{"timeout":"7000","width":"990"}
  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Impuls und Impulsivität

Stimulierung von Karma

Shopping Wenn wir einfach durch die Strassen gehen und uns Geschäfte anschauen, wächst in uns das Verlangen, Dinge zu kaufen. Wir kaufen dann vielleicht etwas, weil wir das Gefühl bekommen es zu brauchen oder zu mögen. Wir hatten es nicht geplant, kaufen aber dennoch und füllen so unsere Wohnungen. Wie kommt das? Übermässiges Marketing stimuliert uns in Richtung Verlangen, und ein Durchschnittsdenken reagiert auf diese Stimulierung. Wir handeln instinktiv, impulsiv, geleitet von Emotionen. Unnötig ausgegebenes Geld fördert die Gewohnheit impulsiven Handelns. Verlangen, das die Grenzen des Bedürfnisses überschreitet, überschattet das Unterscheidungsvermögen. Unser unterscheidendes Denken wird wie von einem dunklen Vorhang verhüllt und wir werden unfähig, Impulse der Inspiration aus höheren Kreisen zu empfangen. Verlangen hört nie mit einer Handlung auf, sondern führt immer weiter und verursacht immer mehr Dunkelheit.

Die Verhaltensnatur stimuliert unser Denken, Sprechen und Handeln, sie lebt mit uns als die kumulative Wirkung unserer vergangenen Taten oder unseres Karmas. Aus Sicht der spirituellen Astrologie geschieht die Stimulierung durch die Wirkung der Planeten. Sie lösen von Zeit zu Zeit die Saat unseres vergangenen Verhaltens aus, während sie im Transit oder in der Progression die Planetenstellungen überqueren, die im Geburtshoroskop angezeigt sind. Sie drängen uns zu impulsiven Handlungen, die uns wiederum durch ihre Wirkungen binden. Die Planeten rufen nie etwas in uns hervor, das nicht bereits in unserer Natur vorhanden ist und es hängt von uns ab, wie wir es erleben. Die Ebene, wo unser Bewusstsein polarisiert ist, bestimmt, ob wir blind den Planetenwirkungen unterworfen sind oder uns darüber erheben.

Der Mond löst zyklisch immer wieder Impulse unseres individuellen Karmas aus. Dies bringt uns einmal in jedem Monat bestimmte Qualitäten von Erfahrungen. Sie dienen dazu, die Eigenarten unserer niederen Natur auszugleichen. Auf einer viel grösseren Ebene tut Saturn das gleiche im Laufe von 30 Jahren und löst tiefe Erfahrungen aus. Der Mond wechselt alle zweieinhalb Tage ein Tierkreiszeichen und lässt für den Durchschnittsmenschen günstige und ungünstige Gedankenströme wechselweise aufeinander folgen. Die günstigen Schwingungen können dem spirituellen Fortschritt dienen, und die so genannt ungünstigen der Praxis, unsere Polarität mit der objektiven Welt zu neutralisieren.

Die Intensität der Erfahrungen hängt von der Menge und Art unseres Karmas der Vergangenheit ab. Je stärker es uns trifft, desto fröhlicher und geduldiger sollten wir werden, um unsere eigenen ungünstigen Schwingungen zu neutralisieren. Regelmässige Meditation und Gebet schaffen um uns herum einen Schild und schützen uns vor den Impulsen, die von den Planeten ausgelöst werden. Von einem Menschen, der die reine buddhische Ebene erlangt hat, sagt man, dass sein vergangenes Karma aufgebraucht ist. Er unterliegt nicht länger dem Zwang der Gewohnheit, für ihn gibt es weder eine Bindung der Vergangenheit noch eine Unabwendbarkeit der Zukunft. Für ihn existiert nur die Gegenwart und er kann in innerer Freiheit für den Plan der Erde arbeiten. Dabei wirken für ihn die Planeten als Wegweiser und Helfer.

Spirituelle Impulse

Um spirituelle Impulse aus höheren Quellen empfangen zu können, sollte unser Kopf von mentalen Reflexionen frei und auf das Höhere ausgerichtet sein. Er wird dann mit einem geöffneten Lotus verglichen. In der östlichen Symbolik wird auch gesagt, dass der Kopf abgeschnitten und mit dem eines Widders ersetzt werden muss. Widder ist der Anfang des astrologischen Jahreszyklus, der Geburtsort der göttlichen Idee. In diesem Monat wird vom Herrn der Welt in Shamballa der Saatimpuls für das ganze Jahr empfangen und dann an die Meister der Weisheit weitergeleitet, die den Jahresplan intuitiv aufnehmen und ihn zu ihren Jüngern und weiter in die Welt ausstrahlen.

Ein spiritueller Impuls kommt als Lichtstrahl aus den subjektiven Stadien des Bewusstseins ins objektive Denken. Wir können das Licht als einen Lichtpunkt in unserem Gehirn visualisieren und dabei den Vorschlag machen: „Aus dem Quell des Lichts im Denken Gottes ströme Licht herab in das objektive Denkvermögen der Menschen“.

Es reicht nicht, wenn wir von dem Licht oder einer Idee nur inspiriert sind. Die Inspiration ist wie der erste Impuls. Wenn er nicht in Handlung umgesetzt wird, werden wir weiterhin nur impulsiv sein. Wenn wir die Seelenenergie anrufen, sie aber nicht richtig verwenden, bringt dies uns in Schwierigkeiten.

Umgang mit Impulsen

Der spirituelle Impuls sollte seinen Ausdruck in einer konkreten Diensttätigkeit finden. Wir sollten aber nicht einfach aus einem ersten Impuls heraus handeln oder andere Menschen zum Handeln auffordern, sondern warten, bis die Dinge ihren Lauf nehmen.

Bei einem Menschen mit einer impulsiven Natur sind die ersten Eindrücke gewöhnlich falsch. Impulse sollten jedoch nicht unterdrückt, sondern mit dem Unterscheidungsvermögen kontrolliert werden. Es gibt auch Zeiten der inneren Unruhe, die zu Aktivitäten verleiten, welche Fehlschläge verursachen. Durch Geduld und nochmaliges Überdenken wird dies neutralisiert. Hier mag es gut sein, zweieinhalb Tage oder Wochen zu warten.

Es kann aber auch eine Neigung bestehen, Impulse nicht aufzunehmen oder Dinge aufzuschieben und Arbeiten unter hoher Spannung in letzter Minute auszuführen. Wenn man versucht, Pünktlichkeit und einen Plan im Tagesablauf einzuhalten, werden diese Schwächen ausgeglichen. Meister EK empfiehlt uns dringend, ein Tagebuch zu führen. Dort sollten wir alle möglichen Impulse, die wir während der Meditation oder zu anderen Zeiten von innen her bekommen, notieren, um sie in die Praxis umsetzen zu können. Wenn wir zu träge sind, mit einen Impuls zu arbeiten, dann werden keine weiteren Impulse kommen.

Führung von innen

Wenn wir den starken Drang haben, dem Plan der Hierarchie oder wenigstens einer Anweisung des Lehrers zu dienen, erhalten wir das grundlegende Training. Wir brauchen nicht nach einem Lehrer zu suchen, er wird zu uns kommen. Wenn wir den Meister im Gebet bewusst anrufen, kommt er aus dem Herzlotus hervor und gibt unserem Bewusstsein den notwendigen Impuls, um uns zu unserer Entwicklung und Umwandlung zu inspirieren. Er sorgt dafür, dass unser Verständnis sich so sehr weitet, dass wir in unserem Denken universal werden. Er treibt uns von innen an, bis wir zu einem wirkungsvollen Arbeiter guten Willens werden.

Es fängt einfach an, aber es weitet sich aus, zu unbegrenztem Ausmass. Wir spüren, dass wir nach einem besseren Verständnis suchen, nach einer besseren Erfahrung, einem besseren Leben. Der Meister gibt uns den Impuls zu wissen, zu befolgen; wir sind es, die arbeiten. Dies wird auf Sanskrit Tapas genannt und von Alice Bailey mit „feurige Aspiration“ übersetzt.

Wir werden inspiriert, Dinge zu lernen - Astrologie, Etymologie oder Homöopathie. Wir haben das Gefühl, dass wir selbst diese Inspiration haben, doch der Meister lehrt von innen. Meister CVV sagt: „Ich werde euch von innen führen: Was ihr von Zeit zu Zeit tun, was ihr studieren, wo ihr hingehen sollt, alles wird von innen zu euch kommen.“ Er gibt uns einen Impuls, die Bhagavad Gita, die Geheimlehre oder irgendeine Lehre, die die Wahrheit enthält, zu studieren. Das Buch mag bereits Tausende von Jahren existiert haben – plötzlich werden wir von ihm angezogen, andere jedoch nicht. Wenn wir unsere Intuition auf irgendetwas anwenden, können wir das Herz dieser Sache erfassen. Es offenbart sich uns viel mehr, als ein intellektueller Lehrer je vermitteln könnte. Wir müssen uns dann nicht mehr mühsam abarbeiten, um alles zu wissen.

Ja, wir werden mit Lebensenergie erfüllt, und ab einem bestimmten Punkt fliesst diese Energie aus uns über in unsere Umgebung, und wir werden zu einem Übermittler von Heilungsenergien. So gibt uns der Meister den Schlüssel zur Hingabe, zum Wissen und zur Wahrheit. Er leitet uns durch die komplizierten Lichtwege der buddhischen Ebene und führt uns zur Seligkeit der Existenz.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Agni / div. Seminarnotizen. – E. Krishnamacharya: Spirituelle Astrologie. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de).