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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Mystiker und Okkultist

Vom Glauben zur Wissenschaft

Mystic and Occultist

Heute gibt es zahllose Bücher über viele Weisheitsaspekte, und wir werden mit Weisheit bombardiert. Gerät solch ein Buch zufällig in unsere Hände, so denken wir vielleicht, wir könnten es studieren und verstehen und hätten dann das Wissen. Aber so ist es nicht und so wird es niemals sein.

Viele folgen heute dem Pfad des Göttlichen ohne zu wissen, was sie tun, und noch weniger können sie es ihren Kindern erklären. Es gibt so viele Theologien und Denkrichtungen, mit denen die Aspiranten wie Kinder herumspielen. Auf ihrer Jagd nach einer geheimnisvollen Wahrheit übersehen sie die Grundlage der Wahrheit: Mag es ein okkulter, ein mentaler, ein emotionaler oder physischer Gedanke sein, die Grundlage für alle Gedanken und die Grundlage des Glücklichseins ist ‚Ich Bin’.

Jeder Mensch hat bereits eine bestimmte Reise zurückgelegt und jeder beginnt wieder woanders. Manche gehen auf der emotionalen Ebene weiter, andere auf der Mentalebene. Gemäss der Evolutionsstufe verändert sich die Darstellung der Wahrheit. Die Menschheit ist in ihrem Fortschritt an einem Stadium angekommen, wo sie eine fortgeschrittenere Lehre für eine angemessene mentale Entwicklung verlangt. Im Wassermann-Zeitalter beruht die Methode des Fortschreitens auf Wissen. Uranus, der Regent des Wassermanns, ist der kosmische Wissenschaftler. Deshalb findet jetzt im Wassermannzeitalter auch im Yoga eine Verlagerung des Schwerpunktes vom Glauben zum wissenschaftlichen Vorgehen statt. Die spirituellen Übungen werden immer wissenschaftlicher und beruhen immer weniger auf Glauben oder Überzeugung. Die Menschen wollen verstehen, auf welche Weise sie eine Seele sind und wie das Leben und die intelligente Aktivität in ihnen wirkt.

Wir sollten erst wissen und dann handeln. Es ist besser, wenn wir jeden Schritt richtig erkennen und bewusst gehen, denn nur dann können wir einem Mitreisenden oder jemandem, der uns folgt, bewusst Auskunft geben. Wenn wir OM anrufen oder die Gayatri singen, sollten wir wissen, was wir tun und uns auf das Licht der Seele ausrichten. Wissen um des Wissens willen hat jedoch keinen Nutzen; Begeisterung und Interesse müssen nach Zweck und Motiv befragt werden. Solange wir den Zweck unseres Lernens nicht kennen, werden wir vom Eintritt in die okkulten Wissenschaften abgehalten.

Religion, Mystik, Okkultismus

Religion spricht im Allgemeinen vom Glauben. Emotionale Menschen, die die Mentalebene noch nicht entfaltet haben, brauchen den Glauben, um Fortschritte machen zu können. Religion gründet auf hingebungsvollen und idealistischen Haltungen und nicht auf wissenschaftlicher Anerkennung des Unsichtbaren. Der Mystiker strebt nach der Erfahrung der Vereinigung mit Gott und nähert sich über das Gefühl an. Er praktiziert Meditation und Verehrung, und er verlangt nach Erleuchtung. Seine tiefe Suche nach Gott impliziert, dass durch sein intensives Streben sich Gott ihm plötzlich offenbart. Doch er weiss nicht, dass die ihm gewährte Offenbarung in Wirklichkeit sich nur auf den immanenten Gott, die Seele, bezieht und nicht auf den transzendenten Gott. Er weiss nicht, dass er nur etwas wahrnimmt, dass schon immer dagewesen ist. So betrachten Mystiker, die auf Christus ausgerichtet sind, ihn als irgendwo im Himmel befindlich, aber nicht in ihnen selbst.

Der Okkultist beschäftigt sich mit den göttlichen Aspekten des Geistes, der Seele und des Körpers, mit den göttlichen Energien, Qualitäten und Prinzipien. Er erforscht die verborgenen Ursachen hinter äusseren Wirkungen, die Bedeutungen, Gesetze und Beziehungen hinter allem Leben und allen Erfahrungen. Ein Okkultist ist nur ein Mystiker, der auf einer höheren Ebene, dem Denkvermögen, tätig ist. Bei ihm treten göttliches Wissen und göttliche Weisheit an die Stelle des mystischen Zugangs über das Gefühl. Er hat das Gefühl überschritten, aber er verwirft es nicht.

Oberflächliche, der Mystik zugeneigte Personen glauben, Okkultismus und seine akademisch klingenden Informationen seien in Bezug auf das Göttliche nicht wirklich von Bedeutung. Der Grund für diese Reaktion gegen den Okkultismus ist die mentale Trägheit des mystischen Denkens. Ein entwickelter Mystiker sieht jedoch Gott in allen Glaubensformen; er führt ein Leben voller Bescheidenheit und ohne Selbstinteresse.

Für den Mystiker wird die Zeit kommen, wo er nicht nur dem Pfad des Herzens folgt, sondern auch dem Pfad des Kopfes, denn die Ziele beider Wege sind das gleiche Gewahrsein der Realität, das Erlangen der Göttlichkeit. So wird der Mystiker mit der Zeit zum Okkultisten werden. Auch der Okkultist kann nicht spirituell vorwärtsschreiten, solange er den Pfad des Wissens nicht mit dem Pfad der Liebe ergänzt.

Die okkulte Seite des Menschen wird immer mehr wissenschaftlich erkannt und der Inhalt der alten, okkulten Schriften wird von neuem bestätigt. Für immer mehr Menschen ist Okkultismus eine Quelle und ein System der Offenbarung. Okkultismus ist das Studium Gottes im Universum, in der Natur und im Menschen. Okkultismus bedeutet, jenseits des Offenbaren zu sehen und zu hören. Diese Fähigkeiten sind in uns, und wir sollten die Werkzeuge dazu entwickeln. Dazu sollten wir die Wissenschaft des Menschen und die Wissenschaft des Kosmos studieren. Das eine ohne das andere führt zu einer einseitigen Entwicklung.

Religionen, die emotionale Gefühle und blinden Glauben gefordert haben, werden sich auflösen und sterben müssen. Dies ist ein Ergebnis der Wassermann-Energie und wurde von Mme Blavatsky am Ende des 19. Jahrhunderts vorhergesagt. Okkulte Lehren führen die Menschheit vorwärts. Sie heben das Bewusstsein zu höheren Ebenen und beeinflussen in grossem Masse das menschliche Denken. Zu gegebener Zeit werden sie unsere Zivilisation retten.

Gefahr okkulter Kräfte

In der Gesellschaft existiert gegenwärtig eine tiefe Skepsis dem Okkultismus gegenüber, wobei Okkultismus mit dem Streben nach okkulten Kräften gleichgesetzt wird. Die wissenschaftliche Erforschung der göttlichen Weisheit unterscheidet sich jedoch davon. Hellhören, Hellsehen, intuitive Interpretation okkulter Wissenschaften wie Astrologie, Handlesekunst usw. gehören nicht zur Wahrheitssuche. Wer über diese Fähigkeiten verfügt, ist nicht unbedingt selbstverwirklicht. Wenn wir uns aber im Gleichgewicht befinden, können sich solche Kräfte entwickeln. Doch wenn wir die Kräfte zu persönlichen Zwecken verwenden, laufen wir Gefahr, dass unsere Persönlichkeit wächst und wir in Egoismus abgleiten. Dann werden uns diese Kräfte wieder von der Natur entzogen.

Astrologie ist eine okkulte Wissenschaft, und eine okkulte Wissenschaft erfordert Intuition. Intuition ist nicht nur ein Geschenk Gottes, sondern auch das Ergebnis unserer Hingabe an Dienst. Werden okkulte Wissenschaften praktiziert, um den Mitmenschen zu helfen, wirkt die Intuition besser. Wer unermüdlich nach der Wahrheit strebt, festigt sich in der Qualität des Gleichgewichts und geht in den Zustand reinen Bewusstseins, den Zustand der Wahrheit über. In diesem Zustand sind die okkulten Fähigkeiten natürlich; sie sind Begleiterscheinungen der Verbundenheit mit der Wahrheit jenseits der drei Qualitäten und nicht erworbene Fähigkeiten. Wenn wir jedoch an den okkulten Fähigkeiten festhalten, verschwindet die Wahrheitssuche und wir bleiben unverwirklicht zurück.

Östliche Mystiker und Okkultisten

Im Osten gibt es mehr Mystiker als Okkultisten. Shirdi Sai Baba oder Satya Sai Baba sind Mystiker, auch Ramakrishna, der Meister von Vivekananda. Sie sind sehr hoch vollendete Wesen, die eine gewaltige Arbeit geleistet haben und auch noch ohne Körper weiter wirken. Wir können die Wege eines Mystikers nie verstehen. Shirdi Sai konnte manchmal ohne ersichtlichen Grund wütend sein und im nächsten Moment ruhig und friedlich wie ein tiefer See. Er war unberechenbar.

Dann gibt es auch Okkultisten – Meister CVV, Ramana Maharshi und auch Sri Aurobindo. Sie haben ebenfalls Menschen geholfen.

Meister CVV war ein Wissenschaftler. Auch wenn sein Wirken für uns sehr mystisch sein mag, war er kein Mystiker. Er sagte: „Dies ist ein Weg des direkten Wissens. Ich erlaube keinen blinden Glauben.“ Bei seinen Experimenten ging er sehr wissenschaftlich vor; er überprüfte immer wieder alle Verbindungen, die er erreicht hatte. Seine Notizbücher sind voll von Aufzeichnungen, die niemand versteht. Er schrieb das Datum und die Zeit auf und hielt auch die Ergebnisse seiner Experimente des Tages fest. Als Jünger ihm sagten, dass niemand seine Notizen entziffern könne, antwortete er: „Die Notizen sind für mich, nicht für euch; ihr solltet den Lehren folgen, die euch gegeben wurden, nicht meinen Notizen.“

Wenn Meister CVV die Energien von Uranus übermittelte, konnten die Menschen ihn nicht verstehen. Sie fragten ihn, was er da mache. Er sagte: „Es braucht noch 300 Jahre, bis man dies versteht.“ Das ist nicht mystisch oder geheimnisvoll, sondern eine Wissenschaft der Zukunft, die heute noch Fiktion ist. Er wusste, dass das menschliche Gehirn es nicht verstehen kann. Vieles von dem, was Meister CVV getan hat und in uns zu tun beabsichtigt, wurde durch Ausführungen von Meister KPK in einer nicht mystischen Weise dargelegt und erklärt. Uranus ist ein wissenschaftlicher Magier.

Während Uranus wissenschaftlich ist, steht Neptun für einen mystischen und künstlerischen Ausdruck einer höheren Ordnung. Lord Maitreya leitet die Neptun-Energien für unseren Planeten; sie ermöglichen die Seligkeit tiefer, mystischer Erfahrungen. Wenn wir uns mit Neptun und Uranus verbinden, das heisst mit Lord Maitreya und Meister CVV, dann sind wir in der Lage, ihre Energien in uns zu empfangen, damit sich die Dinge auf schöne Weise neu ordnen.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Nutrients of Discipleship. Div. Seminarnotizen. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Münster ( www.kulapati.de )