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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Das Wirken des Mondes 2: Vollmond

Die Energien des Vollmonds

Moon - Wikipedia Das Denken unterliegt Stimmungen; manchmal sind wir wie im Himmel, oft aber gehen wir auch durch eine Hölle. Wir erleben Zeiten von Ebbe und Flut. Astrologisch entspricht das Denken dem Mond und seinen wechselnden Phasen, die Sonne steht für das Ich Bin. Während des Vollmonds empfängt die Erde die Sonnenstrahlen direkt, weil der Mond genau auf der anderen Seite der Erde, in Opposition zur Sonne steht. Der Mond oder das Denkvermögen wird vom Licht des Ich Bin vollständig erleuchtet. Aus diesem Grunde ist der Vollmond ein sehr günstiger Tag für Meditation. Die Energien, die wir empfangen, sind jedoch so stark, dass es besser ist, an diesem Tag in einer Gruppe zu meditieren, da eine Gruppe die Energien leichter empfangen kann, ohne von ihnen überschwemmt und verwirrt zu werden.

Bei der Mehrheit der Menschen erzeugen Vollmond und Neumond eine starke Störung des Denkens. Am Vollmondtag wallen die ätherischen Ströme auf, daher sind auch ätherische Erfahrungen möglich. Zugleich versucht auch das Persönlichkeitskarma hervorzukommen: Die Ereignisse können uns von der Fokussierung auf die Energie des Vollmonds wegtreiben. Wir sollten auf intelligente Weise die Widerstände und Schwierigkeiten überwinden und uns auf den Vollmond ausgerichtet halten, ohne dabei jemanden zurückzuweisen. Wichtig ist ein sanfter Umgang mit den Mitmenschen.

Zum Abschluss des Vollmonds treten im Ablauf des Alltags oft Veränderungen auf, und es ist eine gute Gelegenheit, Dinge abzuschliessen, neu zu ordnen oder etwas Neues zu beginnen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser, am Tag des Vollmonds oder Neumonds keine Reise zu machen und keine wichtigen Geschäfte zu beginnen, die Bestand haben sollen. Es sind Knotenpunkte im Bewusstsein, an denen wir ein neues Programm empfangen und verstehen können, wie geeignet es ist und ob wir richtig darauf vorbereitet sind.

Wir können nicht erst am Vollmondtag beginnen, uns auf den Vollmond auszurichten, sondern sollten wenigstens einen Tag vorher anfangen und noch einen Tag danach in der Energie leben. Besser noch sind drei Tage des Gewahrseins vorher und danach.

Jeder Vollmond bietet uns ein besonderes Geschenk und einen speziellen Glanz. Er ermöglicht eine Manifestation von Licht bis hinab zum Physischen, wodurch wir unseren Körper leichter durchlichten können. So ist der Vollmond dazu gedacht, die höheren Energien auf unseren Planeten herabzukanalisieren. Er bietet uns seine eigene Freude und Begeisterung. Für emotionale Menschen ist der Vollmond etwas Verrücktes. Für normale Menschen kann er Glück im Denken und in den Sinnen erleben lassen. Für Jünger ist der Vollmond Freude, für hohe Eingeweihte gibt er eine Berührung von Seligkeit.

Emotionale und mentale Wellen

Wenn unser Denken nicht ruhig ist, sondern erregt, kann es zu emotionalen Ausbrüchen kommen. Es entsteht dann vielleicht eine Aufregung oder Auseinandersetzung mit dem Ehepartner oder einem anderen Menschen, besonders wenn wir etwas auf eine bestimmte Weise machen wollen und der andere anders. Es heisst, dass zum Vollmond auch Liebende besonders erregt sind, es ist aber ebenfalls eine gute Gelegenheit für göttliche Liebe. Denn je nach Orientierung der Seele kann die Energie der Aufmerksamkeit auf eine weltliche Romanze oder auf eine göttliche Liebesbeziehung gehen.

Wenn wir uns emotional auf den Vollmond einlassen, können wir seine Magie nicht erleben. Wenn wir überaktiv sind, dann verpassen wir den Vollmond. Wenn wir Trägheit in uns haben, verschlafen wir ihn, er existiert einfach nicht. Nur wenn wir ausgeglichen sind und unser Denken still ist, entsteht die innere Transparenz, welche die Reflexion des solaren Lichts als lunares Licht auf den sieben Geweben unseres Körpers ermöglicht.

Auf den Vollmond ausgerichtet zu sein bedeutet nicht, dass wir uns irgendeiner Verblendung über seine Bedeutung hingeben oder in neugieriger Erwartung sind. Wir sollten auch nicht unsere normale Arbeit beiseitelegen und versuchen, an diesem Tag besondere Übungen zu machen. Im Gegenteil, wir sollten so weit wie möglich ganz normal sein. Alles was extra ist, ist nicht mehr normal. Dies passiert den meisten wohlmeinenden Schülern, wenn sie sich auf den Vollmond oder auf irgendein astrologisches Gebiet stark einstellen. Wir sollten das Gewahrsein, dass Vollmond ist, einfach in uns halten, aber uns nicht übermässig darauf einstellen. Der Intellekt sollte normal sein, so dass wir mit der Kühle der Intuition die Gegenwart erleben können.

Die emotionalen und mentalen Wellen in uns können wir mit einer Visualisation bewusst herabkühlen, so dass das Denken wie eine ruhige Oberfläche eines Sees oder einer Silberplatte ist, auf der sich das Mondlicht spiegelt. Wir können uns dabei den Vollmond als eine silberne Scheibe auf der Stirn vorstellen und uns selbst als einen mit Mondlicht gefüllten See, wie ein klarer Bergsee. Wir trinken das strahlende Licht in uns herein und sind ganz davon erfüllt. In der „Okkulten Meditation“ Nr. 16 heisst es: „Der Mond ist Silber. ICH BIN der See. Der See ist Mondlicht, ICH BIN geheilt. ICH BIN Silber. In mir erwacht der Mondstrahl. ICH BIN Mondlicht. In mir ist die Sonne versiegelt.“ Silber steht für den Mond und hilft, ein von Angst erregtes Mental zu beruhigen; wir könne dazu Wasser, das über Nacht in einem Silberbecher aufbewahrt wurde trinken, oder homöopathisch Silber, Argentum nitricum, verwenden. Auch die Stille in der Natur hilft, das Mental zu beruhigen.

Ätherische Erfahrungen

Der höhere Zweck der Meditation zum Vollmond ist es, einen strahlenden Ätherkörper zu erlangen. Der Vollmond gibt uns die ätherischen Strömungen, die den Ätherkörper in uns entwickeln, wenn wir uns richtig ausrichten. Dazu sollten wir an dem Tag auch unseren physischen Körper vorbereiten, indem wir weniger feste und mehr flüssige Nahrung essen. Wenn wir über lange Jahre in Übereinstimmung mit der Zeit arbeiten, können wir den Vollmondpunkt in uns wahrnehmen und die Veränderungen im Körper spüren, ohne in den Kalender zu schauen.

Der Vollmond selbst ist dann der Höhepunkt der Erfahrung. Am Vollmondtag sind die Hindernisse zwischen unserem Äther und dem Äther des umgebenden Raumes weitgehend aufgehoben und die Türen geöffnet. Die äussere Ätherebene ist in direktem Kontakt mit der inneren Ätherebene. Wir stehen so mit den Ätherkörpern der anderen in Verbindung, weil in Wirklichkeit der Ätherkörper nicht in uns ist, sondern wir im Äther des Raumes treiben, und sich daher etwas von dem Äther in uns befindet. Wir erfahren, dass unser Ätherkörper nicht unser Eigentum, sondern der Ätherkörper ist. So können wir in der Vollmondmeditation vom eigenen Ätherkörper aus in das Äthermeer fliessen, das unsere Erde umgibt, und so können sich Wunder ereignen.

Sublime Kontakte

Da die Meister der Weisheit mehr mit dem Ätherkörper als mit den anderen niederen Körpern leben, ist an einem Vollmondtag die Möglichkeit, diese hohen Wesen zu kontaktieren, viel grösser als an einem anderen Tag. Wir können uns mit Meditation und Gebeten mit ihnen verbinden. Wir können an Sanat Kumara, Buddha, Maitreya und alle anderen Meister der Weisheit, von denen wir gehört haben, denken. Wir brauchen nur die Augen zu schliessen und an sie zu denken, und schon sind wir auf der Buddhi-Ebene. Auf diese Weise können wir einen Zustand, für den normalerweise zehn Jahre Praxis benötigt werden, innerhalb von zwei oder drei Tagen erreichen.

Wir benutzen dabei die schöpferische Vorstellungskraft und bekommen eine unbewusste Verbindung zu ihnen. Wir können uns vorstellen, dass wir in den Ashram eines Meisters kommen, an die Tür klopfen und sehen, dass die Tür geöffnet wird. Dann sagen wir hallo zu der anderen Seite. Es gibt keine strukturierte Imagination oder eine starre Disziplin. Wir können mit einer Inspiration arbeiten, doch daraus sollte keine Regel für eine Gruppe abgeleitet werden. Wichtig ist, uns mit dem Gewahrsein zu verbinden, täglich und noch verstärkt zu Zeiten des Vollmonds. Und dann sollten wir die Ereignisse in unserer Umgebung und auf dem Planeten beobachten und bewusst mit unseren Gedanken mitarbeiten, um Konflikte zu neutralisieren. Dies ist eine wichtige Heilungsarbeit.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Okkulte Meditationen / div. Seminarnotizen. – E. Krishnamacharya: Weisheit des Sternenhimmels. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de).