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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Auflösen

Pralayas

Dissolution Momentan gehen wir durch turbulente Zeiten der Transformation. Manche Menschen fürchten verheerende Katastrophen oder gar ein bevorstehendes Ende der Welt. Aus Sicht der Weisheitslehren besteht jedoch kein Grund zu Furcht; es mögen zwar an verschiedenen Orten Krisen aufflammen, doch es wird jetzt keine grösseren Auflösungen geben. Alles was passiert, geschieht nach dem Gesetz. Es tritt zur gegebenen Zeit in Aktion und nicht blind, wie viele glauben. Wo immer es eine grosse Krise gibt, tritt das Göttliche in Erscheinung, um das Gesetz und das Gleichgewicht wiederherzustellen. Die Zeit für die Schöpfungszyklen ist beschlossen, und innerhalb der Zeitspannen sorgt der Herr dafür, dass die Schöpfung sich nicht auflöst.

Nach den esoterischen Lehren gibt es in diesem Weltenzyklus, dieser Runde, sieben grössere Auflösungen oder Pralayas. Sie entwickeln sich in Harmonie und Übereinstimmung mit dem karmischen Gesetz und gehen mit dem Erscheinen und Vergehen der Wurzelrassen einher. Alles Erscheinen und Verschwinden ist immer nur relativ. Immer wieder treten Formen hervor und lösen sich wieder auf. Gerade jetzt bringt der Beginn des Wassermannzeitalters zahlreiche Veränderungen. Hindernisse für den Fortschritt werden zerstört, fortschrittliche Saaten und was gut für das Ganze ist, werden bewahrt.

Auflösung ins Feinstoffliche

Alles ist seinem Wesen nach ewig, nichts verschwindet vollständig. Das Verschwinden von Formen bezieht sich nur auf ihre dichte Erscheinung. Es ist kein völliges Auflösen sondern bedeutet, dass die Formen relativ gesehen für eine Ebene nicht mehr da sind, aber sie existieren auf einer anderen Ebene. Wenn wir eine Etage wechseln, dann verschwinden wir für eine bestimmte Ebene, um auf einer anderen wieder aufzutauchen. In der Zeit der Auflösung geht alles mehr zum Feinstofflichen, fort vom Dichtphysischen: Die Materie ist ewig, sie tritt in Erscheinung und verschwindet wieder. Die Kräfte sind ewig, sie erscheinen und verschwinden. Der Kosmos ist ewig in dem Sinne, dass er entweder in potentieller oder in manifestierter Form vorhanden ist. Wir haben existiert, bevor wir ins Dichtphysische eingetreten sind und geboren wurden. Es wird uns auch nach dem Tod geben, wenn wir den Körper verlassen und es uns in Bezug auf das Dichtphysische nicht mehr gibt.

Es ist eine Sache des Niederschlags in die Materie und der Auflösung ins Feinstoffliche. Was wir ohne den Körper sind, das nennen wir die Seele. Jede individuelle Seele ist ewig. Sie baut den Körper auf und zieht ihn auch wieder zurück. In allem gibt es eine Periodizität. Die Weisen verstehen und akzeptieren dies, und sie finden es auch nicht schade, wenn sie ihre Zähne verlieren, oder wenn einige Teile des Körpers aufhören zu funktionieren. Wenn wir wissen, dass es ein rhythmisches Spiel ist, das der Zeit unterliegt, dann werden wir mit nicht so viel Emotion darauf reagieren. Wir ziehen uns von einem Ort zurück und wissen, dass wir das Spiel an einem anderen Ort und einem neuen Tag weiterführen.

Es gibt niemals eine völlige Auflösung. Die Auflösungen betreffen immer nur einen Teil der Schöpfung. Davon handeln auch die Geschichte von Vaivasvata Manu in den indischen Puranen und die Erzählung von der Arche Noah in der Bibel. Allegorisch wird der Durchgang durch den Pralaya-Zustand auch durch den mystischen Vogel Phönix dargestellt, der seinen Körper im Feuer verbrennt und aus der Asche wieder aufersteht. Die Auflösungen und erneuten Manifestationen geschehen zum Wohle der Wesen. Selbst wenn der ganze Globus einmal aufgelöst wird, werden die Seelen durch die Auflösung herübergeführt auf einen neuen Globus. Bis der neue Planet fertig ist, liegen die Seelen in einem tiefen Schlaf und warten, bis die Formen bereit sind, in die sie sich erneut inkarnieren können.

Wenn die Seelen wieder hervorkommen, tragen sie die früheren Spuren und Tendenzen in sich und verhalten sich entsprechend. Es entsteht immer wieder eine Schöpfung, damit diese Saaten zur Erfüllung kommen können, so wie wir uns schlafen legen und am Morgen wieder frisch aufwachen, um unseren Neigungen gemäss zu leben und zu lernen. Die gleichen Menschen, die in Atlantis waren, sind wiedergekommen, aber, durch die Erfahrungen gereift, mit weniger Grausamkeit. Wir sind hier auf Erden, um Erfahrungen zu sammeln. Unser Selbstbewusstsein und unser freier Wille können zum Guten wie auch zum Bösen dienen. Durch die Erfahrung der Konsequenzen unseres Handelns lernen wir und werden langsam weiser.

Den Kausalkörper auflösen

All unser Tun hat Konsequenzen, solange es einem Motiv entspringt und aus einem bestimmten Grund durchgeführt wird. Einer Ursache folgt stets eine Wirkung, das Motiv macht sie schwarz oder weiss. Solange das Denken existiert, existiert auch die Ursache. Der Kausalkörper ist der Körper der Ursachen und der Sitz des Egos. Durch das Ego erschaffen wir unsere eigene Welt innerhalb der grösseren Welt. Denn das Ego hat sein eigenes Programm, es macht seine eigenen Vorschläge. Es möchte sich durchsetzen und herrschen. So versuchen wir, eine süsse Welt für uns selbst zu erschaffen, einen Namen, Ruhm, Macht, Reichtum usw. Doch nach einer Weile ist diese Welt überhaupt nicht mehr süss für uns, sondern bitter. Je mehr wir auf einem Egotrip leben, desto mehr sondern wir uns von anderen Menschen und aus dem Strom des Lebens ab und leiden. Wenn wir für uns selbst leben, werden wir auch mit unseren eigenen Problemen sterben.

Wir müssen unsere eigenen Schöpfungen wieder auflösen, um in der Schöpfung zu leben. Wenn wir zu viele Mauern um uns errichten, kann diese Arbeit nicht geschehen. Um die Rigiditäten und alles Festgefahrene aufzubrechen und auch um die Individualitäten zu lösen hat die Hierarchie Gruppenarbeit und Gruppenleben ersonnen. In gemeinsamen Tätigkeiten können wir uns miteinander verbinden und im Strom des Lebens eine Fülle von Energie empfangen. Aus diesem Grund wird Leben in Gemeinschaft vorgeschlagen. Auch Gebet und Meditation helfen uns dabei, das Ego aufzulösen. Solange wir in unserer Persönlichkeit sind, umschwirren uns alle Gedanken, die mit der Persönlichkeit zu tun haben. Die Gedanken halten uns aktiv. Meditation ist ein Geschehen und kein Tun. Es ist ein Zustand, in dem das Denken zur Ruhe kommt und in das reine Bewusstsein aufgelöst wird, und das Ego so in die eine Existenz verschmilzt. Meditation ist das Aufhören der Einzelexistenz und führt zur Einheit der Existenz.

Indem wir uns nicht länger von unseren eigenen Wünschen beherrschen lassen, sondern dafür sorgen, dass das Motiv unseres Handelns das Wohlergehen aller ist, neutralisieren wir langsam die Wirkungen unseres Tuns. Später, wenn wir weiter fortgeschritten sind, lassen wir auch die Motive fallen. Wenn wir ohne Motiv und mit rechter Ausrichtung handeln, löst sich allmählich der Kausalkörper auf. Einen Menschen, der von der buddhischen Ebene aus wirkt, treibt kein persönliches Motiv mehr an; für ihn existieren keine Motive mehr. So wie sich der Plan ihm nähert, reagiert er auf ihn; er führt ihn einfach aus. Dabei schaut er nicht darauf, was für ihn selbst herausschauen könnte.

Nachdem der Kausalkörper und der Körper des Verlangens sich aufgelöst haben, sind wir in einem Zustand, wo das Göttliche in uns eintreten und sich selbst zum Ausdruck bringen kann. Wir erfahren dort überall um uns herum das Licht, und wir sind wie ein geöffneter Lotus ohne eigenes Programm. Was immer der Plan für den Planeten ist, ist dann auch unser Plan. Es gibt keinen eigenen Plan, weil das planetarische Prinzip in das Bewusstsein eintritt und entscheidet, bei uns zu bleiben, um seine eigenen Ziele zu verfolgen. Es führt die Arbeit durch und wir staunen darüber, wie es durch uns arbeitet.

Erbauen des Ätherkörpers

Dieses Geschehen ist von tiefer Freude begleitet, es wird wie ein Signal erfahren, wie ein Vorschlag des Lichts selbst. Wir können dies nicht verstehen, weil es dort kein Denken gibt. Meister CVV nennt es „Electric hint“, und „Ether work out“, den Prozess, unseren Körper zu einem Heiligtums der Gottheit heranzubilden. Das Mantra „Ether work out“ hilft uns, den Ätherkörper zu erbauen und unser System solange gut zu erhalten, wie es gebraucht wird. Unser wahres Wesen, das wir in der ätherischen Form sind, sieht genauso aus wie wir, ausser dass die eine Form ätherisch und die andere grobstofflich ist. Und wenn die grobe Form zerfällt, bleibt die ätherische erhalten. Der Verlust der physischen Form ist dann weder unsere Auflösung noch unser Tod. Dies nennt man den Zustand der Unsterblichkeit.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Das Wassermannkreuz / div. Seminarnotizen. – E. Krishnamacharya: Wissenschaft der Symbolik. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de).