Das Wassermann-Zeitalter

Weisheitslehren
Die Reise nach Innen
Wassermann | Buch: Der Wassermann-Meister

Die Erde dreht sich um ihre eigene Achse und bringt so die vier kardinalen Punkte des Tages hervor - Sonnenaufgang, Mittag, Sonnenuntergang, Mitternacht. Auch der scheinbare Pfad der Sonne innerhalb eines Sonnenjahres markiert diese vier Punkte: Wintersonnenwende, Frühlings-Äquinoktium, Sommersonnenwende und Herbst-Äquinoktium.

Gleicherweise gibt es die vier Punkte im Zyklus der scheinbaren Bewegung der Tierkreiszeichen. Durch die langsame Kreiselbewegung der Erde verschiebt sich der in der Astrologie verwendete tropische Tierkreis im Verhältnis zum sichtbaren Sternenhimmel, dem siderischen Tierkreis. Der Frühlingspunkt, der mit 0 Grad Widder den Beginn des tropischen Tierkreises definiert, wandert im Verhältnis zum siderischen Tierkreis in 72 Jahren um einen Grad rückwärts. Für die 30 Grad eines Tierkreiszeichens braucht das Äquinoktium folglich 2160 Jahre (30 x 72), und es dauert ca. 25.920 Jahre, um die 12 Sonnenzeichen des Tierkreises zu durchlaufen (2160 x 12). Dies wird auch das grosse Jahr genannt.

Die Bewegung des Frühlingspunkts durch die Tierkreiszeichen bringt im Weltgeschehen den Charakter des jeweiligen Zeichens zum Ausdruck. Auf der Reise durch den Widder gab es das Widder-Zeitalter, danach kam das Fische-Zeitalter. Nach der Schau führender spiritueller Astrologen trat die Tagundnachtgleiche zur Zeit der Krönung von Königin Victoria 1837 von den Fischen in den 30. Grad des Wassermanns ein. Es war die Morgendämmerung des Wassermann-Zeitalters. Victoria war die erste Königin, die die Sinnlosigkeit der Eroberung von Ländern erkannte und ihm Einhalt gebieten wollte.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts sah Madame Blavatsky voraus, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Energie kommen werde, um die Menschheit zu erheben und das Wassermann-Zeitalter einzuleiten. Einige ihrer Anhänger bereiteten daraufhin Jiddu Krishnamurti als ein reines Instrument für den Empfang der Energie vor. Aber das Göttliche hatte andere Pläne. Die herabkommende Energie war so stark, dass von den höheren Kreisen entschieden wurde, die Energie könne nur vom Agastya-Ashram empfangen werden. Agastya, der Meister der Nilagiri-Berge, auch Meister Jupiter genannt, kam stets der Hierarchie in Krisensituationen zu Hilfe. Und es wurde beschlossen, dass die Energie den Planeten in Kumbhakonam berühren würde. Der Name des Ortes bedeutet ‚Wassermann-Winkel‘. Bereits im vorhergehenden Wassermann-Zeitalter stieg dort die Energie herab; es gibt einen Adi Kumbeswara-Tempel, und der See, in den die Energie damals eintrat, wird heute noch als sehr heilig betrachtet.

Für den Empfang der Energie wurde Meister CVV ausgewählt, ein fortgeschrittener Jünger von Agastya. Er entschied sich, an dem gleichen Ort geboren zu werden, den die Wassermann-Energie bereits zuvor besucht hatte. Er wurde 1868 in Kumbhakonam geboren, 42 Jahre vor dem Abstieg der Energie. Bis zum Abstieg führte er das Leben eines Rajayogis, voller Glanz und Erfüllung. Er wusste, dass die Energie die Erde berühren und dass er diese Energie empfangen würde.

In der Mitternacht des 31. März 1910, als der Schweif des Halley‘schen Kometen die Erde berührte, donnerte es stark über Kumbhakonam und die Energien schlugen wie ein mächtiger Blitz in das Haus des Meisters ein. Er sass im Vorzimmer des Hauses wach und bereit, die Energie des Kometen zu empfangen. Die Energie drang in ihn ein und wurde von ihm absorbiert. Dies ist keinem normalen Menschen möglich.

Die Menschen der Umgebung rannten herbei, da sie dachten, das Gebäude sei zerstört und seine Bewohner getötet worden. Sie fanden jedoch den Meister in tiefer Kontemplation, und er strahlte helles Licht aus. Sie zogen sich dann zurück. Am Morgen besuchten sie ihn und baten ihn um eine Erklärung. Der Meister sagte: „Die Energien des Neuen Zeitalters sind gekommen. Ich habe sie in mich hineingerufen und werde sie nach angemessener Zeit an die Menschheit verteilen.“

Für 60 Tage behielt er die Energien bei sich. Mit Hilfe seiner Frau führte er viele Experimente durch, um die Haupteigenschaften und Ziele der Wassermann-Energie herauszufinden. Er stellte fest, dass sie die Materie sehr schnell umformen und die Kundalini stimulieren kann, und er nannte diese Energie „der Meister“. Wann immer wir von „dem Meister“ sprechen, dann sprechen wir von dieser Wassermann-Energie. Er erkannte auch, dass es die Absicht der Energie ist, den Körper der Menschen umzuformen und sie im Ätherkörper zu verankern. Die Energie beschleunigt die Veränderungen in solcher Weise, dass die Materie des menschlichen Körpers immer leichter wird. Die Menschen werden mit Hilfe des ätherischen Körpers fliegen können und sie werden die Todlosigkeit und die Kontinuität des Bewusstseins über die Inkarnationen hinaus erfahren. Die Energie beschleunigt die Evolution auf allen Ebenen, im Mineral-, Pflanzen-, Tier- und Menschenreich. All dies konnte er während der Periode des Experimentierens erfahren.

Am 29. Mai 1910 begann Meister CVV, die Energie zu verteilen. Er versammelte sechs Personen und weihte sie in die Energie ein. Meister CVV sagte, dass an jedem 29. Mai der MEISTER jene rufen mag (engl.: may call), die in die Energien der Synthese eintreten möchten. Seither wird jeder 29. Mai als der Tag für Gruppeneinweihung gefeiert und er wird allgemein „May Call Day“ genannt.

Meister CVV brach mit allen Traditionen der Vergangenheit und er gab ein einfaches Verfahren zur Transformation heraus, das zum Überschreiten des Todes führt. Er führte dazu ein Gebet ein, das zweimal täglich im Abstand von 12 Stunden gesprochen werden soll. So ist die Praxis von 6 Uhr morgens und abends ins Leben gekommen. Wir können eine andere uns passende Zeit wählen, sollten sie aber nicht ändern. Wichtig ist, dass die Beständigkeit aufrechterhalten wird. Beim Gebet sprechen wir den Klang C. V. V. bewusst und nicht mechanisch und wir spüren entweder im Herzzentrum oder im Brauenzentrum, dass der Meister anwesend ist. Wir lassen dann die Energie für 15 Minuten in uns arbeiten und beobachten dabei die inneren Bewegungen, wenn die Transformation im Gange ist. Falls wir während des Gebets irgendwelche Anweisungen wahrnehmen, sollten wir sie notieren und versuchen, sie zu befolgen. Innerhalb kurzer Zeit werden wir viele Veränderungen erfahren.

Das Versprechen des Meisters ist, wer auch immer den Klangschlüssel CVV äussert, werde in seinem System rapide Veränderungen feststellen und die Blockaden, die den freien Strom der Energie behindern, werden dabei eliminiert. Er verlangt drei Dinge von jenen, die bereit sind, mit ihm zu arbeiten: An die Bedürfnisse der anderen mehr zu denken als an die eigenen Bedürfnisse; in jedem Wesen die Manifestation der ersten Energie zu sehen; regelmässig den Klang CVV anzurufen und in Einfachheit zu leben. Dies sollte mindestens über einen Zeitraum von 12 Jahren aufrechterhalten werden. Sein Versprechen ist, dass Er uns in reine Zustände der Erfahrung des Bewusstseins emporheben wird.

Meister CVV erklärte sich selbst als ersten Kanal für diese Energie auf dem Planeten. Er ist Übermittler, nicht der Gebende. Auch der Halley’sche Komet brachte die Energie als Bote zur Erde. Der suprakosmische Impuls stieg über Varuna herab (auf der suprakosmischen Ebene die Mutter-Energie, die auf der kosmischen Ebene zu Uranus wird), und weiter über Sirius, über Regulus im Löwen, und dann über den Kometen. Dieses Ereignis ist mit nichts anderem vergleichbar. Es ist der Avatar der Synthese - das Herabsteigen der Energie der Synthese, die von Sirius in Dreiecksarbeit mit dem Grossen Bären und den Plejaden in unser System geführt wurde. Diese Energie stellt die Synthese aller Energien dar. Sie löst die scheinbaren Gegensätze auf, neutralisiert divergierende Standpunkte und bringt ein gemeinsames Verständnis zum Vorschein. Als Folge davon wird die Menschheit in ein paar tausend Jahren die Einheit erreichen. Um diese Synthese in uns zu erarbeiten, gibt es die Invokation vom Avatar der Synthese.

Um schnell für die Menschheit tätig zu werden, entschied Meister CVV, sich in 1000 Kanäle zu vervielfältigen und für die Übermittlung der Energie 1000 Medien vorzubereiten. Sie sollten der Menschheit in einem Zyklus von 240 Jahren dienen. Diese Medien empfangen wertvolle wissenschaftliche Informationen, um das Bewusstsein des Menschen auszuarbeiten. Es begann mit einer sehr kleinen Gruppe und ist nun, wie prophezeit, global geworden. Es wird erwartet, dass alle, die dem Pfad von Meister CVV. folgen, in Medien zur Übermittlung der Energie transformiert werden. Seine wissenschaftliche Arbeitsweise werde zuerst im Westen bekannt sein. Die Wassermann-Energie gehe zunächst nach Europa, dann nach Südamerika und Nordamerika und werde danach nach Indien zurückkehren. So ist es geschehen. Indien konnte die Energie nicht sofort empfangen, weil es zu stark mit seinen Traditionen belastet war und die Energie dort nicht so leicht akzeptiert werden konnte.

Seit 1910 ist eine gewaltige Beschleunigung der Aktivitäten auf dem Planeten zu beobachten. Seit Abstieg der Wassermann-Energie erleben wir in jedem Jahrzehnt den Fortschritt eines früheren Jahrhunderts. Die ganze Elektronik, die entstanden ist, ist auf das Wirken dieser Energie zurückzuführen. Meister CVV demonstrierte 18 Mal an sich selbst und an seinen Jüngern das Transzendieren des Todes. Er sagte: „Ihr werdet in Zukunft mehr im Ätherkörper leben als in einem Körper aus Fleisch und Blut.“ Der Meister verteilte die Wassermann-Energie 11 Jahre, 11 Monate und 7 Tage lang bis zum 12. Mai 1922. Dann verliess er wie angekündigt den physischen Körper, doch er wirkt durch seine Medien weiter. Er hat sich im Äther um den Planeten niedergelassen und kann als Wassermann-Energie durch den Klangschlüssel CVV angerufen werden.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Der Wassermann-Meister. Div. Seminarnotizen/ E. Krishnamacharya: Spirituelle Astrologie. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Münster ( www.kulapati.de )