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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Lord Ganesha

Überwinden von Hindernissen

Ganesha Die Weisheitslehren erklären, dass die Hindernisse in unserem Leben in uns und nicht ausserhalb sind. Innere Störungen zeigen sich als äussere Hindernisse. Die äusseren Hindernisse sind Eigenproduktionen. Sie entstehen, weil etwas in unseren Denkmustern verwirrt ist. Die Probleme, denen wir heute begegnen, sind entstanden aus falschen Vorstellungen oder früheren Unachtsamkeiten und Vernachlässigungen. Wenn wir bei der Ausführung eines Planes Details vergessen, entwickeln sie sich zu den zukünftigen Hindernissen; später wird es dann teuer oder schwierig, etwas zu verändern. Auch richtige Gedanken, die zur falschen Zeit kommen, nicht oder nicht richtig ausgeführt werden, können uns behindern. Haben wir den richtigen Gedanken zum richtigen Zeitpunkt, fliesst er ungehindert wie ein Strom.

Manche Menschen haben Ideen, die sich wie von selbst ausarbeiten. Sie bekommen die richtigen Gedanken zum richtigen Zeitpunkt und führen sie in der rechten Weise aus. Astrologisch gesehen haben sie in ihrem Horoskop einen gut aspektierten Jupiter. Jupiter ist der Planet, der in der Schöpfung über die Ordnung herrscht. Bei Menschen mit einem verwirrten Denkvermögen, die sich selbst und anderen Komplikationen bereiten, können wir an der Position Jupiters in ihrem Horoskop erkennen, dass etwas in ihrem Innern verwirrt ist. Ihre Denkmuster müssen neu strukturiert werden, damit die Hindernisse überwunden werden können. Den Schlüssel dazu hat Jupiter.

Die führende Gottheit Jupiters auf allen Ebenen - der planetarischen, solaren und kosmischen Ebene - wird in der östlichen Weisheit Ganapati oder Ganesha genannt. Dies bedeutet, Herr der Gruppierungen, der systematischen Anordnung. Er ordnet die Klänge und äussert sie, um die Schöpfung zu gestalten.

Die Weisheit lehrt, dass wenn wir Ganesha verehren, wir keine Hindernisse und Behinderungen in unserem Leben haben werden. Wenn Jupiter oder auch andere Planeten im Horoskop angegriffen sind, entweder im Geburts- oder progressiven Horoskop oder durch Transite, können diese negativen Auswirkungen neutralisiert werden, indem wir regelmässig über die elefantenköpfige Gottheit Ganesha kontemplieren.

Klang und Symbolik

Ganesha gehört zu den Intelligenzen, die sehr leicht angerufen werden können. Der mit Ganesha verbundene Klang ist GAM, das Mantra lautet Om Gam Ganapataye Namaha. Seine Farbe ist creme oder honiggelb, sein Stein ist der Topas. Das Mantra bringt die Entfaltung der Buddhi-Ebene und Erfüllung im Leben. Seine Zahl ist 3. Es kann in Vielfachen von 3, 12, 21 geäussert werden, im Muladhara- oder im Ajna-Zentrum.

Normalerweise arbeiten wir auf dem Pfad des Raja Yoga nicht mit den niederen Zentren, ausser beim Ganapati-Mantra; bei einigen Mantren geschieht die Invokation in den niederen Zentren zusammen mit den höheren Zentren. Der Herr des Basiszentrums ist Saturn, denn im Muladhara sind wir im physischen Körper verankert. Wenn wir möchten, dass unser Körper stabil ist und uns darin unterstützt, die Absicht der Seele zu erfüllen, sollten wir Ganesha verehren. Saturn wird dann durch den kosmischen Jupiter, Ganesha ersetzt. So beginnt die Erweiterung, und Ganesha segnet uns mit der Erfahrung des körperlosen Bewusstseins, das nicht mehr von der Materie konditioniert ist.

Der Ganesha-Klang bewirkt tiefgreifende Transformationen in uns. Er ordnet den vierblättrigen Lotos des Basiszentrums neu und verleiht auch unserem Leben Ordnung. Diese Ordnung erzeugt in uns einen Magnetismus; das Leben weitet sich aus und wird glanzvoll. Vor Beginn einer wichtigen Tätigkeit wird zuerst Ganeshas Segen angerufen, um das Werk in Harmonie durchzuführen und es in Ausgeglichenheit zu beenden. Die mit Ganesha verbundenen Symbole, Mantren und Rituale helfen dabei.

Sein Symbol ist das Dreieck innerhalb des Kreises mit einem Punkt im Zentrum. In einer mehr anschaulichen Form ist es der Elefantenkopf. Wenn wir an Ganesha denken, können wir uns vorstellen, dass unser eigener Kopf als ein Elefantenkopf funktioniert. Wir stellen uns vor, dass durch die Anrufung sich Ganesha in unserem Kopf mit Liebe und Weisheit niederlässt, sodass der Tag ohne Störungen verlaufen kann. Liebe und Weisheit schaffen niemals Hindernisse.

Wir können auch die Form unseres Kopfes, der Ohren und des Rückgrads als Kopf und Rüssel eines Elefanten in strahlendem Licht visualisieren. Von der Spitze des Rüssels bis zum Kopf des Elefanten geschieht ein summender Klang. Dieser Klang wird Hastinada genannt, die Stimme des Elefanten. Er wird beim Hervorkommen aus dem Absoluten aus sich selbst geboren und wird auch OM genannt, der Klang der Stille. Über ihn kontemplieren wir im Basiszentrum. Von dort kommt er hervor und bewegt sich durch alle ätherischen Zentren nach oben. Dabei beseitigt er die Blockaden, die wir in unserem Körper haben. Der Klang erreicht dann das Ajna, und dort gibt es dann die Erleuchtung. Wir können unseren Kopf als eine Lichtkugel und unsere Ohren als grosse ätherische Ohren visualisieren. Die Licht-Kugel steht auf einer Lichtsäule, der Wirbelsäule; ein schwacher Klang kommt aus der Basis unserer Wirbelsäule hervor und bewegt sich wie eine Schlange nach oben.

Die östlichen Schriften enthalten tief-symbolische Geschichten zu Ganesha. So wurde er von der Weltmutter Parvathi unbefleckt empfangen. Sie stellte eine Substanz her, gab ihr die Gestalt eines fünfjährigen Jungen, Lebenskraft und die Kraft, über die sie herrscht. So kannte er zwar die Mutter, aber noch nicht Shiva, den Vater. Als Shiva zur Wohnung, dem Kailash zurückkehrte, verwehrte der Junge ihm den Eintritt. Shiva lächelte, denn er erkannte, dass der Junge ein Geschöpf von Parvathi war und ihre Kraft in sich trug. Er sagte dem Jungen, dass er der Hausherr sei und eintreten wolle. Doch der Junge blieb hartnäckig. Er war der Sohn der Mutter, aber ihm fehlte das Wissen des Vaters, des höchsten Selbst, der reinen und absoluten Existenz. So schlug Shiva mit seiner mächtigsten Waffe, mit dem Dreizack, der ein Einweihungsstab ist, dem Jungen den Kopf ab und setzte ihm den Kopf eines Elefanten auf, den Kopf der Weisheit. Damit wurde der Junge in das ICH-BIN-Bewusstsein eingeweiht, und er erkannte DAS, das Brahman. Das Symbol von Ganesha enthält die Weisheit des Allerhöchsten, die Kraft der Natur und die Geschicklichkeit der Handlung. Es ist daher ein vollendetes Symbol für die Kontemplation.

Die Ratte als Reittier

Als Reittier hat Ganesha eine kleine Ratte. Sie steht für rasche, geschickte und intelligente Aktivität. Wie die Ratte können smarte Geschäftsleute ihre Ziele mit grosser Geschicklichkeit erreichen, doch wenn sie nicht von Weisheit und gutem Willen geleitet sind, sind sie eine Gefahr für die Gesellschaft. Die Ratte steht für Merkur, und die Gottheit Ganesha, die sie lenkt, steht für Jupiter. Ohne Geschicklichkeit ist die Weisheit eines Menschen weder für ihn selbst noch für andere nützlich. Sie ist nur eine schwere Last, mag der Kopf auch noch so gross sein. Das Symbol von Ganesha und der Ratte lehrt uns, dass Weisheit Geschicklichkeit im Handeln benötigt, um wirksam zu sein. Wird Geschicklichkeit mit Weisheit verbunden, werden solche Personen keine Ausbeuter der Natur mehr sein, sondern sie zum Wohle von Mensch und Natur verwenden.

Meister Jupiter

Als kosmische Jupiter-Intelligenz wirkt Ganesha in unserem Sonnensystem mit der Dreieckskraft von Neptun, Merkur und Jupiter. Auf unserem Planeten ist er als Meister Jupiter anwesend. Er ist der Avatar der Synthese, der das Wassermann-Zeitalter regiert. In der vedischen Tradition ist er der grosse Weise Agastya und hat seinen Wohnort auf dem Sirius. Der Ort, von dem aus er auf unserer Erde tätig ist, sind die Nilagiri-Berge, die Blauen Berge im Süden Indiens. Ganesha ist Regent des zweiten Strahls, der Liebe-Weisheit, und der Lehrer auf allen Ebenen. So hat Agastya bzw. Meister Jupiter die Rolle des Gurus, des Lehrers für unser System übernommen.

Der Wettkampf mit Kumara

Es gibt eine schöne und hilfreiche Geschichte in den Puranen, wie der jüngere Bruder von Ganesha, Kumara, die kosmische Mars-Energie, ihn herausforderte. Er wollte wissen, wer der Schnellere von beiden sei. Ganesha hält nichts von Herausforderungen, es ist nicht seine Qualität. Er sagte: „Wenn du es gerne möchtest, dann mag es so sein.“ Kumara setzte sich auf sein Reittier, den Pfau und flog mit ihm pfeilgeschwind davon und reiste durch die Welten. Ganesha blieb sitzen und lächelte. Der Herr fragte ihn: „Willst du nicht los?” Ganesha erwiderte: „Dein Wille geschehe.” Da sagte der Herr: “Gehe drei Mal um mich herum.“ Dies tat Ganesha. Wo immer nun Kumara ankam, sah er, dass Ganesha bereits dort war. Er kam völlig erschöpft zurück, während Ganesha einfach dort sass. Der Herr fragte Kumara: „Wer hat nun gewonnen?“ Kumara entgegnete: „Zweifellos Ganesha. Überall war er mir voraus.“ Kumara nahm nun Ganesha als seinen Lehrer, und Ganesha lehrte ihn, nach innen zu gehen und dort beim Vater zu sein und den Plan des göttlichen Willens zu erkennen.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Jupiter. Der Pfad der Erweiterung / div. Seminarnotizen. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati, D-Wermelskirchen (www.kulapati.de)