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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Transformation

Verfeinerung des Gehirns

Transformation Wenn wir Geschmack am Höheren finden, fällt langsam der Geschmack an Niederem fort. Es geschieht eine allmähliche Umwandlung, bei der sich die Menschen oft nicht einmal bewusst sind, dass sie sich umwandeln: Manche stellen ihren Lebensrhythmus um, sie hören mit dem Rauchen oder Trinken auf oder beginnen mit einer vegetarischen Ernährung. Der Impuls zur Veränderung kommt aus dem Inneren, ohne einen äusseren Zwang oder den Einfluss eines Gruppendrucks. Durch die innere Verbindung mit der Lehre erwacht die Bereitschaft, in einen Vorgang der Selbsttransformation einzutreten, und so findet eine langsame Annäherung an das Licht statt.

Über längere Zeit mag ein Mensch dabei schwanken. Er interessiert sich für die Lehren, doch verspürt er nicht die Neigung, das gehörte oder gelesene Wissen umzusetzen. Von ihm sagt man, er habe den Vorhof des Tempels betreten, er geht hinein und wieder hinaus. Die Seele treibt ihn jedoch von innen her weiter an, so dass er sich allmählich umwandelt und der geistige Wille erweckt wird. Er fängt an, zu einem Arbeiter des guten Willens zu werden und beginnt so, die Weisheit besser zu verstehen.

Unsere Gehirnzellen sind anfangs sehr dicht und können keine Erleuchtung empfangen. Es wurden zahlreiche Übungen gegeben, um die Struktur des Gehirns durch die Arbeit mit Licht und Klang, mit Rhythmus oder der Atmung feinstofflicher zu machen. Dadurch wird das Gehirn fähig, die elektrischen Impulse subtiler Ebenen zu empfangen. Woher erkennen wir, ob die Struktur unseres Gehirns sich umwandelt? Hin und wider erhalten wir Blitze der Intuition. Wenn wir intuitiv sind, können wir durch das Gehirn eine gewisse Erleuchtung empfangen. Innere Reinheit und Disziplinierung der Lebensführung lassen die subtilen Impulse leichter hervorkommen, die Intuition wächst und unser Bewusstseinsradius nimmt zu.

Solange das Gehirn mit weltlichen Dingen beschäftigt ist, wie Kleidung, Geld und Besitz zu erwerben, macht dies die Gehirnzellen immer dichter und verschliesst uns gegenüber den höheren Welten. Beschäftigen wir uns mit Farben, Klängen und der Atmung, führt uns dies in subtilere Bereiche, und wir können das Licht, die Liebe und den Willen der Seele immer besser empfangen. Die Dinge und Situationen, die uns begegnen, erleben wir zunehmend als Ausdruck des einen Lebens: „Sieh Mich in allen Formen, denen du begegnest“, empfahl Meister CVV zur beschleunigten Umwandlung des Lebens, und er gab einen Klangschlüssel zur regelmässigen Anrufung. Dies ist die uralte Lehre, den Einen, die Göttlichkeit in allen Formen zu sehen, doch der Weg der Annäherung, den er gab, ist neu, eine „neue direkte Linie“, eine neue Dimension für den Yoga-Pfad zur Beschleunigung der Transformationen im jetzigen Wassermann-Zeitalter durch die Energien der Synthese.

Der innere Tempel

Der Körper wird als ein Tempel betrachtet und der subjektive Teil unseres Wesens ist der innere Tempel. Das Innerste des Tempels befindet sich im Herzlotus und wird das Allerheiligste genannt. Nicht alle Häuser sind Tempel, sie werden es erst durch die Gegenwart des Göttlichen. So sind auch nicht alle Körper gleich heilig, auch wenn sie ähnlich aussehen mögen. Wenn wir unreine Gedanken, Emotionen oder Gewohnheiten einlassen, entweihen wir den Tempel und machen ihn zu einem Basar. Jesus wurde zornig, dass der Tempel nicht in Ordnung gehalten wurde, und er vertrieb die Händler aus dem Heiligtum. Die Bedeutung dessen ist heute meist vergessen.

Jüngerschaft wird mit dem Tempelbau verglichen und es heisst, der Tempel wird schweigend und in der Nacht erbaut, ohne dass die anderen Menschen davon wissen. Erst wenn der Tempel erbaut ist, wird er enthüllt und dem öffentlichen Dienst geweiht. Die Transformation in einen Tempel vollzieht sich mehr im Inneren als im Äusseren. Wenn wir nicht länger in der Objektivität schwelgen, sondern nur das tun, was getan werden muss - nicht mehr und nicht weniger -, dann erreichen wir einen Zustand der Verpuppung. Das heisst, wir werden nicht mehr von der Objektivität beeinträchtigt. Nur durch Verpuppung kann sich eine Raupe in einen Schmetterling verwandeln, durch eine Umwandlung von Tausenden ihrer Körperzellen. Mit diesem Beispiel gibt die Natur eine tiefe Botschaft. Wenn wir eine Raupe und einen Schmetterling gleichzeitig betrachten, können wir uns nicht vorstellen, dass der Schmetterling eine Weiterentwicklung der Raupe ist. Aber das ist das in der Raupe enthaltene Potential. Genauso wandelt sich das Körpergewebe aus Fleisch und Blut durch die innere Transformation ganz allmählich in einen Lichtkörper um.

Dieser Prozess der Umwandlung wird der Pfad des Aufstiegs durch Yoga genannt. Wenn ein Mensch auf diesem Pfad zu einem Meister wird und so DER MEISTER durch den Körper wirkt, kann die innere Transformation nicht leicht wahrgenommen werden, weil die äussere Hülle dieselbe bleibt. Nur wer okkultes Sehvermögen hat, kann erkennen, was geschieht.

Der Prozess der Umwandlung

Die Umwandlung beim Erbauen eines lichterfüllten Körpers ist ein chemischer Prozess, bei dem das Schlussprodukt nicht mehr viel mit dem Ausgangsprodukt zu tun hat. Es ist wie die Umwandlung von Kohle in einen Diamanten, von einer Pflanze zur Blüte in eine Frucht. Die Information darüber hilft uns als Inspiration, doch sie ist nicht die Transformation. Auch Wünschen und Verlangen alleine hilft nicht weiter. Verlangen muss sich in Aspiration umwandeln und Aspiration in Willen, der sich als liebevolles Handeln zum Ausdruck bringt. Wir sollten nicht erwarten, dass jemand anderes diese Arbeit für uns tut oder dass sich die Welt ändert. Wenn wir in uns an einem Wandel arbeiten, sieht die Welt dann anders aus.

Doch nicht wir müssen die Umwandlungen mit unserem kleinen Willen machen, sondern wir bitten aufrichtig darum, wir warten dann und sehen, wie ES in uns arbeitet. Dazu gab Meister CVV die Anrufung: „Master’s own adjustment, masterly adjustment.“ Es ist eine Bitte an die Energie des Meisters; die Intensität und Herzlichkeit der Absicht hilft, das Mantra arbeiten zu lassen. Dieses Mantra kann zur eigenen Umwandlung und Heilung benutzt werden und auch, damit in einer anderen Person die notwendige Anpassungen erfolgen, so dass sie aus ihrem Leiden herausfindet.

Auf dem Pfad gibt es keine Abkürzungen oder Wunder, sondern nur geduldige Arbeit. Was manchmal wie ein Wunder aussieht, ist das Ergebnis lang anhaltender Transformationsarbeit. Dabei geschehen auch immer wieder Fehlschläge und Misserfolge. Sie sollten uns aber nicht entmutigen. Die Lehrer achten nicht auf die Fehlschläge, sondern auf die Absicht und Haltung eines Schülers. Sie erlauben auch ein gewisses Mass an Disziplinlosigkeit, da dies weit verbreitet ist. Auch die grossen Lehrer waren nicht von Anfang an vollkommen, sie sind durch Stürme und Kämpfe gegangen und haben Fehler gemacht, von denen sie erzählen, damit wir daraus lernen können. Wenn wir jedoch nicht gewillt sind, der Weisheit zu folgen und uns umzuwandeln, gehen wir durch einen Transformationsprozess des Leidens. Saturn, Uranus und Pluto lehren uns dann Disziplin durch Biegen oder Brechen. Mit hohem Druck wandelt die Natur dunkle Kohle in einen strahlenden Diamanten um.

Auch Meister wurden durch Druck umgewandelt: Sri Aurobindo wurde zu einem Mahatma, während er im Gefängnis war, desgleichen Mahatma Gandhi. Wir sind ebenfalls Gefangene – Gefangene unseres Denkens, unserer Emotionen oder unserer eigenen Überzeugungen. Tiefe Probleme erzwingen Anpassungen und bewirken ein Feuer der Umwandlung, das uns mit der Zeit aus der Gefangenschaft in der groben Materie befreit.

Ganesha

Indem wir über GAM, den Klang von Ganesha kontemplieren, können wir uns von einem Denken befreien, das uns Probleme bereitet. Sonst beginnen wir etwas zu tun, und nach einer Weile kommen uns bessere Gedanken, so dass wir unsere Pläne wieder ändern. So können wir nicht richtig und mit ganzem Herzen das Begonnene fortsetzen. Durch Anrufen der Energien von Ganesha kommen uns die rechten Gedanken zur rechten Zeit, so dass unser Projekt nach einem guten Plan durch uns strömt. Wir vergessen dann nicht Details, die zu künftigen Hindernissen werden. Das höhere Denken funktioniert besser als das niedere. Daher wird im Osten vor Beginn eines Projekts zunächst Ganesha angerufen, der kosmische Herr der Liebe-Weisheit. Wir können an Ganesha denken und daran, dass unser kleiner Kopf sich in einen Elefantenkopf verwandelt und die kosmischen Energien durch uns strömen. So entwickelt sich unser Tag dann gut, und wir kommen ohne viele Fehler und Hindernisse voran.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Herkules / Jupiter / div. Seminarnotizen. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de).