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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Die Avatare

Herabstieg des Göttlichen

The Avatars In jedem Lebewesen ist die Göttlichkeit anwesend, entweder in einer speziellen Form oder in vollkommener Ganzheit. Wenn wir der Göttlichkeit in einem Wesen in Vollkommenheit und Ganzheit begegnen, bezeichnen wir es als einen Avatar, eine Inkarnation Gottes. In den östlichen Weisheitslehren sind Avatare ein Herabstieg einer erhabenen Wesenheit, eines Gottes auf Erden. Es besteht für sie keine Notwendigkeit, in einem sterblichen Körper geboren zu werden. Die Schriften sagen, dass der allgegenwärtige Gott durch seine himmlische Kraft der Maya die Gestalt eines Avatars annimmt. So kommt der Herr in einen irdischen Körper herab, durch den das göttliche Bewusstsein hindurchstrahlt. Er ist das „zu Fleisch gewordene Wort“, und wir leben symbolisch von „seinem Blut und seinen Wunden“.

Wenn das Göttliche durch einen Menschen als Instrument wirkt und der Mensch sich darauf vorbereitet hat, um dieses Wirken geschehen zu lassen, so wird er ein Lehrer genannt. Wo immer etwas Grosses durch eine menschliche Gestalt geschieht, etwas, das der Menschheit hilft, einen grossen Schritt vorwärts zu machen, so ist das Göttliche am Werk. Und wo immer etwas Gutes geschieht, wo immer die ewige Wahrheit ohne Einfärbung durch eine Religion oder Ideologie dargelegt wird, sollten wir diese Boten respektieren. Es ist ein elektrischer Strom, der durch so viele Instrumente wirkt.

Wenn ein Avatar geboren wird, bleibt dieses Ereignis im Allgemeinen unbemerkt. Auch werden Avatare von ihren Zeitgenossen oft nicht erkannt. Sie erledigen einfach und bescheiden ihre Arbeit und gehen wieder. Doch mit der Zeit wird an ihrer Wirkung deutlich, dass hier das Göttliche zum Ausdruck kam. Denn wie aus einer Quelle erst ein schwaches Rinnsal hervorkommt, das in seinem Verlauf immer stärker und mächtiger wird und zu einem gewaltigen Strom anschwillt, so entfaltet sich das Werk eines Avatars nach und nach. Unsere Augen werden durch die Erzählungen von den Weisen der Vergangenheit geöffnet. Die Geschichten über das Leben der Avatare und der grossen Lehrer machen uns deren Wirken bewusst; die Erzählungen erheben und gestatten uns, dass wir uns mit dem Göttlichen identifizieren. Lehren oder moralische Gebote haben keine derartige Wirkung. Doch indem wir uns mit den Ereignissen des Lebens dieser Grossen befassen, stimmen wir uns auf ihre Energie ein, und dies erweckt in uns das Gewahrsein des Göttlichen.

Eine Euphorie, herausfinden zu wollen, wer und wo ein echter Avatar ist, ist jedoch fehl am Platz. Erwartungen blockieren die Verbindung und verhindern den Einstrom der Energie. Der echte Avatar ist ein kontinuierlicher Prozess in der Schöpfung und Evolution. In der Sprache von Meister CVV ist der Avatar in jedem von uns und kann durch den „Anfang der höheren Brücke“ (Higher Bridge beginning) erkannt werden. Diese höhere Brücke ist das, was Meister Djwhal Khul die Antahkarana nennt.

In jedem astrologischen Zeitalter repräsentiert ein grosser Weltlehrer oder Avatar das höchste Ideal der Vervollkommnung, das die Menschheit während dieses Zeitalters erreichen kann. So war in einem der Krebs-Zeitalter Rama der göttliche Avatar. Im Zeitalter der Zwillinge war es Hermes, im Stier-Zeitalter Krishna, im Widder-Zeitalter Moses und im Fische-Zeitalter war es Jesus Christus.

In Indien werden 10 Avatare Vishnus verehrt, neben anderen Avataren. Zu den bekanntesten göttlichen Manifestationen gehören Rama, Krishna und Buddha. Krishna und Christus werden in der östlichen Weisheit als identisch betrachtet. Nach der vedischen Terminologie sind sie Erscheinungsformen von Vishnu, dem kosmischen Christus oder dem zweiten Logos der Liebe-Weisheit. Jesus Christus wurde häufig der Gesalbte genannt, weil der allgegenwärtige Gott immer bei ihm war und durch ihn arbeitete: „Ich und der Vater sind eins.“

Erwartung des Kommens

Vor dem Kommen eines Avatars gibt es meist eine Erwartung seiner Ankunft, doch das Höhere entscheidet, wie es herabsteigen will. Die Menschen können nicht beschliessen, wie und wo eine göttliche Manifestation geschehen soll. Als Krishna herabkam, wussten die Seher, dass ein Avatar kommen würde. Sie machten ihre Pläne, aber er kam auf seine ganz eigene Weise. Als Krishna geboren wurde, lebten seine Eltern im Gefängnis, und er wurde von seinem Vater auf wundersame Weise zu Stiefeltern gebracht, bei denen er zunächst unerkannt aufwuchs.

In Zusammenhang mit dem Kommen des Avatars der Synthese wurden Anfang des 20. Jahrhunderts grosse Erwartungen gehegt. Madam Blavatsky wusste, dass eine grosse Energie im Rang eines Avatars auf den Planeten herabkommen würde. Ihre Anhänger nahmen ihren Hinweis auf und versuchten, eine reine Person als Kanal für diese Energie vorzubereiten. Sie dachten, der junge Krishnamurti würde diese Energie aufnehmen, und bereiteten ihn darauf vor. Er war eine reine Seele, doch die Dinge geschahen nicht so, wie es die Theosophen geplant hatten. Krishnamurti war frustriert darüber und trennte sich von der Theosophischen Gesellschaft.

Das Göttliche hatte einen anderen Plan; die Energie kommt nie so herab, wie der Mensch es beschliesst oder haben möchte. Der Plan trat durch den Ashram von Meister Jupiter in Erscheinung, und so wurde Meister CVV 1868 geboren. Er war ein fortgeschrittener Jünger aus dem Ashram von Meister Jupiter. Als Geburtsort suchte er sich die südindische Stadt Kumbhakonam aus. Auf Sanskrit bezeichnet Kumbha den Wassermann-Topf und Konam bedeutet Winkel. Der „Wassermann-Winkel“ ist der Ort, wo bereits im vergangenen Wassermannzeitalter, vor 26000 Jahren, die Wassermann-Energie herabstieg.

Meister CVV

Meister CVV führte ein glanzvolles Leben als eine sehr magnetische Persönlichkeit und wurde von Menschen aller Gesellschaftsschichten bewundert. Er war vedischer Gelehrter, Musiker und Bürgermeister der Stadt. Er wartete dabei auf die Ankunft der Energien, die dann am 30. März 1910 unserem Planeten über den Halley’schen Kometen übermittelt wurden. An dem Datum berührte der Schweif des Kometen die Erde. Meister CVV sass in der Stille der Mitternachtsstunde in Meditationshaltung bereit, als mit einem Blitz und grossem Donnerschlag die Energien in sein Haus einschlugen. Die Nachbarn liefen herbei, da sie dachten, das Haus sei zerstört worden. Doch sie fanden den Meister bei offenem Fenster in einem Vorzimmer in tiefer Kontemplation. Er strahlte helles Licht aus. Die Leute waren irritiert und zogen sich wieder zurück. Am nächsten Morgen besuchten sie ihn und baten ihn um eine Erklärung. Der Meister sagte: „Die Energien des Neuen Zeitalters sind gekommen. Ich habe sie in mich hineingerufen, sie assimiliert und werde sie nach angemessener Zeit an die Menschheit verteilen.“

Nachdem er die Energie empfangen hatte, fing er an, mit ihr zu arbeiten. Mit Hilfe dieser Energie, die wir heute als Avatar der Synthese bezeichnen, führte er viele wissenschaftliche Experimente durch und verstand den Zweck ihres Besuchs: Umwandlungen an den Umhüllungen des Planeten durchzuführen und die Entwicklung auf allen Ebenen zu beschleunigen, d.h. im Mineral-, Pflanzen-, Tier- und im Menschenreich. Die Menschen sollten von den grobmateriellen Neigungen befreit und letztlich zu den Ebenen des Lichts, in die ätherischen Ebenen erhoben werden. Zu diesem Zweck empfing er auch Klänge.

Vom 31. März bis zum 28. Mai 1910 arbeitete der Meister mit vielen verschiedenen Experimenten. Vom 29. Mai an, dem May Call Day, begann er mit der Verteilung der Energie. Als erstes sagte er, dass diese Energie gekommen sei, um die Menschheit einzuweihen, so dass sie den Tod transzendieren könne. Die Energie werde der Menschheit helfen, das Karma der Vergangenheit zu neutralisieren, um rascher vorwärts gehen zu können. Es werde rasche Umwandlungen im Verstehen geben. Die Körpergewebe werden umgewandelt; Emotionen werden verdampft, Konzepte werden zerbrochen, so dass es keine verfestigten Vorstellungen von richtig und falsch mehr gibt. Er versprach, er werde unseren goldenen Körper erstellen, wenn wir seinen Regeln folgen. Er betonte, dass die jetzigen menschlichen Körper nicht für eine vollständige Erfahrung des Lebens geeignet seien und das „Spirituelle“ erst richtig erfahren werden könne, wenn das Modell verändert sei. Daher schlug er Berichtigungen der Körpermodelle vor.

Er weissagte, dass die Energie, die er übermittelte, erst nach Indien zurückkehren würde, nachdem sie gut in Süd- und Nordamerika und in Europa aufgebaut worden sei. Um ein Kanal für die Energien der Synthese zu werden, gab der Meister den Klangschlüssel „Namaskarams Master CVV“. Er fügte hinzu, dass man den Klang nicht wie ein Mantram wiederholen solle, sondern es genüge, den Klangschlüssel je einmal am Morgen und am Abend anzurufen und sich den Energien anzubieten. Danach solle man für 15 Minuten stille sein und das Geschehen im Inneren beobachten. Er sagte, es brauche mindestens 15 Minuten, damit sich die Energien durch alle Winkel des Körpers ausbreiten und so notwendige Anpassungen geschehen können. Ausserdem sollten wir über jede Form als den Meister meditieren: Der Meister ist das Hintergrundbewusstsein von allem, was IST, und daher sollten wir alle Formen als göttlich erkennen.

Das Ereignis vom Herabstieg der Energien geschah vor über 100 Jahren; ihre Wirkung wird von Jahr zu Jahr grösser, doch die Arbeit der Umwandlungen geschieht in Stille. In den Büchern von Meister DK wird die Bedeutung von Meister CVV als ein Avatar der Synthese beschrieben, sein Name wird jedoch nicht direkt erwähnt. Die 5. Strophe der Grossen Invokation wurde von Meister DK zusammen mit den anderen Strophen empfangen, doch blieb sie aus gewissen Gründen für einige Zeit verborgen. Die Invokation des Herabströmens vom Avatar der Synthese hilft für den Aufstieg.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Der Wassermannmeister / div. Seminarnotizen. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de).