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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Dem Plan dienen

Der Plan des Lebens

Serving the Plan Der Evolution des Lebens liegt ein Plan zugrunde, er bestimmt das Wechselspiel der Kräfte, welches die Manifestationen der Materie leitet. Die Materie sammelt sich im Raum gemäss einem Muster, das es bereits vor ihrer Erschaffung gab. Bereits im Sperma ist der gesamte Plan für die Bildung eines Menschen enthalten, es ist der Bauplan der schöpferischen Intelligenzen, die unseren Körper gestalten und erhalten. Wir sind ein Teil des Ganzen und eine Welt innerhalb der Welt; daher arbeitet jeder von uns, bewusst oder unbewusst, durch die Zeit den Plan seines Lebens aus. Ja die gesamten Aktivitäten der Erde werden von einem Plan geleitet, der aus höheren Kreisen stammt und „dem die Meister wissend dienen“.

Ein Saatgedanke von Meister CVV, von Meister E.K. in der Spirituellen Psychologie gegeben, sagt: „Creation was planned before you came. You can plan for yourself like the plan of creation. Creation is for all, you are one among the many. The plan of all is work, the plan of one is fate. Fate for work is ritual, work for fate is heresy.” (Die Schöpfung war geplant, bevor du kamst. Du kannst für dich selbst planen, gleich dem Plan der Schöpfung. Die Schöpfung ist für alle, du bist einer unter vielen. Der Plan aller ist Arbeit, der Plan von einem ist Schicksal. Schicksal als Arbeit ist Ritual, Arbeit als Schicksal ist Irrlehre.)

Viele Menschen sehen keinen Plan in ihrem Leben und sie verstehen nichts von dem grösseren Plan der Evolution. So wie beim Fernsehen kein Programm empfangen werden kann, wenn es nicht richtig eingestellt wird, kann der göttliche Plan nicht wahrgenommen werden, wenn wir uns nicht auf die Gegenwart Gottes einstellen. Erst wenn wir das subjektive Denken auf das Licht ausrichten und unser Leben dem Dienen widmen, beginnen wir den Plan und damit den Zweck unseres Lebens zu erkennen. Wir können immer nur einen Teil des Plans empfangen, und wenn wir im Dienen fortschreiten, tauchen plötzlich weitere Teile auf. Später können wir dann Einblick in Teile des grösseren Plans bekommen.

Doch wie stimmen wir uns auf den Plan ein? Wie können wir danach arbeiten, solange wir nicht wissen was es ist? Viele Wahrheitssucher wollen für den Plan arbeiten. Im Namen des Planes machen sie ihren eigenen Plan und meinen, das sei der Plan. Wir mögen Bücher studieren, doch solange wir nicht vom Herzen her denken und uns dem Dienst am umgebenden Leben widmen, enthüllen uns die Bücher nichts. Wir werden höchstens von unserer Idee vom Plan eingenommen sein und Dinge über den Plan phantasieren, aber das ist nicht der Plan. Vielleicht möchten wir mit einem Meister der Weisheit oder mit einem Deva zusammensein und sie fragen: „Was ist mein Plan? Was soll ich tun?“ - doch dieser Wunsch alleine wird uns nicht ihre Nähe bringen. Unsere Erwartung ist ein Ausdruck von Überaktivität. Wir schaffen ein Hindernis, wenn wir auf den göttlichen Plan zugehen wollen.

Den Plan empfangen

Der Plan wird in der Stille empfangen. Wenn wir nach innen lauschen, entwickeln wir eine Empfindsamkeit dafür. Wir versuchen dabei nicht, den Plan zu erfahren oder etwas im Voraus zu wissen. Der Plan projiziert sich in uns, wenn wir uns in das Seelenbewusstsein integrieren. Wir sollten in unseren Tagesplan eine Stunde am Morgen und am Abend einplanen, um uns in die Stille zurückzuziehen; wir benötigen mindestens eine Viertelstunde, um das Denken zur Ruhe zu bringen. Atemübungen und Mantren helfen uns, die inneren Voraussetzungen für den Empfang höherer Eindrücke zu entwickeln. Wenn eine Arbeit zu tun ist, empfangen wir den Arbeitsplan als Eindruck im Herzen. Wir antworten auf den Plan, indem wir ihn jeden Tag durch absichts- und bedingungsloses Dienen erfüllen. Wir müssen nicht irgendwo hingehen, um ihn zu erfüllen, er kommt zu uns. Er kommt zu jenen, die bis zum Hals in ihren Pflichten stecken, und nicht zu denen, die theoretisieren. Der Plan wirkt von da, wo wir sind und er breitet sich in die Umgebung aus. „Aus kleinen Pflichten, die richtig durchgeführt wurden, werden grössere Verantwortungen erwachsen, die im Weltdienst gipfeln“ sagt Meister D.K.

Die Zeit bringt den Plan, wir brauchen nichts von uns aus in die Wege zu leiten ausser die Umwandlung unserer selbst. Unser Anteil der Arbeit wird zu uns kommen. Bis dahin sollten wir warten und uns innerlich ausrichten, ohne unsere tägliche Arbeit zu vernachlässigen. Wichtig ist, dass wir unsere wirtschaftliche Lage ordnen, ebenfalls unser Familien- und gesellschaftliches Leben, so dass wir genügend Zeit finden, uns nach innen zu wenden. Leben wir stark nach aussen gerichtet, haben wir keine Zeit für innere Kontemplation.

Wer den Plan tatsächlich kennt, spricht nicht davon, er arbeitet einfach fortwährend dafür und freut sich, seinen Teil erfüllen zu dürfen. Er macht sich keine Sorgen darüber, was die Konsequenzen sein mögen, denn er weiss, dass der Plan durch ihn wirkt, wie elektrischer Strom durch einen Draht fliesst. Der Draht selbst gibt keine Elektrizität, aber ohne den Draht kann der Strom nicht fliessen. Deswegen brauchen die Wesen der höheren Existenzebenen die Zusammenarbeit mit Menschen, die den Plan auf Erden ausführen.

Überdauern der Zeitzyklen

Was in Übereinstimmung mit dem Plan geschieht, überdauert die Zeitzyklen. Die Worte und Taten der Grossen früherer Zeiten, wie Jesus, Buddha, Laotse oder Krishna, sind bis heute bekannt. Die Arbeiten eines Menschen, der sich in der Persönlichkeit befindet, leben nicht lange, ihre Wirksamkeit und Fähigkeit, Menschen zu inspirieren, ist nicht gross. Viele haben gute Gedanken, aber sie haben nicht die Fähigkeit zu manifestieren, weil sie ihre Gedanken nicht energetisieren können: der Ursprung, aus dem ihre Gedanken hervorkommen, ist nicht vital aufgeladen. Sie beginnen eine gute Arbeit, doch nach einiger Zeit hören sie wieder auf und finden an etwas anderem Interesse. Ein Eingeweihter ist sich der Quelle bewusst, von wo die Energie in ihn hineinfliesst. Er weiss, dass er nur ein Kanal für die Energie der Synthese ist, die grenzenlos und jenseits von Namen und Form ist. Er bemüht sich, so neutral wie möglich zu bleiben, um den Energiefluss sicherzustellen und den dazugehörigen Plan zu erfüllen. „Dem Plan zu folgen ist wie ein zerbrechliches Boot durch einen Strom voller Felsblöcke zu steuern.“ (Supermundane III, 666)

Auf den Plan schauen

Wir müssen auf den Plan schauen, der durch ein Ereignis zu uns kommt. Dann betrachten wir alles was geschieht nicht einfach als zufällig. Angenommen wir treffen eine andere Person im Zug oder beim Mittagessen, so sieht es vielleicht wie ein zufälliges Treffen aus. Doch wenn wir die Gegenwart Gottes in der Situation sehen, dann erkennen wir auch den Plan Gottes. Die meisten Leute leben nur an der Oberfläche, für sie sind die Ereignisse zufällig. Sie sehen das Scheinbare und nicht das dahinterliegende Wahre. Wenn wir in allen Situationen die Gegenwart Gottes sehen, gehen unsere Vorlieben und Abneigungen zurück, unsere persönlichen Absichten und Motive weichen. Wo wir mit einer schwierigen Situation konfrontiert werden, sehen wir darin Sein Wirken. Unser Bemühen, die Schwierigkeiten zu überwinden, ist dann Sein Handeln, unser Planen macht Seinem Plan Platz. Auf diese Weise opfern wir unsere Persönlichkeit auf dem Altar des höheren Plans, und unser Bewusstsein geht ein in das Bewusstsein des grösseren Ganzen: „Möge mein Plan ein Inbegriff des göttlichen Planes sein“.

Wer das Meisterbewusstsein erreicht hat, bewegt sich entsprechend dem Plan von Raum und Zeit. Wo immer er auftritt, inspiriert er die Menschen durch seine Gegenwart zum Licht, zum feurigen Willen, zum Studium, zum Dienst und zur Neuordnung ihres Lebens. Seine Gegenwart wird in den Herzen derjenigen wahrgenommen, die sich auf ihn ausrichten, und diese Berührung bewirkt eine Transformation. So werden Menschen zu Kanälen des Lichts und zu Mitarbeitern im grossen Werk, um den Plan auf Erden wiederherzustellen.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar Das Wassermannkreuz / div. Seminarnotizen. Ekkirala Krishnamacharya: Spirituelle Psychologie / Wisdom of the Heavens. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de). Supermundane III. Agni Yoga Society, New York (www.agniyoga.org)