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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Der Umgang mit Hindernissen

Gelegenheiten für Wachstum

Overcoming Obstacles Der Fortschritt in der Evolution findet nicht automatisch statt. Wir lernen meist durch eigene Fehler, und wir versuchen so, unsere Lebensweise und Einstellungen neu anzugleichen. Wenn wir im Leben Fortschritte machen wollen, ergeben sich unweigerlich auch Hindernisse. Wo immer wir im Äusseren ein Hindernis, eine Enttäuschung oder eine Verzögerung erleben, ist dies ein Hinweis, dass etwas im inneren System neu auszurichten ist. Reagieren wir verärgert, irritiert oder depressiv, zeigt dies unsere Unfähigkeit, Situationen zu akzeptieren.

Wenn jemand sagt: „Meine Lebensumstände sind nicht gut“, bedeutet dies, dass die existierenden Umstände als etwas Schlechtes angesehen werden. Wir betrachten etwas als gut oder schlecht aufgrund unserer Eindrücke. Die Umstände existieren in unserem Denken und nicht in unserem Umfeld. Was wir als äussere Hindernisse wahrnehmen, sind nur unsere eigenen Definitionen von Hindernissen. Wo wir ein Hindernis sehen, erzielt jemand anderes Erfolg. Wir können schwierige Situationen von ihrer Eigenschaft als Hindernis zur Eigenschaft als Stufen des Fortschritts umwandeln. Solange wir jedoch nicht wissen, wie wir mit der Situation umgehen können, steht sie uns im Weg des Fortschritts. So bieten im Äusseren erscheinende Probleme eine Gelegenheit für inneres Wachstum.

Die Hindernisse im Leben haben einen Zweck. Jedes Problem birgt in sich ein Geschenk, das wir mit der rechten Einstellung und Bescheidenheit erlangen können. Hindernisse ermöglichen uns, tiefer nachzudenken, manchmal gar auf Kosten des Schlafes. Ohne Hindernisse denkt der Mensch selten, er fällt in eine Routine und folgt ihr wie ein Schaf. Hindernisse können uns aufwecken und helfen, nach innen zu schauen, zurück und nach vorne zu blicken. Ein stärkeres Hindernis zwingt uns zu tieferem, zentrierterem Denken, so dass wir auf einen kreativen Gedanken stossen und vielleicht gar die Ebenen der Intuition berühren können: Eine Idee kann aufblitzen und eine Lösung bringen. Dies ist die Belohnung des Hindernisses. Daher sagt Meister DK: „Möge Schmerz den rechten Lohn als Licht und Liebe bringen.“

Die Weisheitslehren erklären uns, dass die Hindernisse auf unserem Weg nichts anderes sind als die Dinge, die wir in der Vergangenheit vernachlässig haben. Was wir heute vernachlässigen, ist ein Problem in der Zukunft. Alles was wir vernachlässigen, verneinen oder verdrängen, wird zurückkommen, um von uns gelöst zu werden. Vernachlässigen wir heute die Gesundheit, erleben wir morgen eine Krankheit. Gehen wir heute sorglos mit Reichtum um, begegnet uns morgen Armut. Vernachlässigen wir heute Menschen, stossen wir morgen auf fehlende Zusammenarbeit. So fordert uns jedes Hindernis dazu auf, innezuhalten, nachzudenken, zu korrigieren und fortzuschreiten.

Beachten wir diese fundamentalen Dinge nicht, dann arbeiten wir trotz all unseres Wissens gegen unser Wissen. Das grosse Hindernis auf dem Weg sind wir selbst, die Persönlichkeit. Sie beinhaltet die verschiedensten persönlichen Gedanken, Wünsche und Emotionen. Sie ist wie ein gewaltiger Klotz, der die Seele daran hindert, sich durch den Körper zum Ausdruck zu bringen. Wir sind unserem Wesen nach die Seele, die Person. Die Persönlichkeit hingegen ist der Schatten der Seele, eine Ansammlung von Qualitäten. Wenn wir unser Wissen, das wir aus den Weisheitslehren erhalten, nicht ins Handeln einbringen, bleiben wir in den Strukturen der Persönlichkeit gefangen. Es geht nicht darum, die Persönlichkeit zu vernichten, sondern sie den Erfordernissen der Seele anzupassen. Dann kann sich die Strahlkraft der Seele und ihre magnetische Wirkung durch die Persönlichkeit ausdrücken.

Spirituelle Werkzeuge

Patanjali gibt in seiner Yoga-Lehre eine Reihe von Hindernissen an, die sich dem Fortschritt auf dem spirituellen Pfad in den Weg stellen: Krankheit, Ablehnung, Zweifel, Fehler, Trägheit, Schwelgerei, Illusion und Selbst-Täuschung, mangelnde Entschlossenheit, mangelnde Zielstrebigkeit und Enttäuschung. Viele Dinge müssen in uns neu ausgerichtet werden, damit unsere Persönlichkeit sich auf die Seele einstimmen kann, und dies muss langsam geschehen. Wenn wir uns immer einem Hindernis nach dem anderen zuwenden, je einem für ein Jahr, so haben wir in 12 Jahren 12 Hindernisse überwunden. Wenn wir alle 12 auf einmal bearbeiten wollen, können wir kein einziges überwinden. Eine gewisse gelegentliche Disziplinlosigkeit ist dabei in Ordnung. So können wir der Persönlichkeit von Zeit zu Zeit erlauben, eine Kleinigkeit zu geniessen, dann ist sie eher bereit, sich der Seele zu unterstellen. Sonst wird sie nach einer Weile mit übermässigen Rachegelüsten wieder aufspringen. Es heisst, dass selbst die Meister sich zum Spiel mit ihren Kollegen necken.

Das, was in der tieferen Psyche erbaut worden ist, kann mit Hilfe spiritueller Werkzeuge korrigiert werden, und diese erhalten wir in der spirituellen Psychologie. Die normale Psychologie hilft, das Problem festzustellen, aber für die Lösung müssen wir uns der tieferen Psychologie zuwenden. Für jedes Hindernis gibt es eine Lösung, und sie kann gefunden werden. Die Lösung besteht in der Korrektur unserer Handlung und auch darin, durch analytisches Nachdenken den Ursprung des Problems zu finden. Um es dann von seinem Ursprung her zu eliminieren, müssen wir den Seelenaspekt stärken. Dazu haben wir die Yoga-Lehren oder die Lehren der Meister. Gebete und Kontemplationen helfen, die Persönlichkeit auf die Seele auszurichten. Wir können auch mit Klang, Farbe und Zahl arbeiten. Yoga-Übungen sind bedeutungsvoll, um Hindernisse im Körper zu überwinden und das ätherische Netz zu stärken. Wenn wir in die Tätigkeit der Natur vertrauen, für andere mit gutem Willen arbeiten und vergessen, was wir selbst brauchen, wird für unsere Bedürfnisse gesorgt.

Das Vertrauen in die Lehren der Grossen ist der einzige Halt, durch den wir uns vorwärts bewegen können. Viele Menschen haben davor Angst und ziehen es vor, unter dem Schutz der Gedanken der Persönlichkeit zu bleiben. Der Schatten schlägt immer vor, nicht ins Licht zu gehen und das zu tun, was für die Persönlichkeit angenehm ist. Gegen alles, was die Weisheitslehren sagen, möchte die Persönlichkeit rebellieren. Dies entsteht aus ihren alten Gewohnheiten. Wenn wir versuchen, ihr eine neue Gewohnheit zu geben, gestatten die alten Gewohnheiten den neuen keinen Zutritt. Aus der Sicht der Persönlichkeit wird immer irgendein Opfer gefordert, um auf dem Weg der Seele zu gehen.

Den Sturm meistern

Unsere Persönlichkeit kann uns in Illusionen verwickeln, und wir können uns von unseren Vorstellungen und Konzepten gefangen nehmen lassen. In unserem Inneren mag so ein Sturm, ein Kampf zwischen Licht und Schatten entstehen, bei dem wir uns leicht verloren fühlen. Wenn wir trotz des Sturms weiter vorwärts schreiten wollen, bekommen wir auch den Sturm von aussen zu spüren: Unstimmigkeiten in der Familie oder gesellschaftliche Verpflichtungen halten uns von dem ab, was wir als Seele tun möchten. Sind wir ständig für gesellschaftliche Aktivitäten gefordert, finden wir nicht mehr genügend Zeit, um uns unseren Übungen zu widmen. Auch können unsere Vorstellungen von unserem Ansehen und Ruf, von Familie oder Beruf zu einem Hindernis werden. Wir sollten nicht in den eigenen Konzepten stecken bleiben, sondern die Hindernisse der Konzepte, die wir geschaffen haben, klären. Meister CVV sagte: „Seid massvoll in allem, was ihr tut“ und betonte ein gesundes Wachstum des Menschen in familiärer, ökonomischer und gesellschaftlicher Hinsicht.

Die Gesellschaft wird auch die „grössere Persönlichkeit“ genannt. Wann immer jemand in der Gesellschaft Dinge zurechtrücken möchte, ruft er Opposition hervor, die ihn zu entmutigen sucht. Eingeweihte wie Sokrates, Pythagoras und Jesus haben die Gesellschaft beeinflusst und dazu gebracht, Dinge zu überdenken. Sie haben eine starke Opposition heraufbeschworen. Wir sind noch nicht so stark, dass wir diesem Sturm entgegentreten könnten, doch wenn wir zum Licht streben, werden wir wachsen und in der Lage sein, den Herausforderungen zu begegnen, die auf uns zukommen.

Ganesha

In der östlichen Tradition wird Ganesha, die elefantenköpfige Gottheit, als die Energie verehrt, welche Hindernisse im Leben beseitigen und das Denken klären hilft. Durch falsche Gedanken entstehen Hindernisse, ebenfalls durch richtige Gedanken zum falschen Zeitpunkt. Wenn jedoch zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Gedanken kommen, kann der Plan erfolgreich ausgeführt werden. Ganesha ist der kosmische Aspekt von Jupiter, der Herr der Liebe und der Weisheit. Wenn wir ihn mit dem Klang GAM anrufen, findet eine Transformation in uns statt. Unsere Denkmuster werden neu strukturiert und der Energiestrom kann so frei fliessen. Es ist der Erfahrung der Seher der alten Zeiten, dass wenn eine Handlung mit dem Segen der Energien von Ganeshas Liebe und Weisheit beginnt, die Dinge störungsfrei verlaufen und leichter Erfüllung finden.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Saturn / Jupiter / div. Seminarnotizen. – E. Krishnamacharya: Der Yoga des Patanjali. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de).