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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Nordpol, Südpol, Äquator

Entwicklung von Mensch und Erde

Nordpol, Südpol, Äquator

In der Bibel wird erzählt, dass die Schlange den Baum des Lebens hinabgekrochen kam. Auf die gleiche Weise kommt das Leben von oben nach unten herab; die Schlange stellt symbolisch die Abwärtsbewegung der Involution dar. Die gesamte Schöpfungsaktivität war eine Abwärtsentwicklung des Geistes in die Materialisierung der Materie. Die Entwicklung des Embryos im Mutterschoss voll-zieht all diese Entwicklungsstufen nach.

Wir sind als ein Lichtpunkt in den Körper eingetreten. Eine Gruppe von Deva-Intelligenzen arbeitet durch die Befruchtung des weiblichen Eis mit dem männlichen Sperma die Entwicklung des Embryos aus. Dabei bildet sich zuerst der obere Pol des Körpers, aus dem sich feinstofflich das Kopfzentrum, das Ajna-Zentrum und das Kehlzentrum entwickeln. Auf der physischen Ebene entsteht in der Materie eine Blase, aus der sich im Fötus der Kopf mit dem Gehirnsystem formt. In der Nähe des Kehlzentrum beginnt sich das zerebrospinale System bis zum unteren Pol an der Basis der Wirbelsäule zu entwickeln. Um diese Achse herum bilden sich allmählich die äusseren Teile des Körpers. Wir treten in den Körper ein und bereiten ihn vor, und durch unsere Gegenwart bewegt sich der Körper. Wir existieren als die Bewusstseinssäule im Globus unseres Körpers. Dieser Globus des Körpers funktioniert nur mit der Hilfe unserer Gegenwart in der Säule. Wenn wir uns nicht im Körper befinden, kann sich der Körper nicht bewegen.

Was für den Körper gilt, kann auf die gleiche Weise auf unsere Erde angewandt werden: Wie der Bewusstseinspunkt, der in den Körper eintritt, zu einer Säule wird und diese Säule um sich herum eine Form bildet, so bildete sich auch die Achse des Planeten um einen Bewusstseinspunkt; und um die Achse herum formte sich dann der Globus. Das Erdbewusstsein ist das Mittel, mit dem sich der Globus bewegt. Die Form hat ihre Bewegung entsprechend der Gegenwart des Bewusstseins, das sich in ihr befindet. Unsere Wirbelsäule entspricht der sich drehenden Achse der Erde. Das ICH BIN in uns ist das Zentrum der Rotation unseres Lebens. Je mehr wir über diese Entsprechungen kontemplieren und sie anwenden, desto mehr entdecken wir, dass wir ein Mikroglobus, ein Globus in Vorbereitung sind. Wenn wir tief über das Prinzip der Entsprechungen kontemplieren und die Achse des Planeten mit der Bewusst-seinssäule in uns gleichsetzen, die 'Kundalini' genannt wird, können wir unser Einssein mit dem Planeten fühlen.

In unserem Körper entspricht das Sahasrara oder Kopfzentrum dem Nordpol, während das Muladhara oder Basiszentrum der Südpol ist. Das Zwerchfell, zwischen dem Solarplexus und dem Herzzentrum, ist der Äquator, der dem Äquator des Planeten entspricht. Der untere Teil unseres Körpers wird als weltlich betrachtet, der obere Teil als göttlich. In uns gibt es Aufwärtsbewegungen, wenn wir meditieren, Weisheitslehren studieren und dienten. Abwärtsbewegungen setzen ein, sobald wir uns in die weltliche Aktivität begeben.

Die meisten von uns leben im Solarplexus, und so neigen wir dazu, weltlich zu sein. Ist unser Leben in einem der Zentren oberhalb des Zwerchfells zentriert, fühlen wir uns von der überweltlichen Seite angezogen. Wir können wählen, ob wir dem Yoga oder Jüngerschaftspfad folgen und so vom Äquator aufwärts zum Nordpol gehen, oder ob wir dem Weg der Weltlichkeit folgen und in Bereiche unterhalb des Solarplexus gelangen. Unterhalb des niederen Muladhara befinden sich untermenschliche Wesen bis hinab in die dichte Materie.

Energieströmungen

Die Schöpfung besteht aus abwärts- und aufwärtsfliessenden Strömungen. Die Energien verlaufen vom Nordpol zum Südpol und dann wieder in aufsteigender Richtung empor. Oberhalb vom Nordpol und auch oberhalb des Sahasrara befindet sich ein Wirbel, der Energien aus der Umgebung hereinbringt. Unterhalb des Südpols und auch unterhalb vom Muladhara gibt es einen Wirbel, der Energien sammelt. Der Nordpol bringt Energien aus höheren Kreisen herein, beim Menschen und beim Planeten, und er verteilt sie im System. Zwischen den Polen liegt die scheinbare Existenz.

Es gibt zwei mit den Polen verbundene Seher. Marichi ist mit der Energie des Nordpols verbunden. Seine Qualität ist strahlendes Licht, die höchstmögliche Erleuchtung. Er repräsentiert in unserem System das ursprüngliche Licht. Der mit dem Südpol verbundene Rishi ist Adhvaryu; er ist das Fundament und hält alle Energien.

Verteilen und Empfangen

Der Nordpol ist das verteilende Zentrum. Er steht für das männliche Prinzip in der Schöpfung; seine Energie ist positiv/strahlend. Der Südpol ist das sammelnde und bewahrende Zentrum; seine Energie ist negativ/empfangend. Er steht für das Weibliche in der Schöpfung. Weiblichkeit bedeutet, im Sinne von Empfänglichkeit. Der Nordpol ist gebend und verteilend; der Südpol ist sammelnd und empfangend. Empfangen und Sammeln geschehen, damit der Planet intakt bleibt.

Soweit Empfänglichkeit vorherrscht, neigt sich das Leben dem Südpol zu. Wir schauen gerne auf das, was wir empfangen können. Viele Menschen glauben, es sei richtig, etwas umsonst zu bekommen, doch nichts ist umsonst. In den Geschäften heisst es: Kaufe eins, bekomme eins umsonst. Das ist nicht wahr. So viel wie wir empfangen (Geschenke, Hilfe usw.), so sehr werden wir negativ und tendieren dazu, uns mit unserem Bewusstsein abwärtszubewegen. So viel wie wir danach streben, zu geben und zu verteilen, so sehr bewegen wir uns nach oben und orientieren uns am Nordpol.

Wir sollten aus der Gewohnheit des Nehmens herauskommen. Mehr zu geben als zu nehmen, ist eine fundamentale Qualität der Jüngerschaft. Um unser Bewusstsein in höhere Zustände zu bringen, sollten wir daran denken, auf jeder Ebene mehr zu teilen - physisch, emotional, mental, intellektuell. So kehren wir die Abwärtsbewegung um; wir steigen aufwärts und erlangen ein grösseres Gewahrsein. Wenn wir im Leben sehr viel Materielles ansammeln, können wir sicher sein, dass wir für das nächste Leben energetisch zu einem niedrigeren Gewahrsein tendieren. Aspiranten, die Jüngerschaft anstreben, und Jünger, die zur Meisterschaft streben, müssen immer bessere Gebende werden. Seligkeit liegt im Geben und nicht im Nehmen. Auf die Frage „Was ist Yoga?“ sagte Meister EK: „Yoga ist nichts anderes als nützlich sein für andere.“

Es liegt Weisheit darin, uns durch Spenden/Geben von Materie zu befreien. Wir müssen das, was uns gegeben wurde, anbieten und anwenden. Wenn wir Weisheit erlangen und sie nicht anwenden oder weitergeben, wird dies zu einer Anhäufung. Weisheit weiterzugeben, bedeutet auch, uns von der buddhischen Ebe-ne, der Ebene der Weisheit zu lösen. Um uns zu erheben und immer weiter zu wachsen, brauchen wir nicht viel Unterricht in Weisheitslehren; es genügt, wenn wir uns dem Leben in unserer Umgebung anbieten und unser Selbst als Opfer darbringen. Wir erhalten stets so viele Dinge von der Natur, von unserer Umgebung und von anderen Wesenheiten; wir sollten dafür dankbar sein.

Der Äquator ist gleich weit vom Nordpol und vom Südpol entfernt.Am Äquator treffen die Energien der beiden Pole zusammen und stimmen dort überein. Durch Meditation und spirituelle Praktiken erarbeiten wir ein neues Gleichgewicht. Wenn wir im Herzen leben, bringen wir dort die höheren und niederen Kräfte in ein Gleichgewicht. Das Herzzentrum Anahata wird so zum höheren Äquator. Von diesem Punkt in der Mitte aus können wir uns mit Leichtigkeit in den subtilen und den dichten Bereichen des Lebens bewegen. Und im Herzen können wir die Glückseligkeit der Existenz erfahren. Ein anderer Name für Glückseligkeit ist Liebe. Die reine Liebe entspringt aus der Vereinigung der positiven und negativen Energien.

Bildung der Erde

Was wir heute als Nordpol kennen, ist nur der Nordpol für den Südpol. Nordpol und Südpol sind nicht Pole an sich. Das Zentrum, das empfängt, ist der Südpol, und das Zentrum, das übermittelt, ist der Nordpol. Vor der Verfestigung unseres Globus gab es noch keinen Südpol. Als die Erde im Kindheitsstadium war, war sie eine ätherische Halbkugel. Sie hatte ihren oberen Pol in unserer Sonne und den unteren Pol im Bereich des damaligen Nordpols. Sie war eine kuppelartige Struktur wie ein Schirm oder eine halbe Apfelsine. Der Pol war auf die Sonne ausgerichtet, und die Halbkugel drehte sich um die Sonne. Der zukünftige Nordpol war der einzige Pol, und es gab keine Polarität. Dieser spätere Pol ist das geistige permanente Atom des Planeten, und er wurde Mutter Meru (Meru Devi) genannt.

Die Wesen auf dem Planeten hatten ebenfalls noch keine physische Form angenommen und waren auch nur bis zum Zwerchfell geformt. Langsam verdichtete sich ein Teil der hohlen Halbkugel. Es gab eine Bewegungsstörung, und infolge dieser Störung neigte sich die Achse allmählich um 90 Grad. Die Erde drehte sich nun in periodischer Weise. Sie wurde rund; es bildete sich die untere Hemisphäre, und es entstand der untere Pol. Dadurch kam es zur vollständigen Manifestation der Erde auf den astralen und ätherischen Ebenen und später auf der physischen Ebene. Der Nordpol war nicht mehr auf unsere Sonne, sondern auf den Polarstern ausgerichtet. Seit jener Zeit dreht sich die Erde so, dass ihr Äquator auf die Sonne ausgerichtet ist.

Die kontinuierliche Bewegung der Achse lässt die Erde zu einer Induktionsspule werden. Auf diese Weise wird der Äquator auf beiden Seiten mit den strahlenden Energien der Sonne geladen, sodass sich das elektromagnetische Feld rund um die Erde entwickelt. Diese elektromagnetischen Phänomene bilden die Vitalebene rund um unsere Erde, was von den Meistern „Plenty of Prana“, „Fülle von Prana“, genannt wird. Die Vitalebene arbeitet das Leben des Planeten aus. Die auf dem Planeten geborenen Lebewesen tragen dieses Leben als das individuelle elektromagnetische Feld.

Die Erde hatte sich um etwa 90 Grad geneigt, und diese Veränderung fand auch in jedem Atom des Erdballs statt. Jedes Atom bekam zwei Pole. Seit jener Zeit hat jede Pflanze, jedes Tier und jeder Mensch den höheren und den niederen Pol. Der ursprüngliche Punkt des Nordpols, von dem aus der Planet in die Objektivität trat, ist der Ort, an dem der Herr des Planeten wohnt. Es ist das, was wir „Shambala“ nennen. Shamballa ist auch an der Spitze unseres Kopfes.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Okkulte Meditationen. Div. Seminarnotizen / E. Krishnamacharya: Spirituelle Astrologie. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Münster (www.kulapati.de)