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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Telepathie

Lehren von innen

Telepathie

Eine der Weissagungen bezüglich des Wassermannzeitalters ist, dass wenn die Menschheit Fortschritte macht und durch höhere Einweihungen immer mehr in das Deva-Reich hineinwächst, die Sprache aufhören wird. So wie der Mensch ursprünglich keine Sprache hatte, sondern sie ihm erst später gegeben wurde, so wird sie auch bei weiterer Entwicklung wieder aufhören. Auf den höheren Ebenen gibt es keine Sprachen, sondern nur telepathische Kommunikation. Kommunikation durch den Blick oder durch eine Geste kann ganze Bände übermitteln. Für die meisten Menschen liegt dies aber noch in ferner Zukunft.

Der Verlust der ursprünglichen Sprache und der automatischen Telepathie ist der innere Sinn der Geschichte vom Turmbau zu Babel. Nachdem die Menschheit intelligent wurde und diese Intelligenz zunahm, wuchs das Selbstbewusstsein und Telepathie wurde rar. Wir verstehen alles mit unserer eigenen Intelligenz, doch wenn wir ständig mit den eigenen Ideen beschäftigt sind, können wir die Ideen anderer nicht aufnehmen. Viele wünschen sich Hellhörigkeit und Telepathie. Aber wie können wir hellhörig sein, wenn wir nicht einmal unserem Nachbarn zuhören? Hellhörigkeit ist klares Zuhören. Wenn wir geduldig zuhören können, können wir erkennen, weshalb der andere spricht. Wenn wir den Kerngedanken, den die anderen Menschen aussprechen, erkennen können, nähern wir uns der Telepathie. Selbst bevor der Kerngedanke zum Ausdruck kommt, ist er bereits telepathisch bekannt.

Bei den esoterischen Trainingsmethoden ist eine der ersten Übungen, den Schüler mehr zum Hören als zum Sprechen zu führen. Wenn er auch das Subtile hören kann, wird er weiter zum Hören auf die Stimme der Stille geführt. Dies nennt man das Hören auf Anahata, das Herzzentrum, wo der subtile Klang, der durch den Äther kommt, empfangen und wahrgenommen werden kann. Alle grossen Eingeweihten lauschen der Stille im Inneren und bringen den Plan so zum Ausdruck, wie sie in der Stille von ihm beeindruckt wurden. Beeindruckung von den feinstofflichen Ebenen ist nur möglich, wenn man aufmerksam, kompetent und auf die Stille ausgerichtet ist.

Das Lehren von innen geschieht durch den Anahata-Klang, die Stimme der Stille. Das subjektive Denken führt zu Einsicht, Hellhörigkeit und Hellsichtigkeit. Die Einsicht führt weiter zur Vision und zum Hören des Meisters. Der Meister kann unser eigenes höheres Bewusstsein sein oder ein Meister der Weisheit. Vielen denken, dass spirituelle Entwicklung darin bestünde, Hellsichtigkeit oder Hellhörigkeit zu erlangen. Wahrheitssuche bedingt jedoch nicht, dass wir irgendwelche okkulten Kräfte entwickeln; sie können uns auch vom Fortschritt in der Meditation ablenken. Psychische Kräfte beziehen sich auf die Natur, Meditation bezieht sich auf den Ursprung der Natur, das Absolute, DAS BIN ICH. DAS BIN ICH ist der Ursprung der Seele; um sie herum sind neun Schichten der Natur erbaut; die oberen vier Schichten enthalten höhere psychische Kräfte. Diese Kräfte sind für das spirituelle Streben nicht von Bedeutung. Sie können uns auch in Egoismus abgleiten lassen und werden dann wieder von der Natur entzogen.

Innerer und äusserer Lärm sind ein Hindernis für den telepathischen Austausch. Wir müssen den Lärm unserer Umgebung und den, der aus unserem Kehlzentrum kommt, reduzieren. Erst wenn die vielen Stimmen unseres Denkens und unserer Umgebung zum Schweigen gebracht werden, können sich die Linien der subjektiven Mitteilungen öffnen.

Telepathische Beziehungen

Für den Durchschnittsmenschen ist Telepathie etwas Geheimnisvolles. Aber für jene, die mit Beeindruckung arbeiten, ist Telepathie eine Wissenschaft. Es wird eine bewusste Verbindung zwischen dem physischen und dem ätherischen Gehirn hergestellt. Es ist eine gewisse Disziplin erforderlich, um unsere Gehirnzellen umzuwandeln. Dies geschieht, wenn wir Gedanken des Lichts und des guten Willens pflegen und unerwünschte Emotionen, Gedanken, Worte und Taten sowie unerwünschtes Essen vermeiden. Wenn wir die Gedanken guten Willens umsetzen, empfangen wir den Segen der Eingeweihten. Jeder heilige Mensch, der seine Sinne und sein Denkvermögen beherrscht, wirkt durch die buddhische Ebene. Wenn wir mit ihm eine Freundschaft aufbauen, hilft uns dies, mit ihm innerlich in Verbindung zu treten. Alice A. Bailey wurde darin ausgebildet, mit ihrem Meister in Verbindung zu treten. Infolgedessen konnte sie sich mit seinem Denkvermögen verbinden. Er übermittelte ihr Weisheit, während er im Himalaya und sie in New York war. Wenn wir möchten, dass die Meister mit uns sprechen, müssen wir es ihnen auch ermöglichen.

Helena Blavatsky schrieb in einem Brief an ihre Schwester, dass sie die Dinge, die sie schreibt, wie in einem magischen Panorama sieht. Sie wollte nicht als ein Medium betrachtet werden, da ein Medium die Weisheit, die es übermittelt, nicht kennt, doch Blavatsky kannte alles, was sie schrieb und konnte auch alles erklären. Sie war von den Meistern speziell für die telepathische Übermittlung der Weisheit ausgebildet worden, und sie war sich während der Übermittlung vollständig bewusst.

Entwicklung von Telepathie

Telepathische Beziehungen zwischen Lehrer und Schüler werden so errichtet, wie wir Telefon- und Internet-Verbindungen haben. Sie werden nicht durch Meditation, Mantren und Yoga-Praxis geschaffen. Wir werden sie auch nicht dadurch erhalten, dass wir um sie bitten, sondern indem wir so viele Handlungen guten Willens wie möglich ausführen. Wenn wir fortwährend Gutes tun, wird der Meister uns anschauen, und Telepathie und Innenschau werden uns geschenkt werden. Das ist wie in der normalen Arbeitswelt. Ein Vorgesetzter wird zu einem Mitarbeiter, der stets sehr engagiert arbeitet, gehen und ihn fragen, wie es ihm geht und ob er etwas braucht usw.

Wir sollten nicht an Telepathie denken, sondern an die Zusammenarbeit mit Freunden. Statt die Meister sehen zu wollen, sollten wir daran denken, am Werk der Meister mitzuarbeiten. Unsere Ernsthaftigkeit stellt durch instinktive menschliche Telepathie Kontakte zu den Menschen her, die wirklich unsere Hilfe benötigen. Es ist besser, nicht über diese subtilen Kontakte zu sprechen, sondern still unsere Arbeit fortzuführen. Wer ganz mit dem beschäftigt ist, was zu tun ist, wird leicht Telepathie entwickeln. Doch wenn wir versuchen, Telepathie und Spiritualität zu entwickeln, entstehen verzerrte Ideen darüber. Auch wenn wir versuchen, Telepathie zu testen, wird dies nicht funktionieren.

Anfangs kontaktieren uns die Meister im Allgemeinen während wir schlafen, da dies die einzige Zeit ist, wo unser Mental ruhig ist. Zu anderen Zeiten sind wir stets mit den eigenen Gedanken und Sprechen beschäftigt. Sie geben uns in den subtilen Ebenen einen Gedanken, und wenn wir am Morgen erwachen, empfangen wir den Gedanken in unserer eigenen Sprache. Wenn sie damit Erfolg haben, beginnen wir Gedanken in einer richtigen Richtung zu entwickeln. Dann geben sie uns immer mehr Gedanken in klaren und deutlichen Begriffen, die wir in unsere Sprache übertragen. Auch in der Zeit tiefer Meditation und später sogar im Wachzustand können subtile Gespräche durchgeführt werden.

Sie lassen uns sehr lange im Unklaren darüber, dass es telepathische Beeindruckung ist, bis wir unsere Vorstellungen von Telepathie fortlassen, da diese für die Lehrer eine Belästigung darstellen. Die meisten Bücher über Telepathie vermitteln Vorstellungen, die es den Meistern erschweren, mit uns durch echte Telepathie in Kontakt zu treten.

Manchmal denken wir, etwas sei unser Gedanke, doch der Gedanke wurde uns als eine Saat gegeben. Im Laufe von Wochen und Monaten beginnt der eine Gedanke zu einem Thema zu keimen. Wenn wir täglich Notizen in einem separaten Buch aufschreiben, wird das Thema zu Lektionen ausgearbeitet. Nachdem ein Thema empfangen ist, sendet der Meister nach einigen Monaten einen weiteren Gedanken. Nach einigen Jahren werden wir in der Lage sein, die ganze Lektion am nächsten Tag in der eigenen Sprache zu empfangen, und der Meister kann in der nächsten Nacht die nächste Lektion geben. Nach weiteren Jahren der Übung kann der Meister unser Denken direkt kontaktieren, wenn wir in der Lage sind, das Denken von unserer Sprache fernzuhalten. Dann kann er uns direkt Lektionen übermitteln, während wir wach sind. Anfangs werden wir beim Empfang viele Fehler machen, da wir es in unsere eigene Sprache übersetzen müssen, doch allmählich wird unser Denken auf das Denken des Meisters eingestimmt. Der ganze Vorgang wird automatisch, so wie wir lernen, automatisch auf einer Tastatur zu schreiben, ohne hinzuschauen.

Gedanken ohne Sprache

Normalerweise können wir Gedanken nicht ohne Sprache denken, da wir seit unserer Kindheit gewohnt sind, in unserer Sprache zu denken. Wir können die Sprache nicht fortfiltern und den Gedanken behalten. Dazu benötigt es grosse yogische Disziplin. Die Lehren in der subtilen Welt haben jedoch keine spezielle Sprache; sie sind halb mental und halb auf der buddhischen Ebene. Jeder, der die Lehren empfängt, begreift sie in der eigenen gewünschten Sprache. In dem Masse, wie unser Gewahrsein wächst, werden wir den Sprachen gegenüber unpersönlich und können dann den Eindruck so empfangen, wie er ist.

Für eine bessere Aufnahme sollten wir uns täglich vor dem Schlafengehen dem unbekannten Meister anbieten. Nicht wir wählen unseren eigenen Meister aus, sondern es ist unser Meister, der uns auswählt. Der Meister kennt den Jünger, der Jünger kennt seinen Meister nicht.

Wir sollten versuchen bewusst zu bleiben, bis uns der Schlaf aufnimmt. Dies führt uns allmählich zu einem halbbewussten Zustand, der weder Wachsein noch Schlaf ist. Dort können Beeindruckungen von Lehren empfangen werden, und wenn das Unterrichtsprogramm abgeschlossen ist, gleiten wir in den Schlaf. In diesem Zustand hat ein vierminütiger Unterricht eine Wirkung von vier Stunden.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Klang - Der Schlüssel und seine Anwendung. Div. Seminarnotizen. E. Krishnamacharya: Overseas Messages 2. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Münster ( www.kulapati.de )