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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Herz und Herzlichkeit

In Herzlichkeit treffen

Heart Eine der fundamentalen Wahrheiten ist: Was wir im Äusseren erleben, hat seine Saat in uns. Normalerweise neigen wir dazu, die Ursachen für Probleme in anderen zu suchen, nicht in uns selbst: „Ich bin unglücklich wegen meiner Frau, meinen Kindern, wegen meinen Freunden, die mich enttäuscht haben.“ Doch warum bekommen wir Freunde, die uns enttäuschen, während andere gute Freunde haben? Warum verlieren wir Geld, während andere Geld gewinnen? Warum kommen unangenehme Neuigkeiten immer zu uns und nicht zu anderen?

Wir haben einen hervorragenden Mechanismus, die negativen Situationen anzuziehen, da unser Kausalkörper uns immer wieder Probleme verursacht. Etwas in uns muss berichtigt werden. Deswegen wies Meister CVV seine Anhänger immer an, in sich selbst zu schauen und nicht auf die anderen: „Mein Lieber, höre damit auf, den Unsinn in anderen zu sehen, beginne damit, das Licht in ihnen zu sehen. Es gibt in jedem Lebewesen Licht, beginne das Licht zu sehen statt anderer Dinge.“ Wenn wir im anderen das Licht sehen, können wir uns in einer übereinstimmenden, herzlichen Weise treffen und ohne Ablehnung.

Jeder von uns hat seine eigenen Vorstellungen, wie man sich richtig verhält. Und wenn die andern sich nicht so verhalten wie wir uns richtiges Benehmen vorstellen, dann können wir dies nicht tolerieren. Es gibt in uns eine Blockade und die Liebe strömt nicht, weil wir uns mehr der Fehler der anderen bewusst sind. Sie beeinflussen uns und wir verlieren unsere Toleranz. Wenn wir urteilend und kritisch sind, strahlen wir eine gewisse subtile negative Energie aus. Kritische Kommunikation erzeugt Konflikte, herzliche Kommunikation erzeugt Vereinigung. Aus einer guten Kommunikation entsteht eine herzliche Zusammenarbeit. Wenn der Informationsaustausch jedoch blockiert ist, fühlen wir uns abgeschnitten und auch der Strom der Herzlichkeit und Zusammenarbeit ist blockiert. Wenn wir mit anderen von Seele zu Seele, von Herz zu Herz kommunizieren, brauchen wir uns um die Persönlichkeit keine Sorgen machen, denn durch die Herzlichkeit wächst die Übereinstimmung.

Der Faden der Herzlichkeit

Können wir anderen gegenüber, mit denen wir nicht übereinstimmen, Sympathie empfinden? Wenn nicht, wird der Faden der Herzlichkeit rasch durchschnitten. Wir haben meist nur Mitgefühl gegenüber Menschen, die sich so verhalten, wie wir es uns denken. Doch die Welt ist voller Verschiedenheiten, und die anderen verhalten sich nicht so, wie wir es wollen.

Wenn wir jemanden gern haben, strömt der Fluss unserer Sympathie. Doch wenn wir jemanden nicht mögen, gibt es kein Fliessen. Wir erschaffen uns ein Phantom vom anderen und fangen an, mit ihm zu kämpfen. Das Phantom hört nicht eher auf, bis wir aufhören. Wenn ein Kind ständig getadelt wird, bekommt es einen Minderwertigkeitskomplex und denkt, dass es überhaupt nichts kann. Dies kann sogar zum Selbstmord führen. Respektiere die Seele als Freund, sie hat ihre eigenen in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen. Manche Dinge wurden gelernt und manche nicht. Das Kind wird schon lernen. Mutter Natur kümmert sich um jedes Wesen.

Die Menschen sind was sie sind. Wir können sie freundlich über etwas informieren, doch es liegt an ihnen, damit zu arbeiten oder auch nicht. Unsere Haltung ihnen gegenüber sollte immer gleich bleiben. Aus unseren Erwartungen an die anderen und ihren Erwartungen an uns entstehen sonst Probleme. Sie sind Ursache gegenseitiger Enttäuschung und des Mangels an Herzlichkeit. Wenn wir uns zu diesem Verständnis erheben können, werden wir keine Probleme haben. Wenn nicht, leiden wir, da die anderen sich nicht erheben werden.

Sympathie und Herzlichkeit verlangen, dass wir voller Mitgefühl bleiben, ungeachtet dessen was die andern von uns denken. Das wird die unpersönliche Liebe genannt. Es bedeutet, dass wir das Sein im anderen lieben und die Persönlichkeit des Menschen transzendieren. Wir treffen die Seele im anderen und belasten uns nicht mit der Persönlichkeit. Dies wird auch Unpersönlichkeit genannt. Wir bleiben in dieser Unpersönlichkeit, wenn wir die Seele im anderen sehen. Meister EK sagt: „Möge das Licht in mir das Licht vor mir sein. Möge ich lernen, es in allem zu sehen.“

Einschliessen - Übereinstimmen

Synthese erkennt die Eignung der Dinge, sie nimmt jeden Gesichtspunkt in sich auf. So sind unsere mentalen Standpunkte zum besseren hin veränderbar und können mehr und mehr umfassen. Anderen ihre Gesichtspunkte zugestehen zu können bedeutet, den eigenen Gesichtspunkt opfern zu können. Es ist ein Opfer, das Liebe verlangt. Solange das Herz nicht geöffnet ist, können wir diesen Schritt nicht tun. Nur ein reines Denken kann das Herz öffnen. Solange wir in unserem Denken uns mit den Persönlichkeiten der anderen und ihren sonderbaren Verhaltensweisen beschäftigen, kann das Denken das Licht und die Liebe nicht halten. Doch wenn wir andere zurückweisen, dann werden wir Zurückweisung erfahren. Durch herzliche Gespräche und Beziehungen können unangenehme Menschen gewonnen werden und unangenehme Situationen zu angenehmen umgewandelt werden. Das Wassermann-Zeitalter verlangt, dass wir einschliessend sind und die Einheit auf einer höheren Ebene erkennen.

Liebe ist einschliessend und nicht ausschliessend. Liebe richtet nicht. Liebe führt zur Vision, wo wir jeden Standpunkt als annehmbar erkennen. Diese Sehweise ermöglicht das Strömen einer natürlichen und heiligen Herzlichkeit. Wenn wir eine Person grundlegend und vom Herzen her akzeptieren, ist es nicht mehr schwierig, Unterschiede anzusprechen. Wir machen es so mit unseren Kindern. Wir stimmen manchmal nicht mit dem überein, was sie tun, aber wir lehnen sie nicht ab. Sie tun oft viel verletzendere Dinge als andere, dennoch akzeptieren wir sie weiter und schneiden deshalb die Herzensverbindung nicht durch.

Herzlichkeit und Freundlichkeit sind die Grundlage von Harmlosigkeit. Unfreundlichkeit gegenüber anderen ist zerstörerisch und häufig gar selbstzerstörerisch. Um Freunde zu gewinnen, müssen wir lernen, mit ihnen übereinzustimmen. Übereinzustimmen heisst nicht, mit ihren Ansichten und Meinungen, sondern mit der Person übereinzustimmen. Es wird von uns erwartet, dass wir uns mit der Person verbinden, aber nicht unbedingt mit der Persönlichkeit übereinstimmen müssen. Meistens verbinden wir uns mit den Persönlichkeiten und denken, wir seien gute Freunde. Doch wenn wir einmal die andere Seite der Persönlichkeit sehen, werden wir enttäuscht und möchten uns trennen. Auch zwischen Mann und Frau geschehen ähnliche Dinge. Bei Buddha sind Herzlichkeit und Freundlichkeit die Grundlage von Ahimsa, Harmlosigkeit. Dies ist Liebe in Tätigkeit. Sie ist der erste Schritt im Yoga. Die Kunst des Yoga ist es, unangenehme Personen und Situationen in angenehme zu verwandeln. Wir kümmern uns um das Gute im anderen und beschäftigen uns damit. Den anderen Aspekten erlauben wir nicht, uns zu beeinträchtigen. Wenn wir solch eine Haltung über längere Zeit üben, entwickelt sich Freundlichkeit und Herzlichkeit.

Freundlichkeit und Herzlichkeit

Freundlichkeit strahlt ihre magnetische Liebe aus und begegnet anderen in Herzlichkeit. Wo Freundlichkeit herrscht, gibt es auch Zusammenarbeit. Wo Autorität vorherrscht, gibt es eine stille Arbeit hinter unserem Rücken, weil die Seele grundsätzlich Freiheit liebt. Sie möchte nicht unter einem Diktat stehen, sondern sich dem Selbst unterstellen. Autorität gehört zur Energie der Vergangenheit. Liebe und Freundlichkeit sind die gegenwärtigen Energien. Durch sie können wir die Menschen viel besser gewinnen. So bekommen wir die Dinge viel besser und schneller erledigt, denn die Menschen möchten dann gerne mit uns zusammenarbeiten. Lord Maitreya ist eine Verkörperung dessen, das Symbol und Ziel dieser Menschheit. Sein Name bedeutet Freundlichkeit und Wohlwollen.

Wenn wir den Namen eines Meisters anrufen, beten und meditieren wollen, ist es wichtig, herzlich zu sein und eine herzliche Beziehung zum Göttlichen zu entwickeln. Selbst während wir in die Welt eingetaucht sind, sollten wir Herzlichkeit aufrechterhalten. Durch Herzlichkeit nähern wir uns dem Lotus des Herzens und können durch ihn in die subtilen Welten eintreten. Ein grosses Herz ist wichtiger als ein grosser Kopf; grosse Herzen können viele Krisen absorbieren. Die Wärme der Herzlichkeit gibt uns Erfüllung und verbreitet Trost und Wohlbehagen. Es ist die Wärme der Seele. Wenn wir dem Pfad der Hierarchie folgen wollen, dürfen wir daher die Herzlichkeit nicht vernachlässigen.

Der einzige Schlüssel zum Herzen und zur Herzlichkeit ist, dass wir etwas für andere tun und nicht Herzlichkeit von anderen erwarten. Wenn wir vom Herzen her helfen, werden wir uns ihrer Bedürfnisse bewusst. Eine jede Handlung guten Willens entwickelt das Herz; so wird es uns leichter möglich, im Herzen zu bleiben. Durch unsere guten Taten werden wir auch in den Herzen der anderen weiterleben.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: On Love / Jupiter / div. Seminarnotizen. – E. Krishnamacharya: Spirituelle Astrologie. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de).