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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Die Brücke

Schüler und Lehrer

Die Brücke

Es gibt die Redensart, dass man ein Pferd zwar zu einer Tränke führen, aber es nicht zwingen kann, Wasser zu trinken. Das Pferd trinkt nur, wenn es Durst hat. Genauso ist es mit Menschen, die nach Weisheit suchen. Manche sind besonders durstig, andere nur neugierig und wissbegierig, aber nicht so durstig, dass sie in den Pool der Weisheit springen würden.

Unter vielen Schülern finden sich nur ein paar, die genügend Durst haben, um durch ernsthafte Anwendung der Lehre in tiefere Weisheit vorzudringen. Sie sind erfüllt von feuriger Aspiration und sind bereit, mit den Lehren in ihrem Leben zu arbeiten und sich umzuwandeln. Dadurch entsteht eine echte Verbindung zwischen ihnen und dem Lehrer. Während ihrer Gebete, Meditationen und im Schlaf erhalten sie von ihm noch viel mehr Informationen und Unterricht. Er kann ihnen grössere Energie zur Verfügung stellen, da sie geeignet sind, die Energien aufzunehmen. Für die anderen Schüler ist solch eine Energiezufuhr weder erlaubt noch möglich.

Grundsätzlich ist der Lehrer für alle zugänglich und unterrichtet alle. Die aufrichtigen Schüler, die die Lehre aufgreifen und mit Freude anwenden, erbauen eine Brücke zwischen sich und dem Lehrer; sie erhalten Zutritt in die innere Kammer seines Wesens. Die Brücke zwischen Lehrer und Schüler wird durch das Wissen gebaut, das der Lehrer mitteilt. Die Weisheit bildet eine ewige Verbindung zwischen Lehrer und Schüler, zwischen der Hierarchie und der Menschheit. Die Veden sagen: „Wenn die Weisheit nicht unterrichtet wird, kann es keine Brücke zur Hierarchie geben.“ Die Meister sind die Vorposten der Weisheit; sie vermitteln nicht nur das Wissen und die damit zusammenhängenden Regeln, sondern veranschaulichen sie auch in ihrem täglichen Leben.

Doch es ist an uns, die Brücke der Weisheit zu errichten, um die Hierarchie zu erreichen. Wir können uns nicht eher mit dem Lehrer verbinden, bis wir uns mit seinen Lehren verbunden haben. Eine sporadische emotionale Verbindung zum Lehrer erbaut noch nicht die Brücke, um die notwendigen Energien vom Lehrer zum Schüler fliessen zu lassen. Die Brücke bleibt solange bestehen, wie wir den Lehren folgen und sie in unserem täglichen Leben umsetzen. Sobald wir der Lehre nicht mehr folgen, löst sich die Brücke auf, und wir sind dann ohne Verbindung zum Lehrer, auch wenn er direkt in unserer Nähe ist.

Wir sind so sehr an physische Dinge gewöhnt, so dass wir denken, die Gegenwart eines Lehrers sei auch physisch. Doch sie ist niemals physisch. Ein Lehrer ist jemand, der in sich das buddhische Bewusstsein verwirklicht, sich selbst als Seele erkannt und eine Brücke mit der universalen Seele oder Gott gebaut hat. Er lebt in Verbindung mit Gott, mit der universalen Energie. Er ist in der Lage, dem Suchenden die erhabenen Zustände des Bewusstseins zu übermitteln. Daher wird gesagt, dass die Gegenwart des Lehrers den Schüler umwandelt, so wie ein Eisenstück in der Nähe eines Magneten magnetisiert wird. In der gleichen Weise manifestiert sich in jedem Aspiranten, der den Namen von Meister CVV anruft, die Gegenwart des Meisters. Infolge dieser Gegenwart strömt Prana aus dem umgebenden Raum in den Aspiranten ein.

Die Gegenwart des Lehrers oder Meisters ist ein Katalysator. Sie ist einfach da, und derjenige, der diese Gegenwart empfängt, transformiert sich selbst. Die Gegenwart selbst tut nichts, sie ist nur. In der Gegenwart einer Person zu sein, die in Buddhi lebt und sich nicht in weltliche Angelegenheiten verwickeln lässt, ist der leichteste und wirkungsvollste Weg, um die Brücke zum Überirdischen zu bauen und über diese Brücke zu gehen. Deswegen sollte regelmässige die Gegenwart eines Meisters kontempliert werden.

Der Bau der Brücke

Diese Brücke zu bauen ist die Essenz aller Wege zu Gott. Der erste Schritt besteht darin, die Brücke zwischen dem Denkvermögen der Seele und dem Denkvermögen des Körpers zu erbauen, vom ätherischen Gehirn zum physischen Gehirn. Das ätherische Gehirn hat viel grösseres Wissen und ein grösseres Gewahrsein. Das physische Gehirn muss umgewandelt werden, damit wir Impulse von höheren Ebenen empfangen und auf der physischen Ebene manifestieren können. Indem wir über das, was von den Lehrern gesagt wurde, nachdenken und über das Licht der Weisheit, das Licht von Buddhi kontemplieren, erleuchtet das Licht unsere Gehirnzellen. Unser Denken wird so langsam empfänglicher und wir können höhere Gedanken verstehen.

Das wertvollste Instrument, das die Natur uns zum Bau dieser Brücke gegeben hat, ist das Denkvermögen. Ein ineffektives Denken ist eine schwache Brücke, die den Einstrom von Energien nicht erlaubt. Ein durchschnittlicher Intellekt denkt, ein Aspirant sei ein unpraktischer Tagträumer und baue Brücken in den Himmel. Doch die Wahrheit ist, dass man Brücken in den Himmel bauen kann, in die überirdische Welt, wenn der Sinn für subtile Wahrnehmung entwickelt ist. So können wir viele Möglichkeiten sehen, die zuvor für uns nicht sichtbar waren.

Die Brücke ist nicht auf der physischen oder astralen Ebene, sondern in der Materie der Mentalebene. Es ist eine Verbindung von Materie der Mentalebene und der buddhischen Ebene. Es braucht an dieser Stelle einen Lehrer. Er führt und stärkt uns, die Herausforderungen des Lebens zu meistern, wenn unsere Absicht ernsthaft ist. Wenn wir den Meister anrufen, antwortet er uns und baut die Brücke zu uns herunter. Meister CVV sagte: „Ruft mich einfach jeden Tag per Telefon an. Ich werde zu euch kommen und die Brücke bauen. Ihr telefoniert und ICH werde über den Telegraphen antworten.“ Die Menschen dachten, dies seien alles verrückte Aussagen. Er meinte mit telefonieren, Kontakt mit den höheren Intelligenzen aufzunehmen, und mit telegrafieren, dass wir die empfangenen Eindrücke entschlüsseln und die Arbeit ausführen. Buddhi ist die Ebene der Übermittlung an höhere Kreise und auch des Empfangs von dort.

Die Brücke von den niederen zu den höheren Ebenen führt über das Körperbewusstsein, dann das Persönlichkeitsbewusstsein hinein in das Seelenbewusstsein und verbindet schliesslich mit dem Bewusstsein der Überseele. Um mit dem Bau der Brücke beginnen zu können, müssen wir die Schritte des Yogapfads praktizieren - insbesondere die ersten beiden grundlegenden Schritte des Regulierens und Korrigierens - und uns der Seele, dem höheren Selbst unterstellen. Yoga spricht von der Ausrichtung der Persönlichkeit auf die Seele mit Hilfe regelmässigen Übens von bewusstem Atmen. Langsame, sanfte, tiefe und gleichmässige Atemzüge bringen das Denken in Resonanz mit der Pulsierung und führen zur Verschmelzung mit der subtilen Pulsierung. Der Klang des Atems wird langsam zu OM, dem Klang von Prana. OM ist die Brücke, die das abgesonderte Bewusstsein mit dem ozeanischen Bewusstsein verbindet.

Teile der Brücke

Der erste Teil der Brücke geht vom Solarplexus zum Herzen, von der Persönlichkeit zum Licht der Seele. Die Brücke führt dann weiter vom Herzen zum Brauenzentrum. Dieses Zentrum zwischen den Augenbrauen sollten wir nicht mit dem Ajna verwechseln. Es ist der höchste Punkt, zu dem sich die Persönlichkeit erheben kann. Er gehört zur Hirnanhangdrüse (Hypophyse).

Die nächste Brücke reicht von den Brauen bis zum Ajna, dem Sitz der Seele. Sie wird von Meister CVV als die 'höhere Brücke' beschrieben. Es gibt ein Mantra vom Meister, um über diese Brücke zu meditieren - 'Higher bridge beginning', Anfang der höheren Brücke. Eine der ältesten Meditationen, um diese Brücke zwischen der Hypophyse und der Zirbeldrüse zu erbauen ist, über einen strahlenden Stern im Ajna-Zentrum zu kontemplieren und uns in der Brücke zwischen den Augenbrauen zu visualisieren. Wenn diese Brücke erbaut ist, werden wir erfahren, dass wir im Ätherkörper aus goldenem Licht leben, auch wenn der Körper aus Fleisch und Blut stirbt.

Sobald die Brücke zwischen Zirbeldrüse und Hypophyse erbaut ist, wird der mittlere Punkt zwischen Seele und Persönlichkeit aktiviert. Er wird der Geburtsort von Indra (Indra Yoni) genannt. Durch dieses Zentrum tritt die Seele in der Persönlichkeit in Erscheinung; dies wird die seelenerfüllte Persönlichkeit genannt. Immer wenn die Seele in den drei Welten handeln will, wird dieser Mittelpunkt aktiviert und das himmlische Denken manifestiert sich im menschlichen Körper. Von diesem Quell des Lichts im Denken Gottes strömt das Licht herab in unser Denken: „Es werde Licht auf Erden.“

Abstieg und Aufstieg

Der letzte Teil der Brücke führt vom Ajna zur Spitze unserer Stirn. Das obere Ende wird das Auge Shivas genannt; es steht weit höher als das dritte Auge. Wir können diese Brücke nicht von unserer Seite aus bauen. Sie wird von oben nach unten gebaut statt von unten nach oben. Unser Bemühen, über diese höchste Brücke zu kontemplieren, geschieht durch die Gnade und den Segen des Meisters. Der Meister selbst herrscht über die Schüler, um den Brückenbau zu ermöglichen. Er stimuliert dazu in den Schülern bei jedem Prayer den Strahl von Uranus. Meister CVV sagte, er werde die Brücke erbauen und uns umwandeln, wenn wir während des Prayers seinen Namen anrufen. Das ist der Avatar, der grosse Abstieg; das ist die Synthese.

Brahman baut die Brücke, um in uns hineinzugelangen, und führt uns über diese Brücke zu IHM. Wenn die individuelle Identität in der Gesamtheit der Identität aufgegangen ist, wird dies die siebte Einweihung, Samadhi genannt. Die Menschen sprechen viel darüber, ohne die erforderlichen Schritte zu kennen. Wir sind dann DAS geworden und lösen uns darin auf. ICH BIN verschmilzt mit DAS und nur DAS existiert. Die Welle hat sich mit dem Meer verbunden. Man sagt dann, dass wir eins mit Brahman sind. Wer mit dem Brahman eins ist, arbeitet und lebt so, dass er immer in Verbindung mit Brahman bleibt. Er bleibt in Verbindung mit dem Absoluten, steigt in verschiedene Aktivitätsebenen herab, arbeitet dort und geht dann wieder zu Brahman zurück.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Uranus. Div. Seminarnotizen. Dr. E. Krishnamacharya: Spirituelle Astrologie. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Münster ( www.kulapati.de )