{"timeout":"7000","width":"990"}
  • Weisheit ist für die Praxis
  • Weisheit ist angewandtes Wissen
  • Weisheit verbreitet sich selbst

Weisheit ist für die Praxis

Weisheit ist für die Praxis, nicht für ständiges Sprechen. Wenn wir immer wieder über die Meister, die Strahlen und die Hierarchien sprechen, verpassen wir nur unsere Pflichten für die Gegenwart.

Weisheit ist angewandtes Wissen

Angewandtes Wissen wird zur Weisheit. Wir erwerben viel Wissen, doch es muss im täglichen Leben angewendet werden, dann verwandelt es sich in Weisheit. Durch Weisheit werden wir die Existenz erfahren.

Weisheit verbreitet sich selbst

Wir brauchen nicht darum besorgt sein, die Weisheit zu verbreiten, ohne mit ihr an uns selbst zu arbeiten. Es ist ein falsches Verständnis, wenn man glaubt, die Weisheit verbreiten zu können. Die Weisheit weiss, wie sie sich selbst verbreiten. Sie braucht keine Kanäle.

Karma

Persönliches und göttliches Karma

Karma

In den östlichen Schriften wird das Wort Karma in Bezug auf göttliche Handlung verwendet. Das Universum wird auf Sanskrit Vishva Karma genannt, die universale Handlung. Dem Plan gemäss bringt sie den göttlichen Willen durch die Kettenaktion der Schöpfung zum Ausdruck. Wir sind Teil dieser Kettenaktion; sie existiert als unsere Natur, als der Hintergrund unserer Individualität. Die Kette beginnt und endet nicht mit uns, sondern wir leben in der Kette von Ursachen und Wirkungen, dem Karma des Universums. Wir beginnen unser Leben mitten in der Kette. Der Teil der Kette, der unser Bewusstsein einschliesst, wird individuelles Karma genannt. So haben wir unsere individuelle Art zu denken, Dinge zu tun und auf andere zu reagieren. Wenn wir uns anderen gegenüber richtig verhalten, bleibt dieses individuelle Karma ohne eine Bindung. Solange wir in Übereinstimmung mit dem Hintergrundkarma handeln, sind wir ein Schöpfer auf dem Hintergrund der Schöpfung. Wenn wir das richtige Verhalten kennen, können wir mit Freude handeln und mit anderen interagieren, ohne das Leben als eine Bürde zu leben. Es heisst dann von uns, dass wir dem Pfad folgen.

Handeln gemäss dem göttlichen Karma wird Dharma genannt; es ist ein selbstloses Handeln entsprechend unserer Pflicht. Dharma bindet uns nicht, sondern löst sogar Bindungen auf, die sich bis dahin gebildet haben. Handlung an sich bindet niemanden. Die göttliche Handlung geschieht fortwährend; sie ist ein Energiefluss. Die Hindernisse beim Fliessen entstehen aus den von uns erzeugten Problemen. Wir sind frei, in Übereinstimmung mit dem Hintergrundkarma zu handeln oder nicht. Da wir es vorgezogen haben, gegenüber dem göttlichen Gesetz ungehorsam zu sein, haben wir bindendes Karma erzeugt. Wir haben ein Karma-Netz gewoben und uns darin verstrickt. Es wird gewoben aus unseren selbstbezogenen Handlungen. Die Neigung zum Egoismus lebt in uns als eine Saat, die in passenden Situationen aufgeht. Wenn wir heute von Karma sprechen, meinen wir diese Bindung. Es sind die Auswirkungen von Handlungen, die nicht in Einklang mit dem Gesetz stehen. Pflanzen und Tiere haben bei ihrem Handeln kein Motiv und keine persönliche Wahl. Bis sie durch das Denkprinzips eigenbewusst werden, haben sie auch kein persönliches Karma.

Unsere Taten der Vergangenheit haben das Karma für unsere heutige Lebenssituation geschaffen. In der Gegenwart säen wir weitere Saaten für die Zukunft, solange wir nicht nach dem göttlichen Gesetz handeln. Gute Taten wie auch selbstsüchtige und böse Handlungen binden uns. Neutrale Handlungen binden uns nicht. Die Handlungen guten Willens bringen gute Ergebnisse, aber auch an ihnen dürfen wir nicht festhängen.

Die Lehre vom Karma lässt uns unsere eigene Situation besser verstehen und akzeptieren. Wir sehen die Ursache unserer Probleme dann nicht mehr in anderen, sondern in uns selbst. Wenn es uns in der Gegenwart nicht gut geht, dann haben wir uns in der Vergangenheit nicht gut verhalten. Manche Menschen haben nicht viel Geld, manche keine gute Familie, manche keine Arbeit, manche keine gute Gesundheit. Das was uns fehlt, ist der Bereich, in dem wir arbeiten müssen. Im Augenblick können wir nur wenig daran ändern, aber wir können etwas für die Zukunft tun, indem wir jetzt gute Samen aussäen. So können wir heute für ein besseres Morgen oder ein besseres nächstes Leben arbeiten oder uns gar von den Einflüssen befreien.

Bei den Indern und den Griechen wird das bindende Karma als drei Spinnerinnen dargestellt, die ununterbrochen die Fäden des Schicksals weben. Was wir als Schicksal erleben, ist die kumulative Wirkung des vergangenen Karmas. Sie lebt mit uns als unsere Verhaltensnatur und stimuliert unser Denken, unsere Handlungen und unsere Sprache. Die ganze Saat liegt im Linga Sarira verborgen, dem Kausalkörper. Vom gesamten angehäuften Karma nehmen wir einen kleinen Teil für die Prägungen der laufenden Inkarnation. Entsprechend unserem Karma werden wir als Seelen dann zu den Eltern hingezogen, die für uns geeignet sind.

Karma im Horoskop

Der Zeitpunkt der Geburt zeigt die Tendenzen des vergangenen Karmas und Perspektiven der Entwicklung. Das Gesetz des Karmas ist die Grundlage der Astrologie. Im Horoskop können die Samen für die Manifestation anhand der Grade der Häuser und Planeten lokalisiert werden. Diese Samen werden im Laufe des Lebens durch die Transite der Planeten wiederholt zum Keimen gebracht. Die Transite dienen als Basis für Erfahrungen; sie beeinflussen das Verhalten des animalischen Menschen stark. Durch wiederholte Transite verliert ihr Einfluss an Intensität; der nächste Transit des gleichen Planeten wird einen geringeren Einfluss haben. Wenn wir uns einer spirituellen Praxis zuwenden, schwindet langsam der Einfluss der Transite, dann bleibt nur noch der Einfluss der Progression. Die Progression zeigt, wie die Samen des Karmas, die in einem Leben auf den subtileren Ebenen schnell gesät wurden, durch grössere Zeitperioden hindurch langsam auf den gröberen Ebenen geerntet werden.

Je langsamer ein Planet läuft, desto stärker ist die Erfahrung. Die Planeten konditionieren uns zwar, doch sie zwingen uns nicht. Wenn wir die buddhische Ebene erreicht haben, ist unser vergangenes Karma erschöpft. Wir werden nicht mehr von den Kräften der Gewohnheit gelenkt, sondern müssen Entscheidungen treffen. Die Planeten wirken dabei als Anzeiger und Helfer für den Plan. Die vollendeten Eingeweihten kommen nach ihrer Befreiung zurück in die Welt, um der Menschheit als Weisheitslehrer, Herrscher guten Willens, Wissenschaftler oder Reformer im Bereich der Wirtschaft und der Gesellschaft zu helfen.

Kollektives Karma

Neben persönlichem Karma gibt es auch Familienkarma, nationales Karma, Rassenkarma, Weltkarma. Die subtilen Folgen der menschlichen Schreckenstaten sind gravierend und dauern lange an. Die Menschheit leidet an den Folgen von Gewalt, Ausbeutung und Manipulation. Diebstahl, sei er physisch, emotional oder mental, bringt schweres bindendes Karma. Die Ausbeutung von Emotionen wird meist nicht als Diebstahl erkannt, doch erzeugt sie heftiges Karma. Die Manipulation eines Volkes durch ihre Führer, Gewinne von Unternehmen auf Kosten der Allgemeinheit oder die Ausnutzung der emotionalen Schwäche für Geld oder für das andere Geschlecht, all dies hat Konsequenzen, denen wir nicht entkommen können. Die Qualität eines Führers verkörpert das kollektive Karma einer Nation. Erst wenn in einem Land das Karma für Leiden verringert ist, werden die rechten Führer hervorkommen können.

Durch Krisen wird Karma bereinigt, bei Individuen wie bei Nationen. Die Nationen ernten heute, was sie gesät haben, in Form von Katastrophen, Krankheiten und Krisen. Saturn, der Herr des Karmas, arbeitet an der Eliminierung des Übels des vergangenen Karmas der Menschheit. Durch seine Transite erzwingt er einen Ausgleich und Korrekturen vergangener Fehler. Das Schlüsselwort von Saturn ist Geduld.

Nach dem ursprünglich vorgesehenen Plan hätte das schwere Karma aus atlantischer Zeit für ewige Zeiten nicht geheilt werden können. In der Zwischenzeit sind jedoch die Wassermannenergien eingeströmt und die karmische Aufarbeitung wurde beschleunigt. Uranus arbeitet jetzt mit Saturn, um grosse Mengen vom Karma der Menschheit mit hoher Geschwindigkeit zu klären. Während einiges Karma bereits bereinigt ist, wird zurzeit viel Karma auf unterschiedliche Weisen neutralisiert.

In der letzten Phase seines Lebens empfing Meister CVV zahlreiche Informationen über den Planeten Saturn und sagte: „Der Saturn arbeitet gegenwärtig an der Eliminierung des Übels des vergangenen Karmas der menschlichen Rasse. Ich habe die komplizierte und schwierige Aufgabe auf mich genommen, das vergangene Karma zu neutralisieren, zum Wohle der Menschheit und um die Schande zu beseitigen, die an dem Planeten haftet.“ Mit Saturn zu arbeiten bedeutet, Unzulänglichkeiten zu beseitigen. Daher sagte der Meister, er sei gekommen, um Saturn zu korrigieren.

Neutralisieren von Karma

In der Vergangenheit machten Yogis grosse Bussen, um ihr vergangenes Karma zu verbrennen. Menschen, die in der Gesellschaft leben, können dies nicht tun. Meister CVV sagte, er helfe, das Karma zu neutralisieren: „Mit Meiner Gegenwart werdet ihr in der Lage sein, Karma zu neutralisieren. Karma wird nicht bereinigt und auch nicht aufgeschoben. Ich werde dafür sorgen, dass es neutralisiert wird.“

Wenn wir den Meister anrufen, dann schickt uns er Schwierigkeiten, um unsere Energie zur Klärung des Karmas zu entfachen. Alle Schwierigkeiten werden uns rasch zurückgegeben. Wir werden dabei gekocht und lernen, uns den Problemen zu stellen. Der Meister verteilt auch das Karma seiner Jünger über Tausende von Menschen, damit niemand unter dem Schmerz leidet, wie er es als einzelner tun würde.

Wenn wir dienen und die Dinge durch uns geschehen lassen, ohne nach ihnen zu streben oder an ihnen festzuhalten, wird unser persönliches Karma neutralisiert. Dienst für die Mitmenschen und Teilen von Ressourcen beschleunigt das Neutralisieren. Meister CVV hat grosse Mengen an Ressourcen verteilt, indem er in 12 Jahren 30 Häuser liquidierte und das Geld in Form von Essen und Kleidern verteilte. Wir sollten nicht denken, wir würden bei unserem Dienst grossen Weltdienst leisten; unser Dienst ist von der Art, wie Kinder helfen können. Doch langsam wachsen wir dabei.

Karma ist da, um uns etwas lernen zu lassen. Durch die Neutralität lernen wir immer mehr, den Einen in allem zu sehen. Unsere karmischen Bindungen fallen ab und unsere Fähigkeit zu meditieren wächst. So werden wir frei, ohne das Karma der Vergangenheit und ohne zukünftiges Karma. Und wir leben ewig im Göttlichen. Das ist das Schöne an diesem Weg, dem Yogapfad.

Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Meister C.V.V. - Saturn-Regulierungen / Div. Seminarnotizen. E. Krishnamacharya: Spirituelle Astrologie. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Wermelskirchen ( www.kulapati.de )