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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Merkur - Das Licht der Seele

Astrologische Symbolik

Mercury - Wikipedia Um tiefere Aspekte der esoterischen Astrologie aufzuzeigen, haben die Wissenschaftler der Astrologie eine eigene Terminologie und Symbolik entwickelt. Sie lehren damit die Wissenschaft der Entsprechungen sowie die Zusammensetzung der Kräfte im Menschen und seine Transformation. Ein Astrologe spricht in Begriffen von Planeten: Statt Denkvermögen verwendet er den Begriff „Mond“, für den Intellekt und das höhere Denken benutzt er „Merkur“, für Weisheit „Jupiter“, für den Antriebsaspekt „Mars“, für den Freude-Aspekt „Venus“. Er setzt Saturn mit der gewohnheitsbildenden Natur oder dem Verhalten gleich und die Sonne mit dem „Ich Bin“. Neptun steht für ästhetisches Empfinden und Uranus für die Vision.

Die himmlischen Prinzipien und ihr Wirken können jedoch nie vollständig verstanden werden. Erklärungen erfassen immer nur einen Teilaspekt, und je nach Zeit, Ort und Umständen erlangen wir ein unterschiedliches Verständnis und eine veränderte Darstellung des gleichen Themas. Weisheit kann angerufen und erfahren werden. Wenn wir so über ein himmlisches Prinzip kontemplieren, offenbaren sich uns immer etwas andere Teile dessen, was IST.

Symbolisch gesprochen ist die Sonne das „Ich Bin“-Bewusstsein, eine Widerspiegelung von DAS. DAS verweist auf das Allerhöchste; im Menschen wird es mit Jupiter in Verbindung gebracht. So steht Jupiter noch über der Sonne und wohnt in uns über dem Kopfzentrum. Die Sonne befindet sich im Ajna- oder Stirnzentrum, Merkur in der Kehle und Venus im Herzzentrum. Der Mond ist im Solarplexus lokalisiert, Mars im Sakralzentrum und Saturn im Basiszentrum, dem Muladhara.

Das vermittelnde Prinzip

Die Sonne steht für unser Bewusstsein. Sie ist die Seele, die wir sind. Das Licht der Seele ist Merkur. Im Sonnensystem ist Merkur der Planet, welcher der Sonne am nächsten steht. Deswegen heisst es, dass er ein guter Freund der Sonne ist, der unterscheiden und Rat geben kann. Er ist auch das Denkvermögen der Seele, das höhere Denken oder Buddhi, während der Mond das niedere, erdgebundene Denken verkörpert.

Merkur ist das zwischen Materie und Geist vermittelnde Prinzip, er kann die höheren und die niederen Welten miteinander verbinden. Daher wird er auch der Bote zwischen Göttern und Menschen genannt. Merkur ist eine Art neutrales, reflektierendes Prinzip, das auf den verschiedensten Ebenen wirken kann und immer die Energie der Planeten übermittelt, die sich in seiner Nähe befinden.

Ist Merkur mit den niederen Zentren bzw. mit „schlechten“ Planeten verbunden, dann kann der Mensch in gefährlicher Weise clever, intelligent und manipulierend sein. Er jongliert mit Worten, um andere zu beeindrucken und um sich Vorteile zu verschaffen. Er meint nicht, was er sagt, doch er bringt andere dazu, seinen Worten zu glauben.

Ganeshas Ratte

In der vedischen Symbolik wird Merkur humorvoll als Ratte dargestellt, während die über sie herrschende Gottheit der elefantenköpfige Ganesha ist, der supra-kosmische Jupiter. Die Ratte ist ein hervorragender Dieb und weiss, wie man sich Dinge aneignen kann. Intelligente Menschen, die nicht von höheren Motiven gelenkt werden, sind gefährlich. Fast das gesamte Geschäftsleben ist heute profitorientiert und selbst die Erziehung lehrt Gewinnmaximierung, was der Menschheit grossen Schaden bringt.

Jupiter und Merkur

Jupiter ist Liebe, Weisheit und guter Wille. Guter Wille braucht Geschicklichkeit, um sich richtig auszudrücken, sonst bleibt er unpraktisch. Daher heisst es, dass Ganesha auf einer Ratte reitet. Weisheit vereint mit Intelligenz kann sich zu einem guten Ausdruck bringen. So werden die von Jupiter übermittelten Eindrücke von Merkur empfangen und weiter vermittelt. Wenn Merkur nicht mit Jupiter verbunden ist, fehlt ihm die Entschlusskraft und Kontinuität in der Ausrichtung auf einen erhabenen Zweck. Durch regelmässige Tätigkeiten guten Willens wird der höhere Aspekt von Merkur aktiv, die Buddhi-Ebene wird stimuliert und es geschehen Offenbarungen von Weisheit, ohne dass wir dafür arbeiten.

Jupiter und Merkur zusammen bringen das Licht. Jupiter verleiht Grosszügigkeit und lässt frei; er hilft, uns von der Einengung der dichten Materie zu befreien. Jupiter steht für den Meister, den Guru; der Jünger ist Merkur, wenn er sich zum Licht der buddhischen Ebene erhebt. Das Denkvermögen verwandelt sich in Buddhi, wenn es von den astralen und ätherischen Einflüssen befreit ist. Wer den höheren Aspekt von Merkur verwirklich hat, wird über Motive erhaben sein. Er besitzt ein gutes Organisationstalent und lernt, seinen Mitmenschen die Weisheit der höheren Ebenen durch Bücher, Vorträge oder Gruppenunterweisung zu vermitteln. Merkur inspiriert so durch die Sprache und erhebt die Menschen zum Gewahrsein der Seele.

Kommunikation

Sprache kann Harmonie und Ausgeglichenheit erzeugen. Daher sollten wir stets angenehm sprechen und die Wahrheit auf eine angenehme Weise ausdrücken. Ein schlecht aspektierter Merkur führt zu Meinungsverschiedenheiten, falschen Vorstellungen und Konflikten.

Merkur herrscht über den Gedanken, und der Gedanke ist die Kommunikation des Seelenausdrucks ins Äussere. Ist Merkur im Geburtshoroskop eines Menschen angegriffen, wird dieser sich nicht gut ausdrücken können. Wer in seinem Horoskop Merkur in einer guten Position hat, kann ausgezeichnet kommunizieren und so die Menschen anheben. Soweit wir gut kommunizieren können, gibt es einen Energiefluss zwischen den Menschen. Ohne Kommunikation werden die Energien blockiert. Kommunikation ermöglicht Zusammenarbeit und verleiht die Erfahrung von Gemeinschaft. Als Planet der Kommunikation ist Merkur daher für Gruppenarbeit sehr wichtig.

Narada

Im Osten wird Merkur auch Narada genannt, der auf der supra-kosmischen Mentalebene geborene Sohn von Brahma, dem Schöpfer, und Saraswathi, dem göttlichen Wort der Weisheit. Er trägt immer eine Vina, ein siebensaitiges Musikinstrument, in seiner Hand, welches die sieben Ebenen der Schöpfung symbolisiert, die der Klang durchdringt. Narada leitet das Wort aus den höheren Kreisen zu den niederen. Man nennt Narada auch den Konfliktbringer, denn auf den niederen Ebenen verursacht er Meinungsverschiedenheiten und Probleme. Auf den höheren verleiht er Unterscheidungsfähigkeit und eine überpersönliche Art, mit Gegensätzen umzugehen und sich so der Einheit in der Verschiedenheit zu nähern.

In einem anderen Aspekt ist der Sanskrit-Name für Merkur „Budha“. Wer die Energien der höheren Ebenen für die Erde empfangen und sie den niederen Ebenen übermitteln kann, ist ein Buddha. Gautama Buddha hat die Arbeit von Merkur übernommen, er bleibt auf dem Planeten, um die Menschen anzuheben. Die Haltung, in der Buddha dargestellt ist, verbreitet Stille. Wenn wir eine Statue von Buddha anschauen oder darüber meditieren, werden wir unwillkürlich ruhig. Er verbreitet Stille und wir können aus der Stille heraus besser rechtes Sprechen erleben.

Die Übermittlung des Wortes geschieht über das von Merkur regierte Kehlzentrum, das mit der Alchemie der Umwandlung verbunden ist. Der gesamte spirituelle Pfad ist eine Arbeit mit dem Kehlzentrum, wo durch rechtes Denken und Sprechen die Energien der drei niederen Zentren zu den drei höheren emporgehoben werden. In der Alchemie ist Quecksilber, das Metall von Merkur, das Hauptwerkzeug der Umwandlung. Das Prinzip der Sonne finden wir in Sulfur und das Prinzip Erde, der physischen Manifestation, im Salz. Wenn das Quecksilber unseres Denkens durch den Gebrauch heiliger Klänge und mit dem Filter des Unterscheidungsvermögens durch Ausscheidung überflüssiger Worte stabilisiert ist, verwandelt sich unsere Sprache in Gold. Gold ist das Metall der Sonne und die Farbe der Buddhi-Ebene. Durch das gereinigte Kehlzentrum entfaltet sich eine magnetische Ausstrahlung, welche ermutigt, heilt und Segen verteilt.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Jupiter / div. Seminarnotizen. – E. Krishnamacharya: Spirituelle Astrologie / Alchemie im Wassermannzeitalter. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de).