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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Die Macht des OM

Die dichte Materie umwandeln

OM Wenn unser Denken ständig mit weltlichen Dingen beschäftigt ist, werden die Gehirnzellen immer dichter. Wir verlieren langsam unsere mentale und emotionale Beweglichkeit und unsere Haltungen kristallisieren. Betrachten wir z.B. einen Menschen, der darauf ausgerichtet ist, Geld und Eigentum zu erwerben, der immer gut essen möchte und sehr um Kleidung und äussere Erscheinung besorgt ist: In seinen Gehirnzellen sammelt sich sehr viel dichte Materie an, seine Einstellungen werden rigide und im Körper entstehen mit der Zeit Blockierungen, die den freien Energiefluss behindern.

Beschäftigen wir uns hingegen mit feinstofflichen Dingen, denken z.B. intensiv über Farben, Licht oder Klänge nach, dann wird die Gehirnmaterie heller und leichter und unser Leben bleibt in Bewegung. Das Geheimnis der Gesundheit liegt in einem geschmeidigen Körper, der den Energiefluss nicht hemmt. Körperübungen wie Yoga-Asanas sind dazu sehr hilfreich. Farbe ist feinstofflicher als das Physische, Klang ist noch subtiler und das Lebensprinzip ist noch feiner. Im Osten gibt es viele spirituelle Übungen, die dem Menschen die subtile Welt öffnen und schliesslich zur Erleuchtung des Gehirns führen.

Die Menschen im Westen haben fast keine Vorstellung von den Kräften, die im Klang verborgen liegen und den Schwingungen, die von jenen aufgebaut werden können, die wissen, wie man bestimmte Worte ausspricht. Klänge können die chemische Zusammensetzung der Gehirnzellen verändern. Der Klang OM kann die dichte Materie lockern und alles, was physisch, emotional und mental fest verschlossen ist, wieder in Bewegung bringen. Es heisst, dass das heilige Wort OM mit Feuer arbeitet, und Feuer macht sogar Stahl biegsam. Da OM die Grundlage von allem ist, kann es alles umwandeln. Wichtig ist, dass es täglich und mit fester Absicht geäussert wird. Dann wird die gröbere Materie aus den Geweben unseres Körpers ausgeschieden und durch Partikel feinerer Materie ersetzt, so dass die Seele besser Gebrauch vom Körper machen kann. Gedanken niederer Schwingung werden zurückgewiesen und solche von feinerer Natur angezogen. Die niederen Körper werden auf die höheren ausgerichtet und feinstoffliche Energien, die uns Inspiration bringen, eingeladen. Im Sanskrit heisst es: „Stimme OM an, um die Devas einzuladen und die Teufel zu vertreiben.“ Die Devas sind die göttlichen Intelligenzen, die Teufel die Kräfte in uns, welche uns an die Materie gebunden halten.

Mit OM arbeiten

Wenn wir das OM beständig und regelmässig anstimmen, senden wir damit Signale in die Umgebung aus. Wir demonstrieren unsere Absicht, dem Plan zu dienen und unsere Verlässlichkeit. Das zieht die Aufmerksamkeit der Höheren auf sich. Die Devas, die die Aktivität des Planeten leiten, wissen, dass ein Arbeiter zur Verfügung steht und von Nutzen sein kann. Es werden nicht viele Dinge gefordert, um in eine solche Arbeit einbezogen zu werden, ausser sich mit einem spirituellen Werkzeug richtig vorzubereiten. Dies sollte uns als Anstoss dienen, unser äusseres Leben mit dem spirituellen Impuls zusammenzuführen.

Die Hierarchie benutzt den heiligen Klang OM, um Gedankenformen zu erschaffen. Diese werden in Krisenbereiche geschickt, um Spannungen zu neutralisieren. Die Menschheit ging in den letzten Jahrzehnten durch gefährliche Zeiten. Es gab viele Provokationen, die ein schlimmes Unglück hätten herbeiführen können. Wir kennen nur die Unglücke, die geschehen sind. Die Unglücke, die abgewendet oder vermieden wurden, können von einem durchschnittlichen Denken nicht erkannt werden. Von den Menschen, die auf dem Planeten eine Rolle spielen oder eine machtvolle Position einnehmen, wurde so viel Zurückhaltung ausgeübt, dass trotz aller Provokation daraus nur wenige Handlungen entstanden sind. Das OM regelmässig in Gruppen zu äussern hat eine bessere Wirkung auf den subtilen Ebenen für den Weltfrieden als Friedensdemonstrationen.

Wenn planetarische Krisen mit Hilfe des OM neutralisiert werden können, dann können natürlich auch individuelle Krisen gut neutralisiert werden. Das OM löst Persönlichkeitsprobleme auf und befreit uns von gedanklichen Programmierungen. Es ist auch gut, sich während des Einschlafens bewusst mit dem OM zu verbinden.

Gruppen können das OM äussern, um ein Haus, eine Siedlung oder eine Stadt von unerwünschten Gedankenformen zu reinigen oder um Aktivitäten für das soziale Wohl vorzubereiten. Es kann in Spitälern und Heilungszentren gesungen werden, um Linderung vorzuschlagen und selbst um die Kranken zu heilen. Die beste und dauerhafteste Hilfe, die man einer sterbenden Person geben kann, ist, um sie eine Gruppe zu versammeln und sanft das OM anzustimmen. Dies hilft für einen guten Fortgang und auch für eine gute Ankunft. In den Veden heisst es: „Wenn ihr das OM äussert, werden die Engel aller sieben Ebenen erweckt, und das Unerwünschte ausgetrieben.“ Die gemeinsame Intonation von OM baut einen Kegel in den Raum, der sich verlängert, und diese Verlängerung lässt Energie zu uns herabsteigen.

Das Intonieren des OM

Man kann OM zu allen Zeiten äussern, vorzugsweise in der Morgen- und Abenddämmerung. Wir sollten es im Herzzentrum oder im Brauenzentrum anrufen und es langsam, sanft, tief und gleichmässig äussern. Dies bewirkt, dass es im ganzen Körper widerhallt, was wir beobachten sollten. Wenn die Schwingung wieder still wird, singen wir das OM von neuem. So machen wir dabei unsere Erfahrungen.

Das heilige Wort kann dreimal, fünfmal oder in Siebenereinheiten geäussert werden, d. h. 7, 14, 21, 28 Mal usw. Wir können dabei bewusst mit jedem OM von Zentrum zu Zentrum reisen, von oben nach unten, dann von unten nach oben, und wieder zurück. Wir sollten seine Schwingung im gesamten Körper empfinden, vom Basiszentrum zum Kopfzentrum und sogar noch darüber hinaus. Auf diese Weise hilft uns OM, die Energien bewusst zu bewegen, und danach spüren wir eine Ausrichtung der niederen Zentren auf die höheren.

Wir sollten das OM nicht mechanisch äussern. Sonst sind wir wie ein Kassettenrecorder, der nicht weiss, was er abspielt. Wir benutzen dann wohl die Kehle, um den Laut vokal anzustimmen, erhalten aber nicht den Nutzen von dem, was wir tun. Auch Tiere können den Klang nicht anstimmen, nur der Mensch kann äussern und zuhören. Wir müssen auch achtsam und verantwortungsvoll mit dem OM umgehen: Wenn wir Feuer nicht richtig verwenden und uns daran die Finger verbrennen, liegt es nicht am Feuer, sondern an uns.

OM ist ein einsilbiger, zweisilbiger und dreisilbiger Klang. Als dreifältiger Klang AUM stellt es die Dreiheit dar: „A“ steht für den Vater, „U“ für den Sohn und „M“ für die Mutter. Wenn wir das pulsierende Prinzip von Ausdehnung und Zusammenziehung berühren, kommen wir zu dem zweisilbigen Klang des OM. Ein beständiges Zuhören, wie dieser Klang in uns geschieht, führt schliesslich zum Hören des einsilbigen, summenden Klanges.

Es gibt mehrere Wege, das OM zu äussern. Liegt die Betonung auf dem A, dann arbeiten wir mehr mit dem Geist oder dem 1. Strahl. Liegt die Betonung auf dem U, arbeiten wir mehr mit dem 2. Strahl oder der Seele, die die Ausgeglichenheit zwischen Materie und Geist darstellt. Die Betonung auf M dient der Manifestation einer Arbeit. Wenn wir Handlungen guten Willens manifestieren wollen, können wir das OM gebrauchen und dabei mehr das M betonen. Beabsichtigen wir, etwas zu spiritualisieren, können wir das A und das U betonen, was zusammen O ergibt.

Die Stimme der Stille

Wenn wir OM singen, sollten wir uns nicht nur auf das Singen konzentrieren, sondern anschliessend eine Pause machen, um dem Klang zuzuhören. Die Äusserung ist die Vorbereitungsstufe, nach jeder Äusserung sollten wir DAS hören, was als OM existiert, das stille OM. Tun wir dies gemeinsam, ist die Wirkung noch stärker. Wir rufen den Namenlosen mit OM, und er antwortet uns mit dem stillen OM. Dies ist die Stimme der Stille, der klanglose Klang, der im Herzzentrum gehört wird. Die Musik der Pulsierung des Herzschlags ist der Widerhall dieses ungeäusserten Klangs. Das Herzzentrum wird auch Anahata-Chakra genannt. Anahata bedeutet „der Klang, der ohne den Kontakt zweier Objekte entsteht.“ Der Anahata-Klang ist ein Geschehen ohne eine Äusserung. Das Zuhören führt zum OM und verschmilzt ins OM. Das OM bleibt. Die Botschaft dieses Klangs ist der Plan. Es gibt Menschen, die den Plan hören, und andere, die ihn sehen, aber beide sprechen nicht darüber. Sie erledigen ihre Arbeit und gehen in aller Stille davon.

Wer mit dem OM arbeitet, erkennt, dass das geäusserte OM nur ein Duplikat des OM ist, das in uns geschieht. Er erkennt sich schliesslich als das Original-OM und auch, dass er sich selbst als OM hervorbringt. OM kann vom Denken nicht begriffen und auch nicht gelehrt werden. Es kann nur dadurch verwirklicht werden, indem man darüber kontempliert. Darüber sollten wir kontemplieren.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Mantren. Bedeutung und Anwendung / div. Seminarnotizen. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de).