{"timeout":"7000","width":"990"}
  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Die Energie der Venus

Göttlich und diabolisch

Venus - Wikipedia Die Ätherform des Menschen bildet die Grundlage der dichten physischen Form. Im involutionären Prozess steigen wir aus dem ätherischen Zustand in den physischen herab. Der Körper verankert sich dabei auf der Erde, und die Seele gerät in die Gefangenschaft der Form. Die Materie umschliesst uns immer fester, wie ein Grab, und es wird für uns schwieriger, wieder herauszukommen. In diesem Involutionsprozess geschieht die Individualisierung, wo das Bewusstsein sich in individuelle Bewusstseinseinheiten trennt. Im evolutionären Prozess erreichen wir wieder den ätherischen Zustand. Durch spirituelle Praxis verlagern wir unseren Schwerpunkt von der dichtphysischen, durch die Materie eingeschränkten Existenz zur feinstofflichen, befreiten Existenz.

Über beide Pfade regiert Venus; sie hat den Schlüssel zum individuellen wie auch zum Gruppenbewusstsein, das weiter zum universalen Bewusstsein führt. Das Venusprinzip wird als göttlich und als diabolisch angesehen - diabolisch, weil es die Trennung des Bewusstseins in individuelle Bewusstseinseinheiten verursacht, und göttlich, weil es uns durch die Umkehrung dieses Vorgangs zum Bewusstsein von Gruppenverantwortung führt. Venus lässt uns andere Wesen in unserem eigenen Wesen empfinden und so unsere Einheit mit der Schöpfung erfahren.

Frau und Mann

Bei der Individualisierung führt das Venusprinzip durch den Zeugungsakt zur Entstehung von Körpern und ermöglicht so die Erfahrungen des weltlichen Lebens. Für seinen Abstieg in die physische Welt verbindet sich das Ego durch den Einfluss von Venus mit dem Sperma. Die physische Anziehung der Geschlechter und der Abstieg des Spermas werden von Mars, dem Planeten der Aktivität, beherrscht.

Im Allgemeinen steht die Frau für die Energie von Venus und der Mann für die von Mars. Venus wird „die schöne Frau“ oder „die Jungfrau“ genannt, Mars „der Krieger“. Ihre Qualitäten bilden eine scheinbare Opposition, die jedoch komplementär ist. Auch im Tierkreis haben die beiden Zeichen, die von Mars beherrscht sind - Widder und Skorpion - gegenüberliegend die von Venus regierten Zeichen Waage und Stier.

Venus herrscht auf unserer Erde über Liebe, Schönheit und Ausgewogenheit. Bei einem Grossteil der Menschheit ist die Liebe der Venus von der Emotion des Mars getrübt. In Verbindung mit Mars kann Venus einerseits den Abstieg und andererseits den Aufstieg verursachen, denn Mars verleiht feurige Aspiration und Entschlossenheit. Auf dem göttlichen Weg wird die Energie des Spermas umgewandelt in Kraft zum Aufstieg. Venus ermöglicht die Umwandlung und den Aufstieg durch intelligente Nutzung der schöpferischen Kräfte für einen höheren Zweck.

Um die niederen Einflüsse der Geschlechterpolarität zu neutralisieren, wurde das vedische Ritual vom Sakrament der Heirat sorgfältig von der Hierarchie geformt. Wenn Mann und Frau in der Ehe zusammenleben, macht der Venuseinfluss durch die Beziehung beider den Mars sanfter und das Zusammensein mit Mars macht die Venus kraftvoll. So gewinnt die Frau langsam an Stärke und der Mann wird sanfter.

Auf den höheren Ebenen hilft uns Venus, uns durch die Kraft der Schönheit aus den Fesseln der Form zur Ebene der Idee zu erheben. Schönheit ist dann eine seelische Qualität und existiert in uns als das Gleichgewicht des Bewusstseins. Hier dient die Rolle der Frau der Mission von Venus, sie hilft dem Mann, sich aus der Gefangenschaft in der Materie zu feinstofflicheren Ebenen und zur Verwirklichung seines Seelenbewusstseins zu erheben.

Von der Schönheit in der Form erkennen wir langsam die Schönheit ohne Form. Ein junger Mann sieht eine junge Frau; er sieht, durch den Einfluss von Venus, die Schönheit und entwickelt Liebe. Wenn sie zusammenleben, schauen sie nicht mehr auf die Form, sondern auf die Schönheit des Verstehens und des Zueinandergehörens, die empfunden, aber nicht gesehen wird. Die Schönheit des Verhaltens ist anziehender als die Schönheit der Form.

So beginnen wir, neben der Form die verborgenen Dinge zu sehen und reine Liebe zu erfahren. Venus verleiht uns die Fähigkeit, uns auf Schönheit auszurichten; ihre magnetischen Ströme bewirken eine Umwandlung unserer niederen Natur. Dies geschieht insbesondere in der Gegenwart eines Eingeweihten sowie in der Gegenwart einer schönen göttlichen Form oder schöner Bilder, die wir verehren können.

Wenn Venus fällt, entsteht sexuelles Fehlverhalten, weil die Menschen die Sexualität falsch verstehen. Die Frau wird dann als Ursprung der Sünde gesehen oder als Spielzeug betrachtet und nicht in ihrer spirituellen Dimension erkannt. Die Stellung der Frauen in der Schöpfung ist sehr erhaben. Auf jeder Gesellschaft, in der die Frau missachtet und missbraucht wird, liegt ein Fluch.

Schönheit und Farbe

Wenn wir uns Schönheit vorstellen und uns innerlich mit ihr verbinden, erhalten wir Gleichgewicht im Ätherischen. Dies birgt das Geheimnis der Unsterblichkeit. Es schenkt Lebenskraft und wird auf Sanskrit „Ojas“ genannt, was Lebenskraft und Glanz bedeutet.

Venus regiert den Farbsinn in uns, während die Empfänglichkeit für Licht durch die Sonne kommt. Auf den subtileren Ebenen leuchtet Schönheit in strahlenderen Farben, da die Last der materiellen Form fortfällt. Farbe entsteht durch die Wechselwirkung von Licht und Materie. Erst wo Licht mit Materie zusammenwirkt, zeigt sich Farbe. Sie erscheint aufgrund des Widerstandes der Materie gegenüber dem Fluss des Lichtes. Ohne Widerstand von Materie gibt es keine Farbe. „Farbe bringt das Licht in die Objektivität herab. Auf diese Weise stiehlt Venus Licht für die Erde aus den Himmeln“ heisst es in der Spirituellen Astrologie.

Kontemplation über leuchtende Farben strafft und stärkt das ätherische Gewebe und schliesst so die Tür vor möglichen Reaktionen des Emotionalkörpers. Entstehen Risse im ätherischen Gewebe, aktivieren die Reize aus der objektiven Welt den Emotionalkörper und gewähren Wesen der Emotionalebene Eintritt. Allmählich wird so der physische Körper krank. Wenn das ätherische Gewebe schwach ist, kommt es zu Krankheit, Verfall und Tod des physischen Körpers. Indem Venus den Ätherkörper stärkt, gibt sie uns den Schlüssel für das Leben über den Tod hinaus. Sie schenkt Unsterblichkeit und auch die ganze esoterische Weisheit. Das Reiskorn ist ein Symbol des Venusprinzips, der Reis kam von der Venus zu uns. Deshalb wird in allen vedischen Ritualen der Segen durch Reiskörner gegeben. Der Gedanke dahinter ist, dass jene, die durch das Ritual gegangen sind, Unsterblichkeit erlangen mögen.

Venus steht für die drei Farbschattierung von Violett, Blau und Weiss. Esoterisch ist Violett Weiss, und Weiss ist Violett. Ebenso ist Blau Weiss, und Weiss ist Blau. Man sagt, dass Lord Krishna, der ‘blaue Junge’, über die Venus auf unsere Erde gekommen ist. Auch Sanat Kumara, der Logos und Herrscher unserer Erde, ist von dort herabgestiegen und richtete seinen Wohnsitz auf diesem Planeten für das Wohlergehen der planetarischen Lebewesen ein. Sie verbinden sich mit dem höheren Selbst in uns und vermitteln uns die notwendige Inspiration, damit wir aus unseren Gräbern der Materie herauskommen können. Die Erwartung, dass ein Messias kommen und die Toten aus den Gräbern holen wird, ist eher eine symbolische als eine planetarische Tatsache.

Die ältere Schwester der Erde

Venus ist der höhere Aspekt unserer Erde. Sie leitet ihre Energien zu uns, um die Erde zu sublimere Stadien zu erheben. Deshalb wird sie die ältere Schwester oder die Seele der Erde genannt. Ihre Verbindung zur Erde ist der Nordpol. Die Schwingung der Venusmaterie ist subtiler, so dass sie den ersten und zweiten Äther unserer Erde bildet. Die Wesen, die unsere Erde von der Venus aus besuchen, breiten sich im Äther der Erde aus. Aus diesem Grund wird gesagt, dass Sanat Kumara sich im zweiten Äther der Erde aufhält und nicht weiter herabsteigen kann. Tatsächlich besuchen von Zeit zu Zeit Intelligenzen von der Venus unseren Planeten, um dem Planeten und den planetarischen Lebewesen die erforderliche Inspiration zu geben.

Manchmal weckte Meister E.K. Leute mitten in der Nacht auf und bat sie, gemeinsam mit ihm zu meditieren. Solche Meditationen dauerten zwei bis drei Stunden und verliefen in völliger Stille. Wurde er danach gefragt, sagte er seinen Mitarbeitern: „Bestimmte große Wesen steigen über die Strahlen des Mondes auf den Planeten herab. Es sind Wesen von der Venus. Sie kommen, um den göttlichen Plan zu unterstützen und die Menschheit emporzuheben. Die Hierarchie empfängt sie mit grösster Ehrfurcht. Ich habe mich entschlossen, euch zu wecken, weil ich nicht möchte, dass ihr in solch erhabenen Zeiten schlaft.„

Das Symbol von Venus ist ein Globus über dem Kreuz , es bedeutet, dass Venus die Materie transzendiert hat. Der Engel von Venus ist Padmini, die Mutter, die Lotusblüten in ihren Händen hält – Symbole der Entfaltung. Das Mantram von Venus ist „Srim Amalayai Namah“. Amala bedeutet Reinheit, und dieses Klangschlüssel hilft, uns durch Reinheit von den Begrenzungen der dichten Ebenen zu befreien und göttliche Schönheit zu entfalten.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Der Weg zur Unsterblichkeit – Das Venusprinzip / div. Seminarnotizen. – E. Krishnamacharya: Spirituelle Astrologie. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de).