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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Der Zugriff von Saturn

Begrenzungen

Saturn - Wikipedia Jedes Wesen in der Schöpfung hat seine eigenen Begrenzungen, sie sind von der Natur zu seinem Schutz gesetzt. Wir sind von einem Grenzring umgeben, der unsere Möglichkeiten einschränkt und uns wie eine Eierschale umhüllt. Die Schale beschützt das heranwachsende Küken, bis es die Hülle zerbricht. Jedes Wachstum verlangt ein Zerbrechen von Grenzen. Wenn wir einen Grenzring überschreiten, fällt der Schutz der alten Hülle fort und kommt nicht wieder. Doch wir begegnen einem zweiten, weiteren Ring, der uns einen etwas grösseren Wirkungskreis bietet, über den wir dann mit der Zeit wieder hinauswachsen.

Die Kraft der schützenden Begrenzungen wird Saturn genannt. Durch die Begrenzungen, Einschränkungen und Probleme bietet Saturn Gelegenheiten zu Wachstum. Durch Schwierigkeiten schickt er uns Boten dessen, was im Leben fehlt und noch gelernt werden muss. Wir haben Unvollkommenheiten und unser Verstehen ist begrenzt. Jedes Mal wenn wir einer unangenehmen, schmerzhaften Situation begegnen, treffen wir auf die Ringe des Saturns, die uns in der Materie eingesperrt halten. Wir werden daher auch die Gefangenen des Planeten genannt. Nicht Saturn hält uns gefangen, sondern unser eigenes Tun und unsere fixen Vorstellungen. Was wir getan haben, das zeigt Saturn im Horoskop.

Es gibt viele Möglichkeiten, eine Sache zu betrachten, doch aus unserer begrenzten Sicht weigern wir uns, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen. Wir versuchen, aus dem Gefängnis zu entrinnen, indem wir unsere Begrenzungen leugnen, unsere Unvollkommenheiten verbergen und schmerzhaften Situationen aus dem Weg gehen. In seinem Training treibt Saturn uns jedoch in die Enge und schliesst uns in Situationen ein, aus denen es kein Entweichen gibt. Der einzige Weg heraus ist, den Begrenzungen ins Auge zu blicken und sie zu überwinden. Es ist Saturns Methode, uns aufzurütteln, damit wir uns umkehren und in eine neue Richtung bewegen. Saturn wirft uns in die für uns notwendigen Erfahrungen und gibt uns eine Lektion, die wir das ganze Leben lang nicht wieder vergessen. Auf diese Weise verändert er all unsere Verhaltensformen, die nicht im Einklang mit dem Gesetz sind und uns daher leiden lassen.

Sein Zugriff ist langsam, aber sehr fest. Er ist ein langsam laufender Planet. In 30 Jahren geht er einmal durch den Tierkreis und berührt dabei alle sensitiven Punkte unseres Horoskops, um uns die benötigten Erfahrungen zu geben. Wenn wir die schmerzhafte Seite des Lebens nicht akzeptieren, dann drückt er sie uns auf – alle 7 Jahre in kleineren Dosen und einmal in 30 Jahren mit voller Wucht.

Die Schnecke der Zeit

Die Tage des Mondes entsprechen den Jahren Saturns. Der Mond braucht 30 Tage für eine Runde, er ist ein Mini-Saturn, und Saturn ist der Mond in einer viel grösseren Dimension. Der Mond steht für das Denkvermögen; durch Instinkte und Impulse stimuliert er die Samen des individuellen Karmas. In der Saat unseres Denkens existiert die Gesamtsumme unserer Erfahrungen der vergangenen Inkarnationen. Was in einem Leben auf den subtileren Ebenen schnell gesät wurde, wird durch grössere Zeitperioden hindurch langsam auf den gröberen Ebenen geerntet. So manifestieren sich die Gewohnheiten vergangener Leben in diesem Leben durch unser Verhalten. Der Mond gibt uns das Verlangen nach bestimmten Dingen wie Eiscreme, Rauchen, Drogen, Sex oder anderes. Unser Denken sagt vielleicht, jetzt ist genug, und wir meinen, unabhängig oder vernünftig entscheiden zu können. Doch das tiefere Denken namens Saturn präsentiert uns immer wieder unsere vergangenen Instinkte. Die Prägungen aus vergangenen Geburten wirken in kumulativer Weise auf unser Denkvermögen.

Saturn herrscht über den Zeitsinn des Menschen und wird auch “Chronos”, die Schnecke der Zeit, genannt. Chronos-Saturn hält uns in seinem festen Griff und bringt die unangenehmen Früchte entsprechend der unangemessenen Handlungen unserer Vergangenheit. Er hilft uns, indem er uns durch die Zeit vieles anbietet, was wir nicht mögen. Saturn gibt uns eine kleine Dosis Nichtmögen und schaut, wie wir damit umgehen. Je nachdem gibt er uns weitere Erfahrungen. Wir haben Erwartungen, wie etwas sein sollte, und wo Erwartungen sind, da gibt es auch Enttäuschungen. Immer wieder erleben wir Enttäuschungen, Abneigungen und Verzögerungen. Wir sind darüber irritiert und werden ärgerlich. Das Gefühl, dass etwas Äusseres unseren Fortschritt blockiert, ist nichts anderes als ein Aspekt von Saturn. Wir werden dahin geführt, dass wir warten. Warten ist für uns oft das Schlimmste. Saturn arbeitet so lange mit uns, bis wir das Warten akzeptieren. Warte! ist das Mantram von Saturn. Die Dinge werden kommen, wenn Zeit und Qualität dafür reif sind. Wenn wir Saturn nicht geklärt haben, können wir nicht ins Innere gelangen. Er muss uns das Visum dafür geben.

Wenn wir eine Person nicht mögen, dann werden wir dieser Person immer öfter begegnen. Saturn kommt auch durch unangemeldete Personen und unangenehme Ereignisse zu uns. Weisen wir sie zurück, so kommen sie immer wieder. Können wir auch darin den Meister finden und es in seinem Sinn akzeptieren, dann verschwindet das Unangenehme und es wird angenehm. Sobald Saturn zurückweicht, atmet die Seele zum ersten Mal die Luft der Freiheit.

Disziplin durch Schmerzen

Daher spielt ein echter Lehrer zu Anfang die Rolle Saturns. Er unterwirft seine Schüler zuerst einem saturnischen Training - viel Arbeit und Dienst, ohne dabei Erwartungen zu haben. Dienst ermöglicht die Ausweitung des Bewusstseins. Saturn mag besonders Dienst an alten Menschen, und wir wachsen daran. Sie sind oft schwieriger als Kinder. Mit einem Kind kann man leicht umgehen, aber bei erwachsenen Menschen, die ein Denken wie ein Kind haben, ist es nicht leicht, ihnen zu dienen und ständig auf ihre wechselnden Wünsche einzugehen. Sie leben in einer eigenen Welt und geben uns fortwährend ein Training, durch das wir uns Geduld, Toleranz und eine mitfühlende Schwingung aneignen können. Wenn wir die alten Menschen lieben können, dann entwickeln wir Freude und Mitgefühl.

Saturn wird auch der „Alte Mann“ genannt, der uns immer gut führt. Er lehrt uns, Dinge zu ertragen und so zu arbeiten wie er, langsam, tief und ausdauernd. Ein Weg seines Lehrens geschieht durch Krankheit und Schmerz. Jede Krankheit ist schmerzlich. Er lehrt uns dadurch die Grundlagen des Lebens – wie wir essen, sprechen, schlafen und arbeiten sollen. Leute leiden an Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Diabetes, Aids usw. und werden gezwungen, einer gewissen Disziplin zu folgen. Sie müssen ihr Verhalten und ihre Ernährung ändern. Durch Schmerzen geschehen Reinigungen, und wenn eine Krankheit überstanden ist, fühlen wir uns geläutert und erleichtert.

Wenn die Zeit reif ist, treffen wir die rechte Person, um unsere Probleme zu lösen. Meister EK sagte: „Wenn für einen Menschen die Zeit gekommen ist, dass er geheilt werden kann, dann kommt er zu mir und wird geheilt. Der Herr der Zeit (Saturn) lässt es zu, dass ich dafür das Lob erhalte. Aber es gehört mir nicht, denn der Herr hat durch die Zeit geheilt.“

Seelenentwicklung

Saturn kümmert sich um die Seelenentwicklung, er ist das tiefste der 7 planetarischen Prinzipien und verleiht ein tiefes Verstehen. Kein Astrologe kann mit einem intellektuellen Verständnis die Geheimnisse ergründen, die Saturn ans Licht bringt. Es benötigt dazu einen Eingeweihten mit Intuition. Häufig wird Saturns Wirken missverstanden und er als ein Übeltäter betrachtet, doch ist er ein grosser Wohltäter und für das spirituelle Training der heiligste Planet. Saturn regiert Studium und Meditation.

Die Zahl von Saturn ist die 8, sie steht für Veränderung, für den Tod und auch für Einweihungen. Meister DK nennt Saturn den Planeten der Einweihung, denn er öffnet die Türen zur inneren Welt, indem er Disziplin lehrt und Gelegenheiten bietet, um das Seelenbewusstsein zu erwecken. Wenn wir unsere Lektionen gelernt haben und selbständig geworden sind, zeigt er uns den Weg zur sublimen Erfahrung der Venus. Meister CVV sagt symbolisch: „Ich arbeite zuerst mit Saturn und als nächstes mit Venus. Wenn ihr über die Begrenzungen hinausgewachsen seid, werde ich euch Venus anvertrauen.“ Venus schenkt die Unsterblichkeit und die Glückseligkeit der Existenz.

Durch den Einfluss der Energie der Synthese wird heute Saturn durch Uranus ersetzt, der viele Veränderungen, sichtbare und unsichtbare, bringt. Das Meditieren über das Symbol von Saturn - drei schwarze Punkte, die im gleichen Abstand zueinander stehen - zusammen mit dem Mantra von Saturn, „SAM“, wirkt sich auf allen Ebenen günstig aus. Die Blätter und Wurzeln des Sami-Baumes helfen, die von Saturn geprägten Gedankenströme rasch neu zu ordnen. So werden seine niederen Einflüsse bald aufgelöst und durch die Wohltaten des höheren Saturnstrahls ersetzt.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Saturn / div. Seminarnotizen. – E. Krishnamacharya: Spirituelle Astrologie. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de).