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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Führung

Die Führer der Menschheit

Führung

Die Schöpfung ist ein barmherziger Impuls des Göttlichen, damit die Seelen Erfahrungen machen, sich entwickeln und sich dann wieder mit dem Göttlichen vereinen können. Die gesamte Schöpfung bewegt sich durch Maya, Illusion. Ohne die Illusion würde das Drama der Schöpfung nicht funktionieren. Durch die Illusion sehen die Seelen nicht die zugrundeliegenden Einheit, sondern eine Vielfalt von Formen, die erscheinen und vergehen. In dieser Vielfalt streben die Seelen nach immer weiteren Erfahrungen und Freude.

Aufgrund des Schleiers der Illusion haben wir unsere göttliche Identität vergessen und eine falsche Identität angenommen. Wir sind unserem Wesen nach unsterblich, aber wir glauben, sterblich zu sein. Wir sind Licht-Einheiten, die aus dem göttlichen Licht hervorgekommen sind, doch unsere Verbindung zum materiellen Leben hat das Licht schwach werden lassen. Mit der Entwicklung des Denkens begannen wir, uns für unabhängige Individuen zu halten. Es ist eine grosse Unwissenheit zu glauben, wir könnten unabhängig vom göttlichen Ursprung leben. Durch unseren freien Willen haben wir Konsequenzen erschaffen und uns immer mehr in unser Karma eingesponnen. Mit Hilfe des freien Willens müssen wir uns wieder davon befreien.

In der Schöpfung gibt es eine Gruppe von Lehrern, die jene führen, die nach Führung suchen. Sie sind nicht in die Illusion gefallen und sie kamen bereits, bevor die Menschen kamen. Diese Intelligenzen werden die Devas genannt, welche die Evolution leiten. Sie wurden zur ersten Gruppe der Lehrer oder Meister in der Natur. Dies ist der Beginn der spirituellen Hierarchie auf Erden.

Die heutigen Meister der Weisheit waren einmal Menschen wie wir. Sie haben mit Hilfe der Weisheit und mit ihren Lehrern die subtilen Körper entwickelt. So wurden sie zu Führern für die sterblichen Wesen. Dadurch wird es auch uns, die wir noch nicht so weit fortgeschritten sind, möglich, uns umzuwandeln und den Weg zu gehen, der auch sie führt.

Auch wenn es in den indischen Schriften steht, so wissen nur wenige, dass die Hierarchie der Meister existiert und dass es Lehrer in sichtbarer und in unsichtbarer Form gibt. Wir kennen sie nur, da zuerst H.P. Blavatsky diese Wahrheit durch ihre Bücher bekanntgemacht hat.

Es gibt viele subtile Ebenen. Bis zur atmischen Ebene gibt es Lehrer, die uns hier auf der physischen Ebene helfen. Alle Gedanken und Handlungen, die auf der physischen Ebene geschehen, manifestieren sich von den höheren Ebenen. Die unsichtbaren Lehrer antworten auf den Ruf jener, die um Hilfe bitten, und sie führen uns in der Meditation. Wenn wir die subtile Schau entwickeln, können wir sie sehen, ihre Berührung wahrnehmen, ihren Duft empfinden usw. So wie das nach aussen gerichtete Denkvermögen und die Sinne Eindrücke von der objektiven Welt sammeln, so sammelt das innere Denkvermögen Eindrücke von den subjektiven Welten. Diese inneren Instrumente müssen wir entwickeln, um die uns umgebenden Devas und Lehrer wahrnehmen zu können.

Wenn unser Denken rein ist und wir auf die buddhische Ebene ausgerichtet sind, werden wir Führung erhalten. Durch ein Leben ohne Führung geht viel Zeit verloren, und wir werden leichter in Verwirrung hineingezogen. Die Führung kann von den Lehren und von einem Lehrer kommen; sie geben uns Inspiration und sorgen für Führung. Der Lehrer nimmt uns aber nicht unsere Arbeit ab. Wir sollten nicht denken, er würde unsere Sünden abwaschen.

Wenn wir uns regelmässig in Gebet und Meditation ausrichten, kommen Gedanken guten Willens und Vorschläge, wie wir mit Situationen in unserem Leben umgehen sollten. Wir erhalten auch Hinweise, während wir gewisse Bücher lesen. Okkulte Bücher sind lebendige Dinge; wir empfangen Ideen, wie wir okkulte Themen miteinander verbinden und zur Synthese bringen können. Wir mögen auch in der Nacht Anweisungen und Ermutigungen erhalten. Wir sollten den Anweisungen gegenüber nicht leichtfertig sein. Wenn wir sie nicht anwenden, kann uns keine weitere Weisheit gegeben werden. Wir sollten die Hinweise festhalten, z.B. in einem Notizbuch oder im Computer. Indem wir sie umsetzen, werden wir langsam zur buddhischen Ebene emporgehoben. Meister C.V.V. hat versprochen, uns von innen her zu unterrichten; gleich welches Wissen wir auch benötigen, es wird zu uns kommen: „Meine Methode ist eine direkte Methode, dass ich direkt mit dir Beziehung aufnehme und dich von innen her unterweise und führe, forme und transformiere, wenn du den Anweisungen folgst.“

Der Plan

Aufgrund der Führung der Meister wird die alte Weisheit Sanatana Dharma in verschiedenen Teilen des Planeten manifestiert, und in Übereinstimmung mit Zeit und Raum tritt die Wahrheit wieder in Erscheinung. Auch die Sprache wurde in angemessener Weise verändert, so dass sie von den Menschen verstanden werden kann. Ein Meister fasst all das grosse Wissen zusammen, vereinfacht es und gibt uns einfache Anleitungen zum Befolgen.

Die Meister der Weisheit stehen der Menschheit immer zur Verfügung und stehen mitten unter den Menschen. Diejenigen, die nach Umwandlung und Wahrheit suchen, versammeln sich um diese Meister und arbeiten mit ihnen am hierarchischen Plan. Sie schulen uns in Jüngerschaft und rekrutieren uns in ihre Ashrame, die überall auf der Welt existieren. Sie lassen uns verstehen, dass unser Heim unser Ashram ist, und unsere Leute – Mann, Frau, Bruder, Schwester, Mutter, Vater, Freunde, Umgebung – die Formen Gottes sind, mit denen wir unsere Schulung in Jüngerschaft durchleben. Wenn die Zeit kommt, werden sie zu uns kommen und vor uns erscheinen. Doch bevor dies geschieht, werden sie uns bereits durch viele Geburten hindurch führen, auch wenn wir es nicht wissen. Die heutige Schulung erfordert keine regelmässige physische Gegenwart des Meisters oder Lehrers; er führt auch aus der Ferne. Wenn die Technik gegeben wurde, kann der Schüler damit selbst an sich arbeiten. Die Gegenwart eines Lehrers dient auch als ein Beispiel: Seine Lebensweise ist selbst eine Lehre und ein Ausdruck der Erfahrung des Lichts, das er in sich trägt. Er ermöglicht so den Schülern, sich leichter umzuwandeln.

Wenn wir Jünger sein wollen, müssen wir uns, nachdem wir erwacht sind, als Erstes mit dem Bewusstsein verbinden und uns bedanken, dass es in uns eingetreten ist und uns geweckt hat. Wir sollten nach seinem Plan fragen und um Führung bitten - unser Plan unterscheidet sich nicht von seinem Plan. Der Plan besteht darin, die ganze Umgebung, alle Wesen, zu erfüllen. Dadurch, dass wir tun, was zu tun ist, wissen wir auch, wer wir sind; ansonsten werden wir es nie erfahren.

Im Gebet sollten wir darum bitten zu erfahren, was wir zu tun haben und nicht um etwas Weltliches bitten. Wir sollten auch keine sofortige Lösung für unsere Probleme erwarten; sie wird sich mit der Zeit manifestieren. Wir werden jedoch mehr geführt, als uns bewusst ist. Antworten auf Gebete um Führung werden oft nicht bemerkt, falsch interpretiert oder zurückgewiesen, da sie anders sind, als wir es erwartet haben. Führung kann aus jeder Richtung kommen, von innen wie von aussen.

Einweihungen

Der Lehrer muss im Inneren angerufen werden. Wir sollten uns auf seine Gegenwart ausrichten und anfangen zu arbeiten, ohne auf eine weitere Hilfe zu warten. Das nennt man „die einsame Reise“, und so beginnt die Arbeit nach der ersten Einweihung. Solange wir nicht in der Lage sind, selbst mit der Weisheit zu leben, ist die Unterstützung des Lehrers unvermeidlich. Wenn wir in der Lage sind zu verstehen und selbständig und beständig vorwärtszugehen, dann zieht sich der Lehrer langsam zurück, weil er möchte, dass wir selbst vorwärts gehen. Das nennt man die zweite Einweihung. Die moderne Schulung erfordert, dass wir denken, verstehen und dem Erkannten folgen. Aber das Denken ist dann noch nicht völlig in der Lage, alles zu verstehen, worüber es informiert wird. Einige beklagen sich manchmal über das, was der Lehrer sagt, und manchmal gibt es unabhängiges Denken. Im Osten herrscht ein falsches Verständnis, sodass sich die Schüler zu sehr an den Lehrer anlehnen und ihre persönlichen Lasten auf ihn legen können. Der Westen leidet unter dem Stolz des eigenen Strebens. Stolz und Egoismus halten uns vom Lehrer fern. Der goldene Mittelweg ist, den Zweck eines Lehrers zu kennen und zu wissen, wie man mit ihm umgeht.

Damit wir eine Disziplin befolgen können, muss der Lehrer uns mit einer gewissen Energie versorgen. Wir haben die zweite und dritte Einweihung ganz alleine zu erarbeiten. Dabei gehen wir durch Zweifel, Stürme und Kämpfe hindurch. Es ist ein Prozess der Selbstumwandlung mit der Stärke und der Weisheit, die vom Lehrer gegeben wurde. Von der zweiten zur dritten Einweihung ist es eine sehr lange Reise, die sehr frustrierend sein kann. Doch wenn wir dies wissen, wissen wir auch, was wir in dieser Zeit zu tun haben. Jeder beginnt seine Reise auch woanders; manche fangen auf der Emotionalebene an, andere auf der Mentalebene. Welcher Schritt als nächstes gemacht werden muss, wissen wir erst, wenn wir auf dem okkulten Pfad gehen. Es ist besser, jeden Schritt richtig zu erkennen und bewusst zu gehen, denn nur dann können wir anderen bewusst Auskunft und vielleicht auch Führung geben.

Nach der dritten Einweihung begegnen wir wieder dem Lehrer. Wir bleiben jedoch uns selbst überlassen, damit wir mit anderen in einer neuen Weise arbeiten. Wir haben dann Fähigkeiten und Qualitäten erworben, und wir erledigen so die Arbeiten, die auf uns zukommen.

Die Lehrer sind unsere Führer, doch sie brauchen keine Schafe, die ihnen folgen. Sie suchen nach intelligenten Schülern, die die Lehren anwenden, um zu wachsen. Ihr Programm ist es, jeden Schüler eigenständig zu machen und dafür zu sorgen, dass die Weisheit durch Handeln weiter vermittelt wird. Zugleich führen sie aus dem Hintergrund; sie ermessen den Stand unserer Entwicklung und ersetzen langsam unsere Natur mit der höheren Natur, bis die Natur der Erde durch uns wirkt. Dann werden wir bereits Mitarbeiter im planetarischen Reich dieser Erde sein. So arbeiten die Meister durch uns.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Nutrients for Discipleship. Div. Seminarnotizen. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Münster ( www.kulapati.de )