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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Das Erscheinen der Hierarchie

Das menschliche Potential

Die Hierarchie tritt in Erscheinung

Die Weisheitslehren erklären, dass es das grösste Privileg ist, einen menschlichen Körper zu bekommen, denn nur ein menschlicher Körper verleiht das Potential zu planetarischen, solaren und kosmischen Erfahrungen. Die Bibel sagt, Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde und Gleichnis. Durch rechtes Training können wir unseren Körper aus Fleisch und Blut umwandeln und einen Körper aus goldenem oder gar diamantenem Licht erlangen. Die Schriften vergleichen diese Umwandlung mit Milch, aus der Butter gewonnen wird und durch weitere Verfeinerung Ghi – ein Zustand, der ganz anders als Milch ist. Ähnlich erlaubt die Umwandlung des menschlichen Körpers der Seele, sich auf allen sieben Ebenen der Schöpfung auszudrücken und so zu einem Bild Gottes zu werden. Dies ist das Ziel des grossen Experiments der Entwicklung des menschlichen Körpers.

Wir sind jedoch Seelen, die in den Körper aus Fleisch und Blut hinabgestiegen sind und unsere wahre Identität verloren haben. Wir sind ganz in der Materie des Planeten gefangen, in der Suche nach Reichtum, Macht oder körperbezogenen Erfahrungen. Wir wissen nicht mehr, wie wir dem Gefängnis entkommen können. Der Körper hat eine zeitliche Begrenzung; nach Abschluss eines Lebens kommen wir in einen neuen Körper zurück, wo das Gefangensein in unserem konditionierten Verhalten fortdauert.

Shamballa und die Hierarchie

In dieser Situation kommt die Hierarchie der Menschheit zur Hilfe. Die Hierarchie sind die Meister der Weisheit, die Kontrolle über alle fünf Elemente erlangt haben und Körper aus goldenem und diamantenem Licht besitzen. Von der Zivilisation und den Massen der Menschheit entfernt, leben sie auch in physischen Körpern und geben der Menschheit ununterbrochen Inspiration und Unterstützung. In sehr alten Zeiten, während der dritten Wurzelrasse zu Lemurien, als die menschlichen Seelen begannen, sich auf der Erde niederzulassen, wurde die Hierarchie gebildet. Sie wird angeführt von Sanat Kumara, dem Herrn des Planeten, dessen Sitz in Shamballa ist, verborgen in ätherischer Form in der Wüste Gobi. Zusammen mit anderen kosmischen Söhnen des Willens ist er aus höheren Kreisen herabgestiegen, um auf der Erde zu bleiben und der Menschheit zu helfen, aufzusteigen.

In Bezug auf die höheren Ebenen der Existenz ist Shamballa der höchste Punkt auf Erden, wo der Plan für unseren Planeten empfangen wird. Shamballa und die Hierarchie haben der Menschheit immer wieder geholfen und ihr Wissen gegeben. Die Menschen haben immer wieder das hohe Wissen missbraucht. Unsere Orientierung ist mehr zur Materie als zum Bewusstsein und zum Geist, der Grundlage der Existenz. Als Atlantis unterging, rettete Shamballa die Menschheit und gründete Zentren in anderen Teilen der Welt, die nicht versanken. Sanat Kumara verkörperte sich gar einmal in Pradyumna, einem Sohn von Krishna, damit der grosse Krieg nicht in den Abgrund führte. So intervenierte die Shamballa-Energie auch im Zweiten Weltkrieg.

Das planetarische Kehlzentrum

Die Hierarchie sucht nach geeigneten Menschen, die sich ihr anschliessen können; doch dies sind nur 10 bis 12 Personen in einem Jahrhundert. Die Hierarchie ist aber an allen interessiert, die mitarbeiten wollen, die ihre Arbeit anbieten, ohne auf Belohnung ausgerichtet zu sein, und die danach streben, den notwendigen Anforderungen zu genügen, damit das Licht durch sie zum Ausdruck kommen kann. Viele Menschen beginnen, durch verfeinerte Sinnesorgane aussersinnliche Wahrnehmung zu entwickeln. Wenn sie bereit sind, werden sie zu Jüngern geschult.

Die Hierarchie möchte sich durch diese Gruppe der Menschen ausdrücken. Sie stellen für die Menschheit das Kehlzentrum dar. Die Kehle empfängt und übermittelt, und nur der Mensch hat das Sprachvermögen. Das Kehlzentrum wird auf Sanskrit Visuddhi genannt, was „höchst rein“ bedeutet. Nur wenn unsere Kehle sehr rein ist, können wir zu einem Sprachrohr der Weisheit werden. Das Kehlzentrum wird am besten gereinigt, indem wir die Wahrheit sagen und mit Liebe sprechen, um Harmonie zu erzeugen und keine Konflikte. Nur mit einer reinen Kehle können Mantren wirkungsvoll geäussert werden.

Wie das Kehlzentrum zwischen den drei höheren und den drei niederen Zentren vermittelt, so soll auch die Menschheit zwischen den höheren und niederen Naturreichen vermitteln. Um das Kehlzentrum der Menschheit auf rechte Weise zu aktivieren, müssen wir durch unser Sprechen und Handeln Liebe, guten Willen und Dienst ausdrücken; dies sind die Prinzipien der Seele. Oft bringen wir jedoch nicht Licht zum Ausdruck, sondern benutzen die Sprache für unnützes Gerede. Wir interpretieren, manipulieren und sprechen, geschickt verkleidet, die Unwahrheit. In der zivilisierten Welt gehört Lügen oder Halbwahrheit sprechen zum Umgang im Geschäftsleben und zur Unterhaltung. Falsches Sprechen verunreinigt die ganze Persönlichkeit.

Für die höheren Wesen ist die Menschheit die Persönlichkeit. Sie ist zum Flaschenhals geworden, und die Manifestation des göttlichen Planes wird blockiert. Solange nicht eine hinreichende Anzahl Menschen rein genug ist, kann sich die Hierarchie nicht in die Menschheit hinein ausdrücken. Die ganzen Gruppen überall auf der Welt, die darauf warten, dass die Hierarchie in Erscheinung tritt, sind selbst das Hindernis. Die Aspiranten arbeiten kontraproduktiv zu dem, was geplant ist. Wir bitten die Hierarchie, sie möge kommen, doch wir stehen dann in der Tür und blockieren sie. Wir sind über die Hierarchie informiert und lesen Bücher der Weisheit, doch sind wir weiterhin hauptsächlich mit bedeutungslosen Dingen oder persönlichen Themen beschäftigt. So muss das Reich Gottes warten.

Umkehr der Orientierung

Um der Hierarchie zu ermöglichen, sich durch uns auszudrücken, müssen wir uns vertikal nach innen und nach oben orientieren und nicht so sehr horizontal, in die Objektivität. Sich mit Gott, dem Gott-Zentrum in uns zu verbinden, ist eine vertikale Aktivität. Meditation bedeutet Ausrichtung auf den Allgegenwärtigen, der besonders in unserem Kopfzentrum gegenwärtig ist. Wir können visualisieren, wie von oben her Licht und Liebe einströmen, oder uns ausrichten, indem wir uns über uns einen weissen Vogel, einen Lotus oder einen Berg vorstellen. Durch die Ausrichtung auf das Göttliche kann es sich durch uns manifestieren. Wie mit einem Stecker schliessen wir uns an das Göttliche an, um die Energie an die Umgebung zu übermitteln.

Wenn wir das Göttliche immer mehr empfinden, können wir sehen, wie das Licht in den Augen eines Menschen das Licht in uns trifft. Indem wir in allem das Göttliche erleben, erlangen wir die Berührung des Göttlichen. Es braucht Jahre der Übung, bis das Denken stets mehr mit dem Göttlichen als mit den Dingen beschäftigt ist. Doch es genügt, uns immer wieder auszurichten und in der Ausrichtung nach oben zu bleiben. Wir müssen nicht darum bitten, denn beim Bitten um Ausrichtung sind wir in einer mentalen Aktivität und nicht in der Ausrichtung. Wenn wir ausgerichtet sind, kann das Göttliche durch uns wirken.

Um mit der Hierarchie arbeiten zu können, müssen wir unsere Verpflichtungen dem umgebenden Leben gegenüber erfüllen und uns zugleich von den Bindungen der Verpflichtungen befreien. Wir haben eine Verantwortung gegenüber unserem Körper, für unsere Eltern und Mitmenschen, für das Pflanzen- und Tierreich. Heute herrscht jedoch eine Haltung des Empfangens vor. Wir benutzen die anderen für unsere Zwecke und nehmen von der Erde, von Pflanzen und Tieren, ohne daran zu denken, etwas zurückzugeben. Auch im Spirituellen sind die Gebete auf Empfangen ausgerichtet; sie sind Bitten um Wohlstand, langes Leben, um Dinge zu eigenen Zwecken.

Es braucht eine Umkehr unserer Orientierung zu einer Haltung des Gebens statt des Empfangens. Wir sollten daran denken, was gut für andere ist - dies ist guter Wille; was andere bedürfen - dies ist Liebe; wie wir intelligent anderen helfen können - dies führt zu Wissen und Weisheit. Und selbst wenn wir essen, so können wir das Essen den Devas anbieten; sie kümmern sich dann um unsere Gesundheit.

Indem wir eine Haltung des Dienens entwickeln, kommen wir aus unseren Bindungen heraus. Bei unserer Haltung zu dienen brauchen wir nicht pro-aktiv zu sein; es genügt, bereit zu sein und auf das zu reagieren, was zu uns kommt. Auf diese wache Haltung reagiert die Natur. Wenn wir das OM ertönen lassen und es in die Umgebung senden, werden jene kommen, die unsere Hilfe benötigen.

Vertikale Ausrichtung

Sobald wir uns von unserer selbstbezogenen Orientierung lösen, ist die Hierarchie bereit, ihre Energien durch uns in die Umgebung zu leiten. Wenn wir so der Hierarchie gestatten, sich durch uns auszudrücken, sind wir für sie ein Bodhisattwa, so wie Jesus ein Bodhisattwa für Christus war oder Buddha für Adi Shankara. H.P. Blavatsky und A.A. Bailey gestatteten mehreren Meistern der Hierarchie, durch sie zu wirken. Dasselbe geschah durch Nicholas und Helena Roerich und durch Meister EK, durch den sich zumeist 3-4 Meister ausdrückten.

Unsere vertikale Ausrichtung gestattet der Hierarchie, durch uns zu wirken. Von innen her wissen wir, was wir zu tun haben und wie wir es tun sollten. Nicht die Bücher lehren uns, sondern das innere Licht. Von innen her werden wir gelehrt und geleitet, erleuchtet und beschützt. Die Lehrer lehren uns, uns mit dem Licht zu verbinden. Die Meditation ist: „Ich stehe im Licht und lasse das Licht mich erleuchten.“ Das Höhere beeindruckt das Niedere, das Niedere bringt das Höhere zum Ausdruck. So tritt die Hierarchie in Erscheinung.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Div. Seminarnotizen. The World Teacher Trust - Dhanishta, Visakhapatnam, Indien