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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Raum und Bewusstsein

Leere und Fülle

Jungfrau Wenn wir ein Haus bauen, errichten wir Mauern im bereits existierenden Raum. Es gibt dann einen Innen- und einen Aussenraum. Den untrennbaren und unveränderlichen Raum unterteilen wir im Inneren scheinbar weiter und verwandeln ihn in Esszimmer, Schlafzimmer, Küche, Bad und Toilette. Wir dekorieren die Räume mit Farben und füllen sie mit Möbeln und einer Menge Gegenständen. Wir haben dann das Gefühl, der Raum im Haus gehöre uns und vergessen, dass er bereits existierte, bevor das Haus erbaut wurde und noch da sein wird, wenn es wieder verfällt. Selbst unseren Planeten wird es einmal nicht mehr geben, aber der Hintergrund des Raumes ist weiterhin da.

Normalerweise nennen wir „Raum“ das Intervall zwischen zwei Objekten, das wir nicht sehen. Und da wir ihn nicht sehen, gibt es ihn für viele auch gar nicht. Doch der gleiche Raum, der zwischen zwei Objekten existiert, existiert auch in uns. Alles Manifestierte existiert im Raum und hat eine Beziehung zum Raum. In zukünftigen Jahren wird man eine Wissenschaft vom Raum entwickeln und dann die Bedeutung des Bindeglieds zwischen dem Raum und den im Raum existierenden Körpern besser verstehen.

Raum ist kein Nichts, kein leeres Vakuum, wie es die Wissenschaftler früher glaubten. Mme. Blavatsky sagte: „Wenn Wissenschaftler meinen, dass der Raum ein Vakuum ist, dann sprechen sie nur von dem Vakuum, das es in ihrem Gehirn gibt.“ Im Vokabular der Wissenden gibt es kein Ding wie das Vakuum. Die Leere des Raumes ist nur scheinbar nichts, denn er ist zugleich so voll, dass man es nicht sehen kann. Die numerische Potenz dieses Zustands ist die Null. Sie gibt uns einen negativen Eindruck, doch die heiligen Schriften des Osten kennen auf Sanskrit zwei Namen dafür: Sunyam, den Zustand scheinbaren Nichts, und Purnam, Fülle, welche IST und IST NICHT umfasst. Meister E.K. nennt die beiden die negative und die positive Null. Während der Stunden des Neumonds nähern wir uns dem Bereich der negativen Null; zum Vollmond, der Fülle, dem Bereich der positiven Null.

Auf dem Weg von der negativen zur positiven Null geschieht die Schöpfung. Viele Wissenschaftler versuchen, diesen Punkt zu erreichen, wo Materie beginnt und endet. Die moderne wissenschaftliche Theorie sagt, dass das Atom aus dem Raum geschaffen wird. Doch wie kommt es vom Raum zum Atom? Zwischen beiden scheint eine Kluft zu bestehen. Der Schlüssel zur Bildung der Atome aus dem Raum und zu allen Ebenen der Existenz in der ursprünglichen Materie ist das Raumbewusstsein. Diese Raum-Intelligenz wird von den Spiritualisten „Äther“ genannt und von den alten Wissenschaftlern „Mahat“ oder „Fohat“. Die moderne Wissenschaft kann die Existenz dieser im Raum existierenden Äther noch nicht erklären. Sie hat auch erst gerade das Raum-Zeitalter betreten.

Der Wassermann-Durchgang

Wie die augenscheinliche Schöpfung aus dem scheinbaren Nichts hervorkommt, ist ein Geheimnis, das nur jenen bekannt ist, die sehr hohe Einweihungen genommen haben, denn das genaue Wissen davon macht einen zu einem Schöpfer und Zerstörer der Atome. Das bedeutet, dass der Mensch jegliche einfache und zusammengesetzte Substanz aus dem Raum erschaffen oder zerstören kann, wie es Eingeweihte verschiedentlich demonstriert haben. Sie haben auch gezeigt, wie sie durch die Wand und den Raum gehen. Wo für uns eine Wand existiert, sehen sie hindurch, den reinen Raum. Materie wird von ihnen als ein Loch oder Hohlraum in der geistigen Substanz verstanden. Die Schriften sagen: „Fohat gräbt Löcher in den Raum“, wodurch der Fall des Geistes in die Materie stattfindet.

Vom Nichts zum Etwas und vom Etwas zum Nichts gibt es einen Durchgang. Es ist wie ein Tunnel, bei dem auf der einen Seite die Gesamtheit ist und auf der anderen Seite die Schöpfung, wo die endlosen Formbildungen geschehen. Dies wird der Wassermann-Durchgang genannt. Das Symbol des Wassermanns ist ein Topf, der nach beiden Seiten hin offen ist. Auf dieser Seite sehen wir, wie die Wasser des Äthers scheinbar aus dem Nichts heraus fliessen. Auf der anderen Seite fliesst nichts an Wasser hinein. Dazwischen geschieht eine Magie, durch die die Schöpfung geboren wird.

Wenn aus dem scheinbaren Nichts ein Impuls entsteht, entfaltet er ein grosses Licht, das sich zu einer Kugel formt. Dann empfängt diese Kugel einen weiteren Impuls. Als Folge davon öffnet sich der Globus wie ein Lotus, und es bringen sich viele kosmische Intelligenzen zum Ausdruck. So wird der statische Raum von Zeit zu Zeit dynamisch. Wenn Raum dynamisch wird, dann pulsiert er und es entstehen Wellen. Die rhythmisch tanzenden Wellen des Raumozeans werden im Symbol des tanzenden Shiva dargestellt, und sein Auge gilt als der Punkt der Manifestation. Auch in uns manifestiert sich das Leben als Pulsierung und drückt sich im Herzschlag oder im Atem aus. Interessant ist, dass alle Planeten zu Globen geformt sind und nicht zu unregelmässigen Körpern. Das ist so, weil der Raum von Natur aus kugelförmig ist und nur runde Formen bildet.

„Der Raum spaltet sich auf in Räume oder Raumgloben, und das ist die Geburt von Luft (Äther)“ sagt ein archaisches Manuskript. Sobald ein Punkt hervortritt oder erwacht, trennt er den Raum zu einem Zentrum und einem Umkreis und wirkt als geometrisches Zentrum seines Raumglobus. Jedes Atom ist ein Globus, aufgebaut wie ein Miniatur-Sonnensystem. Beim Menschen entspricht das Hervortreten des Punktes und des Globus der Geburt des Ich Bin, des ersten begrenzten Bewusstseins. Das Ei in der Gebärmutter ist ein Prototyp dieses Globus. Der uns umgebende Raum ist für uns der riesige Raumglobus, dessen geometrisches Zentrum wir selbst bilden.

Akasha

Was wir Urknall nennen, ist das kosmische Feuer, das den statischen Hintergrundraum in den dynamischen Raum verwandelt. In diesem dynamischen Stadium wird der Raum „Akasha“ – all-strahlend – genannt. Akasha ist nicht der Raum, sondern der Inhalt des Raumes. Die subtilen Strukturen des Raumes enthalten die Aufzeichnungen aller Geschichten und Verbindungen der vergangenen Lebenszyklen. Sie werden auch die Akasha-Chronik genannt. Von dieser „Tafel des Universums” kann ein Eingeweihter Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der ganzen Schöpfung ablesen.

An einem Ort in der Nähe des Himalaja liegt Varanasi (Benares), das auch Kashi heisst. Die Puranen beschreiben Kashi als das Licht, das bleibt, auch wenn der Planet sich im Raum auflöst. Kashi gilt als Ausdruck der Seele in der Form, der Pfad der Wassermann-Energie. Jedes Mal wenn Jupiter in den Wassermann eintritt, findet in Kashi (Benares) eine grosse Feier statt, die Kumbha Mela, was die Gemeinschaft der Wassermann-Energie bedeutet. Diese Stadt hat heute noch diese Energien, aber in verborgener Weise.

Im Raum um ums herum gibt es viele Ebenen ätherischer Substanz. Durch Wasser und Raum arbeiten Äther in uns. Wenn wir z.B. von der Arbeit erschöpft sind, gibt Duschen uns Energie, wodurch wir erfrischt werden. Wir können auch Energie aufnehmen durch das Medium der Luft, der Sonnenstrahlen, der uns umgebenen Raumesebenen. Das Herz und die Lungen funktionieren durch die Zufuhr der Raum-Geist oder Äther genannten Energie. Wir bewegen uns im Äther des Raumes, und dieser Äther befindet sich auch in uns, als der ätherische Körper.

Pulsierender Raum

Dadurch steht der Raum in uns ständig mit dem Raum in unserer Umgebung in Verbindung. Das Kehlzentrum ist der Durchlass zwischen beiden, solange der Körper lebt. Bei einem Leichnam ist der Durchgang geschlossen. Das Kehlzentrum ist mit dem Raum oder Akasha verbunden. Durch dieses Zentrum tritt die Energie des Raumes in den Körper ein, verrichtet ihre Wirkungen und geht dann wieder zu ihrem Ort im Raum zurück. Dieser Pulsierungsvorgang erhält den Körper am Leben, indem ihm Prana (Lebensenergie) aus dem umgebenden Raum zugeführt wird, und nur dann können wir Nahrung aufnehmen. Schwingungen reisen durch den Raum, von der Kehle zum Ohr. Sie werden in Klänge, in Worte, Sätze, Bedeutungen übersetzt, die wiederum in uns Gedanken und Gefühle auslösen. Wenn wir das Kehlzentrum richtig verstehen, werden wir begreifen, dass unser Bewusstsein geladener Raum ist und wir Raum in diesem Körper sind. Dies gibt uns einen Schlüssel zum Verständnis der Anrufung des Lebens und so des wahren Heilens. Jeder Raum strahlt eine andere Energie aus und unser Denken wird durch im Raum befindliche Gegenstände und Personen beeinflusst. Das gegenwärtige Wassermannzeitalter führt uns immer mehr zu einem direkten Kontakt mit dem Raum und dessen unsichtbaren Intelligenzen.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Das Wassermannkreuz / div. Seminarnotizen. – E. Krishnamacharya: Spirituelle Astrologie. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de).