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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Manifestieren

Manifestationen der Materie

Manifestation Materie ist nicht so ein triviales Ding wie wir denken. Für uns bedeutet Materie meist nur die dichtphysische Materie. Doch so wie der eine Geist so viele Ebenen der Existenz hat - vom Feinstofflichen zum Grobstofflichen -, durchläuft die Materie, zusammen mit dem Geist, ebenfalls all diese Modifikationen, um die Ebenen zu bilden. In den Weltschriften kennt man eine Ursubstanz als subtilsten Aspekt der Materie. In den östlichen Schriften wird sie Mulaprakriti genannt oder auch Shakti, die „Mutter der Macht“.

Die gesamte Schöpfung ist das Spiel von Shiva und Shakti oder von Geist und Materie. Die auf die Materie einwirkende Kraft wird „Feuer“, Agni, genannt. Agni oder reine Energie manifestiert sich als Licht und ist die Ursache für die Manifestation der Schöpfung sowie auch für ihre Auflösung. In Wechselwirkung mit der Urmaterie bringt das aus dem Geist erzeugte Feuer die Materie in gröbere Zustände herab. Es entsteht Akasha, der Äther des Raumes oder die ätherische Ebene. Aus dem Äther entstehen die gröberen Manifestationen der Materie, er manifestiert sich als „Luft“ und weiter als „Feuer“, als „Wasser“, als „Erde“, die physische Materie.

Die Qualität von Akasha ist Klang. Durch Klang geschehen die Manifestationen. Dieser Klang des Manifestierens ist der dritte Teil des heiligen Klangs OM, da die Manifestationen durch den dritten Logos geschehen. Auch wenn wir wissen mögen, dass es dieser dritte Teil ist, ist uns nicht bekannt, wie man den dritten Teil des OM äussert. Meister der Weisheit wissen es; daher können sie auch Materie erschaffen und aus der Akasha manifestieren, scheinbar aus dem Nichts. Das Göttliche zeigt Manifestationen von Materie aus dem Nichts durch verschiedene menschliche Formen, so auch durch eine Form, die Sai Baba genannt wird und im Süden Indiens lebt.

Klang und Licht

Wenn wir Handlungen guten Willens manifestieren wollen, können wir das OM gebrauchen und dabei mehr das M betonen. Beabsichtigen wir zu spiritualisieren, dann können wir die Betonung mehr auf das A und das U legen. A plus U ergibt O. A ist der Klang des Vaters, und I oder IEM (lang) ist der grundlegende Klang der Mutter. HRIEM dient zur Manifestation, SRIEM zum Emporheben und KLIEM zur Erfahrung der Seligkeit. Der Klang HSOUM hilft bei der Umwandlung der Körperzellen, um mehr Licht der Weisheit zu empfangen, oder im Leben, um etwas vom Geist in die Materie zu manifestieren.

Die innere Leuchtkraft reift von innen nach aussen. Soweit der innere Mensch leuchtet, manifestiert sich das Licht durch den äusseren Menschen und schenkt seine Gegenwart. Es drückt sich durch die Blicke, die Worte, durch die Berührungen und Handlungen aus. Das Licht sollte sich als Dienst manifestieren - auf der physischen Ebene, der emotionalen, der mentalen und auf der buddhischen Ebene. Indem wir ein Kanal für das Licht werden, bringen wir das Licht in die Objektivität herab. Wir können das Licht nur auf der physischen Ebene manifestieren, wenn wir uns regelmässig mit dem Licht verbinden. Das Licht tritt als das diamantene Licht hervor und bringt daraus das goldene Licht hervor, welches zur materiellen Manifestation führt. Wir können uns das diamantene Licht im Ajna-Zentrum und das goldene Licht im Herzzentrum vorstellen.

So sehr sich das Licht durch uns manifestiert, so sehr stehen wir im Licht und werden erfüllt. Von dem Zentrum Gottes in uns drücken sich der Wille, die Liebe und das Licht aus. Es ist nicht unser Plan und unser Tun, sondern das Wirken des SEINS durch unser Sein. Es ist nicht ein Tun, sondern wir lassen Handlungen des guten Willens, der Liebe und des Lichts durch uns geschehen. Wir sind dann ein Kanal, durch den sich das Göttliche manifestieren kann. Meister EK war ein gutes Beispiel dafür. Nie machte er von sich aus einen Vorschlag, sondern reagierte auf Vorschläge, die ihn erreichten. Er begann nie von sich aus eine Arbeit, sondern stellte sich auf die Arbeit ein, die in den höheren Kreisen eingeleitet worden war. Den Ergebnissen der Arbeit gegenüber blieb er gelassen und fragte daher nie nach ihren Früchten. Unablässig manifestierte er die Arbeit, die von seinen Führern durch ihn gelenkt wurde.

Den Plan manifestieren

Viele Leute, die spirituelle Bücher lesen, möchten den göttlichen Plan manifestieren. Sie können aber nicht einmal ihren eigenen Plan manifestieren und erst recht nicht den göttlichen Plan, sondern sie kämpfen um ihr tägliches Überleben. Nur das Verlangen, etwas Grosses zu tun, reicht nicht. Wir müssen unsere Fähigkeiten und unser Geschick für die gute Manifestation eines Gedankens entwickeln. Damit der Strom der Manifestation ungehindert fliessen kann, braucht es einen rechten Gedanken zur rechten Zeit am rechten Ort. Damit unsere Absichten nicht in der Luft hängen bleiben, reicht es, mit etwas Kleinem zu beginnen. Auch global wirkende Handlungen guten Willens haben mit einer unscheinbaren Manifestation begonnen.

Die Seele wirkt durch das Denken, um den Plan im Äusseren zu manifestieren. Viele guten Gedanken bleiben jedoch auf der Mentalebene, ohne dass sie verwirklicht werden. Wir haben vielleicht gute Gedanken, aber oft nicht die Möglichkeit, sie zu manifestieren. Viele Menschen haben so die gute Absicht zu heilen, doch sie wissen selbst, wie viel durch sie geschieht. Häufig versuchen wir auch, als Persönlichkeiten unsere eigenen Gedanken des guten Willens zu manifestieren. Dies hilft, unsere Persönlichkeit zu reinigen und mit der Seele zu lernen; es ist jedoch in seiner Qualität, seiner Langlebigkeit und Wirksamkeit nicht mit einem Gedanken vergleichbar, der von der Seele her manifestiert wird.

Wenn ein Impuls von der Seele kommt, heisst dies, dass er bereits in den höheren Ebenen gewollt war. Das bedeutet, eine ewige Weisheit, die im Raum existiert, prägt sich uns ein und wird so frisch empfangen aus Quellen, die noch nicht manifestiert sind. Indem sich diese Weisheit uns einprägt, drückt sie sich durch uns aus, durch Gedanken und Worte. Wir können mit der Idee zusammenarbeiten, sie weiterverfolgen und beharrlich damit arbeiten.

Eine Gedankenform kann durch tiefes Atmen energetisiert werden. Je mehr Lebensenergie sie enthält, desto besser und länger kann sie sich manifestieren. Kommt sie von der Seele, kann sie besser vitalisiert werden als wenn sie von der Persönlichkeit stammt. Durch Einatmen geschieht eine Aufwärtsbewegung zur Seele, durch Ausatmen eine Abwärtsbewegung in die Manifestation. Beim tiefen Einatmen wird die Gedankenform von der Seele empfangen und visualisiert, durch tiefe Ausatmungen wird ihr Lebenskraft zugeführt und so zur Manifestation in den drei Welten „hinausgetrieben“, um sich in der Objektivität zu konkretisieren. Es ist gut, diese Arbeit der weissen Magie schweigend zu tun. Wir können die Manifestation von Gedanken guten Willens auch mit der Farbe Aquamarin unterstützen.

Um einen Plan zu manifestieren, sollten wir vom Herzen her denken und es dann dem Denken vorlegen, um es zu analysieren. Vom Herzen her kann es zunächst ein wenig Emotion bei den Gedanken geben; auch mögen wir unsere Dinge über andere ausschütten wollen, ohne darauf zu achten, ob sie es verdauen können. Das Denken sagt dann: „Ich stimme zu, dass du geben möchtest, aber gibt einen Löffel nach dem anderen, damit derjenige, der empfängt, es auch aufnehmen kann.“ Meister DK sagt: „Denke im Herzen, lege es dem Kopf vor und manifestiere es dann in einer organisierten Weise.“

Kanal für höhere Intelligenzen

Der Mensch steht in der Mitte zwischen den sichtbaren und unsichtbaren Wesen, den niederen und den höheren Welten. Er kann die Evolution des Mineral-, Pflanzen- und Tierreichs durch einen verantwortungsvollen Umgang mit ihnen unterstützen, und er kann auch ein Kanal für die höheren Intelligenzen sein, um durch ihn auf der sichtbaren Ebene zu wirken. Engel können dies nicht direkt, sie können sich nur mit Hilfe von Menschen manifestieren; sie halten daher nach verantwortungsvollen Menschen Ausschau, mit denen sie zusammenarbeiten können.

Es gibt wissenschaftliche Methoden, um die subtilen Energien in den dichteren Ebenen zum Ausdruck zu bringen. Dabei wird mit tiefem Interesse und Zuneigung ein Klang (Mantra) nach einem spezifischen Vorgang (Tantra) auf ein Symbol (Yantra) angewendet. Wenn unsere Motive dabei rein sind, führt dies zur Weissen Magie. Das Wesen der Weissen Magie ist es, einen göttlichen Gedanken im Dicht-Physischen zu manifestieren. Wenn wir zum Beispiel über lange Zeit mit dem Klang RAM arbeiten, reinigt er alle Ebenen des Körpers. Dann kann reines Bewusstsein einströmen und der Geist sich von der subtilsten bis zur gröbsten Ebene manifestieren und uns Erfüllung schenken.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Uranus – Der Alchemist des Zeitalters / div. Seminarnotizen. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de).