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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Lord Maitreya

Den Pfad zum Licht offenhalten

Lord Maitreya - Der Weltlehrer

Jedes Konzept hat viele Dimensionen. Wenn wir es nur von einer Seite sehen, können wir es nicht richtig verstehen. Eine Teilwahrheit führt zu Voreingenommenheit. Halten wir an Ansichten und Konzepten fest, ist dies ein Hindernis für unser Wachstum. Immer wenn Lehren empfangen werden, werden sie der eigenen Persönlichkeit entsprechend interpretiert und auch aufgezeichnet. Die Lehren erleiden so das Schicksal, falsch überliefert, falsch verstanden und falsch verbreitet zu werden. Alle Kämpfe darüber beruhen auf dem Denken, dass man selbst Recht hat und die anderen im Unrecht sind. Die Weisheit jedoch ist einfach da - für diejenigen, die sich auf sie ausrichten. Sie macht keine Werbung und missioniert nicht, noch viel weniger nimmt sie eine militante Haltung ein.

Die Menschheit ist noch nicht so weit ins Licht hinein gewachsen, dass sie zu einem umfassenderen Verständnis bereit ist. Sie braucht Zeit, um zu verstehen, dass jene, die die Wahrheit erreichen, sich ihr unterstellen, ohne eine feste Position einzunehmen, ohne etwas für sich zu beanspruchen und ohne sich zu verteidigen. Jesus hat dies im Westen demonstriert, indem er sich nicht selbst verteidigt hat. Die Wahrheit hat ihn verteidigt und verherrlicht. Wir verteidigen uns mit unseren Persönlichkeiten, weil wir diese Wahrheit noch nicht erreicht haben.

Die Weisheit lebt durch das Prinzip, dass sie zur Verfügung steht. Die Lehren werden jenen gegeben, die danach suchen. Durch die geistige Hierarchie und ihre Jünger strahlen die Lehren des Weltlehrers hinaus, um jene wenigen Menschen zu inspirieren, die aufrichtig nach der Wahrheit streben. Der Weltlehrer hat sich verpflichtet, für die Menschen den Pfad zum Licht im jetzigen dunklen Zeitalter oder Kali-Yuga offenzuhalten.

Freund aller Wesen

Das Amt des Weltlehrers hat seit über 5000 Jahren Lord Maitreya inne. Ihm sind andere Weltlehrer in anderen Zeitzyklen vorausgegangen. Der Weltlehrer ist das Oberhaupt der geistigen Hierarchie; er wird von den Hindus als Maitreya verehrt, von den Buddhisten als Bodhisattwa Maitreya und von den Christen als Christus. Das Wort „Maitreya“ stammt aus der Sanskrit-Wurzel „Mitra“, was Freund bedeutet. Maitreya ist zu allen Wesen freundlich, ungeachtet ihres Verhaltens, er spielt nicht das Spiel von Liebe und Hass. Dieser Freund ist in uns das Ich-Bin-Bewusstsein, das seinen Sitz im Herzzentrum hat. Daher steht das Herzzentrum mit der geistigen Hierarchie in Verbindung, es ist der Sitz der Liebe und des Mitgefühls.

Wer auf dem Pfad des Weltlehrers arbeitet, bleibt einfach - gewöhnlich unter den gewöhnlichen Menschen. Er inspiriert die Menschen seiner Umgebung durch sein stilles spirituelles Wirken in allen Lebensbereichen, ohne zu verkünden, dass er mit der Hierarchie arbeitet. Lord Maitreya sagte: „Seid gleich wie eure Mitmenschen, ohne so gewöhnlich zu sein wie sie.“ Das heisst, verhaltet euch so wie alle.

Maitreyas Schulung

In der Inkarnation, als Lord Maitreya in das Amt des Weltlehrers eingesetzt wurde, war er ein junger, schöner Prinz von Benares im Norden Indiens, der als sehr klug und tugendhaft galt. Er beherrschte die Kampfkünste wie auch die Weisheitslehren, und er war auch ein grosser Heiler. In jüngerem Alter hörte er von Parasara, dem damaligen Weltlehrer. So machte er eine Reise in den Himalaya, um den Meister zu treffen, und er fand bei ihm viele hohe Seelen versammelt. Er fühlte sich, als sei er nach Hause gekommen. Parasara erlaubte ihm zu bleiben und schulte ihn zusammen mit drei weiteren Jüngern auf der gleichen Ebene. Parasara erklärte ihnen: „Der höchste Herr hat beschlossen, auf den Planeten herabzukommen und Er braucht einige Mitarbeitende für Sein Werk. Mein Werk ist vollendet, wenn ich Ihm diese Helfer zur Verfügung gestellt habe.“ Maitreya war sehr von diesen Worten inspiriert. Er kehrte nach Hause zurück und erklärte seinem Vater die ganze Weisheit, die er empfangen hatte und auch den Plan vom Abstieg des Avatars. Dann bat er darum, ihn von seinen Verpflichtungen als Prinz zu entbinden, um für den Plan arbeiten zu können. Der Vater freute sich über den Entscheid seines Sohnes und übergab die Thronfolge an Maitreyas Bruder.

Nachdem Maitreya durch seine Schulung Yoga-Kräfte erlangt hatte, kam er mit dem Vorschlag zu seinem Lehrer, dass er gerne für das Licht arbeiten und gegen das Böse kämpfen wolle. Parasara sagte ihm: „Da du in einer königlichen Familie geboren wurdest, ist immer noch der Instinkt zu kämpfen in dir. Wenn du dich aber für das Kämpfen hergibst, wirst du diese Weisheit verlieren und dich selbst zerstören. Wenn du mit der Wahrheit weitermachst, dann wirst du Gelegenheit haben, einige der allergrössten Erleuchtungen zu erleben.“ Und so erfuhr Maitreya, dass das Zerstören des Bösen durch Kampf nicht zum göttlichen Plan gehört, sondern die Erleuchtung der Unwissenden. Ein Mensch der Weisheit sollte die Dualität des Lebens erkennen und sich in der goldenen Mitte niederlassen. Seine Aufgabe ist es, Unwissenheit in Wissen, Dunkelheit in Licht und Böses in Gutes umzuwandeln. Die scheinbaren Gegensätze ergänzen einander, Synthese dient dazu, die Dualität zu akzeptieren und sie zu übersteigen, ohne parteilich zu werden. Die Gespräche zwischen Maitreya und Parasara wurden im allerersten Purana, dem Vishnu-Purana, aufgezeichnet. Die Einzelheiten der Biographie von Lord Maitreya sind im Bhagavatam-Purana enthalten und auch in dem Buch „Musik der Seele“ von Meister EK. In den Puranen gibt es zahllose Geschichten, die von den grossen Wesen erzählen, die uns heute führen.

Das strahlend-weisse Gewand

Zusammen mit Parasara und weiteren Meistern nahm Maitreya an einem Ritual teil, das einen reinen ätherischen Körper bereitstellte, in den der Avatar, Lord Krishna, herabsteigen konnte. Dieser Körper wird auch das strahlend weisse Gewand genannt und ist auf dem Planeten erhalten geblieben: Bevor Krishna schliesslich seinen Körper verliess, übertrug er diesen Ätherkörper an Lord Maitreya. Später wurde dieser Lichtkörper nach den Weisheitslehren auch Gautama Buddha zur Verfügung gestellt und wiederum auch Jesus während der letzten drei Lebensjahre verliehen. Daher wurde Jesus der Christus genannt, und Jesus bezog sich darauf, als er von seinem strahlend weissen Gewand sprach. Denselben Ätherkörper hatte auch der grosse Eingeweihte Shankaracharya. Dieses Gewand wurde als ein Segen gegeben, damit die Lehre der Synthese und des Mitgefühls von Zeit zu Zeit den Menschen vermittelt werden kann.

Durch Lord Krishna erlangte Maitreya das Gewahrsein der Synthese. Krishna gab ihm die Weisheit als einen Plan für die Zukunft, wie die Weisheit verbreitet und Dunkelheit in Licht umgewandelt wird und wie auch jene in die Synthese eingeschlossen werden, die hassen und töten. Krishna versprach ihm, Seine Gegenwart zu Erfüllung dieses Planes zu geben, denn die Gegenwart, das Seelengewahrsein, kann die Persönlichkeit umwandeln und emporheben.

Die Gemeinschaft von Lord Maitreya

Krishna gab Maitreya auch die Richtung für die Grundlegung der geistigen Hierarchie, wie sie heute auf dem Planeten existiert. Es wurde ein esoterisches Dreieck gebildet zwischen Lord Maitreya, Meister Morya und Meister Kut Humi, durch das sich die gesamte Hierarchie manifestiert. Ein niederes Dreieck wurde mit ihren Hauptjüngern gebildet, mit Meister Djwhal Khul und zwei weiteren Meistern. Zusammen mit Buddha im Zentrum bilden sie eine Siebenheit, die zum Wohle des Planeten zusammenwirkt, um den Plan zu manifestieren.

Bei seinem Fortgang vom Physischen setzte Lord Krishna Maitreya als den Weltlehrer ein, um den Menschen auf dem Pfad der Evolution zu helfen. Seither hat er auf dem Planeten das „Wort“ durch den Yogapfad, durch Dienst und Opfer vermittelt. „Yoga“ bedeutet „Einheit“ und meint den Zustand der Vereinigung des individuellen Selbst mit dem Göttlichen. Und Yogapraxis meint die Umwandlung der menschlichen Natur durch systematische, wissenschaftliche Übungen.

Seit über 5000 Jahren geht nun der subtile Prozess dieses Werks voran. Manche Menschen erkennen ihn und arbeiten bewusst damit zusammen. Wenn wir empfänglich sind und uns darauf ausrichten, ist er für uns aktiver, doch er schreitet fort, ob wir ihn anerkennen oder nicht. Zu sagen, das Lord Maitreya näher kommt bedeutet nur, dass sein Wirken nun in das Leben vieler eingetreten ist und wir vielleicht jetzt unser Fenster öffnen.

Die Gemeinschaft von Lord Maitreya entsteht aus der Vereinigung der Seelen und dem Überwinden der Persönlichkeiten. Wir müssen sehen, was wir gemeinsam haben. Ein Bewusstsein für die Unterschiede führt uns zu Differenzen und auseinandergehenden Meinungen. Wenn wir auf das Gemeinsame schauen, neigen wir dazu, mehr in Gemeinschaften zusammen zu sein. So verbinden wir uns mit der Seele in den anderen. Zuerst sehen wir uns selbst, das Licht in uns, dann sehen wir das Licht in den anderen. Dann versuchen wir, das Licht in allen anderen zu sehen. So bleibt nichts als das Licht.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Lord Maitreya – der Weltlehrer / div. Seminarnotizen. Ediciones Dhanishtha, Barcelona.