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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Musik und Seelengewahrsein

Das siebensaitige Instrument

Music and Soul Awareness Nach den Weisheitslehren existiert Musik auf allen Ebenen der Schöpfung. Es heisst, dass der Herr der Sänger ist und das Universum sein Gesang. Die siebenfältige Schöpfung wird als das siebensaitige Musikinstrument Vina repräsentiert, das Saraswathi, die Göttin der Weisheit, in ihren Händen hält. Apollo trägt eine Leier mit sieben Saiten und Krishna hält eine Flöte mit sieben Löchern, deren Musik die Lebewesen bezaubert und befreit. Dies sind tiefe Symbole für die Meditation. Wenn in uns auf allen sieben Saiten, den sieben Zentren im Körper gespielt wird, erzeugt die Musik ekstatische Zustände der Freude und die sieben Ebenen verschmelzen zu einer Erfahrung von Einheit in tiefer Seligkeit.

Der menschliche Körper gilt als ein Musikinstrument, dem die anderen Instrumente nachempfunden sind. Wenn das menschliche Instrument richtig benutzt wird, kann es vollkommene Musik hervorbringen. Spielt jedoch jemand auf einem Instrument, ohne ein Musiker zu sein, erzeugt er Lärm, aber keine angenehme, inspirierende Musik. Auch kann keine gute Musik entstehen, wenn die Saiten des Instruments nicht richtig gespannt sind. Wir können nicht nach höherem Wissen und Erfahrung streben, solange unser Instrument nicht in Ordnung ist. Für einen guten Klang muss der Körper die rechte Elastizität haben und die Wirbelsäule geschmeidig sein.

Es gibt Eingeweihte, die Musik als Medium des Ausdrucks verwenden, und ihre Musik trägt die Wirkung der Seele. Sie sind in die Musik der Seele versunken, sie lauschen tief in die Stille und hören die musikalischen Schwingungen der Natur. Ihr Gesang kommt aus dem Ursprung und hebt die Menschen empor. Solche Musik bringt die höchsten Ebenen des Gewahrseins zum Ausdruck und versetzt die Seelen der Zuhörer in Schwingung.

Heilende Wirkung

Musik kann heilende Wirkung haben, eine subtile Musik unterstützt die Heilungsarbeit. Mit einem Schlaflied beruhigt eine Mutter ihr weinendes Kind. Selbst wilde Tiere können durch Musik friedlich und still werden. Musik beim Baden oder Duschen und beim Kochen wird sehr empfohlen, es hilft, den Körper mit harmonischen Klangschwingungen zu erfüllen. Eine friedliche Atmosphäre mit leichter Musik hilft dem Sterbenden beim Übergang. Meister EK machte Experimente mit Musik bei der Begleitung von Frauen vor und während der Geburt. Die sechs Stunden nach der Geburt entsprechen einer Umdrehung der Erdachse um 90° und repräsentieren die gesamte Lebensspanne; drei Stunden sind dabei das Alter von 45 Jahren. Er nahm Mütter und Neugeborene direkt nach der Geburt in einen stillen Raum und liess zu bestimmten Zeiten mit Hilfe von Kassetten sanfte Musik spielen. Diese Stimulierungen bewirken markante positive Veränderungen im spirituellen Leben. Dissonanzen hingegen können tiefe Störungen erzeugen.

Kosmischer Ursprung

Der Sama Veda, der die Weisheit der Musik enthält, gibt den Ursprung der Objektivität als den Ursprung der Musik, von wo aus einem Punkt, Bindu, die Schöpfung als die Linie der Musik, Nada, hervorgebracht wird. Die Linie entwickelt sich zu sieben Zweigen, welche die sieben Tonleitern der Musik (Swaras) sind. Auf den Ebenen der Schöpfung werden sie zu den wirkenden Intelligenzen (Sehern), die sich als die sieben Sterne des grossen Bären inkarnieren. Sie treten als die sieben Strahlen hervor und kommen als die sieben Tonleitern herab. Für uns existieren sie oberhalb des Kopfes und können von dort in uns herabsteigen. Sie sind mit der Funktion der Zirbeldrüse im Grosshirn verbunden und bezüglich ihres Hervortretens mit der Hypophyse. Die von der Zirbeldrüse aus wirkenden Wesen gehören zum Team von Shamballa und ihr Werk kann Musik genannt werden. Sie wirken an dem Prozess der Zirkulation auf den ätherischen und dichteren Ebenen, Prana genannt, der sich in uns als die Musik des Atems und der Pulsierung in der Kammer des Herzens äussert. So empfangen wir die sieben musikalischen Töne in uns.

Gandharvas

Die gesamte Schöpfung kam aus den musikalischen Schwingungen hervor, die im Osten Gandharvas genannt werden. Sie sind wie die musikalischen Noten oder Wellen, die sich innerhalb und ausserhalb der Schöpfung frei bewegen. Sie errichten eine Brücke zwischen dem Bewusstsein des Menschen und der Weisheit des Universums und sie dienen dazu, die höhere emotionale Seite des Menschen zu lenken. Die subtilen Schwingungen können den Menschen durch seine mystische, unterbewusste Natur von der rationalen zur intuitiven Ebene erheben.

Was wir auf der bewussten Ebene als Musik erleben, hat seinen Ursprung in diesen Gandharva-Prinzipien auf der Deva-Ebene der Existenz, denen wir uns normalerweise nicht bewusst sind. Sie lassen einen Musiker empfinden, ob ein Klang musikalisch ist oder nicht. Dies geschieht durch Intuition und teilweise durch Intelligenz. Die Gandharvas werden auch die glückseligen Devas genannt, welche die Seele in den Zustand der Glückseligkeit versetzen, wo sie mit der Universalseele verschmilzt. Es heisst, dass Soma, einer der Haupt-Gandharvas, diese Verschmelzung verursacht, indem er im Kopf ein Sekret absondert, das die Glückseligkeit der Verschmelzung erzeugt.

Das Wirken von Soma hilft, dass das mentale Bewusstsein zum Gewahrsein der Seele hinwächst bis zur spirituellen Geburt. Dadurch wird die Seele geschult, Weisheit aufzunehmen. Musik kann den Menschen direkt zur Seele erheben, über die mentalen und buddhischen Ebenen hinaus. Wir lauschen der Musik, schliessen die Augen und vergessen den Raum, den Musiker und die Zeit. Nur die Musik und wir selbst verbleiben. Wir brauchen dafür nicht durch den Prozess der mentalen oder buddhischen Ebenen zu gehen. Durch das Unterbewusstsein wirkt Musik als Mantram und löst die Barrieren in uns auf. Musik ist daher mystisch.

Neptunische Erfahrung

Die Weisheitslehren sprechen die mentale und die buddhische Ebene an. Indem wir den Lehren der Weisheit zuhören, können wir auch hohe Stadien des Gewahrseins erreichen, die Zeit vergessen und Einheit erfahren. Oft können wir diese Erfahrung jedoch nicht halten, wir fallen auf die mentale Ebene zurück oder wir werden müde und schlafen ein. Das Absorbiertsein in die Erfahrung wird neptunische Erfahrung genannt. Neptun regiert den Pfad der Musik und der tiefen Meditation. Seine zauberhafte Wirkung erhebt uns auf höhere Ebenen. Seine Schwingungen werden der Erde über den Mond vermittelt. Darin liegt die Bedeutung der Vollmond-Meditation.

Wir können nicht dauerhaft in der Musik verbleiben, und wenn wir aus ihr heraus sind, sind wir wieder was wir sind. Die Harmonisierung durch die Musik kann leicht wieder gestört werden, wenn wir etwas anderen hören oder tun. Nur der Musiker hält etwas von den höheren Ebenen zurück. Bei der Weisheit ist es etwas anderes, denn der Zuhörende absorbiert sie. Wir empfangen bewusst etwas von den mentalen und buddhischen Ebenen, das bei uns bleibt, uns umwandelt und erhebt.

Neptun bietet uns tiefe Erfahrung, wo wir uns selbst eine Zeitlang vergessen und ganz in der Erfahrung bleiben können. Ohne die richtige Führung eines fähigen Lehrers ist dies ein sehr gefährlicher Pfad. Wir können leicht auf unterbewusste Ebenen geraten, wo das Denkvermögen verloren geht und eine Medialität erwacht, die uns in Illusionen und massloses Schwelgen führen kann. Viele Musiker geraten in einen Missbrauch der neptunischen Energien, sie verderben sich durch Alkohol und Drogen, und das Unterscheidungsvermögen geht verloren.

Die Musik der Seele

Der niedere Aspekt von Musik verweist auf das Vorhandensein des sublimen. Auf dem Planeten tritt wieder erhabene Musik in Erscheinung und wird langsam den heute im Namen von Musik vorherrschenden Lärm ersetzen. Weltweit wächst ein allgemeines Gewahrsein für Musik, wie sich in der grossen Verbreitung durch Shows, die grossen Namen des Musikgeschäfts und die vielen Medien zeigt. Zahlreiche Teenager werden dadurch angezogen, und die Kinder von heute haben so ein besseres musikalisches Gewahrsein als früher.

Die höchsten Ebenen des musikalischen Gewahrseins werden durch Lord Maitreya ausgedrückt, und er kann auch dieses Gewahrsein verleihen. Denn so wie er für die Erde der Weltlehrer bezüglich des Yoga ist, so ist er auch das Oberhaupt der musikalischen Hierarchie. Er wurde durch Lord Krishna in die Musik eingeweiht. Musik ist immer mit Seelenbewusstsein verbunden. Maitreya hebt dieses Bewusstsein in uns an und wirkt mit den Energien von Neptun. Indem wir uns auf ihn ausrichten, kommen wir in Einklang mit diesen Schwingungen und können die Musik der Seele erfahren.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Saraswathi – Das Wort / div. Seminarnotizen. – E. Krishnamacharya: Spirituelle Astrologie / Buch der Rituale. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de.)