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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Geld und Guter Wille

Der Diener als Herr

Money and Good Will Geld spielt im heutigen Leben eine zentrale Rolle, es ist ein wichtiges Mittel zur Gestaltung des menschlichen Zusammenlebens und der gesellschaftlichen Ordnung. Geld ist eine Erfindung des Menschen, eine Hilfe, um Güter und Möglichkeiten auszutauschen. Es ist ein Instrument im Dienste des Menschen, doch heute ist der Diener zum Herrn geworden und die Menschen sind Gefangene des eigenen Systems. Kommerzielles Denken ist allgegenwärtig; nicht allein in der Wirtschaft und Technologie, auch in der Erziehung und Wissenschaft, im Gesundheits- und Sozialwesen, im Freizeit- wie im religiösen Bereich prägen ökonomische Erwägungen unser Handeln. Ein Grossteil der kreativen Fähigkeiten der Menschheit konzentriert sich aufs Geldmachen. Rund ums Geld ist ein grosses Spekulationsspiel entstanden. Eine riesige Aktivität in nicht fassbaren Bereichen bewirkt gigantische Anhäufungen von Kapital in den Händen kleiner Gruppen. Während in der Vergangenheit Geld immer mit der Herstellung von Waren und Gütern verbunden war, ist das heutige Spekulationsgeschäft vollkommen losgelöst vom Sozialprodukt. Die Aktienkurse stehen in keinem Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit eines Unternehmens, sie schwanken wie das Wetter. Die Hochs und Tiefs kann keiner verstehen ausser den grossen Aktienhändlern. Unter Einsatz von Milliarden von Dollars blühen Geschäfte - auf Kosten der Menschheit. Geld beherrscht die Moral. Durch geschickte Manipulationen entziehen Reiche ihre Gewinne der Gesellschaft und gestalten das Recht zu ihren Gunsten. Profite von Krediten und Zinsbelastungen bringen grosse Wirtschaftsbereiche, ja ganze Nationen in Abhängigkeit.

Viele Menschen glauben daher, dass Geld das Schlechte in der Gesellschaft darstellt, das zu bekämpfen ist. Geld ist jedoch weder gut noch schlecht. Es ist eine Energie, wie die Elektrizität, und Energien sind unpersönlich. Alles hängt davon ab, wie damit umgegangen wird. Wenn wir Geld positiv einsetzen, können wir viel Gutes tun und auch in grösserem Rahmen und in weiteren Bereichen tätig sein. Ohne die erforderlichen Mittel kann man nicht in diesem Masse wirken. Durch richtigen Umgang mit Geld kann viel Liebe zum Ausdruck gebracht werden. In den Händen von Menschen guten Willens wirkt Geld Wunder, in den Händen von Unwissenden kann es grosses Unheil anrichten. Es kommt also auf das Bewusstsein des Menschen an, der im Besitz des Geldes ist. Geld darf nicht missbraucht, sondern muss in rechter Weise angewendet werden. Es ist ein sehr wichtiger Faktor zur Herstellung und Erhaltung eines Gleichgewichts. Wir sollten niemals die mit Geld zusammenhängende Energie vernachlässigen, sonst werden wir böse Überraschungen erleben. Wir müssen lernen, es richtig zu handhaben und positiv mit ihm umzugehen, zum Wohle von Mensch und Natur. Bislang sind jedoch nur wenige dazu in der Lage. Reinheit in unseren Motiven ist die starke magnetische Kraft, die rechte Personen und Mittel für das Werk guten Willens anzieht.

Der Trick der Geschäftswelt

Früher gab es eine Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen, die sich nach den Erfordernissen richtete. Die Geschäftswelt antwortete auf das Verlangen der Menschen. Aber heute schafft eine geschäftstüchtige Industrie nach eigenem Wunsch Produkte und Dienstleistungen und erzeugt mit bombardierenden Werbekampagnen ein Verlangen nach ihnen. Wir werden verführt zu glauben, viel mehr zu brauchen als wir eigentlich benötigen. Man produziert ungesunde Nahrungsmittel (mit Chemikalien versetzt oder lange gelagert, Fast Food, künstliche Getränke) sowie hochgiftige Medikamente, scheinbar zum Wohle der Menschheit. Besonders florieren die Geschäfte mit den menschlichen Schwächen: mit Alkohol, Tabak und Drogen, mit dem Nachtleben und Glücksspiel, von Waffen und Korruption ganz zu schweigen…

Ein Weiser aus Tibet namens Djwhal Khul sagte einmal, dass die Armut weltweit besiegt werden könnte, wenn zehn Prozent der verschwenderischen Ausgaben der entwickelten Nationen den armen Völkern zugute kämen. Wir müssten darüber nachdenken, doch wir werden in eine Scheinwelt versetzt: Dinge, die wir nicht brauchen, empfinden wir als notwendig, und immer haben wir das Gefühl, zuwenig Geld zu haben. Um die Geldknappheit zu überwinden, wurde das Kreditwesen erfunden. Man kann Geld leihen und sich ein Auto, ein Haus plus Einrichtung kaufen. Der Mensch kann damit seine Nachbarn beeindrucken und so in einem falschen Prestige leben. Durch den Drang, seine Wünsche zu erfüllen, hat er jedoch für die nächsten 20 Jahre sein Leben mit Hypotheken belastet. Er hat seine Freiheit verloren, denn um seine Zahlungen leisten zu können, ist er verpflichtet, weiterhin so viel zu verdienen wie jetzt. Und er hat Angst, seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen zu können. Was für ein Trick, und wie schnell geraten Menschen in diese Falle! Sie haben keine Zeit, um nachzudenken, zu unterscheiden und zu entscheiden. Und wer keine Zeit hat, kann auch per Internet oder Telefon einkaufen und sich die Produkte ins Haus liefern lassen. Es ist nur erforderlich, die Kreditkartennummer anzugeben. Die Servicementalität ist gross. Könnte diese Dienstbereitschaft eine andere Richtung annehmen, liesse sich dadurch sehr viel bewirken.

Den Zugriff lockern

Da wir die Zustände nicht unmittelbar auf der globalen Ebene ändern können, sollten wir auf der individuellen Ebene beginnen. Der Weg zu einem richtigen Umgang mit Geld, aber auch mit Eigentum, Macht oder anderen Dingen besteht darin, verantwortungsvoll damit umzugehen. Es ist nichts Schlechtes an Macht, Geld usw., aber immer wenn wir sie besitzen wollen, besitzen sie uns. In dem Augenblick, wo wir sie festhalten, halten sie uns fest. „Das, was du hältst, hält dich,“ ist eine tiefe spirituelle Wahrheit. Wenn wir ein Ding in der Hand halten, empfinden wir, dass wir es halten; doch das Ding hält auch die Hand, da wir nichts anderes mehr mit ihr tun können. Erst wenn wir die Dinge freigeben und uns auch von Verschuldung freihalten, können wir die Begrenzung durch das Materielle überwinden. Die Persönlichkeit versucht jedoch bei jeder günstigen Gelegenheit zuzugreifen, ihr Zugriff stirbt nur sehr langsam.

Die Wissenden geben stets und empfangen nicht. Nur die Unwissenden machen freudige Gesichter, wenn sie empfangen. Die Weisen wissen, dass sie durch das, was sie sammeln, zu Gefangenen werden. Daher nehmen sie keine Geschenke an, ausser wenn sie wissen, dass sie noch bessere Geschenke geben können. Sie geben nicht für etwas, sondern aus Liebe. Sie verteilen, was sie um sich angesammelt haben, nicht nur Geld, sondern auch Nahrung, Kleidung, Intelligenz, Macht und Weisheit. Sie wissen, dass alles Energie ist, die uns als Leihgabe gegeben wurde. Unser Geben sollte grösser sein als das Empfangen. Wenn wir unser Leben in Einfachheit organisieren und es vermeiden, etwas anzuhäufen, können wir das freiwerdende Geld benutzen, um Menschen zu helfen. Verantwortungsbewusste Menschen legen zehn Prozent dessen, was sie bekommen, beiseite, um Notleidende zu unterstützen, um guten Willen zu fördern, Erziehung und Bewusstseinsentfaltung oder ein rechtes Verhältnis zwischen den Menschen und zur Natur. Neben der Berufstätigkeit sollten wir Dienst leisten, für den wir kein Geld bekommen. Unsere Zufriedenheit wächst und wir werden von der Persönlichkeit befreit, je mehr wir geben und opfern - doch ohne Druck. Ein Lehrer, der sah, wie sein Schüler Schmerz beim Geben verspürte, sagte: „Wenn etwas in dir sich beklagt, während du gibst, höre für den Moment auf, denn niemand verlangt, dass du geben sollst. Gib, soweit es dir Freude macht. Gib soviel wie du geben kannst, und dann vergiss es! Wenn du etwas verspürst, wenn du mehr gibst, so höre an dem Punkt auf. Langsam wirst du lernen, mehr zu geben.“

Wenn wir verantwortungsvoll und losgelöst mit der Geldenergie umgehen, wird auch Geld zu uns kommen, das wir dann an andere verteilen können. Wir sollten mit Unterscheidungsvermögen geben, damit unser Geben nicht missbraucht oder ausgenutzt wird. Durch richtiges Geben und Verteilen können wir positive, lebensfördernde Initiativen und Tätigkeiten zum Wohle der Menschheit unterstützen. So bringt der rechte Umgang mit Geld Glück und Erfüllung.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Spiritualität und Geschäftswelt / Das Wassermannkreuz / Jupiter / div. Seminarnotizen. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen (www.kulapati.de). A.A. Bailey: Jüngerschaft im Neuen Zeitalter Bd. I & II, Lucis-Trust, Genf. (www.netnews.org / www.lucistrust.org).