Bewusstsein in der Natur sind, das im Osten Kapila genannt wird. Es heisst, Kapila habe der Welt das Geheimnis der Zahlen gegeben, Sankhya genannt. Historiker haben nun nach einem Datum für Kapila als Autor der Sankhya-Philosophie gesucht, und einige sagen, er habe um 500 v. Chr. gelebt, andere 1200 n. Chr. Die Weisheit der Zahlen existiert jedoch seit Beginn der Schöpfung als ein Bewusstsein, eine Intelligenz in der Natur.

Es gibt viele Gruppen dieser Intelligenzen, welche die verschiedenen Stadien und Schichten der Schöpfung ausarbeiten. Die moderne Naturwissenschaft anerkennt sie nicht, doch in den Schriften werden sie Devas, Engel oder Erzengel genannt. Von ihnen wird gesagt, dass sie den Herrn vor seinem Altar verherrlichen. Dies bedeutet, dass diese Intelligenzen die Existenz des Einen Herrn bestätigen. Deva bedeutet Lichtwesen. Es gibt viele solcher Lichter - Devas kosmischer, solarer und planetarischer Ordnung. Die Gesamtsumme aller Lichter im Universum wird Devi, die Mutter der Welt genannt. Alle Devas kommen aus Devi hervor, weil sie das Licht der Welt ist. In den Veden wird sie Aditi genannt, das ursprüngliche Licht. Sie wird als weibliche Energie verehrt, weil sie selbst die erste Ausstrahlung der ewigen Existenz ist. Jedes Licht ist ein Teil dieses Lichts. Auch erleuchtete Lehrer werden Devas genannt, Guru Devas, da sie andere unterrichten, damit diese auch das Licht finden.

Kinder des Tages und der Nacht

In den östlichen Schriften wird beschrieben, dass der Schöpfer Kinder des Tags und Kinder der Nacht hervorbrachte, die göttlichen Devas und die diabolischen Asuras. Die Kräfte des Lichts haben die Qualität der Ausgeglichenheit, während die der Dunkelheit aggressiv sind und ständig versuchen, die Oberhand zu gewinnen. Die scheinbaren Gegensätze sind jedoch komplementäre Ergänzungen, und auf dem spirituellen Weg streben wir nach einem yogischen Gleichgewicht. So müssen wir stets darauf achten, unsere guten Absichten nicht durch andere Gedanken ablenken zu lassen, sondern sie auch in die Tat umzusetzen. Devas wie Asuras erhalten durch unser Tun ihre Stärke. Wir sollten sie nicht im Äusseren suchen, sondern im Innern. Wenn wir wissen, dass Kartoffeln uns nicht gut tun und wir eine grosse Portion Pommes Frites mit Ketchup essen, ziehen sich die Devas aus dem Verdauungssystem zurück und wir bekommen eine Magenverstimmung. Sie bleiben fort, bis wir unser Verhalten ändern. Wenn das System stärker gestört ist, kehren sie nicht mehr zurück, und wir müssen an eine Transplantation denken.

Die Devas der Sinne, wie dem Gesichtssinn, Gehör, Geruch oder Geschmack leiden, wenn wir uns verantwortungslos verhalten. Sie freuen sich, wenn wir auf sie achten und uns angemessen verhalten. Die Schriften sagen, dass das Essen eine Darbringung an die Devas ist. Es ist ein Feuerritual, bei dem der Mund der Feueraltar ist und die Nahrung zur Verbrennung an die Verdauung geleitet wird. Die Devas im Körper freuen sich, wenn wir ihnen Nahrung anbieten, die energetisch zu ihnen passt, und sie stärken unsere Gesundheit. Daran sollten wir beim Essen denken und nur die erforderliche Menge zu uns nehmen. Ein Gebet lautet: „Ich danke dem Herrn für das Essen, das er mir gibt. Dieses Essen biete ich dem Herrn des Feuers an, damit er es an die Devas im Körper verteilen kann. Möge es dem Herrn gefallen. Möge mein Tun den Devas gefallen.“

Deva-Verehrung

Wir sollten eine Zusammenarbeit mit den Devas herstellen. Dazu gehört eine gute Ernährung und ein gutes Verhältnis zwischen Schlaf, Arbeit, Ruhe und Essen. Den Körper innerlich und äusserlich mit viel reinem Wasser zu reinigen fördert ebenfalls die Zusammenarbeit.

Die Menschen haben den eigentlichen Zweck der Deva-Verehrung vergessen. Wir empfangen so viel aus dem Devareich. Die Devas brauchen nichts von uns, aber wenn wir sie verehren, geben wir ihnen etwas zurück und begleichen so unsere Schuld. Wenn wir die Devas anerkennen und unsere Dankbarkeit ihnen gegenüber zum Ausdruck bringen, dann kommt dies zu uns als innere Ausgeglichenheit und Frieden zurück.

Wir sollten den Devas Ehre erbieten, indem wir Luft, Wasser, Raum usw. um uns herum frei von Unreinheiten halten und sie wenn möglich mit reinen und feinen Dingen schmücken. Das Feuer wird verehrt, weil die ganze Schöpfung ein Verbrennungsprozess ist. Auch die Luft wird verehrt, weil sie uns ermöglicht, durch die Atmung Leben aus der Atmosphäre zu beziehen und in höhere Stadien des Seins aufzusteigen.

Den Devas sind Rituale angenehm, daher wurden Gebete und Rituale zu einem Teil des menschlichen Lebens. Durch rechte Vorbereitung und mit der rechten Haltung werden die Devas in die beim Ritual verwendeten Objekte hereingerufen. Wenn alles gut durchgeführt wird, schenken die Devas ihre Gegenwart. Der Glanz der Devas kann nicht durch Meditation, sondern nur durch ritualistische Arbeit erfahren werden. Sie sind nicht verpflichtet zu kommen, doch sie verleihen ihre Gegenwart, wenn sie erfreut sind. Sie ergiessen dann Seligkeit und Heiterkeit über uns. Die vedische Tradition liebt die Verehrung der Devas sehr, und dies geschieht besonders mit roten, goldgelben und orangefarbigen Objekten. Kerzen und Räucherstäbchen laden ebenfalls die Devas ein, die Schwingung des Raumes aufzubauen.

Der Gebrauch von Mantren und Ritualen ruft Devas herbei, und sie helfen bei Arbeiten guten Willens. In verschiedenen Teilen der Welt arbeiten Gruppen guten Willens mit Feuer- oder Wasserritualen für die planetarische Reinigung oder die Wiederherstellung von sozialem Gleichgewicht durch das von den Devas erzeugte Energiefeld.

Da wir mehr an das Dicht-Physische als an das Subtile gewöhnt sind, schreiben wir den Devas mit unserem statischen Denken leicht Attribute zu, die unseren Vorstellungen entsprechen. So werden in einigen Religionen Engel oder Devas als männlich oder weiblich vorgestellt und sie werden beschrieben, als ob sie die gleichen Kleider und Frisuren wie wir tragen. Die Tore des Verstehens öffnen sich erst allmählich, wenn wir Reinheit und Transparenz in unser Denken, Sprechen und Handeln bringen. Licht und Transparenz kennzeichnen die Welt der Devas. Menschen mit geheimen Gedanken, ungesundem Sprechen und bösen Taten sind weit davon entfernt.

Vielfalt der Deva-Welt

Sanskrit wird die Sprache der Devas genannt, Devanagari. Es heisst, dass Sanskrit bereits in Urzeiten der Menschheit von den Devas gegeben und später von den Menschen der Himalaja-Region übernommen wurde. Sie bewahrten besonders das Wissen von den Devas auf. Wenn etwas in Sanskrit gesagt wird, teilt es uns den Zeit-, Klang- und Farbaspekt des geschaffenen Dings mit. In ihrer Urform erklären Sanskrit-Begriffe so die bezeichnete Manifestation der Devas.

Die alte Weisheit kennt viele Gruppen von Devas, im wesentlichen jedoch drei: Adityas (Devas der Strahlung, die durch die Tierkreiszeichen wirken), Rudras (Devas der Schwingung, die Hindernisse für den Fortschritt zerstören) und Vasus (Devas der Materialisation, die die Gesetze der Physik ermöglichen). Daneben gibt es noch die Gandharvas, die Herren der musikalischen Impulse und die Pitris, Devas der Keimung und des Wachstums. All diese Devas sind als Manifestationen des einen Herrn zu verstehen, welcher der Hintergrund von allem ist.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Agni. Das Feuerritual und seine Symbolik / div. Seminarnotizen. – E. Krishnamacharya: Lessons on Purusha Sooktam. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de).