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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Lichtkörper

Potential des menschlichen Körpers

Lichtkörper

Viele Menschen glauben, dass wir der physische Körper sind und mit diesem Körper sterben. Doch es ist Unwissenheit, sich mit dem Körper zu identifizieren. Er ist wie ein Haus, in dem wir leben. Wir sind die Bewohner der Form; wir sind in sie eingetreten, um die Herrlichkeit der Schöpfung zu erfahren und Erfüllung zu finden. Wir kommen immer wieder in eine Form zurück, weil wir das gesamte Potential bis zur Erfüllung noch nicht erfahren haben.

Die meisten Menschen wissen nicht, dass der Körper aus Fleisch und Blut das Potential hat, zwei weitere Körper zu entwickeln. Mit Hilfe unseres Körpers können wir einen Körper aus goldenem Licht und einen Körper aus diamantenem Licht bilden. Mit dem physischen Körper können wir das sichtbare Universum erleben und mit den anderen beiden feinstofflichen Körpern können wir das subtile und das kausale Universum erfahren.

Als wir als Seelen in den physischen Körper kamen, kamen wir von einer Ebene über der Kausal-Ebene; die Seele kam durch die kausale und die subtile Ebene und ist dann in die physische Ebene eingetreten. Unsere Formbildung innerhalb der menschlichen Form hat all diese Stadien durchlaufen.

Die vedischen Schriften sagen, dass es für die Seele eine seltene Gelegenheit ist, einen menschlichen Körper zu bekommen. Er ist das Mittel zum Erreichen jeder irdischen und überirdischen Errungenschaft und Erfüllung. In keinem anderen Körper ist es möglich, das Wissen aufzunehmen, um die Wahrheit zu erreichen und durch rechten Gebrauch der Form den goldenen und diamantenen Körper zu erschaffen - wenigstens einen von beiden. Mit dem goldenen Körper ist es leichter, den diamantenen Körper zu bilden. Doch ohne den Körper aus Fleisch und Blut können wir die anderen Körper nicht aufbauen.

Der physische Körper ist das Rohmaterial, so wie Milch die Grundlage für Butter und Ghee bildet. Wenn Butter aus der Milch gesammelt und zu einem Ball geformt wird, dann schwimmt der Ball in der Milch; er verbindet sich nicht mehr mit ihr. Genauso kann unser Körper durch ein spezielles Yoga-Verfahren umgewandelt werden und von innen her den Körper aus goldenem Licht entwickeln. Die Seele schwimmt dann mit dem goldenen Körper innerhalb des Körpers aus Fleisch und Blut.

Der goldene Lichtkörper

Der yogische Prozess, der den goldenen Körper hervorbringt, bewirkt die Vereinigung des Feuers der Zelle mit dem Feuer des Pranas. Dieser Vorgang ist ein wichtiger Schritt auf dem Yogapfad; er verlangt ein Leben des Dienstes und eine Orientierung zum umgebenden Leben, zusammen mit Kontemplation und Meditation.

Diesem goldenen Lichtkörper wurden verschiedene Namen gegeben: feinstofflicher Körper, Ätherkörper (vom vierten Äther), Antahkarana Sarira oder auch Sukshma Sarira. Die grobphysische, emotionale und mentale Ebene bestehen ebenfalls aus Äther, aber es sind dichtere Stadien des Äthers. Das goldene Licht des Ätherkörpers bezieht sich auf den buddhischen Zustand des Äthers. Es tritt aus dem Herzlotus hervor und mündet in der Berührung reiner Liebe. Wir sollten den Ätherkörper nicht mit dem Körper der Seele verwechseln. Der Träger der Seele ist der Kausalkörper. Die Seele wiederum ist Trägerin des Geistes. Der Ätherkörper besteht aus goldenem Licht; der Kausalkörper besteht aus diamantenem Licht.

Der Körper von goldenem Glanz ist wie eine Miniaturgestalt des Körpers aus Fleisch und Blut; er hat die gleichen Umrisse und Merkmale. Die Miniaturform ist ihrem Wesen nach flexibel. Sie kann gross oder klein werden und sogar fliegen. Wir können mit diesem goldenen Körper bewusst aus dem physischen Körper hinausgehen, uns umherbewegen und wieder in ihn zurückkehren. Der wichtigste Aspekt dieses Körpers ist es, dass er den Körper aus Fleisch und Blut überlebt. Er lebt viel länger, und der Körper aus diamantenem Licht hat einen noch längeren Lebenszyklus, aber auch er hat ein Ende.

Die Yoga-Wissenschaft wurde von den Sehern der alten Zeit empfangen, um den Tod zu transzendieren und Unsterblichkeit zu gewinnen, damit wir uns der Kontinuität des Bewusstseins erfreuen können. Wenn wir den Körper aus goldenem Licht erbaut haben, kann der Körper aus Fleisch und Blut bei seinem Tod abfallen; wir verlassen ihn dann in vollem Bewusstsein und bleiben im Körper aus goldenem Licht. Dies wird Nirvana genannt. So können wir bewusst erneut geboren werden und schon in sehr jungem Alter den Yoga wieder aufnehmen und unser Ziel im goldenen Körper fortsetzen.

Meditationen während des Vollmonds helfen uns, den Ätherkörper aus goldenem Licht aufzubauen; wenn wir uns auf die Neumondenergien ausrichten, werden Angleichungen in unserem Wunschkörper bewirkt. So hilft uns die Ausrichtung auf die Zyklen von Neumond und Vollmond auf unserem Weg.

Der diamantene Lichtkörper

In einem weiter fortgeschrittenen Zustand erbauen wir den Körper aus diamantenem Licht und befreien uns aus dem Körper aus goldenem Licht. Dann befinden wir uns in einem Gewahrseinszustand, der Paranirvana genannt wird. Damit der Kausalkörper in uns geboren werden kann, muss das Ajna-Zentrum geöffnet werden. Deshalb kontemplieren wir im Ajna über das diamantene Licht.

Später können wir uns sogar aus dem Körper aus diamantenem Licht befreien, da auch er noch eine Begrenzung ist. Dies wird Mahaparanirvana genannt oder auch die Zerstörung von Salomos Tempel. Wir sind danach einfach nur die Seele, die der Träger des Geistes ist. Die Erfahrung der Seele ist dann nur DAS BIN ICH und wir erleben die Ewigkeit.

Alle grossen Eingeweihten bleiben, wenn ihre Aufgabe erfüllt ist, bei Brahman. Nach dem Willen des Göttlichen können sie wieder Körper annehmen, um für das Wohlergehen der Menschheit dieses Planeten arbeiten. Meister CVV sagte: „Meine Arbeit ist, dafür zu sorgen, dass sich jeder von euch als Brahman erkennt. Um dies zu tun, werde ich eine schnellere Bildung der Lichtkörper ermöglichen und dadurch werdet ihr erkennen können, dass es keinen Tod gibt.“

Meister CVV beschleunigt den Vorgang, durch den der feinstoffliche Körper aus Materie der buddhischen Ebene aufgebaut wird, dem vierten Äther. Er sorgt dafür, dass die ätherische Form verdichtet wird, damit das ganze Gedächtnis darin enthalten bleibt und dass wir den freien Willen bekommen, uns wieder zu inkarnieren oder nicht mehr zu inkarnieren. Er sagte: „Wer auch immer mich anruft, dem gebe ich meine Gegenwart und beseitige alle Fehler in seinem Körper, verwandle seine Zellen und gebe einen goldenen Körper, so dass er bewusst aus dem Körper treten kann und keinen Tod erfahren wird.“ Mit voller Überzeugung gab er bekannt: „Wer diesem Yoga-Pfad folgt, wird nicht sterben, sondern den Tod überschreiten.“

Der Kausalkörper aus diamantenem Licht ist der Erinnerungs-Körper. Er wird auch als Vajra Sarira, Karana Sarira oder Linga Sarira bezeichnet. Durch ihn spüren wir das ICH BIN. Wenn wir als ICH BIN unabhängig von den anderen bleiben, erleben wir es als ‚Ich und der Andere’, ‚Ich und Du’.

Dieses ‚ICH BIN’ sammelt von Inkarnation zu Inkarnation Erkenntnisse und Erfahrungen und auch Karma. Karma in Sanskrit bedeutet Handlung. Solange unsere Handlungen mit einem persönlichen Motiv und um eines Ergebnisses willen getan werden, befinden wir uns innerhalb der kausalen Welt, wo Ursache und Wirkung uns fortwährend binden. Das nennen wir Handlungen mit Folgen. Wenn wir Folgen schaffen, müssen wir auch wieder auf die Folgen reagieren. In den Schriften gibt es eine Aussage: „Seid folgerichtig, aber schafft euch keine Folgen.“

Das Leben von Eingeweihten gibt uns ein rechtes Beispiel von ursachenlosem Wirken. In ihren Handlungen gibt es nur ein Tun, weil etwas getan werden muss, und dies geschieht im Einklang mit der Natur. Es gibt kein persönliches Motiv, kein Wollen oder Nicht-Wollen. Reine Erfahrung ist nicht kausal, es gibt kein 'warum' oder 'weil'. Wenn wir ein Kind fragen, warum es Honig isst, dann lächelt das Kind, weil es noch nicht die kausale Psyche entwickelt hat. Es sagt vielleicht, weil ich ihn mag. Das ist alles. Als Erwachsene haben wir für alles viele Gründe; das bedeutet, dass wir noch nicht bereit sind, einfach nur zu erfahren. Reine Erfahrung hat keine Gründe.

Zuerst müssen wir dafür sorgen, dass das Motiv unseres Handelns das Wohlergehen aller ist. Später, wenn wir in der Meditation Fortschritte machen, lassen wir auch die Motive fallen. Wenn ein Dienst von der Seele kommt, dann macht er Freude und es gibt keine Ansprüche und Behauptungen. Wir arbeiten immer unpersönlicher und haben keinen persönlichen Grund mehr zu arbeiten. Dadurch wird der Kausalkörper allmählich immer mehr abgeschwächt und er löst sich nach angemessener Zeit von selbst auf.

Der Kausalkörper ist eine Umhüllung der Seele; er verbreitet viel Licht, aber wir erkennen dann, dass er nicht das ist, was wir unserem Wesen nach sind. Wir sind der Ursprung des Tempels, und der Tempel ist nur ein Mittel, durch das wir arbeiten.

Deshalb heisst es, dass sobald die Arbeit getan ist, der Tempel wieder zerstört wird. Jesus Christus sagte: „Ich kann diesen Tempel zerstören und in drei Tagen wieder aufbauen.“ Er meinte damit nicht den Tempel aus Stein, sondern den Kausalkörper, den Tempel Salomos, und er weiss, dass er ihn bei Bedarf durch seinen Willen wieder aufbauen kann.

Erfahrung des höchsten Lichts

Nachdem wir den goldenen und den diamantenen Körper aufgelöst haben, verlassen wir auch die getrennte Identität. Wir sind in einem Zustand, wo wir das Licht überall um uns herum erfahren. Dies ist ein so strahlendes Licht, dass es gar kein Licht mehr ist - wir können es durch keine Farbe definieren. Auf dieser Ebene existiert kein Individuum, und alles, was bleibt, ist eine Einheit eines multidimensionalen Laboratoriums, das durch uns seine eigenen Ziele verfolgt. Der Herr selbst sitzt in uns mit uns als seinem Körper. Als Bewusstseinseinheit sind wir voller Freude darüber.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Die Geheimnisse des Schützen. Div. Seminarnotizen. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Münster ( www.kulapati.de )