{"timeout":"7000","width":"990"}
  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Segen

Sprache und Stille

Segen

Die Sprache ist ein grosser Segen und ein Geschenk Gottes an den Menschen. Nur der Mensch ist mit Sprache begabt. Tiere, Pflanzen, Mineralien, Devas, solare und kosmische Devas können nicht sprechen. Die Devas, die subtilen Intelligenzen, existieren auf einer Gedankenebene, wo es einen Austausch von Informationen gibt, bei dem es scheint, als würden die Devas sprechen. So geben sie uns Gedanken ein, die wir in Handlungen guten Willens umsetzen können. In diesem Zusammenwirken werden wir zu Mitarbeitern der Devas und empfangen ihren Segen.

Tiere verständigen sich miteinander. Es gibt viele Geschichten, wo heilige Menschen mit Tieren sprachen, mit Adlern, Schwänen oder Kühen. Das ist möglich, obwohl dies nicht eine Kommunikation in regulärer Sprache ist. Ihre „Sprache“ waren Klänge, die Botschaften aus der intuitiven Ebene übermittelten. Die Ausarbeitung der menschlichen Sprache begann in der vierten Lebenswoge der Menschheit, als der Mund und die Kehle ausgebildet wurden. Vorher bestand die Sprache nur aus Vokalklängen, so wie es jetzt bei den Tieren ist.

Mit einer menschlichen Form geboren zu werden, gilt als der grösste Segen. Ein Spruch besagt, dass von allen manifestierten Wesen der Mensch, nicht die Devas, die erhabenste Manifestation ist. Gott gab dem Menschen die Sprache und die Freiheit des Sprechens. Der Gebrauch der Gabe kann zu einem Segen, aber auch zu einem Fluch werden. Wir können die Sprache missbrauchen, andere manipulieren und verletzen und so in unserer Entwicklung fallen. Durch die Sprache können wir aber auch positive Gedanken verbreiten, die segensreich sind und emporheben. Bei allem, was wir sagen, können wir die positive Dimension ansprechen, ohne den negativen Aspekt zu erwähnen, obwohl wir uns der negativen Dimension bewusst sein mögen. Wenn wir angenehm und wahrheitsgemäss sprechen, mit reinen Motiven und ohne manipulativ, kritisch oder wertend zu sein, wirken unsere Worte aufbauend. Sie können Inspiration und Ermutigung vermitteln; sie können magnetisch, heilend und segnend sein, besonders wenn sie Humor und Freude versprühen.

Der rechte Gebrauch der Sprache ist eine Wissenschaft und eine Kunst. Wir verwenden die Sprache richtig, wenn wir nicht in sinnlosen Gesprächen schwelgen, sondern aus einer inneren Stille sprechen. Wenn wir uns immer wieder mit der inneren Quelle verbinden, werden unsere Worte zu einem grossen Segen, nicht nur für uns, sondern auch für unsere Umgebung. Viele Menschen können nicht in ihr Inneres gelangen, weil sich ihr Bewusstsein ruhe- und ziellos in der äusseren Welt umherbewegt. Um das innere Wesen zu erreichen, müssen wir erst bereit sein, nach innen zu gehen. Wir sollten versuchen, einfach nur still zu sein und nicht beten oder singen. In der Ruhe und Tiefe der Stille wird das innere Hören möglich. Durch längere Beobachtung der Ein- und Ausatmung kann sich ein Zustand von Stille ereignen, wo wir erleben können, wie uns ein Segen durchdringt.

Auch eine Krankheit kann segensreich sein, indem sie uns dazu bringt, innezuhalten, unser Leben zu überprüfen und neu ausgerichtet weiterzugehen. Es gibt Menschen, die selbst eine Gefangenschaft als Segen empfunden haben. Als Sri Aurobindo im Gefängnis war, veränderte er sich total und erreichte das Licht. Wenn wir in der äusseren Welt mit Einschränkungen konfrontiert sind, ist es das Segensreichste, nach innen zu gehen.

Segenshaltungen

Auch ein Blick oder eine Geste können segensreich wirken. Die Hände können verschiedene Arten von Energien übermitteln. Wir können Heilenergien übertragen oder auch Energie verteilen, die andere erhebt. Es gibt auch verschiedene Segenshaltung, z.B. die ausgestreckte Hand, Abhaya-Mudra genannt, das Symbol der Furchtlosigkeit. Bei einer Segnungshaltung der höchsten Stufe wird die eine Handinnenfläche des Segnenden nach oben, und die andere Hand nach unten zum Gesegneten hin gehalten. Bei vielen Bildern und Statuen von göttlichen Wesen ist eine Hand zum Segnen erhoben. Wenn wir eine Statue oder ein Bild des Göttlichen sehen, zum Beispiel von Krishna, können wir uns vorstellen, dass das alldurchdringende Prinzip uns durch diese Form segnet.

Das Göttliche ist nicht auf eine Form oder ein Symbol begrenzt. Es gibt so viele Symbole in der Schöpfung. Manche können dies nicht akzeptieren und verstehen nur einige Formen als Ausdruck des Göttlichen; manche betrachten nichts als göttlich. Es gibt aber auch Menschen, die alles was sie erleben als einen Segen Gottes verstehen, auch alle Schwierigkeiten. Gesegnet sind diejenigen, die sich von allen Konzepten lösen, wenn es um das Göttliche geht. Unendliches ist unendlich. Wenn wir das Unendliche definieren, verpassen wir alle Möglichkeiten, es zu erfahren. Wenn wir uns weiterentwickeln, erkennen wir, dass alle Konzepte uns als eine grosse Leiter dienen und dass auch wir ein Konzept sind. Je nachdem wie wir uns definieren, so sind wir. Gesegnet sind diejenigen, die sich nicht definieren.

Das Recht zu segnen ist nicht einfach allen gegeben; nicht alle können segnen. Segen können nur diejenigen geben, die genügend gedient haben und dann bewusst von innen heraus wissen, dass sie zum Segnen befähigt sind. Dass Ältere die Jüngeren segnen, ist eine Sache; dass Wissende die Unwissenden segnen, ist eine andere Sache. Selbst unter den Gurus sieht man nur sehr wenige mit einer segnenden Handhaltung. Buddha segnete mit seiner rechten Handfläche, Sathya Sai Baba segnete mit beiden Händen. Wir können damit beginnen, unsere Hände einzusetzen, um anderen zu helfen, zu heilen und Segen und Schutz zu geben.

Wir können auch visualisieren, wie der Meister uns mit einem Lächeln und einer segnenden Geste in die Augen schaut. Sein Segen durch das Wort und den Blick zieht uns wie ein Magnet auf die Ebene des “All-Eins-Seins” mit dem höchsten Gott, sogar wenn wir von den verschiedenen Ebenen des Wirkens nichts wissen. Es heisst, wenn Jünger einen Meister verehren, dann übermittelt der Meister an Gott, dass die Jünger gesegnet werden mögen. Wenn die Jünger Gott verehren, dann führt Gott sie zu dem Meister.

Der Segen des Lehrers

Einen Lehrer zu bekommen ist ein Segen des Göttlichen, das auf diese Weise Menschen hilft, die aufrichtig und ernsthaft suchen. Ein vollkommender Lehrer oder Sadguru ist der grösste Segen, der uns verliehen werden kann. Solch ein echter Lehrer versucht auf viele Arten, dem auf ihn ausgerichteten Schüler zu helfen. Sofern sich der Schüler nicht ausdrücklich vom Lehrer trennt, gewährt ihm der Lehrer fortwährend Segnungen durch Blicke und Gedanken, um dem Schüler zu ermöglichen, seine Yoga-Praxis zu vollenden, während er seinen täglichen Pflichten nachgeht. Es heisst, dass ein Mensch, auf den der Lehrer seinen segensreichen und glückseligen Blick richtet, in zwölf Inkarnationen den Yoga vollenden kann. Nicht nur der Lehrer, sondern viele Helfer der höheren Ebene werden mit uns zusammenarbeiten. Dadurch wächst auch unser Vertrauen.

Die Weisheitslehren der Hierarchie sind selbst ein grosser Segen. Viele der grossen Lehrer sind bereit, sich durch die Plattform des WTT (World Teacher Trust) auszudrücken, um durch uns den Ausdruck des Bewusstseins zu ermöglichen. Während wir ihre Ziele erfüllen, werden auch wir gleichzeitig durch die Energie des Weltlehrers erfüllt. Soweit wir uns bei der Erfüllung der edlen Ziele einer hierarchischen Organisation selbst anbieten und unsere Zeit, unser Geld und unsere Energie dieser Arbeit widmen, im gleichen Masse werden wir erfüllt. Die Hingabe, die wir zum Ausdruck bringen, befähigt uns für den unmittelbaren Segen. Die Eingeweihten segnen uns, wenn wir Handlungen guten Willens ausführen. Dies bringt Freude, und als Segen kommen weitere Möglichkeiten für Taten guten Willens zu uns. Wenn wir ausgeglichen sind, führen wir die Arbeit aus, ohne viel darüber zu sprechen, und werden zu einem Medium für das Meisterbewusstsein. Wir können beobachten, wie der Meister durch uns arbeitet und wie gut die Aktivitäten durchgeführt werden.

Formen von Segen

Segen kann viele Formen haben wichtig ist, dass wir uns des Segens bewusst sind und ihn fühlen. Hier sind einige weitere Formen von Segen.

In vergangenen Zeiten zogen Heilige manchmal umher und besuchten Häuser, um sich für eine Nacht auszuruhen. Sie wurden von der Familie des Hauses gut versorgt. Es ist ein grosser Segen, solchen Heiligen Essen anzubieten. Indem sie dort etwas empfangen, nehmen sie Schuld (Karma) von diesem Haus auf und befreien die Gebenden dadurch von ihrer Schuld. Wenn wir ein Haus besuchen, sollten wir den Segen des Herrn für das Haus und die Bewohner des Hauses erbitten, noch bevor wir es betreten. Auch indem wir Mitgefühl mit Bedürftigen und Mittellosen haben und versuchen, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen, können wir segensreiche Energie an die Umgebung verteilen.

Wenn wir erfahren, dass es in unserer Umgebung einen Weisen gibt, ist es gut, zu ihm zu gehen, ihm mit Früchten und Blumen unsere Ehrerbietung zu zeigen, um seinen Segen zu bitten und einige Minuten in seiner Aura zu bleiben, mehr braucht es nicht. Orte, an denen Eingeweihte gelebt haben oder wo viel Heilung und Erleuchtung geschehen ist, enthalten immer noch diese Energien, auf deren Gegenwart wir uns ausrichten sollten. Es ist gut, diese Orte zu besuchen, uns auf die Energie einzustellen und ein paar Minuten still dort zu verweilen. Das hat eine subtile Wirkung auf uns, auch wenn unser bewusstes Denken es nicht sofort erkennen wird. Es gilt auch als heilige Handlung, den Ort eines Eingeweihten zu beschützen. So konnten wir in der Schweiz bei Einsiedeln einen Raum an der Stelle mieten, wo Paracelsus geboren wurde. Hin und wieder diesen Raum zu besuchen, gibt uns Energie und Segen.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Teachings of Lord Maitreya, Bd. 2. Div. Seminarnotizen. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Münster (www.kulapati.de)