{"timeout":"7000","width":"990"}
  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Das Wirken des Mondes 1: Neumond

Sichtbarkeit und Nicht-Sichtbarkeit

Moon - Wikipedia Der Mond ist immer vollständig und zu jeder Zeit rund. Wir können aber nur den Teil sehen, der vom Licht bestrahlt ist. Vollmond verkörpert die vollständige Sichtbarkeit, Neumond die scheinbare Nichtsichtbarkeit. Bei Halbmond sehen wir eine Hälfte des Mondes; die andere Hälfte ist für den gewöhnlichen Menschen verborgen. Ein Yogi sieht den vollständigen Mond, der sich als sichtbarer und als okkult sichtbarer Teil präsentiert. Mit seiner Schau kann er beide Seiten erkennen; daher wird er ein Seher genannt und seine Sicht okkulte Schau. Wenn wir mit Ausdauer eine Innenschau durchführen, dann können auch wir die verborgenen Qualitäten sehen und dass wir jenseits der sich wandelnden Qualitäten existieren.

Jedes Wesen ist immer da, ein Teil ist sichtbar, ein anderer Teil ist nicht sichtbar. In den Veden gibt es die Aussage: Dunkelheit ist absolutes Licht, Licht ist die manifestierte Seite des Lichts. So verkörpert der Neumond das tiefere Licht, die Phase der Auflösung oder der sogenannten Nichtexistenz, welche eigentlich potentielle Existenz ist. Es ist der Zustand, bevor das Licht hervortritt. Meister CVV nennt dies „Nil, none, naught levels“, die Ebenen, wo es nichts gibt, keine Motive, keine Gedanken.

In einer östlichen Schrift heisst es, dass der Neumond das Tor zwischen dem äusseren und dem inneren Menschen ist, während der Mond als Riegel dient. Der Mond steht für das Denkvermögen. Wenn sich bei Neumond der Mond bei der Sonne befindet, gibt es keine Mondenergie. Infolgedessen fallen Sonne (Geist), Mond (Seele) und Körper in Übereinstimmung. So bedeutet kein Mond, dass kein Denkvermögen da ist. Es verschwindet im Bewusstsein, vorausgesetzt wir sorgen für die entsprechende Ausrichtung. Ohne Denkvermögen gibt es auch keine Objektivität. Es verbleibt reine Subjektivität, die Erfahrung reinen Bewusstseins. Der Körper, das Symbol der Erde, Materie, existiert für unser Gewahrsein nicht. Auch im Schlaf existiert der Körper für uns nicht. Im Zustand reinen Gewahrseins oder von Yoga sind wir unserer selbst jedoch voll bewusst, aber ohne Körpergewahrsein. Es ist der Zustand von Samadhi, der Verschmelzung der Seele mit der Überseele, der Vereinigung von Geist und Materie.

Den Wunschkörper neutralisieren

Der Tag des Neumondes ist am günstigsten, um in Meditation zu gelangen. Unsere mentale Aktivität, der lunare Strahl, kann leichter dazu gebracht werden, zu ihrem Ursprung zurückzugehen und auf sich selbst Licht zu werfen. Die Neumond-Meditation hilft, das übermässige Wachstum des Wunschkörpers in uns zu neutralisieren. Der Wunschkörper, Kama-Manas, umhüllt den Ätherkörper, er ist der negative Teil des Astralkörpers in uns. Wenn dieser Körper stark ist, kann der Ätherkörper nicht entwickelt werden. Wenn wir ein Verlangen nach irgendetwas haben, frisst dies die Energie unserer Lebenskraft auf, bis der Wunsch erfüllt ist. Ist er dann erfüllt, taucht ein weiterer Wunsch auf; er nagt so lange an uns, bis auch er erfüllt ist. Es ist ein fortdauernder, nie endender Prozess.

Der Wunschkörper ist göttlich. Ohne Wunsch und Verlangen kann nichts getan werden. Unser Verlangen ist die widergespiegelte Form des Willens. Wir sollten ihn so benutzen, wie es dem göttlichen Gesetz entspricht. Die Energien des Neumonds helfen uns, Unerwünschtes aufzulösen und den Wunschkörper neu und besser angeglichen aufzubauen. Es ist, als ob wir ihn anstechen und Luft aus diesem Ballon des Emotionalkörpers herauslassen.

Eine gute Einstimmung auf den Neumond ist ein wichtiger Schlüssel, um Macht über die magnetischen Ströme in unserem Ätherkörper zu erlangen. Der Neumond dient dazu, den Wunschkörper anzugleichen. Der Vollmond hilft uns, den Ätherkörper aus goldenem Licht aufzubauen. So sollten wir uns auf die Zyklen von Neumond und Vollmond ausrichten, dabei über das Zentrum zwischen den Augenbrauen meditieren und am Tag des Neumonds möglichst nur leichte oder flüssige Nahrung zu uns nehmen.

Meditatives Einstimmen

Der Höhepunkt des Neumonds ist zu der beginnenden Neumondphase. Während für die meditative Arbeit der Anfang der Neumondphase der Neumondpunkt ist, ist bei Vollmond der Vollmondpunkt das Ende der Vollmondphase zu Beginn der 1. abnehmenden Phase. Wir können einen Tag zuvor mit der inneren Arbeit beginnen und bis 6 Stunden nach dem Neumondpunkt das Gewahrsein des Neumonds aufrechterhalten. Das gleiche gilt für den Vollmond. Wir halten einfach nur in unserem Gewahrsein: Es ist Neumondzeit! oder: Es ist Vollmondzeit! Die Meditation zum Vollmond oder Neumond können wir zur 13. zu- oder abnehmenden Mondphase aufnehmen.

Bevor wir mit der Meditation beginnen, können wir 21 Mal das OM intonieren und bewusst mit jedem OM von Zentrum zu Zentrum reisen, von oben nach unten, und dann von unten nach oben, und wieder zurück. So helfen uns die 21 Mal OM, die Energien bewusst vom Sahasrara zum Muladhara zu bewegen und die niederen Zentren auf die höheren Zentren auszurichten. Dann machen wir den Vorschlag, über den Vollmond bzw. Neumond zu meditieren. Wir können es individuell oder in Gruppen machen, so wie es uns angenehm ist. Wenn wir uns auf diese Zyklen von Neumond und Vollmond einstimmen, haben wir die Chance, allmählich bessere innere Offenbarungen zu erhalten.

Für den Neumond können wir auch als Visualisierung uns vorstellen, dass wir den Ashram von Sanat Kumara betreten. Er ist die leitende Energie in Bezug auf Verlangen und Wunsch auf dem Planeten. Dies ist ein Geheimnis, das im Allgemeinen nicht bekannt ist. Er kann mit Leichtigkeit unsere nicht wünschenswerten Wunschmuster auflösen, wenn wir Seine Gegenwart anrufen und um Seine Hilfe bitten. Wir können uns vorstellen, dass wir in Shamballa eintreten, im Bereich des nördlichen Himalaja an der Tür des Ashrams stehen und auf die Gnade von Sanat Kumara warten. Für den Vollmond können wir uns den Ashram unseres Meisters visualisieren oder den Ashram der Hierarchie, der im Himalaja liegt.

Die Bedeutung der Zyklen des Mondes, von Neumond und Vollmond, zu verstehen ist eine grundlegende Übung, um Zutritt zum Tempel der subtilen Weisheit zu erlangen. Es heisst, dass wir ohne ein Gewahrsein dieser Zyklen nicht über das Herzzentrum in die Bereiche des grösseren Lichts eintreten können. Neben dem Einstimmen auf den Neumond und Vollmond sollten wir uns dann der einzelnen Mondphasen und der planetarischen Schwingungen gewahr werden, die an einem Tag vorherrschen. So erleben wir immer mehr, dass wir kein abgetrenntes Bewusstsein sind, sondern Teil eines grossen Ganzen.

Neubeginn

Genau genommen ist das, was wir Neumond nennen, der Nicht-Mond und „Neumond“ hingegen die Phase, wo wir nach dem Nicht-Mond die Mondsichel wieder von neuem sehen. Während der zwei Phasen vor dem Neumond entschwinden die ätherischen Ströme in die Subjektivität, von der 14. abnehmenden Mondphase an erleben wir die Nacht des Nicht-Monds. Danach kommt der Mond langsam wieder in die Erscheinung. Aus dem Zustand des scheinbaren Nichts geschieht eine Entfaltung in die Manifestation, ein neuer Anfang. Der zunehmende Mond ist daher ein Symbol für zunehmende objektive Tätigkeit.

Jedes Mal, wenn es ein Aufgehen im Göttlichen gibt, kehren wir mit frischen, neuen Energien zurück, und es geschehen gewisse Umwandlungen. Nur diese Umwandlungen versetzen uns langsam in die Lage, uns selbst, die Seele in ihrer Ganzheit, zu erfahren.

Nach dem Neumond beginnt ein neuer Zyklus der Manifestation und dies ist vorteilhaft, um neue Projekte zu starten. Nach dem Vollmond jedoch ist noch zu viel Energie verfügbar, was es schwierig macht, mit Unterscheidungsvermögen und ohne Hast zu handeln. Die ätherischen Ströme sind wie verwirrt und brauchen einige Zeit, um sich selbst wieder zu ordnen. So mag das Denkvermögen etwas verwirrt und desorientiert sein, bis wir wissen, wie dies zu meistern ist.

Die Pitris

Durch den Mond arbeiten die Devas, welche Pitris genannt werden. Dieselben Devas arbeiten durch unser Denken. Sie sind auch für das Wachstum des Körpers sowie für die Befruchtung und Keimung, für Eisprung und Menstruation, für alle Sekrete im Körper zuständig. Auch die astralen und mentalen Strömungen in uns werden von den Pitris beherrscht.

Es gefällt diesen Devas, wenn ihnen Wasser angeboten wird. Daher werden den Pitris während des Neumonds Wasserrituale mit reinem Trinkwasser angeboten, um ihre Gunst zu gewinnen. Die Wasserzeichen Krebs, Skorpion und Fische sind für diese Rituale besonders geeignet.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Herkules / Das Wassermannkreuz / div. Seminarnotizen. – E. Krishnamacharya: Spirituelle Astrologie. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de).