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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Guter Wille

Temporäre und ewige Beziehungen

Guter Wille

Wille, Wissen und Aktivität sind die ursprünglichen Manifestationen der Natur und sie sind auch die Grundqualitäten der Seele. Der gute Wille ist ein Teil der Natur. Der Wille ist die fundamentale Kraft, die etwas hervorbringt und vorantreibt, ob es sich dabei um den Willen eines einzelnen Menschen oder den sogenannten „Willen Gottes“ handelt, die grosse, alles umfassende Absicht. Ein Eingeweihter unterstellt sich dem göttlichen Willen; er versucht nicht, sich selbst oder anderen zu gefallen, sondern will zu allen Zeiten dem Leben selbst gefallen. Dies bedeutet, dass der Eingeweihte sich mit dem „höchsten Guten“ identifiziert mit dem Vorsatz, sich ganz ihm hinzugeben. Er hat keine eigenen Programme oder Pläne, was er tun möchte. Er wirkt in Übereinstimmung mit dem Willen: „Vater, dein Wille geschehe.” Dies ist der Wille-zum-Guten. Sich ganz auf diesen Willen einzustellen ist die wirkungsvollste Anwendung, zu der der Wille eingesetzt werden kann.

Der Wille des Durchschnittsmenschen ist solch einem Willen nicht gewachsen. Doch jede Handlung, die dem Wohlergehen anderer dient, ist eine Handlung des guten Willens. Handlungen guten Willens bringen uns in Übereinstimmung mit etwas Grösserem, als wir von unserer Persönlichkeit her sind. Wenn wir nicht darauf warten, dass unsere Handlungen durch andere Anerkennung finden, haben wir den freien Willen, so zu handeln, wie es notwendig ist. Alles fügt sich, wenn wir auf den guten Willen ausgerichtet bleiben.

Guter Wille ist der Wille, dem Leben ringsum, von dem wir selbst ein Teil sind, Gutes zu tun. Es gibt Abertausende von Gruppen auf der Welt, die Gutes tun wollen. Aber ihr Wille ist meist schwach im Vergleich zu den Menschen, die sich mit Aktivitäten der Unwissenheit und des Bösen beschäftigen. Die letzteren gehen bei ihrem Vorgehen keine Kompromisse ein, während die Menschen des guten Willens oft Kompromisse bei ihren Prinzipien machen. So sind sie schwach, weil sie keine ausreichende Stabilität haben.

Gutes und Böses

Als spirituelle Menschen dürfen wir nicht passiv gegenüber Taten guten oder schlechten Willens sein und zu untätigen Zuschauern des menschlichen Übels werden. Wir müssen das eine unterstützen und ermutigen und das andere schwächen und entmutigen. So sollte ignorantem Reden und Handeln behutsam widersprochen werden. Ohne ihnen zu widersprechen, werden sie stillschweigend unterstützt. Es ist wichtig, gute Taten und gutes Reden zu würdigen und zu ermutigen. Wenn wir zu guten Taten schweigen und sie nicht würdigen, kommt dies einer Entmutigung für solche Taten des guten Willens gleich.

Es ist entscheidend, dass wir uns für eine bessere Welt einsetzen, für die wesentlichen Freiheiten auf der ganzen Welt, für kooperativen guten Willen und für die praktische Anwendung der spirituellen Prinzipien im täglichen Leben. Diese Grundsätze müssen die Oberhand gewinnen und nicht gieriges Begehren und ungesetzliche Ambitionen. Es ist sehr wichtig, dass wir uns dem widersetzen, was nicht gut und was unerwünscht ist, was Hässlichkeit und Hass hervorruft. Nur so können wir dazu beitragen, die Probleme der leidenden Menschheit zu lindern und eine neue Ära rechter menschlicher Beziehungen herbeizuführen.

Wir sollten uns aber auch bewusst sein, dass es als Ergebnis unserer guten Taten ein gewisses Mass an Bösem geben kann. Selbst wenn wir umhergehen, sterben unbeabsichtigt einige Insekten. Wir können beten, dass das, was durch uns als Übel hervorgebracht wird, uns nicht betreffen, sondern unter der Obhut der Devas stehen möge.

Die Welt lebt durch die Dualität. In ihrem Wirken gibt es ihren eigenen guten und bösen Willen. Das Böse ist nichts anderes als die negative Energie, die sich in Form von Stolz, Vorurteilen, Hass, Eifersucht, Ehrgeiz, Angst und persönlichen Ambitionen einschleicht. Unnötige Meinungen über andere führen zu Kritik. All unsere Aktivitäten des guten Willens sind eine Verschwendung, wenn wir uns unnötiger Kritik hingeben und eine negative Haltung gegenüber anderen hegen. Bei unseren Aktivitäten des guten Willens sollten wir auch keine Ziele haben, wie zum Beispiel das Ziel, einer gewissen Menge Menschen helfen zu wollen. Wir sollten bereit sein zu dienen und den Lauf des Dienstes dem Göttlichen überlassen.

Wie in der Industrie immer Nebenprodukte entstehen, die eine gewisse Verschmutzung verursachen, gibt es auch in der Schöpfung eine Produktion von Anti-Leben, die als das Böse bezeichnet wird, und sie beeinflusst uns. Wenn Taten des guten Willens vollbracht werden, entsteht das Böse als Nebenprodukt. Wir können z.B. Beispiel negative Ideen bekommen und davon beeinflusst werden und zu Handlungen getrieben werden, die mit unerwünschten Ideen zu tun haben.

So ist paradoxerweise die Energie der Eifersucht in Gruppen guten Willens stärker verbreitet. Eifersucht ist eine sehr gierige Energie, die nicht nur ihren Schöpfer beeinträchtigt, sondern auch die Umgebung verunreinigt. Eifersucht hält Gedanken des guten Willens auf und füllt uns mit Gift. Eifersucht macht uns anderen gegenüber blind, zerstört die Früchte der Taten des guten Willens und verhindert auch, dass sich das Göttliche uns beim Beten nähert. Wenn wir neidisch auf die Errungenschaften, Tugenden und guten Taten anderer sind, legt dies einen Schleier über uns. Damit kommt Hass als ein weiterer Schleier ins Spiel. Hass ruft weitere Schleier hervor wie Wut und den Wunsch zu schaden. Der Schaden kann auf der gedanklichen, stimmlichen oder körperlichen Ebene entstehen.

Wenn Gruppenmitglieder eine dieser Energien in sich tragen, sind sie in der Regel nicht in der Lage, Gedanken des guten Willens umzusetzen. Die negativen Energien schwächen die Kraftlinien in uns und verursachen eine Schwächung unseres Vitalkörpers. Emotionale Unausgeglichenheit macht uns unfähig, eine Arbeit des guten Willens auszuführen, die wir zu tun beabsichtigen. Diese Unausgeglichenheit destabilisiert unser Denken. Gefühlsbetonte Menschen können durch ihr Schwanken und ihren Mangel an gutem Willen sich selbst und auch Gruppen lähmen. Wenn wir Gutes tun wollen, darf der Wille nicht schwanken. Mit Unterscheidungsvermögen zu dienen ist ebenso wichtig wie der Dienst selbst.

Wir müssen uns täglich innerlich reinigen, um das Unkraut des Misstrauens, des Hasses und dergleichen zu beseitigen. Gedanken des guten Willens erheben uns, während Gedanken des Bösen ihn ersticken. Unsere Gedanken entscheiden über unsere Zukunft. Es gibt eine Hierarchie, die den guten Willen fördert. Es gibt auch eine Hierarchie, die das Böse fördert. So wie es wohlwollende Aktivitäten gibt, gibt es auch Aktivitäten des Stehlens und des Plünderns. Die eine Hierarchie fördert die Kultur und den Anstand der Menschen, während die andere Hierarchie diese behindert und die entgegengesetzte Kultur fördert. Egoismus bringt Unwissenheit mit sich und behindert den Fluss der Arbeit guten Willens.

Subtile Hilfe

Taten des guten Willens für Menschen, Tiere, Pflanzen und Mineralien werden von unsichtbaren Helfern und der Natur unterstützt und verstärkt. Wenn wir zu einem Kanal für guten Willen werden, kommt unerwartete Hilfe, und Dinge manifestieren sich vom Unsichtbaren zum Sichtbaren. Das ist eine der Funktionen des siebten Strahls oder der Magie. Weisse Magie ist nichts anderes, als dass wir Ideen des guten Willens hegen und sie mit Intelligenz und Know-how zur Manifestation bringen. Der gute Wille ist unsere Wahl, er ist nicht von aussen aufgezwungen, sondern wir haben ihn uns von innen her auferlegt. Wenn wir uns für den guten Willen entschieden haben und daran festhalten, bekommen wir die Unterstützung eines Meisters, der unser Tun zur Erfüllung bringt. Wir nehmen dies normalerweise nicht wahr und können es uns oft auch nicht vorstellen. Dies macht nichts, doch es hilft sehr, wenn wir uns täglich zweimal verbinden. Wenn wir vom Meister aus der Ferne geführt werden wollen, sollten wir Gedanken guten Willens in einem Tagebuch festhalten. Sonst vernachlässigen und vergessen wir einfach diese Gedanken, die wir für unsere eigenen Gedanken halten. Nur wenn wir nicht nachlässig sind, können wir Weisheit und Erleuchtung empfangen. Die Natur sendet auf vielfältige Weise Botschaften den Menschen, die in ihrem Umfeld guten Willen ins Handeln bringen wollen.

Durch Taten guten Willens geht ein unsichtbarer Schutz aus. Auch Unternehmen, die in Projekte des guten Willens investieren, erhalten solch einen Schutz. Wenn wir über lange Jahre Handlungen des guten Willens ausführen, entsteht in uns ein Leuchten. Es ist ein Ausdruck der göttlichen Gnade, die wir empfangen. Es ist allein diese Gnade, die die grossen Taten ausführt, nicht wir selbst. Wenn wir diese Gnade empfangen, können wir keine Taten mehr vollbringen, die dieser Gnade nicht entsprechen. Sobald wir dies dennoch tun, verschwindet die Gnade. Die subtilen Körper, sei es der goldene Ätherkörper oder der diamantene Kausalkörper, leuchten nicht, wenn wir der Versuchung erliegen. Wenn wir ein gewisses Mass an Licht erreicht haben und das Leuchten um uns herum stabil ist, haben wir zusätzliche Verantwortung, wenn wir Dinge aussprechen und uns umherbewegen. Je grösser das Licht, desto grösser die Verantwortung.

OM – der Schlüssel

Wenn unsere Handlungen des guten Willens innen oder aussen auf Hindernisse stossen, so hilft es zu beginnen, regelmässig OM zu praktizieren. Dies beseitigt die inneren und äusseren Hindernisse und lässt uns mit den Taten guten Willens vorankommen. Versammlungen und Werke guten Willens werden fruchtbar, wenn wir die Aktivitäten mit OM beginnen und enden. OM ist der Schlüssel zur Verwirklichung in allen Lebensbereichen. Friedensbemühungen können wirksam sein, wenn das OM regelmässig in Gruppen geäussert wird und wir zudem im täglichen Leben Taten des guten Willens vollbringen. Dies ist die okkulte Arbeit für den Frieden, die auf den subtileren Ebenen eine bessere Wirkung hat als Friedensdemonstrationen. Selbst wenn die Welt in Aufruhr ist, bleiben die einfachen Taten des guten Willens bestehen.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Teachings of Lord Maitreya, Bd. 1+2. Div. Seminarnotizen. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Münster (www.kulapati.de)