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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Symbolik 6 – Pyramide und Doppelpyramide

Wissen als Grundlage

Symbolik 6

Die Seher der alten Zeiten erkannten, dass unser Körper ein Abbild des Kosmos ist und dass es alles, was im Kosmos ist, auch im Menschen gibt. Durch ihre Beobachtungen und Forschungen erlangten die Seher ein tiefes Wissen über den Kosmos und den Menschen, und sie empfingen Wege, um sich mit dem Makrokosmos zu verbinden. Sie lehrten die Menschen, in Harmonie mit sich selbst und in Übereinstimmung mit dem grösseren System zu leben. So wurden in verschiedenen Teilen der Welt Rituale in Übereinstimmung mit der Erde durchgeführt und die Rhythmen der Planeten nachgeahmt.

Die Seher konnten in der Natur Energiepunkte wahrnehmen. Sie entdeckten, dass sehr symmetrisch geformte Berggipfel, z. B. pyramiden- oder kugelförmige Berge, besonders gut Energien zur Erde herunterbringen. Sie bauten eine Beziehung zu solchen Bergen auf und führten die Menschen dorthin. Der Berg Kailash in Tibet ist sehr hoch und überragt die anderen Berge in seiner Umgebung. Er hat eine Pyramidenform und die Energien, die er herunterbringt, sind auch sehr hoch. Kein Berg kommt ihm darin gleich; deshalb wird Mount Kailash besonders geachtet und von so vielen Menschen verehrt.

Im Wissen um die Beziehungen zum Kosmos und in Übereinstimmung mit dem Energiesystem, das unseren Planeten umgibt, wurden im Osten und im Westen auch bestimmte Gebäude wie Pyramiden oder Tempel errichtet. Nicht Glaube, sondern ein tiefes Verstehen der Beziehung zwischen Himmel und Erde war die ursprüngliche Grundlage für das Errichten dieser Bauten. In ihnen ist ein Ozean des Wissens eingebettet, der andeutet, wie tiefgründig damals das Wissen über die Zeit und den Kosmos war. Die Masse und die Anordnung der Pyramiden offenbaren die Tatsache, dass ihre Erbauer grosse Mathematiker waren, die ihr Wissen über Zahlen und Geometrie in einer höchst fortgeschrittenen Weise anwendeten.

Die Pyramiden in Zentralamerika beweisen hochentwickelte astronomische Kenntnisse. Ihre Einteilungen stellen die Erdrotation, die Anzahl der Tage in einem Sonnenjahr und die Geschwindigkeit dar, mit der die verschiedenen Planeten um die Sonne kreisen. Man kannte eine Wissenschaft in Bezug auf die Tag- und Nachtgleichen und die Sonnenwenden, deren Positionen beim Bau der Pyramiden markiert wurden. Die Pyramiden waren ein Hilfsmittel, um die Menschen mit dem Kosmos und mit dem Sonnensystem zu verbinden und zwar über die Sonne, die ein Abbild Gottes ist.

Tod und Wiedergeburt

In der Maya-Kultur kannte und achtete man neben dem Sonnen-Jahr auch das Venus-Jahr. Die Ritualisten nutzten das Venus-Jahr, um die Geheimnisse des Todes zu enthüllen. In Mexiko gibt es eine Ruinenstadt namens Uxmal, eine ehemals grosse und bedeutende Stadt, die von der Pyramide des Zauberers (Piramide del Mago) überragt wird. Uxmal bedeutet „dreimal geboren“. Um dreimal geboren zu werden, muss man dreimal sterben und dreimal wiedergeboren werden. Drei Geburten bzw. Wiedergeburten bedeuten drei Einweihungen.

Es ist eine Tatsache, dass im alten Ägypten Pyramiden als Gräber der Pharaonen konstruiert wurden, aber in Wirklichkeit waren die Pyramiden mehr als Gräber. Es heisst, dass in Ägypten die Leute um die Pyramiden gingen und Rituale gestalteten, um die Bewegung der Planeten um die Sonne darzustellen sowie den Pfad von Tod und Wiedergeburt, die alle als zyklisch angesehen wurden. Die Rückkehr derselben Seele zur Erde wurde als ein Schauspiel aufgeführt. Ein Teil dieses Schauspiels wurde während des Begräbnisses vollzogen, weil der Tod als ein Durchgangsstadium betrachtet wurde, dem notwendigerweise ein Eintritt in einen neuen Körper folgt. Der in die Pyramide führende Eingang wurde wahrscheinlich symbolisch als ein solcher Durchgang angesehen.

Heute spricht man meistens von den Pyramiden in Ägypten und Amerika. Doch Pyramiden gab es überall, wo das Wissen von der Sonne und vom Sonnenjahr bekannt war. Auch in Europa gibt es Pyramiden, von deren Existenz man kaum noch etwas weiss. Um die Pyramiden entwickelten sich Glanz und Herrlichkeit des Lebens. Aber all das wurde zerstört und durch gewisse emotionale Verhältnisse, Glaubensformen und Aktivitäten fortgewischt, die sich entwickelten, als der Mensch von der Sonnenverehrung abwich. Viele Geheimnisse der Sonnentempel und Pyramiden gingen durch geringere Formen der Verehrung verloren. Im Kali-Zeitalter ist das Wissen auf der untersten Stufe. Kaum jemand verbindet sich noch mit den zwölf verschiedenen Energien, die die Sonne im Laufe des Jahres hereinbringt. Auch stellt kaum jemand eine Beziehung zum Mond, zu den 16 Mondphasen oder den 27 Mondhäusern her. Eine Kirche, einen Tempel, eine Moschee oder eine Synagoge ohne diese kosmischen Verbindungen zu bauen, ist eine unwissende und unaufgeklärte Tätigkeit.

Lichtpyramiden

Die Weisheit des Ostens und die Weisheit des Westens ist ein und dieselbe. Doch im Osten wurden die Pyramiden nicht bis ins Physische manifestiert. Sie leben vor allem in der Vorstellung und sie werden auf der mentalen und buddhischen Ebene erbaut. Diese Pyramiden sind auch heute noch aktiv, sowohl bei einzelnen Menschen als auch in Gruppen. In Ägypten und in Zentralamerika sind die Pyramiden als Bauten sichtbar, doch die damit verbundenen Rituale sind verloren gegangen. Im Osten wird jeden Tag das Ritual, die Pyramide zu errichten, auf der buddhischen Ebene durchgeführt. So ist die Pyramide gegenwärtig, auch wenn die materialisierte Pyramide fehlt. Im Osten dachten die Menschen stets, etwas in die Form herunterzubringen kristallisiere die Aktivität und schränke uns ein. Im Westen wollte man immer alles bis zur Erde herunterbringen. Der Osten hielt immer viel davon, sich aus der Materie zum Licht emporzuheben.

Statistische Informationen über Pyramiden besagen wenig über die Bedeutung der Pyramiden. Wir sollten uns mehr mit ihrem wahren Zweck und den Gebrauch der Pyramiden beschäftigen. Indem wir experimentieren und Erfahrungen damit machen, können wir zur wahren Anwendung der Pyramiden vordringen. Wir bekommen so den entsprechenden Nutzen, gleich ob wir eine materielle Pyramide oder eine Lichtpyramide erbauen. Meister EK erklärt: „Es ist nur die Form, welche die Kraft hat. Auch wenn wir die Form durch Seile bilden oder wenn wir einfach ein Zelt in der Form einer Pyramide herstellen, ergibt sich die gleiche Wirkung wie durch den Bau einer Pyramide.“

Es gibt heute Gruppen, die pyramidenartige Hütten bauen und sie zum Meditieren verwenden. Doch eine Pyramide, die wir mit Gedankenmaterie um uns aufbauen, hat eine viel stärkere Wirkung als eine Pyramide aus dichter Materie, in die wir hineingehen. Die Pyramide aus Gedankenmaterie ist magnetischer und stärker elektrisch aufgeladen. Pyramiden, die jeden Tag mit Hilfe der Vorstellungskraft und den Energien der Sonne gebaut werden, sind viel wirkungsvoller. Sie sind feinstofflich und bestehen ewig.

Experimente zeigen, dass wenn wir etwas für eine gewisse Zeit ins geometrische Zentrum der Pyramide platzieren, es magnetisiert wird und Kraft und Gesundheit schenkt. Beim Menschen ist es am besten, dass wir mit unserem Kopf unter der Spitze der Pyramide stehen, besonders auch beim Visualisieren, denn für den Kopf ist die Spitze wichtig. Die Kraft geht an der Vertikalen entlang. In dieser Linie ist die Kraft stärker als an anderen Orten der Pyramide, und an der Spitze ist sie am stärksten. Wenn wir täglich gedanklich eine Pyramide erbauen und in ihrem geometrischen Zentrum meditieren, wird unsere Energie geordnet, magnetisch und strahlend.

Erbauen der Doppelpyramide

Um diesen Prozess in Gang zu bringen, führen die Wissenden im Osten seit Tausenden von Jahren jeden Morgen ein sehr schönes Ritual als Teil ihres Morgengebets durch.

Die Methode ist sehr einfach: Wir richten uns, entweder im Stehen oder im Sitzen, zunächst nach Osten aus. Wir stellen uns vor, dass von unserem Herzzentrum aus ein Lichtstrahl nach Osten strahlt. Dann sagen wir: „Ich verneige mich vor dem Osten und dem Engel des Ostens“. Durch den Engel des Ostens kommt das Licht des Ostens zu uns ins Herzzentrum zurück. Wenn wir stehen, können wir uns danach nach Süden drehen. Wenn wir sitzen, dann stellen wir uns vor, dass wir uns nach Süden drehen. Wir stellen uns vor, dass ein Lichtstrahl aus dem Herzzentrum kommend nach Süden fliesst, und sprechen: „Ich verneige mich vor dem Süden und den Engel des Südens“. Die Energien fliessen von uns nach Süden und dann kommen die Energien des Südens und verbinden sich mit uns im Herzzentrum. Wir wenden uns nun nach Westen, und die Energien aus unserem Herzen fliessen nach Westen. Wir verneigen uns vor dem Westen und den Engel des Westens und empfangen dann die Energien aus dem Westen. Genauso wenden wir uns nach Norden. Das Licht aus unserem Herzen fliesst nach Norden, wir verneigen uns vor dem Norden und dem Engel des Nordens, und die Energien des Nordens werden dann sich mit uns im Herzen verbinden.

Nun verbinden wir alle vier Richtungen und bilden so um uns herum ein Quadrat aus Lichtstrahlen. Wir stehen im Zentrum des Lichtquadrats und stellen uns vor, dass wir uns senkrecht nach oben bewegen, und wir verbinden alle vier Himmelsrichtungen mit dem Lichtpunkt oben. Wir verneigen uns vor dem Engel oben und stellen uns vor, wie die Energien von oben in uns hinabsteigen. Wir haben nun eine Pyramidenkuppel aus Licht bis zu unserem Herzzentrum.

Wir stellen uns jetzt vor, dass unsere Energien sich nach unten bewegen und wir verbinden alle vier Seiten um uns mit dem Punkt unter unseren Füssen. So bilden wir eine Doppelpyramide: Eine Pyramide geht nach oben, eine geht nach unten und unser Herzzentrum ist in der Mitte.

Die Wissenden sagen, dass wenn wir regelmässig dieses Ritual des Erbauens der Doppelpyramide ausführen, wir dann rundum vor Angriffen durch unerwünschte Kräfte geschützt sind. Dieser Schutz kann auch Krankheiten verhindern. Bei einem Unfall hat der Unfall keine Wirkung auf uns. Selbst mitten in einer Krise bleiben wir von ihr unberührt. Wo immer wir hingehen, bewegen wir uns mit diesem Energie-Schutzschild der Doppelpyramide.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Die Sonne - Das Bin Ich. Div. Seminarnotizen / E. Krishnamacharya: Das Buch der Rituale. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Münster ( www.kulapati.de )