{"timeout":"7000","width":"990"}
  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Sterben und Todlosigkeit

Die Illusion des Todes

Deathlessness Wenn wir in einen Spiegel schauen, sehen wir dort unser Gesicht oder unseren Körper. Wirft jemand einen Stein in den Spiegel, so wird das Bild zerstört, wir selbst aber nicht. Auch wenn der Spiegel unserer Seele, unser Körper zerstört wird, sterben wir dabei nicht, sondern leben weiter. Die Seele in ihrem dreifachen Aspekt – Wille, Liebe und intelligente Aktivität – kann nicht zerstört werden. Je mehr wir uns bewusst werden, dass wir Seelen sind und durch den Körper arbeiten, erleben wir den Körper und seine Veränderungen als beobachtende Zeugen. Wir bleiben in uns gegründet und erfahren die Kontinuität des Bewusstseins. Der Körper gehört zu den Dingen, die gekommen sind, um zu gehen: Er wurde geboren, er ist gewachsen und gross, vielleicht auch dick geworden. Selbst wenn wir darum kämpfen, ihn zu behalten, wird er dennoch wieder von uns abfallen und seine Elemente zerstreuen. Im Grab wohnt keine Seele, es ist nur ein Andenken an eine Person.

Es ist heute an der Zeit, dass die Menschen das Wissen erhalten, dass sie nicht sterben, auch wenn sie diesen Körper nicht haben. Es ist, als ob man ein altes gegen ein neues Auto austauscht. Wir steigen aus einem Auto aus, wenn wir unser Ziel erreicht haben. Wenn unsere Arbeit erledigt ist, können wir den Körper verlassen, ohne dabei Angst zu haben. Jede Nacht verlassen wir den Körper, und jeden Morgen kehren wir wieder in ihn zurück. Im Traum erfahren wir, dass wir uns aus dem Körper herausbewegen und verschiedene Dinge erleben. Wenn wir meditieren und in einem fortgeschrittenen Stadium sind, befinden wir uns auch nicht in unserem Körper. Wir müssen täglich üben, uns von unserem Körper, unseren emotionalen und mentalen Bindungen loszulösen und uns wie von aussen zu sehen. So können wir allmählich die Illusion des Todes überwinden.

Diese Wahrheit selbst zu assimilieren und sie anderen zu übermitteln ist einer der grössten Dienste, da die Furcht vor dem Tod die Menschheit sehr stark einschränkt. Viele Meister der Weisheit arbeiten daran, die Menschen mit der Wahrheit der Unsterblichkeit zu beeindrucken. „Wer nicht sterben will, möge mit mir Kontakt aufnehmen“ publizierte gar Meister CVV Anfang des vergangenen Jahrhunderts als Anzeige in einer grossen indischen Zeitung. Der Gedanke dahinter ist, dass man in sich selbst erkennt, dass der Tod ein Mythos ist. Bereits heute sind viele Menschen auf der ganzen Welt von der Lehre der Reinkarnation überzeugt. In den kommenden Jahrzehnten wird sich die Wahrheit der Todlosigkeit und der Kontinuität des Lebens rasch ausbreiten, da die Menschheit die Fähigkeit entwickelt, die ätherische Existenz zu erfahren. Wenn wir uns in der ätherischen Form stabilisieren, macht es uns nichts aus, wenn die Lebensdauer unseres Körpers abläuft und er stirbt. Klammern wir uns jedoch an das Spiegelbild, bringt uns dies Schmerzen.

Eine gute Vorbereitung auf den Übergang ist zu versuchen, bewusst einzuschlafen, dabei das Bewusstsein im Kopf zu halten und sich die Lichtkonturen vorzustellen, die unseren Körper umgeben. Und wenn wir aus dem Schlaf erwachen, sollten wir uns den Zustand vergegenwärtigen, der genau an der Schwelle zwischen Schlafen und Wachen liegt. Wir erwachen als DAS und werden wieder örtlich festgelegt. Dann ziehen wir die Umhüllung der Gedanken und auch den Körper der fünf Elemente an; er ist eigentlich sofort wieder bei uns. Während des Schlafens nehmen wir den Körper nicht wahr; wir brauchen uns also keine Sorgen zu machen, wenn wir den Körper nicht fühlen. Diese Übung hilft uns, auf praktische Weise das Wissen von den Übergängen von Tod und Geburt aufzunehmen.

Beim Sterben helfen

Es ist eine schwierige Arbeit, Menschen, die sich ohne eine Vorbereitung dem Tod nähern, das Wissen der Todlosigkeit zu vermitteln. In den späten Stunden des Lebens können sie es nicht mehr gut erfassen. Wir können jedoch auch mit Menschen innerlich arbeiten, ohne darüber zu sprechen oder während wir uns über etwas Angenehmes unterhalten. Wenn sie sich nicht wohlfühlen, können wir viel blaue Farbe anrufen, den Raum der Person mit diesem Blau erfüllen und es in ihr Ajna- (Stirn-) Zentrum übermitteln. Das Mantra Om Namo Narayanaya still oder laut zu äussern unterstützt das Visualisieren der blauen Farbe. Wichtig ist, die Person so sehr als Seele zu sehen, wie wir es sind, und nicht die weltliche Beziehung zu ihr zu empfinden. Wir bilden bewusst ein Dreieck zwischen uns selbst, dem Patienten und der Form Gottes oder dem Meister, den wir verehren, an der Spitze. Diese Dreiecksarbeit lässt auch von dem höheren Zentrum Energie zum Patienten strömen und ergänzt unsere Bemühungen. Soweit möglich, sollte nichts Negatives um den Patienten herum vorhanden sein, z.B. Menschen die weinen, da dies das Energiefeld stört. Wenn Stille und Verständnis das Krankenzimmer beherrschen, kann die scheidende Seele mit Klarheit bis zur letzten Minute ihr Werkzeug in Besitz behalten und angemessene Vorbereitungen treffen. Die beste Situation ist, wenn man bewusst weggehen kann.

Bei einem Sterbenden sammeln sich normalerweise die Energien aus allen Körperteilen im Herzzentrum, um später durch eine Körperöffnung zu entweichen. Wir können die Seele führen, indem wir den Vorschlag machen, sich nach oben auszurichten und zu den höheren Zentren, zum Kehlzentrum, Augenbrauenzentrum oder noch höher zu gehen, so dass das Wesen aus einer der sieben Öffnungen im Gesicht austreten kann. Wenn die Person im Sterbeprozess den Ausgang nicht findet, ist es als ob ein Haus brennt und man keinen Ausgang findet. Unsere Unterstützung hilft ihr für einen angenehmeren Weggang, selbst wenn sie in ihrem bewussten Denken nichts davon weiss. Wir können sie auch fragen, ob sie noch unerfüllte Aufgaben hat, und zusehen, dass diese erledigt werden. Ansonsten wird der Mensch auf irgendeine Weise darum kämpfen im Körper zu bleiben, damit er diese Aufgaben noch erledigen kann.

Wir können den Weggang unterstützen, indem wir ihm innerlich den Vorschlag machen, den Körper zu verlassen. Wir haben jedoch nicht das Recht, mit Injektionen etc. nachzuhelfen. Während der Zeit des Scheidens sollte man vollkommene Ruhe bewahren und der Name Gottes sollte in irgendeiner Sprache angerufen werden, indem man ihn in das rechte Ohr der sterbenden Person spricht. Während ein gesunder Mensch mit seinem Haupt nach Osten oder Süden schlafen soll, wird, sobald die Person tot ist, der Leichnam mit dem Kopf nach Norden gelegt: Der magnetische Strom der Erde sollte durch den Körper wirken und der lokal wirkende Magnetismus in den Gesamtmagnetismus der Erde aufgehen.

Nach dem Übergang

Wenn der Lebensfaden durchtrennt ist und der Mensch den Körper verlassen hat, befindet er sich meist noch in der Nähe. Wir sollten für einen Zeitraum von zehn Tagen eine starke Suggestion geben, dass sein Haus verbrannt oder verdorben ist. Die Loslösung geht schneller, wenn der Körper verbrannt statt begraben wird. Natürlich verlangt dieses Thema, dass man an die subtile Existenz glaubt. Auf den subtilen Ebenen gibt es Intelligenzen, die sich um die Menschen kümmern und ihnen die notwendige Richtungsweisung für weitere Inkarnationen geben. Nach dem Weggang wird empfohlen, die Dinge in dem Haus, wo der Mensch desinkarnierte, mit Wasser zu reinigen sowie Kerzen und Räucherstäbchen zu entzünden. Auch hilft das Brennen von Kampfer, um die Atmosphäre zu reinigen.

Unsere unterstützende Mitarbeit sollte am zehnten Tag nach dem Weggang aufhören. Wir sollten der Person nicht weiter folgen, da dies uns in Kontakt mit schon weggegangenen Seelen bringen und Illusionen verursachen mag. Wir könnten Träume erhalten und unsere Meditationen und Gebete würden gestört. Zum Abschluss können wir bewusst die Verbindung beenden, indem wir uns während der drei folgenden Tage mit einem Gebet mit dem kosmischen Menschen verbinden und heilige Klänge wie OM oder die Gayatri äussern.

Wenn wir wissen, dass wir nicht sterben werden, haben wir keine Angst mehr vor dem Tod. Es ermöglicht uns einen leichten Weggang und wir können auch anderen helfen, sich gut darauf vorzubereiten.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: div. Seminarnotizen. / E. Krishnamacharya: The Book of Rituals. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de)