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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Krisen

Feurige Umwandlungen

Crises Die Entwicklung des feinstofflichen Körpers wird mit dem Quirlen von Milch verglichen, durch den sich die Butter von der Milch trennt. Durch das Quirlen wird die Butter gesammelt; die Essenz kommt hervor und trennt sich vom Rest. Das Quirlen ist ein feuriger Prozess, genau wie der Prozess, der den feinstofflichen Körper sich vom physischen Körper trennen lässt: Durch ein feuriges Quirlen wird die gröbere Materie ausgetrieben, und so kann sich die subtilere Materie herausbilden. Krisen sind das Mittel, um uns zu formen und zu einer Neuorientierung zu führen. Krisen sind Wendepunkte unseres Lebens, um zum Licht zu gehen. Jede Krise ermöglicht uns, unser Wesen besser zu verstehen. Spirituelle Verwirklichung ereignet sich nicht bei schönem Wetter. Bei gutem Wetter schlafen wir, bei schlechtem Wetter arbeiten wir. Das bedeutet nicht, dass wir unfreundliches Wetter einladen sollten. Doch nur durch Krisen können wir tiefer zur Wahrheit geführt werden.

Die eine oder andere Krise lässt uns immer wieder leiden, weil wir nicht wissen, wie wir etwas tun sollten. Die Persönlichkeit weiss nicht, wie sie eigentlich arbeiten sollte; deshalb macht sie immer was sie will, bis sie in ein Problem gerät. Solange sie die Seele beherrscht, führt die Persönlichkeit uns in Krisen. Alles was wir getan haben, müssen wir neutralisieren. Bis dies nicht geschehen ist, können wir den Ursprung nicht erreichen. Die Krisen sind nichts anderes als das Karma, das wir erfüllen müssen; sie dienen der Bereinigung. Die Begrenzungen, unter denen wir leiden, stehen uns auf dem Weg der Erfüllung im Weg. Aus diesem Grund kommen im Leben eines Jüngers die Krisen schneller. Der Meister akzeptiert bei den Jüngern keine Begrenzungen. Er arbeitet von innen her, und dann erleben wir Krisen. Wenn wir aus einer Krise herausgekommen sind und wieder Fuss gefasst haben, schafft er eine neue Krise, damit wir dadurch wachsen.

Wenn wir die Energie von CVV anrufen, geschehen viele Umwandlungen. Er sorgt dafür, dass alle Körperzellen durch das Feuer, das er durch Krisen anfacht, umgewandelt werden. Krisen dienen dazu, uns in Flammen zu halten, und wir werden darin gekocht. Das Wort ‘Flucht’ existiert im Wörterbuch eines Jüngers nicht. Wir müssen den Krisen entgegentreten und sie auflösen. Wenn wir sie akzeptieren, beginnen wir, in den Krisen zu leuchten. Gold scheint noch viel schöner, wenn es im Feuer ist. Das Gold in uns ist unser goldener Körper, der feinstoffliche, ätherische Körper. Er kann nur zu leuchten beginnen, wenn wir genügend im Feuer sind. Wir sollten den Gruppen und unseren Mitmenschen dankbar sein, weil sie uns viele Krisen geben. Wir sehen aussen, was in uns selbst drinnen ist. Wenn wir in der Lage sind, soviel Hass, Streit und Kampf zu sehen, sehen wir es, weil wir innen genau dies selbst haben. Für einen Eingeweihten existiert all das nicht, denn für ihn ist alles Gottes Gegenwart. Er weiss, was er in einer Situation zu tun hat.

Krisen zum Erwachen

Auch bei grossen Seelen sind Krisen etwas Normales. Arjuna konnte die Weisheit aufnehmen, als er auf dem Schlachtfeld in einer schweren Krise stand. Maria Magdalena ging durch eine tiefe Krise, als sie zu Tode gesteinigt werden sollte. An diesem Punkt gab es nur Jesus, der sie beschützte, und sie erkannte sehr klar, wer sie wirklich liebte. So fand sie im Meister die einzigen Quelle und wurde eingeweiht. Helena Blavatsky erlebte starke Opposition und ihr Leben war oft bedroht, dennoch arbeitete sie wie eine Löwin. Meister EK erlebte Verrat, Undankbarkeit und Kritik. In seiner Vorbereitungszeit ging er wegen des epileptischen Leidens eines Sohnes durch eine schwere Krise; sie führte ihn zur Homöopathie, mit der er seinen Sohn erfolgreich behandelte und sie dann für den Rest seines Lebens zur Heilung zahlloser Menschen einsetzte. Im Leben der Eingeweihten sehen wir, wie sie durch die Zeiten der Krisen zum Geist erwacht sind.

Der Meister bringt uns nicht nur die Krisen, sondern hilft uns auch, sie zu lösen. Doch manchmal verschwindet der äussere Meister in Krisenzeiten und steht in einer Distanz, um zu beobachten, wie wir uns in der Krise verhalten. So entzieht er die äussere Unterstützung, damit der innere Unterstützungsmechanismus aus reiner Notwendigkeit aktiviert wird. Nur wenn wir den Lehrer im Inneren finden, können wir jede Krise durchstehen. Wenn wir uns ihr stellen, indem wir fest auf das Göttliche ausgerichtet bleiben, löst sich die Krise auf und es erscheint ein Geschenk Gottes für den weiteren Fortschritt auf dem Pfad.

Okkulte Werkzeuge

Durch die okkulten Werkzeuge, die wir täglich benutzen, fliesst uns Kraft zu. Gebete helfen uns, durch die Krisen zu gehen. Auch wenn wir am Boden zerstört sind, wenn wir beten, dann verändern sich die Dinge. Doch in einer Krise oder einem Unglück ertrinken wir oft in unseren Emotionen und bitten nicht um Hilfe. So können uns die Meister nicht erreichen. Sie sagen oft: „Wir können euch nicht helfen, auch wenn wir es möchten, weil ihr nicht darum bittet.“ Wenn wir nicht um Hilfe bitten, können sie nicht in unser System einschreiten, denn nach ihrem Verständnis ist unerbetene Hilfe Aggression. Also warten sie und respektieren uns, denn sie sind durch das Gesetz der Liebe gebunden. So wird dann keine Verbindung hergestellt.

Wenn die Menschheit durch Zeiten der Krise geht, ist es sehr wichtig, mit Intensität zu beten. Die individuellen Ereignisse des Lebens haben dann keine so grosse Bedeutung. Wichtig ist, sich mit dem Willen zum Guten für das Wohl der Menschheit einzusetzen; dies erfordert Demut und keine Selbstverherrlichung. Mahatma Gandhi ist ein grosses Beispiel, wie er mit der Macht des Gebets sich dem grossen britischen Reich entgegenstellte und während Krisen fastete und betete.

Wenn es scheinbar unüberwindliche Schwierigkeiten gibt, sagen die Upanishaden: ‘Stimme OM an’. OM hilft bei all diesen Angelegenheiten, es ist die Allgemeinmedizin. Die besonderen Medikamente sind die Klänge, die aus dem OM hervorgehen. Heute wird in den Ashramen das OM mit sehr viel Entschlossenheit angestimmt, um den Planeten zu reinigen, ihm Frieden zu geben und um Krisen zu neutralisieren. Wenn planetarische Krisen mit Hilfe des OM neutralisiert werden können, können auch individuelle Krisen gut gemeistert werden. Die Upanishaden sagen: „Es gibt keine Möglichkeit, das OM vollständig zu erklären.“ Ein gutes Mittel für eine wirkungsvolle Arbeit auf individueller oder planetarischer Ebene ist auch, eine Doppelpyramide um eine Gruppe, eine Krisenregion, eine Nation oder gar um den Globus zu visualisieren.

Über den Gegensatzpaaren stehen

Alle Krisen, auf jeder Ebene, haben dieselbe Aussage und Botschaft für uns: Stehe über der Krise, über den Gegensatzpaaren, und dann schau ihnen zu. Wenn wir über ihnen stehen, sehen wir, dass sich die Gegensatzpaare ergänzen. Solange wir in ihnen stecken, sehen wir Gegner und Kampf. Wenn in einem Menschen zum Beispiel Unruhe ist, sollten wir uns nach dem Grund fragen, worin die Beunruhigung besteht. Es erfordert liebvolles Verstehen, um den Grund zu erfahren. Dann können wir es zu seinem Ursprung zurückverfolgen, jedoch nicht mit Kraft oder Autorität. Jedes Mal, wenn wir etwas unterdrücken, dann springt es wieder empor. Auch die Botschaft, welche die Unruhe auf dem Planeten in sich trägt, können wir mit liebevollem Verstehen erkennen. Unsere Arbeit besteht darin, uns von Meinungen fernzuhalten und leidenschaftslos, ohne Vorurteile zu bleiben. Wenn wir neutral sind, gibt es keine Kritik in uns, sondern wir erreichen ein höheres Verständnis. So rufen wir das Licht herein und leiten es weiter, damit das entstehen kann, was gut ist für alle. Krisen, auch unsere persönlichen Krisen, können nicht gelöst werden, solange wir nicht regelmässig dafür arbeiten.

Mögen alle Lebewesen im Gleichgewicht, im Frieden und im Glück leben. Wir können nicht einfach glücklich sein, wenn wir alleine zufrieden sind, sondern nur, wenn alle zufrieden sind. Sonst sind wir selbstbezogen. Doch selbst wenn es eine Krise gibt, können wir im Gleichgewicht bleiben, und auch, wenn es keine Krise gibt. Es gibt so viele Krisen und Konflikte – persönliche, politische, religiöse und ideologische. Oder auch ökonomische und ökologische Krisen und Gefahren für die Gesundheit. Unsere unmittelbare Verantwortung ist es, uns selbst umzuwandeln, damit wir zu einem brauchbaren Instrument werden, um anderen zu helfen. Ohne uns selbst umzuwandeln, können wir nicht daran denken, andere umzuwandeln.

In der frühen Geschichte der Menschheit gab es eine grosse Krise, als die Individualisation stattfand und die eine Seele zu Vielen wurde. Jetzt geht es darum, dass die Vielen wieder eins werden und die Menschheit im Geist wiedergeboren wird. Die Persönlichkeiten müssen den Weg frei geben; ansonsten werden sie zerbrochen. „Biegen oder brechen“ ist die einzige Wahl. Ob wir wollen oder nicht, Uranus bringt die Transformationen, um das neue Zeitalter einzuleiten. Er macht keine Kompromisse. Aber mit Hilfe der Weisheit und der Meister können wir uns umwandeln und die Krisen überwinden. Das ist die Arbeit, die vor uns liegt.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Uranus. Der Alchemist des Zeitalters / Die Lehren von Sanat Kumara / div. Seminarnotizen. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen ( www.kulapati.de).