Die Gründung der heutigen Hierarchie
Formen des einen Lehrers
Die höchste Ebene der Schöpfung ist absolut und jenseits von Zeit und Raum. Sie wird die ewige Existenz genannt oder die siebte Ebene der Schöpfung. Sie existiert als die eine kosmische Person, die ihre Liebe über die Wesen aller Ebenen ausströmt. In allen Formen und durch alle Wesen ist nur die kosmische Person am Werk. Es gibt Menschen, die auf die Erde herabkommen und in einem physischen Körper mit dem Bewusstsein dieser siebten Ebene leben. Sie rufen in anderen das gleiche Bewusstsein hervor, und sie zeigen den Weg, wie das Leben der ewigen Existenz gemäss gelebt wird. Sie nennen es „das Gesetz“ oder „Sanatana Dharma“, die ewige Weisheit. Sie alle sind Formen der einen Existenz, des einen Lehrers, des Weltlehrers.
Bereits vor achtzehn Millionen Jahren, in der lemurischen Zeit, stieg eine Gruppe von hohen Wesen auf die Erde herab, um die Menschen mit Weisheit auszustatten und ihnen zu helfen, ihre Gefangenschaft in der Materie zu überwinden. Sie kamen zusammen mit Sanat Kumara herab, und sie sind die ursprünglichen Gründungsmitglieder der spirituellen Hierarchie. Einige von ihnen kehrten zu ihren eigenen Existenzebenen zurück. Einige der grossen Lehrer blieben auf der Erde, um Menschen, die nach Licht und tieferen Erkenntnissen streben, zu schulen und um die Schüler zu Meistern der Weisheit heranzubilden.
Die Wahrheit ist immer dieselbe, denn die Göttlichkeit ist eins, aber die Sprache und die verwendeten Symbole werden in Übereinstimmung mit der Zeit und dem Raum verändert. Die Vermittlung geschieht in einer Sprache, die von den Menschen der jeweiligen Zeit verstanden werden kann. Jeder der Weltlehrer hat seine eigene Art, die Lebewesen zum ewigen Leben aufzurufen und die Weisheit zu übermitteln.
Die Hierarchie, die wir heute haben, ist durch Vasishta entstanden. Er ist das Haupt der Himalaya-Hierarchie auf der supra-kosmischen Ebene. Vasishta ist ein Weltlehrer, der das kosmische Mitra-Prinzip verkörpert; Mitra bedeutet auf Sanskrit „Freund“. Es ist der Strahl des Bewusstseins, der das Prinzip der Freundschaft beherrscht. Der heutige Weltlehrer, den wir als Lord Maitreya kennen, verkörpert als Freund aller Wesen die Mitra-Energie auf dem Planeten während des Kali Yuga, dem dunklen Zeitalter. Maitreya wurde von Lord Krishna zu Beginn des Kali Yuga vor etwa 5300 Jahren als Weltlehrer eingesetzt.
Auch der Weltlehrer Lord Krishna hat seinen eigenen Weg, um Menschen aus den Bindungen ihrer Begrenzungen zu befreien, und er nennt ihn „die Musik“. Mit der Musik seiner Flöte konnte er in den Seelen seiner Umgebung die Erfahrung der Seligkeit der Existenz hervorrufen. Durch die Musik der Seele durchdringt er die Wesen und wandelt sie um. Krishna wird als ein Avatar betrachtet, ein Herabstieg der kosmischen Person. Er gilt aber auch als die kosmische Person selbst, die die Gesamtheit der kosmischen, solaren und planetarischen Devas, die Synthese des Universums, verkörpert.
Parasara
Bevor Maitreya von Lord Krishna für die Aufgabe des Weltlehrers bestimmt wurde, wurde er von seinem Lehrer Parasara gut vorbereitet. Parasara war der Sohn eines grossen Sehers der Solarebene namens Shakti, und Shakti war der Sohn des grossen Weisen Vasishta. Parasara verteilte die Weisheit auf dem Planeten für den vorherigen Zyklus der Menschheit.
In den frühen Jahren der Inkarnation, in der Maitreya zum Weltlehrer wurde, war er ein junger und fähiger Prinz von Benares. Er galt als schön, tugendhaft und weise. Sein Vater Divodasa liess Maitreya, seinen einzigen Sohn, in allen Künsten und Wissenschaften der damaligen Zeit ausbilden, führte ihn in die Weisheit der Veden ein und machte ihn zu einem Experten im Ayurveda. Nachdem er die Ausbildung bei seinem Vater beendet hatte, wurde Maitreya in die Wälder des Himalayas geschickt, wo er dem Weisen Parasara lange Zeit diente. So wurde Maitreya ein Adept des achtfachen Yoga-Pfades. Er konnte das Körperbewusstsein transzendieren und willentlich mit seinem feinstofflichen Körper arbeiten.
Als ihn sein Vater zurückrief und bat, sich im Gebrauch von Waffen zu üben, sagte ihm Maitreya, dass er nicht zum Regieren geboren sei, sondern eine andere Aufgabe im Leben habe. Er bat seinen Vater um Erlaubnis, sich der Arbeit des Weltlehrers anzuschliessen, und Divodasa akzeptierte die Bitte seines Sohnes.
Parasara war ein Seher von höchstem Rang, der über Zeitalter hinausblicken konnte. Er sah eine grosse Verwirrung der Menschheit und einen Bruch der alten traditionellen Weisheit und der menschlichen Werte durch die politischen und finanziellen Mächte kommen. Er wollte die mündliche Tradition der Weisheit bewahren, indem er sie in Form von Büchern systematisierte und viele Weise ausbildete. Parasara sah auch als erster die Ankunft von Lord Krishna als achtes Kind voraus. Parasara hatte vier Haupt-Schüler. Maitreya war der wichtigste unter ihnen. Einer war sein eigener Sohn, Vedavyasa, der die vedische Weisheit in 18 Puranen ordnete, und er verfasste auch das grosse Epos Mahabharata mit der Bhagavad Gita sowie das Bhagavatam. Vyasa wusste, dass er nicht der Weltlehrer war; er war kein achtes Kind, über das Voraussagen gemacht wurden. Während 50 Jahren lehrte Parasara Vyasa und Maitreya die Weisheit der Kosmogenese und Anthropogenese in einer heiligen Höhle namens Sravasti, aber irgendwie war es für beide nicht die Zeit. Keiner von ihnen konnte in den Pfad der Gegenwart und der Synthese eingeweiht werden. Erst viele Jahre später wurde Maitreya durch Lord Krishna als Weltlehrer eingesetzt.
Krishna und Maitreya
Nachdem Maitreya durch Yoga Kräfte erlangt hatte, kam er zu seinem Lehrer mit dem Vorschlag, er möchte gerne für das Licht arbeiten und das Böse zerstören. Der Lehrer sagte: „Das Zerstören des Übels ist nicht deine Arbeit, sondern das Umwandeln des Bösen in das Gute. Es ist die Arbeit des Lehrers, Unwissenheit in Wissen, Dunkelheit in Licht, und Böses in Gutes umzuwandeln. Zerstörung ist nicht die Arbeit, weil es einen Zweck für die Dualität in der Schöpfung gibt.“
Als ein Mitglied einer Schule der schwarzen Magie versuchte, Krishna zu vernichten, wandelte ihn die Berührung der Gegenwart Krishnas um und veränderte seine gesamte Einstellung. Er wurde zu einem Mitarbeiter im Plan und wurde zu dem grossen Meister des Siebten Strahls, den wir heute als Graf St. Germain kennen. Wenn wir, statt das Böse zu sehen und ihm durch unsere Gedanken Energie zuzuführen, das zugrundeliegende Göttliche sehen, bleiben wir mit dem Göttlichen in Kontakt.
Als Lord Krishna im Begriff war, seinen physischen Körper zu verlassen, waren ihm zwei Jünger gefolgt, Maitreya und Uddhava. Krishna sagte ihnen, er werde gemäss dem Gesetz gehen. Uddhava war nicht bereit, Krishna gehen zu lassen, da seine Hingabe mehr auf die Form als auf das Prinzip des Herrn gerichtet war. Maitreya konnte die Bindung an die Form leichter überschreiten und erkennen, dass es keinen Tod gibt. Krishna gab ihnen beiden den Schlüssel zur Synthese und sagte zu Maitreya: „Es gibt noch einen Schüler, Vidura, der sich seit 36 Jahren in einer Art Traumzustand befindet, weil ich nicht das getan habe, was er von mir erwartete. Wenn ich nicht mehr da bin, wird er nach meiner Gegenwart verlangen und zu dir kommen, und du wirst ihm die Lehren geben. So wird auch er erfüllt. In meinem Denken sehe ich ihn als ein grosses Licht im Kali Yuga. Durch ihn werde ich den administrativen Aspekt des ewigen Gesetzes errichten.“
Lord Krishna teilte Maitreya den Plan für die Zukunft mit und setzte ihn als den Weltlehrer ein, der den göttlichen Plan für das Kali-Yuga ausführen sollte. Er schenkte ihm seinen überweltlichen Kausalkörper, das strahlend weisse Gewand des kosmischen Christus, das später auch Jesus gegeben wurde.
Krishna wies auch darauf hin, dsass Maitreya kompetente Unterstützung erhalten werde. Unter ihnen stehen Maru (Meister Morya) und Devapi (Kut Humi) an oberster Stelle. Durch dieses Dreieck wurde die heutige Hierarchie gegründet. Zu diesen Dreien kamen zwei weitere Jünger, die von Lord Krishna eingeweiht wurden, die heutigen Meister St. Germain und Djwhal Khul. Später kam Meister Jesus als Sechster dazu. Mit Gautama Buddha, dem grossen Übermittler zwischen Shambala und Hierarchie, bilden sie eine Gruppe von Sieben, die zum Wohle des Planeten wirken. So wurde vom Weltlehrer die Grundlage geschaffen, um den Pfad des Lichts im dunklen Zeitalter sicherzustellen. Der heutige World Teacher Trust wurde nach dem Weltlehrer benannt, und seine Mitglieder streben danach, dem Weg des Weltlehrers zu folgen.
Vidura
Nach Krishnas Fortgang wussten die Weisen über lange Zeit nicht, dass er Maitreya als den Weltlehrer eingesetzt hatte und dass es die Kerngruppe von Meistern gab. Für die Weisen entstand ein grosses Vakuum, zumal auch andere grosse Söhne des Lichts ebenfalls gingen. Maitreya schuf in der Nähe von Prayaga, am Ufer des Ganges, eine Einsiedelei. Dort arbeitete er in tiefer Kontemplation am Plan und erwartete Viduras Rückkehr.
Zur Zeit von Lord Krishna war Vidura Erster Ratgeber am Hofe des blinden Königs Dhritarashtra, seinem Halbbruder, einem Neffen von Maitreya. Aber der König hörte nie auf Vidura und beleidigte ihn gar. Tief enttäuscht wanderte Vidura viele Jahre lang auf einer Pilgerreise ohne Ziel umher, bis er plötzlich erkannte, dass seine Enttäuschung ihn die ganze Zeit blockiert hatte. Voller Reue bat er innerlich Krishna, ihn aus seinem Alptraum zu erwecken. Er wollte Krishna wiedersehen und traf in der Nähe von Dwaraka Uddhava. Uddhava erklärte ihm, dass Dwaraka im Meer untergegangen war und Krishna vor seinem Übergang über Vidura gesprochen habe. Uddhava begleitete Vidura zu Lord Maitreya. Vidura stellte Maitreya viele Fragen. Maitreya klärte all seine Verwirrungen und gab ihm das Wissen über die Kosmogenese und Anthropogenese. Maitreyas Gnade machte ihn zu einem grossen Eingeweihten und ermöglichte ihm, sich als Mahachohan dem Plan anzuschliessen, um die Entwicklung der Zivilisation zu leiten.
Verwendete Quellen: K.P. Kumar: Die Lehre der ewigen Gegenwart; E. Krishnamacharya: Der Weltlehrer. Ankunft von Lord Krishna; Opfer des Menschen; Div. Seminarnotizen. The World Teacher Trust e.V. Edition Kulapati. D-Münster (www.kulapati.de).