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  • Die Macht des Klangs
  • Rhythmus und Ritual
  • Auf die Stille lauschen

Die Macht des Klangs

OM regelmässig in Gruppen zu äussern hat auf den subtilen Ebenen eine bessere Wirkung für den Weltfrieden als Friedensdemonstrationen.

Rhythmus und Ritual

Alle Rhythmen und Rituale zielen darauf ab, die Materie unseres Körpers auf natürliche Weise zu transformieren, um eine schnellere Entwicklung zu ermöglichen.

Auf die Stille lauschen

Wenn wir auf die Stille lauschen, hören wir einen summenden Ton. Dies ist die Stimme der Stille, der tonlose Ton, der im Herzzentrum gehört wird.

Die Wintersonnenwende

„Meditation ist kein Tun, sondern ein Geschehen”
Es ist wichtig, auf den Übergang der Sonne von einem Zeichen zum nächsten zu achten und auf die Kardinalpunkte von Tag, Monat und Jahr. So können wir den Wechsel der Energien erleben und uns in die Rhythmen des grösseren Systems einfügen.


Meditationen und Rituale | Feste
Meditationen, Mantren, Rituale. Übungsheft PDF

Die Kardinalpunkte

Wintersonnenwende

Wenn wir innerlich still und aufmerksam sind, können wir in der Morgendämmerung spüren, wie sich der kommende Tag entwickeln wird. In den ersten beiden Stunden des Morgens empfangen wir das Saatprinzip des Tages. Es zeigt, im Einklang mit der Weisheit der Entsprechung von Mikro- und Makrokosmos, wie sich die Blüte der Zeit während der kommenden 24 Stunden entfalten wird. Indem wir uns auf die subtilen Rhythmen einstellen, können wir das grosse Ritual erkennen, das sich in der Natur und in uns vollzieht.

Der Tag hat die vier Kardinalpunkte Morgen, Mittag, Abend und Mitternacht. In einem Monat sind es Vollmond und Neumond sowie die beiden Halbmonde. Die vier Kardinalpunkte des Jahres werden als Einweihungspunkte betrachtet, vorausgesetzt wir verstehen, was auf der Erde in Bezug auf die Sonnenenergie geschieht:

  • Die Wintersonnenwende zu Beginn des Steinbocks, am 22. Dezember, wird die Morgendämmerung des Jahres genannt.
  • Die Sommersonnenwende zu Beginn von Krebs, am 21. Juni, ist die Abenddämmerung des Jahres.
  • Die Himmelshöhe (Meridian, Mittag) ist der 21. März zu Beginn des Widders und
  • die Himmelstiefe (Nadir, Mitternacht) ist zu Beginn der Waage, um den 22. September; sie sind die Tagundnachtgleichen.

Die Bewegungen von Sonne und Mond haben für uns eine spezielle Bedeutung. Die Sonne repräsentiert unser Bewusstsein oder die Seele, der Mond unser Denken, die Persönlichkeit. Auch die Erde wird durch die Sonnenenergie stimuliert, besonders durch die vier Kardinalpunkte des Jahres. An diesen Tagen strömt in erhöhtem Masse Sonnenenergie ein. Die Hierarchie möchte, dass wir diesen Festen der Natur folgen. Wir sollten uns daher die vier Tage freihalten und auf die Energien ausrichten, so dass wir von der Energie der Sonne erleuchtet werden. Wir sollten während dieser Zeit nur leichte Nahrung zu uns nehmen, Störungen vermeiden und in einer meditativen Haltung verbleiben.

Aufstieg zum Licht

Auf der Reise der Sonne gen Süden, vom Krebs zum Steinbock, steigt der Geist in die Materie herab; das Licht zieht sich immer mehr zurück. Ab der Wintersonnenwende beginnt der Sonnengott wieder aufzusteigen; vom Steinbock an erhebt sich die Seele wieder zum Geist empor. Die Geschichten von den Schlangen und den Adlern stehen mit der Achse zwischen diesen beiden Zeichen in Verbindung. Die Schlangen steigen herab, die Adler fliegen empor. In den vedischen Schriften werden die Schlangen von der Königin der Nacht, Diti, geboren und die Adler von der Königin des Tages oder des Lichts, Aditi. Sie sind beide die Frauen der einen kosmischen Person.

Dies sind symbolische Darstellungen, die ein tieferes Verständnis des Tierkreises ermöglichen. Der Jahresbogen besteht aus zwei Teilen. Vom Steinbock zum Krebs wird er der göttliche Bogen genannt; der Pfad vom Krebs zum Steinbock ist der königliche Bogen. In der spirituellen Astrologie wird Steinbock der Berg genannt und Krebs der Abgrund. Krebs gilt als Ort für die Inkarnation der Seele, der Eingang ins Leben, und Steinbock als das Tor für ihre Befreiung, der Ausgang. In vielen Kulturen gibt es Geschichten vom Sonnengott, der stirbt, um wieder eine neue Geburt anzunehmen. Sie illustrieren auch das Phänomen der Schöpfung, die im Verlaufe der Rotation des grossen Rades durch Geburt und Tod geht.

Die Geburt des Erlösers

So wird seit uralten Zeiten der 22. Dezember als der Tag gefeiert, an dem der Erlöser geboren wird. In den Ashramen in den verschiedenen Teilen der Welt wird das Ritual der Geburt des Erlösers durchgeführt mit der Absicht, der Herr möge in uns geboren werden und uns zu den höheren Bereichen des Lichts emporheben. Auch steigen an diesem Tag hohe Seelen in einen Körper herab, um den göttlichen Zweck zu erfüllen.

So wurde auch Jesus Christus in Wahrheit während der Mitternachtsstunden der Wintersonnenwende geboren und daher als ein Erlöser betrachtet. In den ersten Jahrhunderten wurde seine Geburt am 22. Dezember gefeiert, doch später wurde das Datum aus politischen Gründen auf den 25. Dezember verlegt. Vieles von seiner Lebensgeschichte ist nicht richtig und vollständig bekannt. Durch die Gnade der Meister der Weisheit wurde sie bis zu einem bestimmten Grade enthüllt und wird in Zukunft noch mehr als Licht kommen.

Wenn zur Mitternacht der Wintersonnenwende die Sonne in das Zeichen Steinbock eintritt, steht sie von Jungfrau aus gezählt im fünften Haus, das die Geburt eines Kindes anzeigt. Deshalb wird die Sonne beim Eintreten in den Steinbock der Sohn der Jungfrau genannt. Ihre rötlichen Strahlen werden von den Sehern als das Blut der Sonne betrachtet, das Blut des Erlösers. Diese lebensspendenden Strahlen der nördlichen Sonne reinigen die Menschen von ihren Sünden, ihrer materiellen Verhaftung, und erwecken sie zu neuem Leben. Sie sind die Nahrung des spirituellen Lebens, welche der Sonnengott bei diesem jährlichen Ritual erneut verteilt und uns so hilft, das Bewusstsein nach oben zu orientieren.

Für spirituelle Aspiranten ist es sehr gut, sich mit diesen Mysterien zu verbinden und die esoterische Weihnacht zu feiern. Sie sollten während der Nachtstunden der Wintersonnenwende meditieren, dass der Sonnengott die Seelen aus dem Schlummer der Unterwelt (Muladhara) erwecken und die Wirkung der Sonnenenergie die Kundalini emporheben möge. Die Vorbereitung auf die Wintersonnenwende kann bereits einen oder drei Monate zuvor beginnen, sie sollte aber zumindest zwei Tage zuvor sein.

Der Kampf gegen den Drachen

Astrologisch betrachtet wird am Tag vor der Wintersonnenwende ein weiteres Schauspiel aufgeführt, das Niederwerfen von Satan oder Saturn. Es wird auch als Kampf gegen den Drachen dargestellt. Satan ist nichts anderes als unser Schatten. Wenn wir Licht in uns haben, dann haben wir auch den Schatten des Lichts bei uns. Er schlägt uns sehr logisch Dinge vor, um uns aus dem Weg zu räumen. Zum Beispiel: Du hast so viel getan, du kannst jetzt getrost schlafen statt zu meditieren.

Wenn wir die Persönlichkeit der Seele unterstellen wollen, geht es darum, die Seele zu stärken, nicht die Persönlichkeit zu bekämpfen. Ist die Seele gestärkt, wird sie sich um die Persönlichkeit kümmern. Wir müssen die Persönlichkeit freundlich stimmen und ihre Mitarbeit gewinnen, denn ohne sie können wir nichts tun. Sie ist die Ausführende; die Seele ist der Ratgeber. Ohne Ausführenden kann auch ein guter Ratgeber nichts tun. Unsere guten Vorhaben bleiben dann irgendwo im Himmel.

Sonnenengel

Die Sonne im Steinbock gibt uns die Stärke, uns wieder dem Ursprung zuzuwenden. Die Sonne ist der Herr unseres Sonnensystems und Vertreter von etwas Höherem. Wir verbinden uns mir ihr, da wir ein Strahl von ihr sind. Von ihr haben wir unsere Seelen. Unserem Wesen nach sind wir Sonnenengel, Gottessöhne, Söhne der Sonne, die auf den Planeten gekommen sind, um hier Erfahrungen zu sammeln. Wir haben dabei unsere ursprüngliche Identität vergessen und halten uns für irdische Wesen. Die ursprüngliche Identität ist ICH BIN; DAS BIN ICH ist die Sonne, ICH BIN nicht von ihr verschieden.

Mit der Aufwärtsbewegung der Sonne können wir wieder leichter von der Dunkelheit zum Licht aufsteigen; es ist der Aufstieg des Bewusstseins von der Materie zum Geist und von der Unwissenheit zum Wissen. Die beste Weise, Weihnachten zu feiern, ist daher, uns in diesen Aufstieg einzustimmen und uns zu entschliessen, in unsere tägliche Aktivität einen besseren Rhythmus, bessere Wünsche und Gedanken, Worte und Handlungen einzubringen.

Mit der Weisheit leben

Die Weisheitslehren empfehlen, sich mit der Bewegung der Sonne durch den inneren Tierkreis zu verbinden. Diese Wissenschaft der Entsprechungen, Nyasa Vidya genannt, ist sehr wichtig für die Kontemplation und Meditation. Diese Wissenschaft ordnet Krebs dem zwölfblättrigen Herzzentrum zu und Steinbock, das gegenüberliegende Zeichen, dem höheren Herzzentrum des achtblättrigen Lotos. Wir können es in der oberen Brust visualisieren und uns mit dem Mantram OM NAMO NARAYANAYA verbinden.

Wenn wir uns regelmässig an das grössere System angleichen, leben wir in Synthese. Wenn wir dies nicht tun, bleibt die Weisheit Weisheit und wir bleiben, was wir sind. Um in die göttlichen Ebenen einzutreten, ist es wichtig, mit der Weisheit zu leben und dabei nicht die kindliche Einfachheit zu verlieren. Die Seele freut sich jedes Mal, wenn wir uns innen verbinden. Die bewusste Ausrichtung auf die Wintersonnenwende gibt uns jedes Jahr etwas mehr Freude hinzu.