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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Die Arbeit mit Farben: Grün

Studium und Praxis der Farben

Grün

Wenn wir die Farben und ihre Eigenschaften studieren und uns bewusst mit ihnen verbinden, gelangen wir allmählich über die materiellen Formen hinaus. Wir treten in eine Art durchsichtiger Welt von Farben ein, die der dichtphysischen Welt vorangeht. Sie wird auch als der Garten Eden beschrieben. Die heutigen Naturwissenschaften beginnen, sich dieser Welt zu nähern, indem sie die Natur des Lichts als wichtigster Grundlage der Materie erforschen. Das okkulte Studium der Farben erfordert eine Beobachtung der Farben und ihre Anwendung zur eigenen Umwandlung. Es ist kein Studium von Büchern, sondern wir stellen eine Beziehung zu den Farben her und versuchen, sie durch die Materie hindurch zu sehen und zu erkennen. Wenn wir dies über längere Zeit tun, werden wir hellsichtig und können durch die materiellen Formen hindurchschauen.

Zunächst ist es ein Studium, dann die Beobachtung der Wirkung der Farben und schliesslich ihre Anwendung zur Umwandlung. Alle Farben haben eine Wirkung. Wir sollten zunächst sie im Inneren visualisieren und ihre Wirkung erkennen. Wir können keine Farbe übermitteln, um Menschen zu helfen, wenn wir sie nicht zuvor in uns erkannt und verwirklicht haben. Daher schlagen die Meister tiefgründiges Studium und Praxis der Farben vor.

Jede Persönlichkeit ist eine Farbmischung. Die Farbe spricht von der Verhaltensweise eines Menschen. Manche Leute haben mehr Rot, manche mehr Blau oder Grün. Wir haben auch Kombinationen, und entsprechend den Kombinationen sehen und erkennen wir. Manche haben verwirrte Farben und so auch ein verwirrtes Denken. Auch unser Bewusstsein hat eine Farbschwingung. Die Energie des reinen Bewusstseins wird als diamantenes Licht wahrgenommen. Das überirdische Licht ist golden, das reine irdische Licht orange. Eine irdische, aber subtilere Lichtform erscheint als rosa, dichtphysisches Licht als braun. Herrscht Verwirrung, ist die Farbe Grau. Beim Gegenteil des guten Willens ist die vorherrschende Farbe Schwarz, die Farbe der Unwissenheit. Als Studenten des Okkultismus sollten wir darauf achten, welche Farben wir tragen.

Dunkelgrün

Schwarz und Dunkelgrün sind die Farben von Saturn. Dunkelgrün ist die Farbe des Schicksals, das wir mit uns tragen. Sie ist die weltliche Farbe vom Krebs, okkult gesehen eine Spiegelung der Farbe von Saturn, dem Herrscher des gegenüberliegenden Zeichens Steinbock. Saturn begrenzt jene, die nicht der Disziplin der Natur folgen. Er hält uns in der Bindung an die Materie, solange wir nicht dem Gesetz folgen

Die niedere Psyche der Seele, nämlich unsere mentale Haltung und astrale Ausstrahlung, wird als Dunkelgrün beschrieben. Diese Farbe steht mit dem Basiszentrum in Beziehung. Wir sollten nicht über die dunkleren Schattierungen von Grün meditieren, solange wir nicht ausdrücklich von unserem Lehrer dazu angewiesen werden, da das Bewusstsein dadurch zum niederen Pol herabsinken kann. Im Allgemeinen führt die Meditation über Grün einen Anfänger in Schwierigkeiten und Unglück. Sie fördert die tiefgreifenden Störungen im Vital- und Mentalkörper, die im System der Homöopathie Psora genannt werden, und begünstigt dadurch alle Arten von Ansteckungskrankheiten.

Meditation und Heilen mit Grün

Für einen Yogi ist die grüne Farbe im Kehlzentrum lokalisiert. Dieses Zentrum hält den Schlüssel, um uns aus der Bindung der Materie zu befreien. Für die Meditation wird jedoch das Brauenzentrum oder das Herzzentrum empfohlen. Das Kehlzentrum ist über dem Herzen lokalisiert, okkult betrachtet ist es dem Herzzentrum untergeordnet. Für alle praktischen Zwecke können jedoch Hellgrün, Blau und Gelb sowie all ihre Schattierungen im Kehlzentrum angerufen werden. Das Kehlzentrum dient der Kommunikation zwischen der subjektiven Seite unseres Wesens und der objektiven oder materiellen Seite.

Wer sich dem Heilen widmet und zu einem spirituellen Helfer im Bereich von Medizin und Pflege geworden ist, kann die grüne Farbe meditieren und dadurch grossen Nutzen ziehen. In der ‚Spirituellen Psychologie‘ erklärt Meister EK, dass Meister Jesus seine spirituelle Arbeit hauptsächlich durch die Schwingungen der grünen Farbe macht, um vernachlässigten und unterdrückten Menschen zu helfen. Christliche Missionare organisieren daher Spitäler und Heime auf der ganzen Welt. In Spitälern wird oftmals Grün verwendet, da dies die Lebenskraft unterstützt, wenngleich es eine niedere Schwingung der Farbe Aquamarin ist. Die Meditation über Christus geschieht über die Schwingung der Farbe Rosa. Der mit Heilen arbeitende Jünger meditiert über die grüne Farbe, wenn er alleine ist, und über Rosa in der Gegenwart eines Patienten.

Im Körper stärkt Grün die Lebenskraft. Es hat eine lindernde und nährende Qualität, wenn die rechte Schattierung benutzt wird. Seine heilende Wirkung kann gefahrlos bei Fieber und Entzündungen verwendet werden, besonders bei Störungen und Entzündungen der Kehle. Bei Menschen, die leicht durch Emotionen gestört werden, neutralisiert Grün diese Empfindlichkeit. Die Farbe wirkt besonders heilsam bei Störungen der linken Körperseite und auch, wenn die Auswirkungen auf die rechte Seite übergreifen. Dies ist so, weil links die materielle und rechts die spirituelle Seite des Menschen ist. So hilft Grün bei linksseitigen Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen, Augenerkrankungen, Kehlproblemen oder linksseitigen Lähmungen. Auch mentale Erkrankungen wie Arroganz, Neid, Hass, Rache und Grausamkeit können damit geheilt werden.

Die Farbe Grün fördert Wunschlosigkeit und einen reibungslosen Fluss der Lebensenergie. Vom hellen Grün wechselt die Farbe dann zu Goldgelb, so dass wir die Einheit des Lebens und die Verbundenheit mit dem grösseren Ganzen verwirklichen können. Mit Hilfe des goldgelben Lichts wird das Dunkelgrün in uns umgewandelt. Hellgrün enthält mehr Gelb. Das zarte hellgrüne Blatt ist nicht so fest und dicht wie ein altes grünes Blatt. Das goldene Licht macht es hell und transparent. Goldgelb repräsentiert Edelmut und Aquamarin eine noch grössere Form von Edelmut.

Grün ist die wesentliche Farbe der Natur, d.h. die Farbe der physischen, materiellen Ebene. Die Lebenskraft in der Natur erscheint in ihrer grobstofflichen Form im Grün der Pflanzen. Alles Grüne hat Chlorophyll in sich; deswegen wird empfohlen, grüne Gemüse als ein Teil der Nahrung zu sich zu nehmen. Sie stärken die Gesundheit und schützen vor Krankheit. Im Grün ist das Leben in voller Manifestation. Im Feuerritual erscheint die Spitze der Flamme manchmal grün, was Heilung und Wiederauffüllen der Lebenskraft anzeigt.

Farben des Kehlzentrums

Das helle zarte Grün, Gelbgrün und Blaugrün sind die evolutionären Farben am Kehlzentrum. Diese Farbtöne haben eine grosse Heilwirkung, sie sind die Farbe der Zwillinge und von Merkur. Diese Farben müssen vom dunkleren Grün von Krebs unterschieden werden, welches das Gegenteil bewirkt. Die dunkleren Schattierungen vibrieren weniger als die hellen.

Die Farbe der Zwillinge, die dem Okkultisten bei seiner Meditation hilft, wird als jene Grünschattierung beschrieben, die Blau hervorbringt und einen Zwischenton von Blau darstellt. Blau ist die Farbe des Stiers. Grün steht in sehr enger Beziehung zu Blau. Am Übergang von den Zwillingen zum Stier entsteht die Vermischung. Wir können diese Farbtöne als die Farbschattierungen auf Hals und Schwanz eines Pfaus vorstellen. Sie variieren je nach Sonneneinstrahlung in allen Abstufungen zwischen Blau und Grün mit Grün als der Grundfarbe. Je nach Lichteinfall wechseln die Farbtöne des Pfaus rasch, so auch die Farbtöne des Kehlzentrums, das merkurisch ist. So wie Merkur nicht fixiert werden kann, kann auch die Farbe von Zwillinge nicht festgelegt werden. Sie wird auch mit dem Blaugrün des Kristalls von Kupfersulfat verglichen. Es fällt vielen spirituellen Aspiranten schwierig, sich diese Grünschattierung vorzustellen. Die damit verbundenen Klänge sind AIM, BLUM, JUM („Dschum“). Sie können auch allgemein für Heilung von Störungen des Kehlzentrums verwendet werden.

Die Farbe der Kehle wird auch als Aquamarin beschrieben. Es ist ein Blau und dennoch Grün, es ist ein Grün und dennoch Blau. Deshalb wird gesagt, diese Farbe stehe zwischen dem blauen Himmel und der grünen Erde und stelle den Kontakt zwischen ihnen her. Sie repräsentiert die gemeinsame Energie der Zwillinge und des gegenüberliegenden Zeichens Schütze. Diese Farbe ermöglicht die Erfahrung der Weisheit.

Das Juwel Kaustubha

In den östlichen Weisheitslehren wird beschrieben, dass wir die kosmische Person, Vishnu, als die ideale Form visualisieren können, geschmückt mit kostbaren Juwelen. Er trägt die Seele der gesamten Schöpfung in der Nähe seines Herzens. Sie ist jenseits der Qualitäten und von allem unberührt. Die Weltseele hat die Gestalt des selbststrahlenden Edelsteins Kaustubha, und Vishnu erstrahlt mit ihrem Glanz. Kaustubha ist ein aquamarinfarbenes, blau-grünliches Juwel und hat die Form einer Papaya. Alle Wesen befinden sich in diesem Juwel, und aus ihm werden sie in alle sieben Mal sieben Ebenen freigegeben. Kaustubha befindet sich auf der vierten Unterebene der kosmisch-buddhischen Ebene der kosmischen Person. Allein darüber nachzudenken, ist etwas sehr Erhabenes. Bei vielen Ritualen wird Kaustubha erwähnt, so ist er bekannt geworden. Manchmal wird er in all seiner Pracht in den höchsten Tempeln der Meister der Erde gezeigt, um die damit verbundene Freude und Ekstase zu schenken. Seine Schönheit spricht von der Liebe des Herrn für die Wesen der Welt. Sie kann nicht verstanden, sondern nur erfahren werden.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Spirituelles Heilen / Div. Seminarnotizen. Dr. E. Krishnamacharya: Spirituelle Psychologie. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen ( www.kulapati.de )