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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Symbolik und Gebrauch der Hände

Das Zahlenbewusstsein

Hands Der menschliche Körper ist ein Muster an Perfektion, eine hervorragende und komplexe Ausstattung. Wir, die Seele, sind in den Körper eingegangen, um die Welt zu erfahren. Doch sobald wir in den Körper eintreten, vergessen wir unsere Identität und nehmen andere Identitäten an. Wir haben einen Namen und eine Form angenommen, wir identifizieren uns mit einer Rasse und Nationalität. Täglich müssen wir uns daran erinnern, dass wir nicht die verschiedenen Identitäten oder der Körper sind, sondern die Seele, die aus der einen Wahrheit hervorgegangen ist, und dass wir zu ihr gehören.

Schöpferische Intelligenzen und Potenzen haben die Formen nach einem Muster hervorgebracht, das bereits vor der Gestaltung existierte. Als Samen der Schöpfung existieren sie in Ewigkeit und entwickeln sich zu den Urhebern der Schöpfung. Sie sorgen dafür, dass von einem Menschen nur ein Mensch geboren wird, dass immer wieder das gleiche Muster hervorgebracht wird. Woher wissen wir, wie viele Zähne oder Finger wir wachsen lassen müssen? Das Formbewusstsein und das Zahlenbewusstsein bewirken, dass wir zwei Hände und Beine haben, mit je fünf Fingern oder Zehen, eine Nase und zwei Nasenlöcher, einen Mund und 32 Zähne. Als kosmische Intelligenzen existieren das Zahlenbewusstsein, Formbewusstsein und Denkbewusstsein im Raum und wirken bei der Reproduktion des Körpers und seines Wachstums zusammen. Zahlen sind nicht menschengemacht. Was wir eine Zahl nennen, ist die Form der Zahl und nicht die Zahl selbst. Auch ohne die Form ist das Zahlenbewusstsein bereits in uns vorhanden. In der östlichen Weisheit wird es Kapila genannt, der Ur-Lehrer der Wissenschaft der ewigen Weisheit.

Die Zahl 5 ist in der Weisheitslehre die Zahl des Menschen, da er die Seele, der himmlischer Sohn Gottes ist, der in der vierfältigen Natur lebt, dem mentalen, emotionalen, ätherischen Körper und der physischen Hülle. Die östliche Weisheit nennt die Zahl 5 die geheimste und bedeutsamste Zahl von relativer Vollkommenheit: Die 10 gilt als Zahl der Vollkommenheit, von Gott, und 5 als die Zahl für den Sohn Gottes oder die Seele, in der sich Vater-Geist und Mutter-Materie vereinen. Löwe, das 5. Tierkreiszeichen, steht für die Geburt des Sohnes. Das 5. Haus stellt die Kinder dar und die Liebe des Vaters, durch die er sie aufzieht und beschützt. Der Löwe liebt es, Menschen zu beschützen, zu führen und zu regieren. Der Löwe wird daher der König der Zeichen genannt. Er steht für das Überwinden von Hindernissen und auf dem spirituellen Weg für die Überwindung der niederen Natur. Die 5 steht für die Finger der Hand, die mit festem Griff zupackt und hält. Die Persönlichkeit will andere in ihrem Griff halten, die Hand der Seele oder des Lehrers leitet, schützt und hält den Menschen in Freiheit.

Die Energie der Hände

Die Hände sind Träger der Energie des Regierens und Schützens; der Kopf ist der Priester, der Lehrer oder der spirituelle Mensch. Der Magen wird als Geschäftsmann betrachtet, der Energie empfängt und sie an alle Teile des Körpers verteilt, während die Beine die Arbeiter sind. Starke Beine sind für physische Aktivität gut, ein starker Kopf für subtile Aktivität. Oft können Leute, die mit den Füssen arbeiten, nicht so gut mit dem Kopf arbeiten. Der Kopf unterstützt die Beine, auch beim Laufen; er bewirkt das Funktionieren der Glieder, es geht nicht umgekehrt. Vom esoterischen Standpunkt sind Spiele mit den Händen jenen mit den Füssen vorzuziehen, also lieber Tennis als Fussball.

Der rechte Gebrauch der Hände ist ein wichtiger Aspekt auf dem spirituellen Weg. Es wird uns sehr nahegelegt, nicht alles unterschiedslos anzufassen, da wir über die Hände Energien empfangen. „Die Menschen des Altertums rieten, die Hand auf die Nadeln von jungen Zedern zu legen, damit das verdichtete Prana durch die Fingerspitzen eindringen kann.“ (Herz, 14) Häufiges Händewaschen, wie es Ärzte tun, wenn sie mit Patienten arbeiten, ist nicht nur eine Frage der Hygiene. Waschen reinigt, um wieder frisch Energie aufnehmen zu können. Den Jüngern im Ashram wird nahegelegt, nach jeder Tat zum Wohle der Welt die Hände mit reinem Wasser zu waschen. Dabei werden die Energien des Kopfes und des Herzens bewusst in die Hände gerufen, damit sie verteilt werden können. Eine Hand, die verteilt, ist eine göttliche Hand. Sie kann Materielles verteilen, aber auch Heilenergie oder Segen. Die Hände besitzen eine grosse Macht, die wir nur für Arbeiten des guten Willens und nicht für egoistische Zwecke benutzen sollten. Sie haben auch eine grosse Bedeutung beim Heilen: „Während der Handauflegung sollte man nicht an Krankheit denken, sondern versuchen, sich mit dem Höchsten zu vereinigen.“ (Hierarchie, 132)

Kehle und Hände hängen eng miteinander zusammen, daher machen wir beim Sprechen verschiedene Handbewegungen. Die Kehle ist die Quelle, aus der die Energie zu den Händen fliesst. Wenn wir uns selbst schmeicheln und andere kritisieren, verzerren wir die Energien, die wir übermitteln. Viele verlieren durch ihr Sprechen Energien für nichts. Unsere Sprache muss substantiell und konstruktiv werden, dann können wir auch heilende Energien übermitteln.

Öffnen und Verschliessen

Wenn die Hände nicht gebraucht werden, sollten wir sie zusammenzuhalten, entweder mit gekreuzten Fingern oder mit einer Hand in der anderen. Man kann auch die Handflächen auf den Knien ruhen lassen. So halten wir den Energiekreislauf zur besseren Bewahrung geschlossen. Im Buch „Vom Intellekt zur Intuition“, S. 183, sagt Meister D.K.: „Die Hände sollen gefaltet im Schosse ruhen, die Füsse gekreuzt sein. Wenn der westliche Wissenschaftler mit seiner Behauptung, der menschliche Körper sei eine elektrische Batterie, recht hat, dann hat sein orientalischer Bruder sicherlich gleichfalls recht, wenn er sagt, dass in der Meditation negative und positive Energien zusammenkommen und dass dadurch das Licht im Kopfe hervorgebracht wird. Es ist daher weise, den Stromkreis zu schliessen.“

Wenn wir unterwegs sind, wird dringend geraten, die Hände zusammenzuhalten und die Beine an den Knöcheln oder Knien zu überkreuzen. Wenn wir meditieren, sollten wir so den Energiekreislauf schliessen, damit die Energie, die wir während der Meditation anrufen, uns auffüllen kann. Man kann dabei die rechte Handfläche in der linken halten, was heisst, das wir nach dem Aufstieg, nach höheren Energien suchen. Die Daumenenden werden zusammengeführt: der rechte Daumen gehört zur Seele, der linke zur Persönlichkeit. Während wir unsere Hände und Füsse tagsüber gebrauchen, können wir die angesammelte Energie wieder verteilen.

Transformierende Schwingung

Wenn wir ein Gruppengebet ausführen und alle gemeinsam einen Kreis bilden, können wir die Hände miteinander verbinden und die Energien anrufen, so dass die Gruppe gewisse gemeinsame Ziele erreichen kann, die sich die Mitglieder gesetzt haben. Bei einer Meditation im Kreis können wir auch die beiden Füsse nebeneinander stellen. Wenn wir die wohltuende Wirkung einer Meditation oder eines Mantras in die Umgebung verteilen, können wir die Hände so halten, dass sie die Verteilung der Energie andeuten. Dies können wir tun, wenn eine Gruppenarbeit zum Wohle eines Ortes oder einer bestimmten Situation gemacht wird. Die Grossen haben die Orte, an denen sie sind, durch ihre Füsse magnetisiert; ihre Berührung ist heilsam, durch ihre Sprache transformieren sie die Umgebung. Oft bereiten sie auch Speisen zu und verteilen sie. Wir sollten diese nicht ablehnen und auch nicht auf den Geschmack achten, sondern auf die transformierende Wirkung der Schwingung. Dies gilt auch für Gegenstände, die durch ihre Berührung magnetisiert wurden.

Die Bedeutung der Haltung der Hände ist eine Wissenschaft für sich, sie wird die Wissenschaft der Mudras genannt. Wenn der Schüler die nötige Reinheit erlangt hat, kann der Lehrer durch Gesten, Griffe und mentale Worte bestimmte Wirkungen übermitteln. In östlichen Darstellungen der göttlichen Mutter gibt sie mit der rechten Hand Schutz, während sie mit der linken Hand Segen und Erfüllung auf allen Ebenen gewährt. Die Handflächen strahlen dabei Licht aus. Wir können darüber kontemplieren, wie das Licht auf uns herabstrahlt und uns erfüllt.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Mantren. Bedeutung und Anwendung / div. Seminarnotizen - E. Krishnamacharya: Wisdom of the Heavens. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de) - A. A. Bailey: Vom Intellekt zur Intuition, Lucis-Trust, Genf. ( www.netnews.org / www.lucistrust.org ). Herz / Hierarchie. Agni-Yoga Society (www.agni-yoga.org).