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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Die Weisse Insel

Ozeanische Ebenen

Shambhala - N. Roerich Die Weisheitslehren erklären, dass die Schöpfung eine siebenfältige Natur besitzt, die wir im Makrokosmos wie im Mikrokosmos finden. Die sieben Zentren in uns spiegeln die sieben Ebenen der Schöpfung und auch die sieben Naturreiche der Erde. Das Mineralreich steht mit dem Basiszentrum in Verbindung, das Pflanzenreich mit dem Sakralzentrum und das Tierreich mit dem Solar-Plexus. Die Menschheit steht für das Kehlzentrum, das mit der Sprache und dem Äther verbunden ist. Das erleuchtete Denken hat seinen Sitz im Ajna-Zentrum, die geistige Hierarchie im Herzen und das höchste geistige Zentrum des Planeten, Shamballa, entspricht unserem Kopfzentrum.

Zwischen den Zentren gibt es Ebenen des Lebens, die von den Yoga-Büchern als Ozeane beschrieben werden. Im Menschen sind die Ebenen eine innerhalb der anderen angeordnet. Zwischen dem Basis- und dem Sakralzentrum gibt es das Salzmeer, das die Grundlage des Dicht-Physischen darstellt. Starker Salzgenuss bindet den Menschen an das physische Dasein. Zwischen Sakralzentrum und Solar-Plexus befindet sich das Zuckermeer; der Mensch schwelgt hier mehr in den Gefühlen als in der Wahrheit. Um diese Ebene zu reinigen, wird dem Menschen auf dem Yoga-Pfad ein sparsamer Umgang mit Zucker empfohlen. Zwischen dem Solarplexus und dem Herzen liegt das Meer aus Alkohol. Hier wird der Mensch durch seine eigenen Ideale vergiftet. Er denkt, seine Idee wäre die Wahrheit. Viele Menschen leben mit vergifteten Vorstellungen von Gott, Geld, Macht oder Sexualität. Das menschliche Bewusstsein muss sich darüber erheben. Durch das Alkoholmeer neigen die Menschen auch dazu, bei subtilen spirituellen Themen einzuschlafen, weil das Denken in einem schweren Körper davon ermüdet. Zwischen dem Herzen und dem Kehlzentrum liegt das Milchmeer, wo viel Licht herrscht. Milch reinigt die Körpergewebe und gibt dem Körper die benötigten Mineralien und Vitamine. Dank unserer Zivilisation haben wir jedoch sogar die Milch verdorben. Zwischen dem Kehl- und dem Ajnazentrum befindet sich das Joghurt-Meer, was „ein wenig fest geworden“ bedeutet; es bezieht sich darauf, wie stabil das Licht in uns ist. Zwischen dem Ajna- und dem Kopfzentrum sind die kristallklaren Wasser des Himmels und darüber liegt die Weisse Insel – inmitten der Meere. Über diese Ebenen sollten wir meditativ nachdenken. Wir können die Weisse Insel durch die Flüge unserer Gedanken erreichen, indem wir die Augen schliessen und an sie denken. Jeden Tag können wir die Weisse Insel visualisieren. Auch wenn dies anfangs nur eine Vorstellung ist, wird es allmählich zu einer Realität. Der Eingeweihte, der beständigen Kontakt mit ihr errichtet hat, ist in der Lage mitzuhelfen, die Zukunft zu erbauen.

Sweta Dwipa

Die Weisse Insel, Sweta Dwipa genannt, ist die Ebene des strahlenden Lichts, die siebte Ebene unseres Planeten. In Bezug auf die Lebewesen dieser Erde ist sie die höchste Welt, die Ebene der reinen Existenz und des vollkommenen Wissens. Sie existiert in uns als das diamantene Bewusstsein im Kopfzentrum. Es ist das Sonnenzentrum unserer Existenz, so wie die Sonne das Zentrum unseres Systems ist. Auch unsere Erde hat ein Sonnenzentrum, und das ist Shamballa. Jedes Lebewesen trägt ein Sonnenzentrum in sich, das eigene Bewusstsein als ICH BIN. Es ist das Zentrum seines Kreises bzw. Horizonts oder Blickpunkts. Wenn wir das ICH BIN als die Sonne in uns meditieren, können wir erkennen, dass das ICH BIN in uns und in der Sonne dasselbe ist. Es wird auch Atma genannt, das Atom. Das Wort Atom ist von diesem Wort hergeleitet. Vom Atma wird die Lebensenergie freigesetzt. Im Dreieck von Atma-Buddhi-Manas vertritt Atma Shamballa, Buddhi die Hierarchie und Manas die Menschheit.

Shamballa, die Weisse Insel, ist jetzt ein in der Wüste Gobi verborgener Ort auf der ätherischen Ebene, zu dem nur Eingeweihte Zugang haben. In früheren Zeiten war sie eine Insel in einem Inlandsee, von unvergleichlicher Schönheit. In den Uranfängen lebten dort die menschlichen Monaden in einem traumartigen Zustand. Auf der Weissen Insel geschah auch die Gründung der geistigen Hierarchie auf unserem Planeten, in der Mitte der dritten Rasse, als die Söhne des Willens und des Yoga dort auf unbefleckte Weise geboren wurden, vom Rest der Menschheit getrennt. In den Puranen heisst es, dass alle Avatare Vishnus ursprünglich von der Weissen Insel kommen. Nach den Weissheitslehren ist die Weisse Insel der einzige Ort, der dem allgemeinen Schicksal anderer Kontinente, die von Zeit zu Zeit durch Feuer oder durch Wasser zerstört werden, entgeht, es ist das „ursprüngliche, ewige Land“.

Der Name Gobi kommt von Gopi, was der Verborgene bedeutet, der ein Geheimnis trägt, und die Weisse Insel ist für das sterbliche Auge verborgen und geheim. Sanat Kumara, der Herr der Welt und Leiter dieses Ashrams, lebt dort im zweiten Äther. Er gilt als der „blaue Junge“. Blau heisst auf Sanskrit „shyama“ und Junge „bala“; aus Shyama Bala wurde Shamballa.

Der Saatimpuls des Jahres

Shamballa wird auch „der Ort, wo der Wille Gottes bekannt ist“ genannt, und unser Kopfzentrum steht direkt mit dem Herrn der Welt in Verbindung. Astrologisch entspricht dieses Zentrum dem Widder. Im Jahreslauf steht Widder für Neubeginn. Vom Beginn des Widder an bis zum Vollmond richtet sich Sanat Kumara auf die höheren Kreise aus und empfängt den Jahresplan für die Erde. Der Plan ist nicht ein dickes Buch, sondern eine Schwingung, ein Saatklang, über den die Wesen in Shamballa meditieren. Zum Stier wird der Klang der Hierarchie offenbart und in den Zwillingen der Menschheit übermittelt. Wenn wir den Klang in der inneren Kammer erlauschen und erkennen, können wir das Jahr über still im Einklang mit dem Plan wirken. Die Monate vom Widder bis zu Zwillinge sind daher von besonderer Bedeutung. Indem wir auf die Zeitqualität achten und uns in angemessener Weise vorbereiten und ausrichten, werden wir von den frischen Energien mit neuer Lebenskraft erfüllt.

Der Urimpuls der neuen Lebenskraft wird im Widder mit einer ungeheuren Kraft freigesetzt, die alte Formen zersprengt und den Weg für Neues freimacht. All die Energien für den Planeten aus den höheren Kreisen werden auf der Weissen Insel von Sanat Kumara empfangen. Dabei fliesst durch den Herrn der Welt ein gewaltiger Strom von Willensenergie, der von ihm und seinem Team einen Monat lang für die Hierarchie herabgemildert wird. Käme der Strom direkt zur Hierarchie oder zur Menschheit, so könnten sie ihn nicht aufnehmen und würden daran verbrennen.

Shiva und Ganga

In den östlichen Weisheitslehren gibt es dazu eine wunderschöne poetische Beschreibung: Es heisst, dass Shiva, der Herr des göttlichen Willens, Ganga, den Fluss in den Wassern des Raumes, auf sein Haupt, Shamballa, herabruft, zum Wohle der irdischen Wesen. In seinem Haar mindert er die Wucht des Stroms herab und leitet ihn dann an sein Herz weiter. Das Herz ist der Himalaya, der Wohnsitz der Hierarchie. Aus den hohen Bergen strömt der Ganges dann Leben spendend zu den Menschen in den Ebenen und weiter bis zum Meer. Dort wird er schliesslich vom Sonnengott wieder emporgehoben. So kommt der göttliche Strom in vier Stufen herab, und wenn der Mensch die Energien auf rechte Weise zum Wohle der Mitmenschen nutzt, kann er wieder zum Himmel emporsteigen. Die Strahlen der Sonne wandeln das Wasser des Salzmeeres um und heben es geläutert wieder empor. So kehrt Ganga durch den Sonnengott in den Raum zurück, um aus Liebe zur Menschheit später wieder zurückzukommen. Diesen Pfad können wir in uns in der Wirbelsäule visualisieren.

Das menschliche Potential

Um von den hohen Wesen Inspiration erhalten zu können, müssen wir zunächst die unmittelbar vor uns liegenden Schritte erarbeiten, sonst bleiben unsere Träume von der Weissen Insel ohne Bedeutung. Jedes Mal wenn wir von einem Flug in die fernen Welten in unseren physischen Körper zurückkommen, erfahren wir einen Schmerz. Es fühlt sich an, als würden wir in ein viel zu enges Kleid hineingesteckt. So ist jede dieser Erfahrungen schön, aber auch schwierig. Es gibt letztlich einen Zustand, in dem die individuelle Seele in die universale Seele, die Weisse Insel, eingeht. Die ganze Arbeit besteht darin, aus der Begrenztheit heraus die Unbegrenztheit zu erreichen. Solange die Verbindung mit dem Unbegrenzten immer wieder verloren geht, werden wir im Spirituellen ein Tier genannt. Leben wir in der Unbegrenztheit, so sind wir „der Mensch“, weil dies das Potential eines jeden Menschen ist. Jeder trägt in sich diese Saat der höchsten Meisterschaft, die eines Tages aufgehen wird.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Wisdom Buds / Jupiter / div. Seminarnotizen. – E. Krishnamacharya: Spirituelle Astrologie. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen ( www.kulapati.de).