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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Mitarbeit

Kompetente Mitarbeiter

Mitarbeit

Das Göttliche versucht jene zur Mitarbeit heranzuziehen, die sehr kompetent sind, das Göttliche zum Ausdruck zu bringen. Jene, die nicht kompetent sind, können vom Göttlichen oder dem Lehrer nicht so sehr verwendet werden. Den kompetenten Mitarbeitern wird mehr Arbeit anvertraut. Normalerweise wird akzeptiert, wenn Angestellte erwarten, der Vorgesetzte solle sie an die Arbeit, die zu machen ist, wieder erinnern. Doch die Meister erklären: „Wenn wir sagen, eine Arbeit sollte am nächsten Tag bereit sein, dann sollte sie bereit sein. Wir geben jenen, die sich als inkompetent erweisen, keine Arbeit. Wenn wir ihnen Arbeit anvertrauen würden, dann würden sie sagen, ich konnte es nicht tun oder ich habe es vergessen.“ Mitarbeiter sollten abschätzen, wie viel Zeit benötigt wird und dann etwas mehr Zeit einplanen, um die Arbeit gut zu erledigen.

Hinter jedem erfolgreichen Lehrer ist ein guter Schüler, wie hinter jedem erfolgreichen Mann eine gute Frau ist. Der Lehrer wird bekannt werden, weil der Schüler eine gute Arbeit leistet. Ramakrishna fand mit Vivekananda jemanden, der sehr kompetent war; er konnte sich auf ihn verlassen und mit ihm arbeiten. Krishna wählte Arjuna aus, da Arjuna sehr fähig war. Ein Jünger kam zu Shivananda Murthi und sagte: „Ich habe das grosse Glück, einen Lehrer wie Sie zu haben“. Shivananda Murthi entgegnete: „Alle Lehrer in Indien warten darauf, einen guten Jünger zu haben.“ Ein wichtiges Sprichwort sagt: „Gute Devotees sind feurige Schüler, sie streben eifrig nach dem Göttlichen, aber das Göttliche strebt auch nach feurigen Schülern.“

Gute Arbeit mit feurigem Streben zu machen, ist eine besondere Kompetenz, die das Göttliche benutzt, um den Plan zu manifestieren. Arbeit sollte nur jenen gegeben werden, die die Arbeit gut machen. Viele arbeiten jedes Jahr bei der Organisation der Guru Pujas mit. Wir sollten jedoch nicht nur zu einem bestimmten Anlass mit besonderem Engagement arbeiten, sondern Beständigkeit in allen Aspekten zeigen. Wenn wir nur mitarbeiten, wenn wir Zeit haben, gibt es viele Unterbrechungen. Die erhabenen Wesen wissen dann nie, wie wir uns am nächsten Tag verhalten werden. Wir haben viele persönliche Aktivitäten und wollen aber auch für die Arbeit des Meisters zur Verfügung stehen. So geraten wir in Konflikte und sind für die Arbeit nicht brauchbar. Einen Zug, der oft Unterbrechungen hat, versuchen wir beim nächsten Mal zu vermeiden.

Niemand braucht zu verzweifeln oder sich in Selbstmitleid zu ergehen wegen der scheinbaren Kleinheit der Rolle, die er im Leben spielt. Wir können nicht alle hohe Posten haben, und wenn wir sie hätten, könnten wir sie nicht kompetent besetzen. Aus spiritueller Sicht ist jede Arbeit von gleicher Wichtigkeit; die von Menschen gemachten Unterscheidungen sind falsch und gefährlich.

Die Meister brauchen intelligente und effektive Mitarbeiter. Es gibt viele gute Menschen, die nicht effektiv sind. Und es gibt sehr viele effektive Menschen, die nicht für das Gute arbeiten. Daher kann sich guter Wille nicht so leicht manifestieren. Ein Terrorist ist immer wachsam und beeinflusst die Gesellschaft mit viel Intelligenz. Diebe und Räuber sind oft effektiver als die Polizei und die Sicherheitsdienste. Die schwarzen Unternehmen machen einträglichere Geschäfte mit Nachtclubs und Spielhöllen, mit Waffen, Drogen, Alkohol und Zigarettenschmuggel als die Unternehmen, die das Wohlergehen fördern.

Erfordernisse

Wenn wir am Plan des guten Willens mitarbeiten wollen, sollten wir nicht nur mit unserem eigenen kleinen Leben beschäftigt sein, sondern auch wissen, was auf dem Planeten geschieht. Viele Mitarbeiter haben eine Abneigung gegen Fernsehen und Medien, da es dort viel Nutzloses gibt. Doch die Medien stehen genauso für die Arbeit guten Willens zur Verfügung, wie auch für andere Zwecke. Wir brauchen intelligentes Verstehen und gesunden Menschenverstand. Die Bedürfnisse der Gesellschaft müssen auf der physischen, emotionalen, mentalen, intellektuellen sowie der spirituellen Ebene befriedigt werden. Auch müssen Gefahren für die Gesellschaft vorgebeugt werden. Für die Mitarbeit am Plan benötigen wir ‚normales Temperament‘. Dies bedeutet, neutral zu bleiben und uns nicht in Dinge hereinziehen zu lassen. Wenn wir neutral sind, bleiben wir im Inneren klar und gelassen.

Für den Jünger gilt: Verurteile nicht. Die Weiterführung ‚damit du nicht verurteilt wirst’, ist falsch. Das heisst, dass ich nicht urteile aus Furcht, verurteilt werden zu können. Wenn wir Gesetze und Regeln nur befolgen, wenn die Polizei in Sicht ist, sind wir nicht diszipliniert. Furcht ist kein Antrieb für Transformation. Gott ist Liebe, und Liebe ist Gott. Wichtig ist, dass wir den Einen in allem sehen und unser Leben darauf ausrichten, anderen zu dienen, und dass wir mitarbeiten, wenn jemand dient. Jegliche Arbeit für das Erheben der Menschheit ist göttliche Arbeit.

Ein echter Jünger sucht nicht nach gesellschaftlicher Anerkennung und fällt nicht in die Illusion der Selbstverherrlichung. Er tut, was er tun muss, unabhängig von Mitarbeitern und Anhängern. Für seine Mitarbeiter ist er ein Beispiel, wie man Schwierigkeiten übersteigt. Mit Zweifel und Selbstmitleid können die Schwierigkeiten nicht bewältigt werden, doch wenn wir das Band mit dem Lehrer festigen, werden wir selbst auch stärker. Die psychische Energie des Lehrers ist unerschöpflich. Er ist immer bereit zu helfen. Durch die Verbindung mit ihm wandeln wir uns um und werden zu brauchbaren Mitarbeitern.

Mitarbeit am Plan

Die Gruppe selbst ist der Meister und er drückt sich durch die Gruppe aus. Der Meister offenbart sich in jedem Einzelnen von uns, und deshalb liegt eine enorme Kraft im gemeinsamen verständnisvollen Schaffen. Diejenigen, die mit der Inspiration des Meisters arbeiten, bleiben einfach, sie arbeiten still und transparent. Sie sprechen nicht über sich selbst und ihre Fähigkeiten in der inneren Welt. Ihre Hauptaufgabe ist es, fest im Göttlichen zu stehen und den Willen des Göttlichen durch sich wirken zu lassen. Sie arbeiten für den Plan und haben keinen persönlichen Plan. Sie mischen sich unter die Gesellschaft und führen Taten des guten Willens durch, ohne viel Aufsehen oder persönliche Bereicherung.

Wir sollten weder überglücklich sein, wenn andere uns loben, noch deprimiert, wenn sie uns tadeln. Wenn wir eine Arbeit erledigen wollen und eine Entscheidung getroffen haben, von der wir denken, dass sie gut ist, dann sollten wir daran festhalten. Wir folgen einfach dem, was unsere Seele uns vorschlägt, und verlassen uns auf nichts anderes im Äusseren. Wenn wir so mit der Arbeit beginnen, werden wir auch die Personen finden, die mit dem Willen einig gehen. Zu warten, bis Leute kommen und mit uns zusammenarbeiten, ist ein schwacher Wille. Wenn wir in uns verankert sind, dann arrangiert das Selbst mit der Zeit alles - die Mittel und die Mitarbeiter sowie die angemessene Zeit zur Manifestation. Es kommen häufig auch Krisenzeiten, wo es besonders wichtig ist, sich ganz auf das innere Selbst oder den Meister zu verlassen. Wenn wir uns auf seine Energie ausrichten, werden wir emporgehoben und erhalten Kraft, Inspiration, innere Ruhe, Ausgeglichenheit und Stabilität - all die Eigenschaften, die für eine Mitarbeit am Plan notwendig sind.

Schlecht organisierte Personen verschwenden Zeit und Geld. Beides muss auf konstruktive Weise verwendet werden, damit die Energie in sinnvolle Tätigkeitsgebiete fliesst. Essentielle Arbeit verleiht Lebenskraft und erfüllt. Auch Entspannung, Erfrischung und Unterhaltung sollten nicht ignoriert werden, doch sie sollten in einem richtigen Verhältnis stehen. Wenn die Arbeit Freude macht, entspannt und erfrischt sie die Arbeiter. Ein wenig Schwätzen entspannt und ermöglicht die Manifestation magnetischer Schwingungen, wenn es in angemessener Dosierung geschieht. Fanatische Arbeiter geraten in die Illusionen der Ideale. Nutzlose Arbeit und Klatsch verursachen jedoch Ermüdungserscheinungen. Von dauernden Schwätzern und Persönlichkeitsanbetern sollten wir uns fernhalten. Doch willige Personen sollten langsam in brauchbare Helfer verwandelt werden.

Wir sollten uns selbst weder überschätzen noch die Fähigkeiten der Gruppe überbewerten. Bevor wir uns in Dienstaktivitäten begeben, sollten wir nüchtern die intellektuellen und emotionalen Kapazitäten und die materiellen Ressourcen einschätzen. Es ist weise, die eigenen Grenzen zu kennen. Gleichzeitig sollten wir uns selbst nicht unterschätzen. Eine Unterschätzung macht schüchtern und behindert den Fortschritt. Eine leichte Überbewertung ist empfehlenswerter als eine leichte Unterschätzung. Es kann katastrophal sein, sich übermässig auf jemanden zu verlassen. Wenn ineffiziente Menschen wichtige Positionen im Dienst besetzen, können qualifizierte Mitarbeiter darunter leiden und schliesslich die Gruppe verlassen.

Wenn ein Meister der Weisheit Gefallen an uns findet, dann öffnet er Türen, die wir von uns aus nicht öffnen könnten. Konnte Madame Blavatsky sich vorstellen, dass ihr die allerältesten Manuskripte gezeigt würden, die als höchste Geheimnisse in den Höhlentempeln aufbewahrt werden?

Wir benötigen auch die Mitarbeit mit unserer Persönlichkeit und unseres Körpers. Ohne die Persönlichkeit können wir nichts tun. Sie ist die Ausführende; die Seele ist der Ratgeber. Wir müssen mit unserer Persönlichkeit freundlich umgehen und ihr das geben, was sie braucht. Und der Körper muss in einem guten Zustand erhalten werden, dann wird er mitarbeiten. Wir benötigen ebenfalls die Mitarbeit der Natur. Sie vertraut uns viele Mittel und Möglichkeiten an, wenn sie das Vertrauen hat, dass wir guten Gebrauch davon machen.

Wenn wir unaufhörlich Gutes tun und mit Gedanken guten Willens arbeiten, erhalten wir die Mitwirkung der Devas. Diese Gedanken, die wir erhalten, sind Blumen, die die Devas auf uns herabströmen lassen, und wir sollten sie unverzüglich in die Tat umsetzen. Dann werden immer mehr solcher Gedanken zu uns kommen. Auch Eingeweihte nähern sich uns und geben ihren Segen, wenn wir diese Gedanken in Handlungen guten Willens umsetzen. Das ist nicht anders als in der normalen Arbeitswelt. Ein Chef wird zu einem Mitarbeiter, der immer sehr engagiert arbeitet, gehen und ihn fragen, wie es ihm gehe und ob er etwas brauche usw. Durch die Mitarbeit der Devas und der Meister manifestiert sich das Licht in uns und durch uns in viel greifbarerer Weise.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Nutrients for Discipleship. Div. Seminarnotizen. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Münster ( www.kulapati.de )