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  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Die Weisheit des Lächelns

Leben und Bewusstsein

Die Weisheit des Lächelns

Als Seelen sind wir durch das pulsierende Lebensprinzip mit unseren Körpern verbunden - mit dem physischen Körper, dem subtilen ätherischen Körper und mit dem Kausalkörper, in dem die Saat all unserer Motive gespeichert ist. So existiert das Lebensprinzip auf der physischen Ebene, der subtilen Ebene und auch auf der Kausalebene, und es kommt von jenseits, aus dem reinen Sein herab. „Alles ist Leben“, lautet eine okkulte Aussage. Als Lebewesen befinden wir uns im Leben. Das Leben ist in uns, und das Leben ist auch um uns herum.

Wie funktioniert das Leben in uns? Wenn die Lebensaktivität und auch die Bewusstseinsaktivität miteinander in Harmonie sind, dann erblüht das Leben, und das Bewusstsein bewegt sich mit höherer Geschwindigkeit. Wenn das Lebensprinzip in uns schwach ist, zieht es das Bewusstseinsprinzip herunter. Und umgekehrt zieht ein schwaches Bewusstsein auch das Leben nach unten. Wenn wir sehr ernst, angespannt und gereizt sind und uns unserer Umgebung gegenüber übel gelaunt zeigen, dann drücken wir damit auch die Lebensenergie herunter. Das Positive in unseren Gedanken hebt die Lebensenergien empor. Freude ist die Entfaltung des inneren Bewusstseins. Sie hat eine Strahlkraft und verbreitet magnetische Schwingungen. Wenn wir Freude im Herzen tragen, führt dies zu einem Lächeln auf unserem Gesicht. Aus diesem Grund haben alle, die sich als Bewusstsein entfaltet haben, ein natürliches Lächeln.

Ein lächelndes Gesicht

In den Agni-Yoga-Schriften spricht Meister Morya oft über Frohsinn, denn Frohsinn ist eine spezielle Weisheit. Fröhlich und heiter zu sein, ist für jeden eine wichtige Qualität, um Fortschritte zu machen. Auf dem Pfad des Lichts, der auch Pfad der Jüngerschaft oder der Yogapfad genannt wird, gilt dies umso mehr. Die Seher aller Zeiten sprechen davon, dass wir jederzeit ein lächelndes Gesicht haben sollten, selbst bei der Arbeit. Gleich wo wir sind und was wir machen, wir können es mit Liebe, einem Lächeln und Frohsinn tun. Dann wollen auch andere gerne mit uns zusammenarbeiten. Alles können wir voller Freude tun, auch die Meditation. Wissende meditieren mit einem Lächeln auf dem Gesicht, und ihre Augenbrauen sind nicht zusammengezogen. Bei einem ernsten Gesicht mit zusammengezogenen Augenbrauen zieht sich alles zusammen. Beim Lächeln erweitern sich die Energien. Lächeln ist wichtig, es lässt eine strahlend liebevolle Energie frei.

Beim Lächeln gibt es jedoch Unterschiede. Lächeln kann feinfühlig, aber auch anders sein, ja selbst grausam. Es gibt ein Lächeln, verbunden mit einem entsprechenden Klang, das etwas Raues und Derbes in uns andeutet. Ein übermässig lautes Lachen ist ein Herausbrechen von Energie und zeigt, dass etwas Unausgewogenes in uns ist. Es kann gar fies sein und auf etwas Diabolisches in uns hinweisen. Es wird nicht empfohlen, laut zu lachen. Je zarter wir sind, umso sanfter und weicher ist unser Lächeln. Ein zartes Lächeln verbraucht keine Energie. Es wird uns von den Weisen geraten, beim Lächeln und in allem, was wir von morgens bis abends tun, sehr zart zu sein.

Es mag uns nicht sofort auf Anhieb gelingen, eine zufriedene Grundhaltung in die Tat umsetzen und jederzeit ein fröhliches Gesicht behalten zu können. Es schafft Spannungen, wenn wir ein Lächeln erzwingen, ohne dass unsere inneren Energien dem entsprechen. Wenn wir ein lächelndes Gesicht aufsetzen, sind wir angespannt. Unser Gegenüber, das unsere Miene sieht, mag merken, dass etwas nicht stimmt. Nur ein reines Denkvermögen gibt einen heiteren Gesichtsausdruck. Ein reines Denkvermögen entsteht durch innere Reinheit, indem wir die Regeln des Yogapfades befolgen. Innere Reinheit verleiht uns eine freundliche innere Einstellung, die auf Sanskrit 'Santosha' genannt wird. Es bedeutet Frohsinn oder ein fröhliches Gesicht. Die innere Verfassung von Santosha macht es uns möglich, tief in die Wissenschaft des Lichts einzudringen. Santosha ist die Grundlage für das Erlernen jeglicher okkulten Wissenschaft.

Lächeln als Heilmittel

Lächeln ist keine mechanische Ausdehnung der Gesichtshaut. Die Ausdehnung der Haut ist Ergebnis des Lächelns und nicht das Lächeln. So wie für eine Radiosendung ein Mikrofon und die technische Ausrüstung nicht ausreichen, um das Programm zu übertragen, sondern es einer Person bedarf, bedarf es für das Lächeln einer Person und nicht der Lippen. Wenn wir mit einem Lächeln auf dem Gesicht reden, macht uns das gesund und schenkt auch anderen Gesundheit. Ein echtes Lächeln ist eines der besten Heilmittel. Unsere Anwesenheit, unser Gespräch und unser Lächeln können Werkzeuge des Heilen sein. Stimmen wir andere fröhlich, fliesst ihnen durch uns Heilenergie zu.

Wir können täglich eine Zeitlang meditieren, dass uns von der Sonne Heilmagnetismus gesandt wird und ihre Heilenergie durch unsere Augen und das Brauenzentrum in uns eintritt. Dann steigt die Energie in Form von Zuneigung, Sympathie und Liebe zu unserem Herzen hinab. Auf diese Weise beginnen die Energiestrahlen die Menschen in unserer Umgebung zu heilen. Durch unser Lächeln, unsere freundlichen Blicke oder lustigen Bemerkungen werden wir zu einem Kanal, um Menschen in unserer Umgebung automatisch zu heilen. Indem wir durch unsere Konversation andere fröhlich stimmen, hellt es sie auf und es fliesst ihnen Heilenergie zu.

Wenn wir lächeln, findet automatisch eine Ausdehnung des Ätherkörpers statt. Wenn wir häufig lächeln, es vom Herzen kommt und wir keine Begrenzung zwischen uns und der Person vor uns spüren, und wenn wir die Anzahl der Personen, mit denen wir keine Begrenzung haben, erhöhen können, dann dehnt solch ein Lächeln ebenfalls das ätherische Feld der anderen Personen aus. Die durch das Lächeln hervorgerufene Ausdehnung macht die Menschen automatisch gesund. Lächeln ruft eine instinktive Antwort hervor. Wenn wir andere anlächeln, lächeln diese automatisch zurück.

Eine Haltung des Fröhlichseins

Dies ist die Natur des Lebens. Wir sollten einen Augenblick innehalten, darüber nachdenken und es verstehen. Die grundlegende Lehre ist, unsere Tätigkeiten mit einem Lächeln und einer Haltung des Fröhlichseins auszuführen - entspannt, mit Humor und dennoch aufmerksam. Wenn wir zu lächeln lernen, ist das ein Hinweis auf ein ruhiges Denken. Auf diese Weise bewegen wir uns in einer meditativen Haltung durch den Tag. Alle, die die Seele verwirklicht und erkannt haben, haben ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Nur wenn wir fröhlich und frohen Sinnes sind, können wir die Umgebung erheben und dadurch auch uns selbst.

Eine fröhliche Person ist immer voller Komik, sie hat Geist und Witz. Dieser Geist und Witz sind allen weisen Menschen gemeinsam. Ein Weiser macht öfters einen Witz und erhebt durch Scherze die Zuhörenden. Über sich selbst zu lachen ist Weisheit. Der beste Komiker ist jemand, der über sich selbst Witze macht, nicht über andere. Echter Humor ist, wenn wir über uns selbst lachen können. Witze über andere zu machen, hat nichts mit Humor zu tun und kann Probleme entstehen lassen. Machen wir aber einen Witz über uns selbst, haben wir und die anderen Freude und niemand beschwert sich darüber. Freude zu vermitteln, fängt selbst das Leiden anderer durch Lächeln auf.

Viele Menschen fühlen sich schwer in ihrem Leben oder sind selbst leidend, und ihnen fällt es schwer zu lächeln. Manche können auch nicht zurücklächeln, wenn jemand sie anlächelt. Sie können auch keine Witze zulassen. Manche fühlen sie sogar gestört oder beleidigt, wenn sie ein lächelndes Gesicht sehen, da sie denken, dass man über sie lacht. Das ist eine Krankheit. Ohne ein Lächeln ist das Leben nicht lebenswert. Es gibt viele spirituelle Menschen, die nichts vom Lächeln halten. Aber das Lächeln ist eine ganz besondere Weisheit. Ernst zu sein, hilft nicht; selbst das Göttliche bleibt auf Abstand, wenn wir so ernst sind. Wenn wir ohne Heiterkeit Übungen der Jüngerschaft ausführen, dann vermitteln sie uns nicht den eigentlichen Kern und die Freude des Lebens und sind wertlos.

Es gibt Menschen, die viele Jahre lang an einer Krankheit leiden und dennoch lächelnd geblieben sind. Es gibt Menschen, die lächeln sogar, während sie im Sterben liegen. Sokrates lächelte auf diese Weise, als der Tod in langsamen Schritten zu ihm kam. Es ist ein grossartiges Beispiel. Können wir so lächeln? Krishna lebte 126 Jahre und war immer sehr fröhlich, während er gleichzeitig eine gewaltige Arbeit ausführte. Sein Lächeln und sein Blick haben die Menschen inspiriert und ihre Persönlichkeit neutralisiert. Krishna lächelte, als der Pfeil seinen Fuss traf und er grosse Schmerzen hatte, weil er wusste, dass die Stunde gekommen war und er auf den Engel des Todes blickte. Der Engel fühlte sich auch glücklich, den Lächelnden zu sehen. Auch von Rama wird berichtet, dass er sehr fröhlich war.

Weisheit kommt von heiteren, fröhlichen Personen. Der lachende Buddha ist eine andere Darstellung von Lord Maitreya; es sind nicht zwei verschiedene Wesen. Lord Maitreya ist sehr fröhlich. Meister CVV war selbst sehr lustig, fröhlich und heiter, ebenso waren es auch die Meister MN, EK und KPK. Meister CVV hielt es für hilfreich, den Frohsinn aus höheren Kreisen hereinzubringen - von der kosmischen, der solaren und der planetarischen Ebene. Ganz allgemein sind die Mitglieder der Hierarchie alle sehr heitere, lustige Leute. Bei ihren Zusammentreffen machen sie Witze und sie sind überhaupt nicht ernst. Frohsinn und Heiterkeit sind sehr wichtig.

Licht und Lächeln

Eine Meditationsübung ist, über das lächelnde Gesicht einer Gottheit zu meditieren oder uns ein lächelndes Bild des Lehrers oder Meisters im Inneren vorzustellen. Es sollte etwas Göttliches sein. Wir können auch unser eigenes lächelndes Gesicht kontemplieren, denn wenn wir lächeln, ist das Licht darin. Heiterkeit ist eine Erscheinungsform des Lichts, und das göttliche Licht fällt auf das sich nach Innen wendende Denken. So weicht die Ernsthaftigkeit und Schwere des Lebens langsam von uns, und wir finden in uns die Freude. Wenn wir nicht lächeln, dann ist das Licht ausgeschaltet. Das Lächeln bringt in jedes Gesicht das Licht hinein. Wenn wir ein Licht oder den Meister oder ein Bild Gottes als Objekt unserer Kontemplation nehmen, dann kontemplieren wir dies als wir selbst. Wir spüren Gott als ICH BIN. DAS existiert als ICH BIN.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Die Lehren von Sanat Kumara; div. Seminarnotizen. Edition Kulapati, Deutschland (www.wtt-de.org/edition-kulapati).