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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Gruppenleben

Gruppenbewusstsein

Group Living Auf dem spirituellen Pfad sind Zeiten der Stille und des Alleinseins hilfreich, um sich neu zu orientieren. Doch eine Suche nach ständiger Einsamkeit und Absonderung von der Gemeinschaft steht der Entwicklung im Weg. Im heutigen Wassermannzeitalter blockiert selbstbezogenes Fortschreiten den Strom des Lebens. Es ist ein Zeitalter des Gruppenbewusstseins und der Gruppenbeziehungen, wo wir lernen müssen, die Bedürfnisse des uns umgebenden Lebens zu erkennen und uns darum zu kümmern. Der Einbezug der anderen und der Austausch von Energien lässt Gruppen gemeinsam wachsen. Regelmässiges Zusammenkommen und Hören von Weisheitslehren hebt empor, festigt im Gewahrsein der Seele und stärkt das Gruppenbewusstsein.

Gruppenleben sind etwas anderes als Versammlungen, die zu irgendwelchen Themen durchgeführt werden. Gruppenleben sind dazu gedacht, sich über die Konditionierungen kleinlicher Meinungen und Urteile zu erheben und sich in kosmische Weisheiten zu vertiefen. Indem wir in Gruppenleben der Quelle unseres Wesens nachspüren, befreien wir uns von unserem begrenzten Denken. Jahre der Praxis führen uns zu den erhabensten Gedanken.

Die Saat

Bereits vor Jahrzehnten säte die Hierarchie den Samen für Gruppenleben aus, besonders durch die Bücher von Meister D.K. Dies hat nun dazu geführt, dass mit Gruppenleben Experimente zu einem intensivierten Wachstum des Gruppenbewusstseins erfolgreich durchgeführt werden können. Was lange wie ein Traum war, wird langsam für immer mehr Menschen zu einer lebendigen Erfahrung.

Meister E.K. begann, Weisheit an Gruppen von Suchenden durch Seminare und Gruppenleben zu geben, die tiefer gehen als öffentliche Vorträge. In den Gruppenleben vermittelte er Meditationen, Weisheitslehren, Zusammenleben und Austausch. Später wurde dies in einem grösseren Stil von Meister K.P.K. fortgesetzt. Der Rhythmus hierzu wurde im Wesentlichen von Meister E.K. gesetzt, mit morgendlichen und abendlichen Gebeten und Lehren, persönlichen Beratungen, Leben unter einem Dach, vegetarischer Ernährung und leichter Unterhaltung. Die Lehren stammen aus den alten Schriften und der Weisheit, wie sie durch H.P. Blavatsky, Alice A. Bailey und Meister E.K. gegeben wurden. Die Weisheit ist ewig, sie ist nicht neu, sondern manifestiert sich zu unterschiedlichen Zeiten und Orten mit einer unterschiedlichen Terminologie.

Satsang

So sind auch Gruppenleben eine uralte Tradition, neu ist die Art dieser Treffen. Im Osten werden sie Satsang genannt. Sang bedeutet auf Sanskrit Gruppe, und Sat DAS, die Wahrheit der Existenz. Die Gruppe versammelt sich, um DAS zu kontaktieren und in seiner Gegenwart zu sein. Der Zweck des Gruppenlebens ist es, sich an den Einen zu allen Zeiten zu erinnern, an allen Orten, in allen Formen und Namen, und IHN nicht zu vergessen. Wir vergessen IHN jedoch immer wieder und machen die unbedeutenden Dinge zu grossen. Die Gedanken an unsere Probleme und Schwierigkeiten nehmen uns gefangen und ziehen uns herunter. So grenzen wir uns ein und lösen uns von der Quelle. Das Gruppenleben kann uns helfen, wieder den Weg zurück zu finden.

Von den subtilen Ebenen empfangen wir Impressionen, so dass wir uns zu Gruppenleben hingezogen fühlen. Für diese Treffen lassen wir unsere weltlichen Beschäftigungen für einige Zeit zurück, um uns gemeinsam in die Weisheitslehren zu vertiefen. Wir denken, es sei unsere Entscheidung, zu Gruppenleben zusammen zu kommen, doch in Wahrheit werden wir versammelt, wenn die Seelen dazu bereit sind. Manche kommen gar gegen den Willen ihrer Persönlichkeit. Wir reagieren auf den Ruf des Meisters in uns, vorausgesetzt wir haben unser Leben entsprechend arrangiert.

Die Gründe, weshalb wir nicht an einem Gruppenleben teilnehmen wollen, werden vom Standpunkt des Meisters aus als ungültig betrachtet. Es ist unsere eigene Logik, die versucht uns selbst zufriedenzustellen: „Die Umstände meines Lebens erlauben mir nicht teilzunehmen, daher werde ich versuchen, die Gegenwart des Meisters bei mir daheim zu erfahren. Warum auch mit Reisen Zeit und Geld verschwenden?“ Wenn unser Leben zu Hause, im Beruf oder in der Gesellschaft zu weit von den Anweisungen der Jüngerschaft abweicht, dann ist es uns nicht möglich, an Gruppenleben teilzunehmen; irgendetwas wird dazwischen kommen. Aus der Sicht der Persönlichkeit wird immer ein Opfer gefordert, um auf dem Weg der Seele zu gehen.

Laboratorium für Jüngerschaft

Eine gemeinsame Arbeit hält die Gruppe zusammen und hilft für den Fortschritt. Ohne eine gemeinsame Aktivität fällt die Gruppe auseinander. Wer nicht für die Gruppe arbeitet, den belebt und erfrischt die Gruppe auch nicht. Er hält sich nur am Rande des Gruppenlebens auf oder entfernt sich gar von ihm. Daher sollten wir im Gruppenleben immer schauen, was wir für die Gruppe beitragen können.

Die Gruppe und die Gruppenbeziehungen sollten an erster Stelle stehen, beginnend mit der Familien-Gruppe; danach kommt erst unser individuelles Leben. Im Wassermannzeitalter sind die Gruppe und das Gruppenbewusstsein der Meister. Die Beziehung zur Gruppe wird als die Beziehung zum Meister betrachtet. Meister CVV warnte, keine Zwietracht gegenüber der Gruppe zu entwickeln: „Wer Uneinigkeit zur Gruppe entwickelt, wird von mir gelöst.“ Wir sollten auch nicht ständig über Schwächen der Gruppe, ihre schlechte Aktivität oder Ineffektivität usw. diskutieren.

Die Probleme, die wir in anderen sehen, sind unsere Probleme. Wenn Konflikte hochkommen, können wir daran arbeiten, sie zu überwinden. Wir wollen die Gruppenseele erfahren und nicht bei den Persönlichkeiten der Gruppenmitglieder steckenbleiben. Wenn zwei Meinungen zu einer höheren Dimension zusammenfinden können, geschieht dort eine Gruppeneinweihung. Wenn wir jedoch an unseren eigenen Standpunkten festhalten, wachsen wir in unserer Persönlichkeit, aber nicht als Seele. Es ist eine Herausforderung, Menschen mit verschiedenen Temperamenten und Persönlichkeiten als eine Ergänzung zu sehen. Reibungen und Krisen sind Teil des Gruppenlebens, durch die wir abgerundet werden. Im Gruppenleben geschieht ein Gruppieren der Persönlichkeiten, um das eine Bewusstsein, das durch die gesamte Gruppe wirkt, zu erleben. Gruppen sind das beste Laboratorium für Jüngerschaft. Alles, was in einem Gruppenleben geschieht, hat einen Zweck, auch wenn wir ihn nicht erkennen. Vom Standpunkt der Synthese gibt es in einem Gruppenleben keinen nutzlosen Menschen, denn wenn er da ist, muss ein Nutzen in ihm liegen.

Stärkung durch die Gruppe

Zu Zeiten, wo wir durch Krisen gehen und vielleicht das Gefühl haben, gar nicht mehr meditieren und uns am liebsten von der Gruppe zurückziehen zu wollen, ist die Gruppenenergie besonders hilfreich und stützend. In diesen Situationen sollten die Gruppenmitglieder so viel Rücksicht und liebevolles Verstehen aufbringen, dass ein Mensch in der Krise weiterhin die Gruppe besuchen kann, um Satsang, Gruppenleben zu erleben. Eine stabile Gruppe kann die Irritationen neutralisieren, die durch das Gefühl entstehen, man sei unfähig, sich zu entwickeln und die Persönlichkeit zu beherrschen, und durch das Gift der Negativität. Atemübungen, Kontemplation über das goldene Licht und die Gruppenenergie helfen, die Irritationen zu überwinden.

Die Gemeinschaft mit positiv orientierten Personen baut auf und hilft uns, den Störungen und Angriffen überkritischer Menschen zu entkommen. Mit ihnen zu diskutieren hilft nicht, sie abzulehnen bindet uns noch stärker an sie. Wir können versuchen, ihnen mit einem Lächeln zu helfen – was meist unmöglich ist – und uns ihnen gegenüber so weit wie möglich passiv zu verhalten. Dann wird mit der Zeit ihr Interesse zurückgehen.

Gruppenleben stärken uns in unserer Praxis und im Entschluss, guten Willen im Alltag zum Ausdruck zu bringen. Wenn wir alleine daheim sind, geben wir leichter den Neigungen unserer Persönlichkeit nach, und es fällt uns schwerer, die Übungen zu befolgen. Individuell sind wir nicht so stark wie in der Gemeinschaft gleichgesinnter Menschen. Eine Person, die einen gewissen Grad an Verwirklichung erreicht hat, kann anderen helfen, sich ebenfalls mit dem Licht zu verbinden, so wie ihr von den Älteren geholfen wurde. Auf dieser Verbindung beruht die Tradition der Lehrer-Schüler-Beziehung, und sie führt empor bis zum absoluten Licht. Im Gruppenleben ist seine Gegenwart besonders nahe und bezaubert all jene, die sich mit ihm verbinden.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: 25 Years The World Teacher Trust-Global / div. Seminarnotizen. – E. Krishnamacharya: Lessons on the Yoga of Patanjali. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen ( www.kulapati.de).