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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Unsterblichkeit

Veränderliche und unveränderliche Welten

Unsterblichkeit

Die Veden sagen, drei Viertel des Lebens finden im Inneren statt, nur ein Viertel ist aussen. Das eine Viertel ist weltlich und sterblich; es ist die sichtbare äussere Welt der materiellen Erscheinungsformen. Die anderen drei Viertel sind unsterblich und göttlich; es sind die unsichtbaren höheren Ebenen der subtilen inneren Welten.

Die Welt der dicht physischen Ebene ist sterblich in dem Sinne, dass sie sich in einem Zustand des ständigen Wandels befindet. Die objektive Welt ist die äussere Seite der inneren Welten. Das Weltliche ist wie ein Niederschlag (ein Stoff), der eine bestimmte Zeitlang da ist und sich dann wieder zurückzieht. Verglichen mit der äusseren Welt, sind die unsterblichen inneren Welten weitaus schöner und glanzvoller. Das Innere stirbt nicht; es ist immer da, zu jeder Zeit.

So ist es auch bei uns. Es gibt in uns einen Teil, der veränderlich und sterblich ist, und ein Teil von uns ist unsterblich. Je öfter wir in unser Inneres eintauchen, desto mehr Erfahrungen sammeln wir und verbessern unser Verständnis. Wir werden uns gewahr, dass unsere irdische Identität sterblich ist, während wir in unserer überirdischen Identität als Seele unsterblich sind. Wir erkennen, dass wir kein sterbliches Wesen sind. Diese Erkenntnis ist kein spirituelles Konzept oder ein Glaube; es ist eine Erfahrung.

Doch dieses Gewahrsein der wahren Identität bleibt bei Aspiranten auf dem spirituellen Pfad nicht bestehen. Wir vergessen die Erfahrung immer wieder, dass wir ewig eine Seele sind und eine Persönlichkeit haben, die vergänglich ist. Deshalb sollten wir uns immer wieder bewusst machen: ‚Ich bin die Seele und habe eine Persönlichkeit'. Diese Identität mit dem Innewohnenden muss gewonnen und gefestigt werden. Wir alle sind eine Seele (Atma) und wir kamen aus der Überseele oder der absoluten Seele (Paramatma) hervor. Die Seele ist ein Ausdruck der Überseele.

Wir können uns nicht auf unseren Körper beziehen und fühlen ‚ICH BIN‘. Unser Körper wandelt sich ständig, was über die Jahre für uns sehr offensichtlich wird, wenn er krank wird und altert. Der Körper ist nur eine Projektion des ‚ICH BIN’, und wir leben nur in ihm, um Erfahrungen zu machen. Die Seele und die Überseele sind unsterblich. Wir sind spirituelle Funken, und wir können sterbliche und unsterbliche Handlungen ausführen, die zu sterblichen und unsterblichen Ergebnissen führen. Dieses grundlegende Wissen und Gewahrsein über das, was dauerhaft und was vorübergehend ist, müssen wir uns immer gegenwärtig halten.

Von persönlichen Programmen lösen

Die meisten Dinge, nach denen wir im Leben streben, hören mit dem Tod auf. Alles, was wir im Leben gesammelt haben - nicht nur Eigentum, sondern auch Menschen - müssen wir eines Tages wieder verlassen. Wir kommen zusammen und leben eine Weile miteinander. Wenn die Zeit entscheidet, dass wir auseinandergehen, trennen sich unsere Wege wieder, und wir bewegen uns weiter.

Mit dem richtigen Wissen erkennen wir, dass es keine Eigentümerschaft gibt wie unsere ‘eigene’ Familie oder Freunde. Die Gesellschaft von Menschen um uns wie auch Besitz geben uns keine Unsterblichkeit. Doch Geben und Anbieten helfen uns, unsterblich zu sein. Es befreit uns von allen Hüllen, die uns umgeben und binden. Die Energie, anderen zu dienen, dehnt unser Bewusstsein aus.

Wenn wir den Zustand der Unsterblichkeit erlangen möchten, ist es wichtig, dass wir uns langsam von unseren persönlichen Programmen lösen und uns immer mehr um das Wohlergehen anderer - Menschen, Gruppen und des uns umgebenden Leben - kümmern. Wir selbst gehören auch dazu; die Natur kümmert sich auch um uns. Je mehr wir durch unsere Arbeit ständig dem Leben geben, werden wir befreit und steigen auf.

Die Frage ist, wie stark ist unser Bewusstsein auf weltliche Dinge oder auf Überweltliches ausgerichtet. Wie sehr sind wir mit der unveränderlichen Dimension der Seele oder mit der veränderlichen Dimension der Persönlichkeit verbunden? Unsere persönliche Agenda hält uns in der Persönlichkeit. Um dafür sorgen zu können, dass wir keine persönliche Agenda mehr haben, müssen alle persönlichen Verpflichtungen erfüllt werden; sonst werden wir nicht davon befreit. Verpflichtungen zu erfüllen, ist eine Aufgabe, die mit Verantwortung verbunden ist und von der wir uns nicht einfach lossagen können. Wenn wir uns immer der unmittelbar anstehenden Pflicht widmen, kommen die Dinge zu uns. Wir brauchen ihnen nicht hinterherzulaufen. Sogar ein Weisheitslehrer kommt zu uns und führt uns auf den Weg der Unsterblichkeit. Wenn die Zeit herangereift ist, dann kommen der richtige Lehrer und die richtigen Lehren zu uns.

Um uns mit der Welt der Objektivität verbinden und dort Erfahrungen machen zu können, benötigen wir einen Körper. Ab dem Moment unserer Zeugung und unseres Eintretens in den Mutterleib haben Intelligenzen begonnen, den Körper zu bilden; nach unserer Geburt haben sich unsere Sinne und unser Denkvermögen entwickelt. Mit dieser Ausrüstung arbeiten wir im äusseren Leben.

Mit drei Körpern arbeiten

Der menschliche Körper ist der einzige Körper in der Natur, der den gesamten Mechanismus besitzt, um einen dauerhaften Körper aufzubauen. Wir können Unsterblichkeit nur mit Hilfe unseres sterblichen physischen Körpers erreichen. Ausserhalb des Körpers ist dies nicht möglich; auch für Tiere ist es nicht möglich. Deswegen gilt der menschliche Körper als der wertvollste Körper; ihn zu haben ist eine grossartige Möglichkeit, nicht ein Privileg. Wir müssen diese Gelegenheit ergreifen, um zur Unsterblichkeit zu gelangen und um dann einen Schritt auf die Ewigkeit zu zu machen. Wenn wir die Gelegenheit verpassen, fallen wir in eine stärkere Persönlichkeit.

Wir können einen goldenen Körper und dann einen diamantenen Körper erbauen, indem wir durch diesen physischen Körper arbeiten. Der goldene Körper ist der unsterbliche Körper aus ätherischer Substanz, um den herum sich der grobstoffliche Körper bildet. Der Körper aus diamantenem Licht ist der entwickelte Kausalkörper, der im Osten ‚Vajranga Sarira’ genannt wird und auf den sich Christus bezieht, wenn er vom ‚herrlichen weissen Gewand’ spricht. Alle grossen Meister haben drei Körper, mit denen sie arbeiten. Saint Germain war ungeboren und ist nie gestorben. Das ist so bei jedem Adepten: er wird nie geboren und stirbt nie. Jemand, der geboren ist, ist ein Sterblicher. Für Unsterbliche gibt es keine Geburt.

Die Meister der Weisheit leben im Status des unveränderlichen ICH BIN und haben eine Persönlichkeit, die sich verändert. Es wird gesagt, dass Saint Germain sich der Körper seiner Inkarnationen bediente und indische, tibetische, griechische, hebräische, europäische und amerikanische Persönlichkeiten hatte. Er erinnert sich an alles, was er seit seiner dritten Einweihung zu Beginn des Kali-Yugas getan hat. So ist es bei allen Meistern der Weisheit. Für solche Menschen ist die Beerdigung nur für den Körper. Wenn der Körper verbrannt wird, können sie einen anderen erschaffen. Das ist möglich, da sie den Schlüssel eines Körpers aus goldenem oder diamantenem Licht haben. Die Meister helfen uns, diese feinstofflichen Körper aufzubauen. Bei feurigen Mitarbeitern des hierarchischen Werks haben die Meister sogar dafür gesorgt, dass die Körper der Helfer intakt blieben, bis die erforderliche Arbeit beendet war.

Physische Unsterblichkeit

Die Tatsache der Unsterblichkeit und dass der Tod nur ein Ablegen des physischen Körpers ist, kann nicht durch Laborexperimente, sondern nur vom Menschen erkannt werden. So war es in der Vergangenheit, so ist es heute und so wird es auch in Zukunft sein. Viele haben die Weisheit der Unsterblichkeit vermittelt, doch nur wenige sind in der Lage, die Technik zur Unsterblichkeit zu geben. Sie kann nicht von allen gegeben werden. Dazu brauchen wir einen Meister wie Jesus Christus, Morya, Kuthumi, Djwhal Khul oder Pythagoras.

Meister CVV hat gar versprochen, jedem, der dem von ihm gegebenen Weg folgt, Unsterblichkeit zu gewähren. Er werde dazu den physischen Körper und die Persönlichkeit reparieren. Er führte viele Experimente durch und fand Mittel und Wege, die menschliche Struktur so zu formen, dass diese Unsterblichkeit erlangen kann. Das Ziel ist es, den Körper so zu gestalten, dass er das alles durchdringende Bewusstsein erfahren kann. Das Überbewusstsein steigt dann in das Denken und weiter in die dichtere Ebene hinab, um den Menschen in einen Meister zu verwandeln - einen unsterblichen, göttlichen Menschen. Meister CVV nennt dies ‚physische Unsterblichkeit‘. Stellt sich ein Mensch unter die Führung des Meisters, dann erfährt sein Ätherkörper durch das Gebet die Berührung des leichten Stroms, der durch den Meister fliesst. Durch den vom Meister gegebenen Yoga wird der Jünger dann zur Unsterblichkeit geführt.

In der heutigen Zeit sind die inneren Dimensionen des Lebens leichter zugänglich gemacht worden, die höheren Ebenen können leichter erfahren werden. Bücher wie ‚Musik der Seele‘ wurden herausgegeben, damit die Aspiranten sich bemühen, sich mehr auf die inneren Dimensionen und den vertikalen Weg auszurichten. Information und Wissen reichen nicht aus, wir müssen üben und Erfahrungen machen.

Gemäss dem Plan haben im 20. Jahrhundert die feinstofflichen Ebenen begonnen, sich den grobstofflichen Ebenen anzunähern. Irgendwann wird der Schleier zwischen den beiden Ebenen weggenommen und das zweifache Leben wird eins. Bei der ersten Einweihung wird das subjektive Denken geboren; wir schliessen die Augen und beobachten die innere Aktivität. Wenn wir nach subjektiven Erfahrungen streben und das Wissen anwenden, gehen wir auf die zweite Einweihung zu. Wir realisieren die Unsterblichkeit an der Pforte der dritten Einweihung. Mit der vierten Einweihung erreichen wir dann die Kontinuität des Lebens, während wir weiterhin in allen drei Welten arbeiten.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Der Weg zur Unsterblichkeit - Das Venusprinzip. Div. Seminarnotizen. Edition Kulapati, D-Münster (www.kulapati.de)*